DE951970C - Verfahren zur Herstellung eines proteinhaltigen Nahrungsmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines proteinhaltigen Nahrungsmittels

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DE951970C
DE951970C DEU2349A DEU0002349A DE951970C DE 951970 C DE951970 C DE 951970C DE U2349 A DEU2349 A DE U2349A DE U0002349 A DEU0002349 A DE U0002349A DE 951970 C DE951970 C DE 951970C
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gel
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Morton Pader
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Unilever NV
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines proteinhaltigen Nahrungsmittels Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Nahrungsmitteln, welche dem Gefüge von ge- kochtem Fleisch und Fleischprodukten nahekommen.
  • Gemäß der Erfindung hergestellte Nahrungsmittel bestehen aus einer nichthomogenen Masse, die ein kaubares Proteingel in Form von im wesentlichen getrennten Teilchen enthält. Ihre Herstellung umfaßt a) die Einstellung eines im wesentlichen aus Protein und Was ser bestehenden Proteinsystems, wie z. B. einer Suspension oder Lösung von abgetrenntem Protein auf einen Zustand, insbesondere in bezug auf das p]" und wenn erforderlich, auf die Proteinkonzentration, in welchem es ein kaubar-es Proteingel bilden kann, b) ausreichendes Erwärmen der so gebildeten Gelvorstufe, um sie in ein kaubares Proteingel überzuführen, c) die Verformung des Protein-Wasser-Systems, der Gelvorstufe oder des kaubaren Gels zu im wesentlichen getrennten Teilchen, und d) die Vermischung eines oder mehrerer Zusätze mit den im wesentlichen getrennten Teilchen, um sie in eine nichthomogene Masse zu binden.
  • Proteine tierischen oder pflanzlichen Ursprungs können bei der Herstellung dieser Nahrungsmittel verwendet werden. Bevorzugte Proteine sind solche, welche einen höheren Proteinnährwert besitzen als den, welcher gewöhnlich in Getreideproteinen, z. B. aus Weizen erhaltenen, gefunden wird. Unter den bevorzugten Proteinen sind wärmedenaturierbare Proteine, z. B. Olsaatproteine, wie sie unter anderem aus Erdnüssen oder Sojabohnen erhalten werden, Fischproteine und auch Kasein, wenn es unter besonderen, im nachstehenden noch näher beschriebenen Bedingungen behandelt wird.
  • Das Protein muß von den Stoffen, mit welchen es in dem Naturprodukt verbunden ist, in einem so ausreichenden Grade abgetrennt werden, daß die spätere Bildung eines kaubaren Gels möglich ist, und es ist wünschenswert, soweit wie möglich Stoffe zu entfernen, welche dem Produkt einen schlechten Geschmack oder eine unerwünschte. Farbe verleihen. Hierzu kann erst ein Extrakt gebildet werden, indem ein im wesentlichen ölfreies Erdnuß-oder Sojabohnenmehl in Wasser suspendiert und das pjj dieser Suspension erhöht wird, um das Protein aufzulösen, während Kohlenhydrate, gewisse Farbstoffe und schlechte Geschmackstoffe ungelöst bleiben. Der Extrakt kann dann durch Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt und das Protein sodann aus dem Extrakt durch Herabsetzen seines pl, auf den isoelektrischen Punkt des Proteins oder in dessen Nähe oder durch Zusatz eines Salzes, wie z. B. eines Calciumsalzes, welches in der Weise wirkt, daß es die Ausfällung bei einem höheren pH-Wert zustande bringt, ausgefällt werden. Die sich hierbei ergebende Suspension kann sodann fil- triert oder zentrifugierttverden. Soviel wie 4"/& des in dem M.Lehl vorhandenen unlöslichen Rückstandes können in der auf diese Weise erhaltenen Suspension zugegen sein, ohne daß die Bildung eines geeigneten Gels behindert wird. Das Fällungsmittel wird vorzugsweise so gewählt, daß eine unzulässige Verdünnung des Extraktes vermieden wird und daß es mit der Anwendung des Endproduktes als Nahrungsmittel in Einklang steht. Als geeignete Säuren zur Herabsetzung des pl,-Wertes des .Extraktes kommen z. B. Salzsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure und Milchsäure in Betracht.
