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Gegen unabsichtliche Berührung. geschützte elektrische Schleifleitung
Zusatz zum Patent 833 396
Im Patent $73 396 ist eine Schleifleitung vorgeschlagen,
welche aus einer Tragschiene mit flachem ProfiLbesteht, auf welcher mehrere Stromleiter
isoliert und möglichst flach befestigt sind, wobei die Längskanten der Tragschiene
als Lauf- und Führungsbahnen für Stromabnehmerlaufwagen benutzt werden, und ein
U-förmiger Berührungsschutz abnehmbar an der Tragschiene angebracht ist.
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Gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel können die Stromleiter
mittels Klammern oder Niete auf einem steifen dünnen Isolierstoffband angeklammert
werden, welch letzteres dann unter Isolierung der Klammern oder -Niete auf der Rückseite
des Isolierstoffbandes mit der Tragschiene verbunden wird.
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Vorliegende Erfindung erstrebt eine Verbesserung dieser Anordnung,
um Spannungen :und Verwerfungen infolge der verschiedenen Wärmeausdehnungen der
einzelnen Bauteile zu vermeiden, sowie uni den Zusammenbau, und nachträgliche Änderungen
der Anlagen zu erleichtern.
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Dies wird dadurch erreicht, daß bei einer Schleifleitung nach dem
Hauptpatent, bei der die Strom-Leiter in Isolierstreifen mit konischen oder ähnlichen
Aussparungen angeordnet sind, die Isolierstreifen. in der Tragschiene verschiebbar
lediglich
durch eingeklemmte Halteklammern befestigt sind, zu welchem
Zweck die Tragschienen an ihren Kanten nach innen umgebördelt sind.
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Eine solche Schleifleitung kann ohne Löten, Schweißen, Schrauben,
Nieten oder Kleben aus Einzelteilen in kurzer Zeit zusammengesetzt und auch wieder
auseinandergenommen werden, ohne daß befürchtet werden muß, daß sich während der
Benutzung der Anlage ungewollt einzelne Teile lösen oder mehr als zulässig verschieben.
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Es sind bereits Schleifleitungen bekannt, bei welchen die Stromleiter
.mittels Isolierstreifen mit konischen oder ähnlichen Aussparungen in einer Tragschiene
befestigt sind, jedoch sind diese Isolierungen ihrerseits mittels Schrauben od.
dgl. mit der Tragschiene fest verbunden. Gegenüber der Verschraubung oder Vernietung
der Isolierstreifen in der Tragschiene gewährt das erfindungsgemäße Einklemmen derselben
den Vorzug der leichteren und schnelleren Montage und der Verschiebbarkeit der Isolierstreifen.
Bei der Befestigung der Isolierstreifen nach der Erfindung ist man nicht an vorherbestimmte
Abstände von Bohrungen gebunden, sondern es können mehr oder weniger Isolierstreifen
in verschiedenen Abständen nach Bedarf :und Gutdünken angebracht werden und auch
nachträglich die Abstände geändert werden.
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Es sind auch Schleifleitungen bekannt, bei welchen die Isolierstreifen
selbst wieder in konischen Aussparungen oder Verformungen des Schutzgehäuses eingeschoben
sind. Wenn auch daduirch eine Befestigung der Isolierstreifen ohne weitere Hilfsmittel
erzielt wird, ist doch notwendig, die Isolierstreifen sowie sämtliche Stromleiter
von der Stirnseite her durch die ganze Länge der Schleifleitung bzw. der Teilstücke
hindurch einzuschieben, wodurch sich erhebliche Schwierigkeiten ergeben.
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Die Isolierstreifen nach der Erfindung können auf die Stromleiter
aufgeschoben und entlang denselben nach Wunschverteilt werden. Dieses Gebilde läßt
sich dann leicht in die offene flache Tragschiene einlegen und darin mittels einfacher
Halteklammern befestigen, ohne daß die lange Tragschiene oder die Stromleiterschienen
dabei in der Längsrichtung bewegt werden müssen. -Wärmeausdehnungen, die bei langen
Anlagen beträchtliche Ausmaße annehmen können, führen bei der Ausführung nach der
Erfindung nicht zu Spannungen und Verbiegungen, sondern nuz zu vorübergehenden gegenseitigen
Verschiebungen.
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Die Umbördelung der Kanten der Tragschienen ermöglicht nicht nuir
eine einfache und sichere Befestigung der Halteklammern; sondern ergibt auch bessere
Führungsbahnen für Stromäbnehmerlaufwagen.
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- Die Erfindung ist in der Zeichnung-schematisch veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i die Ansicht .eines Ausschnittes aus einer Schleifleitung gemäß
der Erfindung, und zwar mit abgenommenem Berührungsschutz, Abb. a einen Schnitt
A-B durch eine Schleifleitung nach Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt C-D durch eine Schleifleitung
nach Abb. i und a, Abb. 4 eine Halteklammer gemäß der Erfindung, Abb. 5 einen Schnitt
E-F durch eine Halteklammer, Abb.6 einen Querschnitt durch eine Schleifleitung gemäß
der Erfindung mitsamt Berührungsschutz.
