DE952819C - Verfahren zum Vergasen von Kohle im Schachtofen bei gleichzeitiger Gewinnung von Eisen - Google Patents

Verfahren zum Vergasen von Kohle im Schachtofen bei gleichzeitiger Gewinnung von Eisen

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DE952819C
DE952819C DEP36682A DEP0036682A DE952819C DE 952819 C DE952819 C DE 952819C DE P36682 A DEP36682 A DE P36682A DE P0036682 A DEP0036682 A DE P0036682A DE 952819 C DE952819 C DE 952819C
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annulus
furnace
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shaft furnace
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DEP36682A
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English (en)
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E H Dr Rer Techn H C He Dr-Ing
Dr Werner Wenzel
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E H DR RER TECHN H C HEINRICH
WERNER WENZEL DR
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E H DR RER TECHN H C HEINRICH
WERNER WENZEL DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/008Composition or distribution of the charge

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Vergasen von Kohle im Schachtofen bei gleichzeitiger Gewinnung von Eisen In dem Patent 940:228 ist ein Verfahren und eine Einrichtung für den Betrieb eines Schachtofens beschrieben, bei denen ein Teil der Beschikkung in einem zentralen Rohr im Schachtofen niedergeführt wird, so daß eine Vermischung des innerhalb des Rohres und des außerhalb des Rohres geführten Teiles der Beschickung möglichst weitgehend vermieden wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Einrichtungen .des Hauptpatentes bei bestimmter Abwandlung des Verfahrens auch dazu dienen können, hochwertige Legierungen in einem Schachtofen, speziell einem solchen, der mit Sauerstoff betrieben wird, zu gewinnen.
  • Die Bedingungen für die Gewinnung hochwertiger Metallegierungen, wie Ferro-Silizium, Ferro-Mangan, Ferro-Chrom, Ferro-Aluminium, Ferro-Silizium-Aluminium, Aluminium-Silizium usw. sind die folgenden: a) Die betreffenden Metalloxyde und die Reduktionskohle müssen bei möglichst hoher Temperatur miteinander in Berührung gebracht werden. Die Reduktionstemperatur ist in den meisten Fällen 2ooo° C und darüber. b) Die stark oxydierenden Gase 02, C 02 und 1d20 dürfen im Bereich der Reduktionszone nicht anwesend sein.
  • c) Bevor das reduzierte Metall aas dem heißesten Teil des Reduktionsapparates in kältere Zonen eintritt, in denen es vor der Einwirkung von C O unterliegt, muß sich das reduzierte Gut zu größeren Partien der Legierung zusammengeschlossen haben.
  • d) Tritt eine der Legierungskomponenten infolge .der hohen Reduktionstemperatur dampfförmig auf, so muß eine andere feste oder flüssige Legierungskomponente im Reduktionsraum anweseno sein, die den Metalldampf zu einer festen oder flüssigen Phase zu lösen vermag.
  • Ist eine dieser Bedingungen nicht oder nur unvollkommen erfüllt, so ist der Reduktionsprozeß gestört, und es lassen sich keine oder nur niedrigprozentige der genannten Legierungen erzielen.
  • In hervorragender Weise lassen sich die gestellten Bedingungen für die meisten der technisch gebräuchlichen Legierungen im elektrischen Niederschachtofen erfüllen, weshalb dieser für diesen Zweck bisher allein angewandt wird. Die Reduktion im elektrischen Niederschachtofen kostet aber große Mengen elektrischer Energie und ist deshalb teuer und kann wirtschaftlich nur in Gebieten mit sehr geringen Strompreisen betrieben werden. Es ist deshalb ein großer Fortschritt, daß durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens die genannten Legierungen auch in einem mit Sauerstoff betriebenen Niederschachtofen hergestellt werden können.
  • Obwohl in einem mit Sauerstoff betriebenen Niederschachtofen sich die gleichen hohen Temperaturen erzielen lassen wie in einem Elektroschachtofen, hat man doch bisher nur Legierungen mit verhältnismäßig geringem Gehalt an schwer zu reduzierenden Bestandteil erzielen können, z. B. Ferro-Silizium mit etwa 35'/o Si, während man im Elektroofen bis zum Siliziummetall kommt. Da man die Eigenschaften der 1-Iöllerbestandteile und deren Verteilungsverhältnis in beiden Ofentypen genau gleich einrichten kann, kann das Versagen des Sauerstoffofens offenbar nur daran liegen, daß in dessen Gestell O, und dessen erstes Verbrennungsprodukt C02 -anwesend sind. In der Tat müssen .diese Gaskomponenten eine stark oxydierende Wirkung auf die Legierungsbestandteile mit hoher Sauerstoffaffinität ausüben. Zwar wird primär unter dem Einfluß der hohen Temperatur und vor allem, wenn man mit Erz-Kohle-Briketts arbeitet, in denen die Reaktionsbestandteile innig miteinander gemischt sind, die Bildung hochprozentiger Legierungen sich einstellen. Diese werden aber beim 14indurchtropfen durch die Oxy dationsz.one sekundär zu niedrigprozentigen Legierungen abgebaut.