  • Wärmedenaturierbare Proteine kön'nen während der Abtrennung durch Erwärmung auf eine Temperatur von 5o' oder darüber, für gewöhnlich nicht weniger als ungefähr 70' und vorzugsweise etwa auf 85 bis iodl in eine denaturierte Form übergeführt werden. Bei dieser Behandlung ist es vorzuziehen, den Extrakt zu erwärmen und ihn auf einer erhöhten Temperatur für eine gewisse Zeitdauer zu halten. Bei 95' sind bei Erdnußproteinextrakten gewöhnlich i bis 5 Minuten ausreichend.
  • Bestimmte Eigenschaften der Gelvorstufe können durch die Bedingungen der Proteinabtrennung geregelt werden. Wärmedenaturierung verleiht der Vorstufe in einem ge-,vissen Grad, welcher mit der Temperatur schwankt, mehr Struktur und Festigkeit. Die Ausfällung aus einem heißen Extrakt kann jegliche mögliche Neigung zur Entwicklung von schlechtem Geschmack bei der Gelbildung herabsetzen. Die Geschwindigkeit des Zusatzes des Fällungsmittels zu einem heißen Extrakt und die Zeitspanne zwischen der Proteinfällung und dem Zentrifugieren der sich ergebenden- Suspension kann dazu benutzt werden, um die Proteinkonzentration der beim Zentrifugieren erhaltenen Suspension einzustellen, -wobei sowohl eine geringere Geschwindigkeit als auch eine längere Zeit geringere Konzentrationen ergeben. Langsames Zusetzen. zu einem heißen Extrakt verleiht der Gelvorstufe auch mehr Struktur, und zwar wie angenommen wird, in-folge der zusätzlichen Hydratation des Proteins bei erhöhter Temperatur und bei überdem isoelektri#schen Punkt liegenden pn.
  • Der Preteingehalt einer Gelvorstufe liegt gewöhnlich zwischen ungefähr 18 und 45 bis 5o"/e. Im allgemeinen wird die Kofizentration auf ungefähr zwischen :2o und etwa 4o Dio eingestellt. Der bevorzugte Konzentrationsbereich bei Erdnußprotein beträgt etwa --5 bis ungefähr 35"/o, während er bei Sojabehnenprotein ungefähr:2o bis etwa 30 % beträgt. Der Grad der Kaubarkeit des schließlich erhaltenen Gels kann mittels der Proteinkonzentration geregelt werden, wobei eine größere Konzentration eine größere Kaubarkeit unter sonst vergleichbaren Bedingungen ergibt. Die Konzentration hängt auch von dem pff-Wert der Gelvorstufe ab.je iiiedriger das pli, um so größer soll die Konzentration sein, wenn notwendig selbst größer als die oben angegebenen Zahlen. Eine Gelvorstufe kann in Form einer Suspension oder einer konzentrierten Lösung vorliegen.
  • Der pH-Wert einer Gelvorstufe ist höher als der isoelektrische Punkt des Proteins und gewöhnlich nicht niedriger als etwa 5,5. Der Geschmack des schließlich erhaltenen Gels kann durch relativ hohe p.u-Werte in ungünstiger Weise beeinflußt werden, aus welchem Grunde es im allgemeinen nicht wünschenswert ist, über einen Wert von etwa 8 hinauszugehen. Bei Erdnuß- oder Sojabohnenproteinen liegt der bevorzugte pH-Wert zwischen ungefähr 6,5 und 7,5. Das pl, einer Suspension von abgetrennten Proteinen muß daher normalerweise durch den Zusatz eines geeigneten basischen Stoffs, z. B. Natriumhydroxyd, erhöht werden, worauf zweckmäßig eine gründliche Vermischung und Verniahlung folgt.