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Die Schleifleituing besteht wie im Hauptpatent aus einer flachen Tragschiene
i, welche ein U-förmiges Profil aufweist, und auf dieser Tragschiene isoliert befestigten
Stromleitern 2, deren Anzahl verschieden sein kann. Sie unterscheidet sich von derjenigen
des Hauptpatentes hauptsächlich durch eine verbesserte Art der Befestigung der Stromleiter
2 bzw. der Isolierstreifen 3 in der Tragschiene i. Im Hauptpatent ist eine beispielsweise
Befestigung beschrieben, die darin besteht, daß die Stromleiter .2 mittels dünner
Klammern, die an den Stromleitern befestigt sind, oder mittels Nieten auf einem
dünnen, jedoch steifen Band aus Isolierstoff angeklammert werden und daß letzteres
unter Isolierung der Klammern oder Niete dann mit der Tragschiene i verbunden wird.
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Bei der Stromschiene nach der Erfindung erfolgt die Befestigung der
Stromleiter in der Tragschiene i vermittels Isolierstreifen 3, die in bekannter
Weise sich nicht bandförmig durch die ganze Tragschiene erstrecken, sondern einzeln
in nicht zu weiten Abständen voneinander angeordnet sein können (Abb. i). Diese
Isolierstreifen 3 weisen Aussparungen zur Aufnahme der Stromleiter 2 auf, _so daß
die Stromleiter in ihrer Längsrichtung in den Aussparungen verschoben werden können,
jedoch in der Querrichtung sicher gehalten werden und ihren gegenseitigen Abstand!
behalten. Die Aussparungen können konisch, wie im Ausführungsbeispiel, oder T-förmig
oder ähnlich gestaltet sein. Die Isolierstreifen 3 werden in der Tragschiene i gemäß
der Erfindung durch Halteklammern 4 festgehalten, bzw. einfach eingeklemmt, so daß
die Befestigung mit sehr einfachen Mitteln sicher und schnell erfolgt, und auch
ein Zerlegen der Schleifleitung in ihre wesentlichen Bestandteile und ein Wiederzusammensetzen
ohne ein Beschädigen derselben leicht möglich ist.
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Die Halteklammer 4 besteht beispielsweise aus einem dünnen Blechstreifen,
der an einer Seite durch Abwinkeln mit einem Fuß 4" versehen ist und durch Abwinkeln
einer ausgestanzten Lippe in einem bestimmten Abstand von dem Fuße 4" eine Haltepratze
4b erhält (Abb. 4 und 5).
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Die Isolierstreifen 3 können demnach zwischen Fuß 4Q und Haltepratze
4b der Halteklammern 4 eingeschoben und vermittels je zweier dieser Halteklammern
4 unter den eingebördelten Kanten i, der Tragschiene i eingeklemmt werden. Um ein
seitliches Verschieben der Halteklammern auf den Isolierstreifen 3 zu verhindern,
können die Isolierstreifen 3 seitlich mit Erhöhungen 3Q versehen werden, wie aus
Abb. 3 hervorgeht.
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Es versteht sich von selbst, daß die Abmessungen i der Tragschienen
i, der Stromleiter z, der Isolierstreifen
3 und Halteklammern 4
aufeinander abgestimmt sein müssen, um eine absolut sichere und einwandfreie Befestigung
zu gewährleisten. Diese Bedingung ist unschwer zu erfüllen und erfordert keine sonderliche
Genauigkeit.
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Bei der Stromschiene nachdem Hauptpatent sind die Kanten der U-förmigen
Tragschiene nach innen umgebördelt, damit die Kanten den Stromabnehmerlaufwagen
als Fahrbahn und Führung dienen kÖnnen. Es ist jedoch zweckmäßig eine nochmalige
Umbördelung der Kanten nach innen vorzunehmen, damit die Halteklammern 4- daruntergeklemmt
werden können. Diese nochmalige Umbördelung hat außerdem den Vorteil, daß dadurch
die Lauf- und Führungsbahn für die Stromabnehmerlaufwagen ganz wesentlich verbessert
wird. Bekanntlich ist eine Kante, die durch Umknicken gebildet wird, von großer
Steifigkeit und verläuft schnurgerade ohne Wellen. Die BöTdelkante kann somit ihre
Aufgabe als Fahr- und Führungsbahn für Laufwagen viel besser erfüllen.
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Eine Anlage gemäß der Erfindung besteht aus Werkstoffen mit sehr unterschiedlichen
Wärmeausdehnungen. Die Stromleiter, die vorzugsweise aus Kupfer bestehen, können
bei längerer Belastung durch hohe Stromstärken eine starke Erwärmung und Ausdehnung
gegenüber den Kunststoffisolierstreifen und den meist eisernen Tragschienen erfahren,
welch letztere im wesentlichen der Temperatur der Umgebung angeglichen sein werden.
Es ist also notwendig, daß diese verschiedenen Wärmeausdehnungen berücksichtigt
werden, wenn Störungen in der Verwendung der Anlagen vermieden werden sollen.
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Bei der beschriebenen Anordnung können sich die Stromleiter ungehindert
in ihrer Längsrichtung ausdehnen, da sie nicht starr mit den Isolierstreifen verbunden
sind. Die Verbindung der Isolierstreifen mit der Tragschiene gestattet ebenfalls
verschiedene Wärmeausdehnungen, ohne Störungen zu verursachen. Der Berührungsschutz,
der zuT Verhinderung unabsichtlicher Berührung der Stromleiter gemäß dem Hauptpatent
abnehmbar an der Tragschiene befestigt wird, läßt sich auch bei der verbesserten
Anordnung ungehindert und unverändert anbringen, wie aus Abb. 6 hervorgeht, ebenso
können alle anderen Vorteile der Anlage nach dem Hauptpatent zur Geltung kommen.