  • In di.esem_ Punkt setzt die Erfindung ein. Ein geblasener Schachtofen hat in der Formebene eine sehr variierende Gaszusammensetzung. Bei der üblichen Windpressung reicht z. B. die Zone mit sauerstoffhaltigem Gas von der Formenschnauze bis etwa ein i m in den Ofen hinein. Die Zone mit CO,- bzw. H2 O-haltigem Gas reicht sogar noch -etwas darüber hinaus. Der ganze innere Ofen aber ist von 02, CO, und H2 O frei. Zum Beispiel würde bei einem Ofen mit 5 m Innendurchmesser eine innere Säule mit etwa 3 m Durchmesser eine nur Kohlenoxyd bzw. etwa vorhandenen inerten Gasen bestehende Gasphase haben. Bei Verringerung der Windpressung (und Vergrößerung des Formenquerschnittes) könnte der Raum, der frei ist von oxydierenden Gasen, noch erweitert werden.
  • Im Innern des Schachtofens, insbesondere, wenn er mit hochkonzentriertem Sauerstoff gefahren wird, liegen demnach grundsätzlich die gleichen Verhältnsse vor bzw. können so herbeigeführt werden wie in einem Elektroschachtofen, gekennzeichnet durch hohe Temperatur, CO-Gasphase und ein die Reduktion begünstigender Verteilungsgrad zwischen Oxyd und Reduktionsmittel. Um die günstigsten Verhältnisse für die Gewinnung zier genannten Legierungen in einem geblasenen Schachtofen zu erzielen, werden erfindungsgemäß die folgenden Vorkehrungen getroffen: Es wird ein Schachtofen mit zentralem Führungsrohr für die Beschickung verwandt. Die untere Mündung des Beschickungsrohres liegt mÖglich.st dicht über der Schmelzzone des Ofens, so daß der Inhalt des Beschickungsrohres im wesentlichen unvermischt mit dem außerhalb des Rohres geführten Teil der Beschickung in die Schmelz-und Reduktionszone eintritt. Das Verhältnis .des Führungsrohrdurchmessers zum Gesamtinnendurchmesser des Ofens wird so mit dem Einblasedruck .des Windes und dem Formenquerschnitt abgestimmt, daß die innere Begrenzungsfläche der 02,C 02 und H2 0 ,enthaltenden Zone etwa mit der Mantelfläche der durch das Führungsrohr niedergehenden Beschickungssäule zusammenfällt. In das Führungsrohr wird ein Gemisch des zu reduzierenden Erzes mit der Reduktionskohle chargiert, in den Ringraum darum herum die Heizkohle.
  • Durch besondere Maßnahmen muß zweckmäßig dafür gesorgt werden, daß die durch die Verbrennung der Heizkohle erzeugte Wärme in die Reduktionszone des Ofens gelangt. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß man in dem zentralen Führungsrohr derartige Bedingungen schafft, daß hier der Strömungswiderstand beträchtlich geringer ist als in dem Ringraum. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, daß die Beschickung im Zentralraum grobstöckiger ist als im Ringraum oder daß sie im Zentralrohr eine geringere züdurchströmende Schichthöhe hat. Schließlich kann man den Strömungswiderstand im Ringraum durch mechanische Mittel vergrößern, z. B. durch eine bewegliche und entfernbare Abdeckung desselben. Alle diese Mittel dienen dazu, das hocherhitzte Gas, das sich vor den Formen bildet, in die Mitte des Ofens zu leiten, so daß es seine Wärme zur Leistung der Reduktionsarbeit abgibt.
  • Eine weitere wichtige Maßnahme, insbesondere zur Erzielung hochkonzentrierter Legierungen ist die, daß man in das Zentralrohr nicht ein grobstückiges Gemisch der Reaktionsbestandteile chargiert, sondern Briketts, in denen diese, im richtigen Verhältnis innig gemischt miteinander, enthalten sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der Zeichnung dargestellt: i ist der Mantel eines Schachtofens, 2 sind die Düsen, 3 ist der Abstich, 4 die Beschickungseinrichtung, 5 das Zentralrohr.
  • In den Ringraum um das Zentralrohr wird die vorwiegend kleinstöckige bis feinkörnige Heizkohle 6 chargiert; in das Zentralrohr selbst wird ein Gemisch von grobstöckigem Erz mit gleichfalls grobstöckiger Reduktionskohle oder von Erz-Kohle-Briketts 7 gegeben. Unterhalb der Formenebene separieren sich nach dem spezifischen Gewicht die Schlacke 8 und,das metallische Produkt 9.
  • Vor den Düsen befindet sich ein Raum i o, indem neben den Verbrennungsprodukten freier Sauerstoff enthalten ist. Um diesen Raum herum liegt eine Zone ii, in der kein freier Sauerstoff mehr, aber das primäre Verbrennungsprodukt der Kohle, Kohlensäure, neben geringen Mengen Wasserdampf vorhanden ist. Im übrigen Ofenraum 12 besteht die Gasphase nur aus Kohlenoxyd bzw. unter Umständen vorhandenen inerten Gasen.