  • Bei der Überführung einer Gelvorstufe in ein kaubares Gel ist es vorzuziehen.' die Vorstufe auf eine Temperatur zwischen io5 und etwa i5o' unter Vermeidung von Dehydratationzu erwärmen, indem z. B. die Vorstufe einer Behandlung mit Wasserdampf bei überatmosphärischem Druck unterworfen wird. Der am meisten bevorzugte Tempel raturbereich liegt zwischen io5 und i.2o'. Wenn gewünscht, kann die Überführung dem Verbraucher überlassen werden.
  • Das kaubare Gel besteht im wesentlichen aus Protein in kolloidalen Teilchengrößen und Wasser. Stückchen von wesentlicher Größe weisen beim Kauen die Eigenschaften des Gegendrucks, der Elastizität und des Scherwiderstandes auf, welche Eigenschaften in der besehreibenderen und umfassenderen Bezeichnung »kaubar« eingeschlossen sind. Das kaubare Gel hat eine Hydratstruktur und hat bei Abwesenheit anderer Stoffe einen glatten saftigen Geschmack. Sein Aussehen ist glatt und gleichmäßig. Schnitte geeigneter Dicke sird durchsichtig oder durchscheinend, sofern nicht andere Stoffe zugegen sind, welche sein Aussehen verändern.
  • Es ist vorzuziehen, kaubare Gele, welche wärmebeständig sind, an il enden, ä. h. solche, welche im wesentlichen ihre Festigkeit behalten, wenn sie einer 'solchen weiteren Erwärmung unterworfen werden, ' wie sie während der nachfolgenden Behandlung oder während des normalen Kochens des Produkts angewendet werden können. Solche Gele werden z. B. aus Ölsaatproteinen erligIten. Sie können auch aus Kasein durch eine besondere Technik erhalten werden, welche die Regelung der Löslichkeit des Kaseins durch Einstellung des pR-Wertes und Zusatz eines fällend wirkenden Salzes in sich schließt. Zum Beispiel kann eine Kaseinlösung bei einem pH von ungefähr 6,8 auf 950 erwärmt und das Protein-in Anwesenheit von ungefähr o,i n-Caleiumsalz-en bei einem p], von ungefähr 6 gefällt werden. Das gefällte Kasein kann sodann gesammelt und mittels einer-solchen Einstellu-ng der Proteinkonzentration, des pff-Wertes oder der Calciumsalzkonzentration, wie dies erforderlich sein kann ' - und darauffolgender Erhitzung in ein wä;.;#ebeständiges Gel übergeführt werden.
