DE953200C

DE953200C - Zweitakt-Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE953200C
Application number: DEE7374A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Otto Elwert
Original assignee: OTTO ELWERT DIPL ING
Current assignee: OTTO ELWERT DIPL ING
Priority date: 1953-06-10
Filing date: 1953-06-10
Publication date: 1956-11-29

Description

Zweitakt-Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine Zweitakt-Brennkraftmaschine mit großem Drehzahlbereich und mit geringer Zylinderzahl von eins bis vier Zylindern, mit von der Kurbelwelle mit gleichbleibender Übersetzung angetriebenem Schleudergebläse für die Spülluft, insbesondere Fahrzeugmotor, bei der das Schleudergebläse für ein Vielfaches der Spü:lluftmenge überbemessen ist, die der Motor benötigt und erhält.
Bei Ein- und Zweizylinderbrennkraftmaschinen der vorstehend beschriebenen Art wird der Förderfluß des Spülgebläses dadurch unterbrochen, daß nicht in ununterbrochener Folge Zylinder gespült werden. Bei Drei- und Vierzylindermaschinen ist zwar eine ununterbrochene Spülfolge vorhanden, jedoch nicht so, daß dauernd ein gleichmäßiger Querschnitt zur Spülung von den Kolben aufgesteuert wird. Der von den Kolben aufgesteuerte Spülquerschnitt ist über eine Ku.rbelwellenumdrehung staiken Schwankungen unterworfen. Es ist daher auch bei Drei- und Vierzylindermaschinen noch kein gleichmäßiger Förderfluß der Spülluft vorhanden,, der mit Rücksicht auf einen guten. Wirkungsgrad des Schleuderspülgebläses sehr erwünscht wäre.
Es ist Aufgabe der Erfindung, für eine durch ein Schleudergebläse gespülte Zweitakt-Brennkraftmaschine mit wenigen Zylindern den Förderstrom des Gebläses in möglichst konstantem Fluß zu halten. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß am Druckraum des Schleudergebläses eine zu einer Kurzschluß- oder Abblaseleitung führende Austrittsöffnung vorgesehen ist, die vorzugsweise von der Kurbelwelle so gesteuert wird, daß ihr Durchflußquerschnitt zusammen mit dem jeweiligen Durchflußquerschnitt der Zylinderspülschlitze stets einen konstanten Abflußquerschnitt für die vom Schleudergebläse geförderte Luft bildet, so daß die Fördermenge und der Förderdruck des Gebläses übereiner Kurbelwellenumdrehung möglichst gleichbleiben. Die gesteuerte Hilfsauslaßöffnung hat in vorteilhafter Weise in bezug auf das Gebläse etwa die gleiche Wirkung als ob weitere Zylinder am Motor vorhanden wären.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll die durch die Austrittsöffnung abblasende Spülluft verwertet werden, damit sie keinen reinen Verlust darstellt. Es soll daher gemäß der Erfindung der die Spülluftmenge übersteigende Betrag der Fördermenge des Schleudergebläses für Kühlz-,vecke des Motors verwendet werden, beispielsweise für die Kühlung der Einspritzdüse, der Auslaßstege des Zylinders oder der Arbeitskolben, insbesondere bei luftgekühlten Motoren.
Die neue: Erfindung eignet sich gleich gut für Luft- und wassergekühlte Brennkraftmaschinen, ebenso für Diesel- oder Benzinmotoren. Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Abbildungen gezeigt und beschrieben. Es zeigt Abb. i schematisch einen Längsschnitt durch einen Zweizylinderzweitaktmotor mit Schleudergebläse und mit von der Kurbelwelle gesteuerter Abströmöffnung für :die zusätzliche Luftmenge, Abb. 2 als Beispiel ein Schaubild für einen Zweizylindermotor mit Kurven des von den beiden Arbeitskolben aufgesteuerten Querschnitts der Spülkanäle der Arbeitszylinder bei gleichmäßiger Zündfolge für eine Kurbelwellenumdrehüng.