  • Es ist bereits ein Verfahren zum Verhütten von Erzen in einem Schachtofen vorbekannt, bei dem Erz und Kohle getrennt durch den Ofen geführt werden. Bei .diesem vorbekannten Verfahren wird das Erz ohne festes Reduktionsmittel in den äußeren Ringraum und der Brennstoff in das Zentralrohr eines Schachtofens chargiert; beim vorliegenden Verfahren dagegen wird .der Brennstoff in den äußeren Ringraum und das Erz einschließlich des Reduktionsmittels in .das Zentralrohr gegeben. Während also bei dem vorliegenden Verfahren durch .das Chargieren des Reduktionsgutes in der Mittelzone des Ofens die oxydierenden Gase vor den Blasformen von diesem ferngehalten werden, ist eine gleiche oder auch nur ähnliche Wirkung beim vorbekannten Verfahren ausgeschlossen; das in der Außenzone des Ofens niedergehende Reduktionsgut wird beim v orbekannten Verfahren im Gegenteil in verstärktem Maße der oxydierenden Wirkung der Verbrennungsgase vor den Blasformen ausgesetzt.
  • Bei einem weiteren vorbekannten Verfahren zum Verhütten von Erz, bei dem Erz und Kohle getrennt durch Öfen geführt werden, sind mehrere Öfen erforderlich, während das erfindungsgemäße Verfahren mit einem einzigen Ofen auskommt. Außerdem ist das vorbekannte Verfahren für die praktische Hüttentechnik ungeeignet, weil es eine im erweiterten Schmelzraum frei stehende Schmelzgutsäule vorsieht, was praktisch unmöglich ist. Schließlich ist beim vorbekannten Verfahren die Herstellung von hochprozentigen Ferrolegierungen nicht in Vorschlag gebracht; das vorbekannte Verfahren ist übrigens aus dem angegebenen Grunde zu einer solchen Herstellung auch nicht zu verwenden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anwendung des Verfahrens zum Vergasen von Kohle im Schachtofen mit flüssigem Abstich der Schlacke bei gleichzeitiger Gewinnung von flüssigem Eisen nach Patent 940:2:28 auf die Gewinnung hochprozentiger Legierungen, besonders von Ferrolegierungen mit einer oder mehreren Komponenten hoher Affinität zu Sauerstoff, z. B. Silizium oder Chrom, wobei' das Gemisch der Oxyde der Legierungsbestandteile mit der Reduktionskohle durch ein Rohr unmittelbar der Reduktions- und der Schmelzzone zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Führungsrohrdurchmessers zum inneren Schachtdurchmesser so mit dem Einblasedruck des Windes und dem Düsenquerschnitt abgestimmt wird, daß die innere Begrenzungsfläche der 02, C02 und H2 O enthaltenden Zone etwa mit der äußeren Mantelfläche der durch das Führungsrohr gegebenen Beschickungssäule zusammenfällt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungswiderstand im Zentralrohr kleiner gehalten wird als im Ringraum.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Zentrahlrohr gegebene Beschickung eine größere Körnung aufweist als die durch den Ringraum gegebene.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungshöhe im Zentralrohr niedriger gehalten wird als im Ringraum.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum zeitweilig mechanisch abgedeckt werden kann.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch -i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Zentralrohr gegebenen Beschickungsanteile in feinkörnigen Zustand miteinander brikettiert werden und der Ofen mit den Briketts beschickt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 339 496, 431 326, 6o1 795. 605 452, 659 336; USA.-Patentschxift Nr. 22219 o46.
DEP36682A 1949-03-15 1949-03-15 Verfahren zum Vergasen von Kohle im Schachtofen bei gleichzeitiger Gewinnung von Eisen Expired DE952819C (de)

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Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE339496C (de) * 1919-07-19 1921-07-26 Martin Stephani Schmelzverfahren und Ofenanlage fuer Metalle u. dgl., insbesondere zur direkten Eisenerzeugung aus Erzen
DE431326C (de) * 1923-05-09 1926-07-03 Jacob G Aarts Verfahren und Hochofen zur Gewinnung von Roheisen
DE601795C (de) * 1931-02-05 1934-08-24 Mathias Fraenkl Zweischacht-Schmelz- und -Reduktionsofen und Verfahren zu seinem Betriebe
DE605452C (de) * 1931-02-05 1934-11-15 Mathias Fraenkl Verfahren zum Schmelzen von Erzen und Metallen, wie z. B. Eisen, sowie zum Reduzieren von Erzen in Schachtoefen
DE659336C (de) * 1938-04-30
US2219046A (en) * 1934-05-12 1940-10-22 Koller Karl Treatment of iron ores

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