  • Das Protein-Wasser-System,- die Gelvorstufe oder das kaubare Gel wird zu im wesentlichen getrennten Teilchen verforrnt, deren Ausmaß in zumindest einer Richtung nicht mehr als ungefähr i cm, gewöhnlich jedoch von der Größenordnung eine5 Bruchteils eines Zentimeters ist. Die Formgebung kann z. B. mittels Schneiden, Zerhacken, Ausstoßen, Pressen oder Formguß ausgeführt werden, um kleine Klumpen oder längliche Stückchen, wie z. B. Zylinder mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser, Streifen, Schnitten, Späne, Fasern oder Bänder, zu bilden, Nicht alle Verfahren der Formgebung können aber notwendigerweise bei irgendeinem besonderen zu formenden Material angewendet. -,verden. Während z. B. eine Gelvorstufe, bestehend aus einer Suspension von denaturierten Erdnußproteinen, eine ausreichende S&uktur oder Festigkeit aufweist, um die Form zu behalten, die ihr durch Ausstoßen in einer Weise verliehen wird, wie sie bei der Spaghettiher#tellung erfolgt, ist eine Suspension von - nicht denaturierten Erdnußproteinen mit einer Konzentration von der hier beschriebenen Größenordnung für ein solches Ausstoßen nicht geeignet, da das ausgestoßene Material die Neigung besitzt, wieder zusammenzulaufen. Besondere Maßnahmen können erforderlich sein, um zu gewährleisten, daß Teilchen, die vor der. Bildung eines kaubarlen Gels geformt werden, ihre Gestalt und ihre im wesentlichen getrennte Beschaffenheit während der nachfolgenden Behandlung beibehalten. So kann z. B. eine Gelvorstufe durch Zwischenerwärmen, wie z. B. kurzes Dämpfen, zu einem teilweise verdickten Gel verfestigt werden. Dieses Verdicken ermöglicht auch -eine raschere Forrngebung durch Schneiden oder Zerhacken ohne unzulässiges Zerbrechen und vermindert die Tendenz der Teilchen, aneinanderzukleben oder an den Berührungspunkten zusamme#n zufließen, wenn sie erwärmt werden. Ähnliche Zwischenerwärinungen 've.rfestigen aber eine Suspension von nicht denaturierten Erdnußproteinen viel weniger, als dies bei -denaturierten Erdnußproteinen der Fall ist.
  • Die im wesentlichen getrennten Teilchen werden zu einer nicht homogepen Masse unter Zusatz von zumindest einem eßbaren Stoff gebunden. Solche zusätzlichen Stoffe sind nicht in der Gelphase enthalten und werden als äußere Zusätze bezeichnet. Es können dies Bindernittel sein, welche d ie im wesentlichen getrennten Teilchen des kaubaren' Gels zusammenhalten,. oder Mittel, welche das Zusammenfließen von nebeneinanderliegenden Teilchen zu einer homogenen Masse verhüten oder im wesentlichen vermindern, selbst nacheiner solchen weiteren Wärmebehandlung, wie sie dem zusammengesetzten Produkt während der späteren Behandlung oder bei normalem Kochen'zuteil werden kann und welche hierbei die Gewähr bieten, daß die Teilchen ihre im wesentlichen getrennte Eigenart im Endprodukt behalten. Stärke oder stärkehaltige Stoffe sind als das Zusammenfließen verhütende: Mittel besonders brauchbar und 'selbst in kleinen Mengen wirksam. Gewisse äußere Zusätze, wie z. B. Fett oder Mehl, können entweder als Bindemittel oder. als das Zusammenfließen verhütende Mittel, je nach den Anwendungsbedingungen, wirken.
  • Der äußere Zusatz oder die Kombination von Zusätzen sollte- verschiedene Eigenschaften hinsichtlich der Kaubarkeit und des Gefüges im Vergleich zur kaubaren Gelphase haben und so gewählt werden, daß ein nichthomogenes Endprodukt des gewünschten Gefüges erhalten wird. Die kombinierte Bindefähigkeit der Zusätze sollte im allgemeinen um so stärker sein, je größer und zäher die ger trennten Teilchen des kaubaren Gels sind-. Die äußeren Zusätze, können auf die Teilchen durch Überziehen oder Bestreuen aufgebracht oder auf beliebige andere Weise mit den Teilchen vermischt werden. Eine geformte Suspension von denaturiertem Protein kann fest genug sein. in manchen Fällen sogar ohne teilweise verdickt zu sein, um die Zumischung von Zusätzen vor der Gelbildung ohne unzulässiges Zerbrechen der Teilchen und Einwirkung zwischen der Gelvorstufe und den Zusätzen, wenn die Mischu'ng nachträglich erhitzt wird, zu gestatten. Beispiele für geeignete äußere Zusätze sind Magermilch,- Kasein, Eiweiß, Fett, Sojabohnenmehl, Weizenmehl, Stärke und geschwächte Proteingele. Einige dieser Zusätze- benötigen, damit sie in einer flüssigen oder plastischen Form zugesetzt werden können, eine weitere Behandlung in situ, um voll wirksam zu werden oder sogar zum Zwecke ihrer Bildung. So können geschwächte Proteingelzusätze aus einem Teil des abgetrennten Proteins, welches zur Herstellung. des kaubaren Gels benutzt *ird, dadurch gebildet werden, daß das pu und die Proteinkonzentration diese-Teils so eingestellt werden oder indem ihm geeig- nete Zusätze auf solche Weise einverleibt werden, daß bei nachfolgendem Erhitzen ein geschwächtes Gel gebildet wird, und daß die auf diese Weise erhaltene Lösung oder Suspension mit den Teilchen vermischt und erst dann erwärmt wird.