In Abb. i ist i ein linker und 2 ein rechter Arbeitszylinder, 3 der linke Arbeitskolben, hier in der unteren Totpunktstellung, und 4 sind die beiderseitigen Spülkanäle diesesArbeitszylinders. 5 ist hier ein Zahnrad für den Antrieb des Schleudergebläses und 6 das Laufrad des Schleudergebläses. 7 ist der Diffusor des Gebläses ohne Leitschaufeln und 8 ein Druckraum hinter dem Gebläse zur Aufnahme und Weiterleitung der Spülluft tzu den Spülkanälen. 9 ist die Verlängerung der Kurbelwelle zum Antrieb einer Riemenscheibe, io ein Steuerkanal der Kurbelwelle für die Steuerung der Abströmung des die Spülluftmenge übersteigenden Betrages der Gebläsefördermenge. i i ist die Austrittsöffnung dieser abströmenden Luftmenge, die vorteilhaft für Kühlzwecke verwendet wird, jedoch auch auf die Saugseite des Gebläses zurückgeführt werden kann.
In Abb. 2 ist 12 das Diagramm der Querschnitte der vom Kolben aufgesteuerten Spülkanäle eines Zylinders mit dem durch Pfeil angegebenen Größtwert 13. 14 ist das diese Öffnungsquerschnitte ergänzende Diagramm der Querschnitte bzw. des augenblicklichen Flusses der zusätzlichen abströmenden Luftmenge. Dieser zusätzliche Fluß kann groß gehalten sein, wenn ein gleichbleibender Förderfluß des Schleudergebläses erwünscht ist: Der Förderfluh kann jedoch auch, .wie Pfeil 15 zeigt, zwischen den. Spülperioden so weit verringert sein, daß ein ausreichender Spülluftdruck gesichert ist.
Die Verringerung des Betrages der die Spülluftmenge übersteigenden Fördermenge bei hohen Drehzahlen kann beispielsweise durch eine Venturidüse erfolgen, die in der Abström:leitung angeordnet ist und nach Erreichen der Schallgeschwindigkeit an ihrer engsten Stelle keine nennenswerte Steigerung des Durchfluß:gewichts mehr zuläßt. Es kann auch eine vom Gebläsedruck beaufschlagte Membran verwendet werden, die eine Drosselklappe in der Abströmleitung mit zunehmendem Gebläsedruck zunehmend schließt.
Durch die Erfindung ist es möglich, beispielsweise Ein-, Zwei- und Dreizylinderzweitaktmotoren mit großem Drehzahlbereich mit dem einfachen und billigen Schleudergebläse auszurüsten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zweitakt-Brennkraftmaschine mit großem Drehzahlbereich und mit geringer Zylinderzahl von eins bis vier Zylindern, mit von der Kurbelwelle mit gleichbleibender Übersetzung angetriebenem Schleudergebläse für die Spülluft, insbesondere Fahrzeugmotor, bei der das Schleudergebläse für ein Vielfaches der Spülluftmenge überbemessen ist, -die der Motor benötigt und erhält, dadurch gekennzeichnet, daß am Druckraum des Schleudergebläses eine zu einer Kurzschluß- oder Abblaseleitung führende Austrittsöffnung vorgesehen ist, die vorzugsweise von der Kurbelwelle so gesteuert wird, daß ihr Durchflußquerschnitt zusammen mit dem jeweiligen Durchflußquerschnitt der Zylinderspülschlitze stets einen konstanten Abflußquerschnitt für die vom Schleudergebläse geförderte Luft bilden, so daß die Fördermenge und der Förderdruck des Gebläses über einer Kurbelwellenumdrehung möglichst gleichbleiben.
2. Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Spülluftmenge übersteigende Betrag der Fördermenge des Schleudergebläses für Kühlzwecke des Motors verwendet wird, beispielsweise für die Kühlung der' Einspritzdüse, der Auslaßstege des Zylinders oder der Arbeitskolben,.insbesondere bei luftgekühlten Motoren. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 855 638.