  • Der Geschmack, das Gefüge, das Aussehen und die Kanbarkeit des Produktes können mittels einer A.nzähl von Faktoren geregelt werden, wodurch Produkte erzielt werden können, welche dem faserigen Gefüge und der Kaubarkeit verschiedener Typen und den Schnitten ungehackten gekochten Fleisches, wie z. B. Schmorbraten oder Rostbraten, nahekommen oder welche sich verschiedenen, zerkleinerten Fleischprodukten, wie z. B. Frikadellen, Würsten lind Brotaufstrichen, ähneln. Diese Faktoren schließen die Beschaffenheit des kaubaren Gels, die Größe und Gestalt der im wesentlichen getrennten Teilchen, die Beschaffenheit, die Art der Anwendung und die Konzentration der äußeren Zusätze und auch die Reihenfolge, in welcher die verschiedenen Verfahrensstufen durchgeführt werden, ein.
  • Zusätzlich zu den bereits besprochenen Faktoren, welche die Beschaffenheit des kaubaren Gels regeln, können die Eigenschaften des Gels durch die Anwesenheit von »inneren Zusätzen« in der Gelphase modifiziert werden. Dies sind eßbare Stoffe, die dem Protein-Wasser-System oder der Gelvorstufe in der Weise einverleibt werden, daß sie in der Gelphase enthalten sind. Stoffe, wie Kohlenhydrate oder Fette, als innere Zusätze bewirken eine Schwächung des Gels. Schleime, wie z. B. Johannisbrotkernschleim, vermindern das Gummiartige des Gels und-machen es -weicher. Schleime oder lösliche Kohlenhydrate können auch infolge ihrer Fähigkeit, Wasser zu absorbieren" bis zu einem gewissen Grad zur Regelung des Rehydratationsvermögens des dehydratisierten Gels verwendet werden. Alginate, Tangextrakte oder johannisbrotkernschle-im erhöhen die Glattheit der Gelvorstufe und können einverleibt werden, um deren Ausstoßung zu erleichtern. Einige Stoffe können als innere oder äußere Zusätze verwendet werden, z. B. Farb- und Geschmacksstoffe, Kohlenhydrate, nicht kaubare Proteine, Fette, Vitamine und Mineral-Stoffe.
  • Umfang und Richtung der Wirkung, welche die Anwesenheit von Salzen in der Gelvorstufe, wie Caleiumsalze, Natriumchlorid und Phosphate, auf die Gelbildung oder auf den Charakter des Gels zeigt, hängt von der Art und Konzentration des Salzes und von dem besonderen Proteinsystem ab. Caleiumchlorid z.'B. besitzt eine ausgeprägtere Wirkung als Natriumchlorid. Die Bildung einees geeigneten kaubaren Gels, z. B. aus- einer Suspension von Erdnußprotein, kann durch Calcium verhindert werden, so daß es wichtig ist, sicherzustellen, daß #nur'kIeine Mengen an Calcium in dem System zugegen sind. Größere Mengen an Calcium sollten durch ein geeignetes Mittel, wie z. B. Natriumtripolyphos.phat, unschädlich gemacht werden. Andererseits ist die Anwesenheit einer merklichen Menge eines Caleiumsalzes in einer Kaseinsuspension von Nutzen, da es die Bildung eines wärmebeständigen Gels fördert.
  • Stückchen kaubaren Gels, die in keiner Richtung größer sind als etwa 3 bis 6,5 mm, werden bei Produkten bevorzugt, welche zerkleinerten Fleischprodgkten nahekommen. Bei solchen Produkten ist es oft wünschenswert, Mischungen verschieden& Größen und Gestalten anzuwenden. Teilchen von länglicher Gestalt, gleichgerichtet und voneinander durch einen äußeren Zusatz -getrennt, werden bei Produkten, welche ungehacktem Fleisch ähnlich sind, angewendet, wobei die Dicke der Teilchen, z. B. der Durchmesser der Zylinder, je nachdem, ob grob- oder feingekörntes Fleisch nachgeahmt werden soll, vorzugsweise innerhalb des Bereichs von o,i bis o,4 mm schwankt. Während Größe, Dicke oder Durchmesser und der Grad der Zähigkeit und Kaubarkeit der Teilchen entsprechend dem in dem Endprodukt gewünschten Gefüge gewählt wird, sollte die Größe, Dicke oder der Durchmesser im allgemeinen kleiner sein, je zäher und kaubarer das Gel ist.
  • Bei einer bevorzugt-en Ausführungsform der Herstellung von Produkten, welche zerkleinerten Fleischprodukten nahekommen ' wird eine Ma-sse einer teilweise verdickten Gelverstufe oder eines kaubaren Gels zu den gewünschten Teilchen geformt und der äußere Zusatz oder die Kombination von Zusätzen sodann mit den Teilchen vermischt. Verformen und Vermischen kann in einem einzigen Arbeitsgang durchgeführt werden, z. B. durch Anwendung einer geeigneten Mahltechnik. Gehackt-es Fleisch kann solchen Produkten einverleibt werden.
  • Bei der Herstellung von Produkt-en, welche verschiedenen Typen von ungehacktem Fleisch ähneln, ist es vorzuziehen, das kaubare Gel nach der Verformung zu bilden. Äußere Zusätze können vor und/oder nach der Gelbildung beigemischt werden. Wenn es gewünscht wird, kann die Gelvorstufe vor der Verformung teilweise verdickt sein, oder sie kann zuerst vorzugsweise durch Ausstoßen verformt und sodann teilweise verdickt werden. Nach einem Verfahren we'rd#n die teilweise verdickten länglichen.Teilchen dann mit nassen oder trockenen äußeren Zusätzen vereinigt und in wesentlicher Ausrichtung so angeordnet, daß sie eine Matte bilden. Die Überfüh-rung zum Gel findet erst dann statt. Bei einem anderen Verfahren wird das Teilverdicken unterlassen, und die ausgestoßenen Teilchen der Gelvorstufe werden bei Bestreuung mit trockenen, zumindest ein das Zusammenfließen verhütendes Mittel umfassenden äußeren Zusätzen im wesentlichen parallel in Schichten unter Bildung einer Matte angeordnet. Periodisches Zusammendrücken der Schichten z. B. mittels einer Walze kann wünschenswert sein. Es wurde gefunden, daß Kombinationen aus Stärke und Magermilchpulver als trockene äußere Zusätze besonders geeignet sind, wobei die Stärke als das Zusammenfließen verhütende Mittel und das Milchpulver als Bindemittel wirkt.
  • Wenn gewünscht, kann die Matte zerhackt oder in anderer Weise zerkleinert und die so gebildeten Teilchen benutzt werden, um Produkte herzustellen, welche Produkten, die aus zerkleinertem Fleisch bestehen, ähnlich sind.
  • Der Anteil an kaubarem Gel im Produkt kann je nach dem gewünschten Gefüge des Produktes erheblich schwanken und ist auch in gegenseitiger Abhängigkeit von den verschiedenen an-deren Faktore-n, welche die Eigenschaften des Produktes bestimmen. Vorzugsweise bestehen zwei Drittel des Gewichtes des Endproduktes aus kaubarern Gel.
  • Gewisse erfindungsgemäß hergestellte Produkte, insbesondere jene, welche ungehacktem Fleisch ähnlich sind, sind leicht einer Dehydratation und nachfolgenden Rehydratation zu ihrem im wesentliche,n ursprünglichen Gefüge fähig. Sie können mittels normaler Trocknungsverfahren dehydratisiert und ihre Rehydratation z. B. vom Verbraucher mit kochendem Wasser durchgeführt werden. Dehydratation und/oder Rehydratation werden erleichtert, wenn die Produkte in einer Richtung kleine Abmessungen aufweisen, wie z. B. dünne Schnitten, insbesondere wenn die Matte quer zerschnitten ist, um die Enden der länglichen Teilchen des kaubaren Gels freizulegen, wenn ferner die getrennten Teilchen des kaubaren Gels zumindest in einer Richtung klein und die äußeren Zusätze wasseranziehend sind, wodurch das Eindringen von Wasser erleichtert wird. Beispied i Teil A (Abtrennung des Proteins). 5 kg Erdnußmehl, hergestellt durch Lösungsmittelextraktion von in Lauge eingetauchten Nüssen, wurden in 95 1 Wasser bei 22' suspendiert. 240 ccm einer 2,og nwäßrigen Natriumhydroxydlösung wurden zu der Suspension gegeben. Diese Suspension, welche einen pli-Wert von 7,2 hatte, wurde 6o Minuten gerührt und dann zur Entfernung der unlöslichen Teile des Mehls zentrifugiert.
  • 84 1 des Extraktes wurden durch Einleiten direkten Dampfes auf 95' erhitzt und 5 Minuten lang auf dies-er Temperatur gehalten. :204 ccm einer 3,58 n-Salzsäure wurden unter Rühren zu dem erhitzten Extrakt gegeben, wodurch das Protein ausgefällt wurde. Die Proteinsuspension mit einem p,1 von 4,6 wurde weitere 5 Minuten auf einer Temperatur von 95' gehalten und dann mit einer Geschwindigkeit entsprechend 18oo X g Erdbeschleunigung zur Abscheidung des Proteins g&-schleudert. Die so erhaltene Proteinsuspension hatte einen Ge-halt von 34"/o an festen Stoffen. - Teil B (Herstellung der GelvGrstufe). 6o ccin eines 2"og n-Natriumhydroxyds, 155 ccm Wasser und 12 g johannisbrotkernschleim wurden zu iooo g der gemäß Teil A hergestellten Proteinsuspension zugesetzt. Die Mischung wurde gründlich gerührt und dann durch Durchgang durch eine Walzenmühle in eine glatte Paste übergeführt. Die sich ergebende glatte plastische Masse, die Gelvorstufe, besaß ein PH von 7,1 und einen Proteingehalt von 2811/o.
  • Teil C. Die nach Teil B hergestellte Gelvorstufe wurde in den Zylinder einer handelsüblichen Maschine zum Ausstoßen von Makkaroni gegeben. Der Ausstoßer hatte eine Scheibe von etwa. 6,4 cm Durchmesser mit mehreren Reihen von Löchern von etwa o,i8 mm Durchmesser. Die Löcher waren in einer solchen Weise versetzt, daß das ausgestoßene Material beim Ablegen auf eine flache, sich bewegende Oberfläche als eine einzige Schicht von im wesentlichen parallelen Zylindern abgelegt wurde. Ein Sieb aus nichtrostendem Stahl war in den Zylinder des Ausstoßers unmittelbar vor der Scheibe eingesetzt, um das Verstopfen der Scheibe durch Fremdstoffe oder durch große Proteinstücke, welche ohne Zerkleinerung durch die Walzenmühle gehen könnten, zu verhindern.
  • Die Gelvorstufe wurde auf einen hin und her gehenden Tisch unter der Scheibe ausgestoßen, wobei der Tisch mit einer gerade ausreichenden Geschwindigkeit bewegt wurde, um die Proteinzylinder im wesentlich-en parallel nebeneinander aufzunehmen. Beim Ablegen der Zylinder auf den Tisch wurden sie mit einer Mischung aus 3 Teilen Weizenstärke und i Teil Magermilchpulver bestreut und leicht. durch Walzen zusammengedrückt, welche mit einem zum Verringern des Klebens geeigneten Material überzogen waren. Dieses Verfahren wurde fortgesetzt, bis eine Matte, bestehend aus leicht zusammengepreßten Schichten von im wesentlichen parallelen Zylindern und bestreut mit dem Weizemnehl-Magermilchpulver-Gemisch, bis ZU einer Höhe von 7,5 cm aufgebaut war. Die Matte enthielt 15 Gewichtsprozent an dem Weizenmehl-Magertnilchpulver-Gemisch.
  • Die so hergestellte Matte wurde in einen Drahtnetzkäfig mit im wesentlichen den gleichen inneren Abmessungen wie die Matte gebracht. In ihrem Käfig wurde die Matte dann in einen Autoklav gebracht und 15 Minuten lang bei etwa i kg Dampfdruck pro CM2 in direktem Dampf erhitzt. Der Dampfdruck wurde dann abgelassen und das Produkt entfernt.
  • Das Produkt- glich in seinem Gefüge einem Stück Fleisch von der Art eines Schmorbratens und konnte geröstet, gebraten oder gekocht und dabei in ein völlig eßbares Produkt übergeführt werden, welches eine ähnliche wie die für Fleisch charakteristische Kaubarkeit besaß.
  • Teil D. Ein Teil des Produkts wurde in Scheiben von 5 mm Dicke geschnitten, wobei das Gefüge quer durchschnitten wurde. Die Scheiben wurden in einem Trockengestell bei etwa 5o' auf einen Gehalt von 861/o an festen Stoffen getrocknet.
  • Die dehydratierten Scheiben wurden dadurch rehydratiert, daß sie in eine kochende, nach Rindfl#isch. schmeckende Soße gebracht und gekocht wurden, bis sie völlig rehydratiert und zart waren. Beispiel 2 Eine Gelvorstufe wurde, wie in den Teilen. A und B des Beispiels i beschrieben, mit der Abänderung hergestellt, daß der Zusatz von 155 ccm Wasser und 12 g Johannisbrotkernschleim in Teil B ausgelassen wurde. Als ein Ergebnis dieser Abweichung im Verfahren betrug der Proteingehalt der Gelvorstufe 32 "/0.
  • Die so erhaltene getnahlene Gelvorstufe wurde in der im Teil C des Beispiels i erwähnten Weise ausgestoßen, wobei jedoch die Löcher in der Scheibe etwa 0,35 mm Durchmesser hatten und die Proteinzylinder im wesentlichen parallel zueinander auf ein sich bewegendes Band abgelegt wurden, welches in eine Dampfkammer ging, worin die Proteinzylinder direktem Dampf bei 93 bis 100' 5 Minuten lang unterworfen wurden. Die Zylinder wurden dann durch einen Strom von Kühlluft gekühlt und auf einer Spule gesammelt.
  • 40 g der gedämpften Zylinder, in Stücke von etwa io cm Länge zerschnitten, wurden in einem Behälter von etwa io cm Länge, etwa 5 cm Breite und etwa 3 cm Höhe' in 40 9 einer fließfähigen Suspension mit einem PH von 6,8 und einem Gehalt von 140/0, Protein und 70/0 Weizenmehl im wesentlichen parallel angeordnet. Die fließfähige Suspension war durch Vermischen von 2oo g einer Proteinsuspension mit einem Gehalt von 34"/ü festen Stoffen, hergestellt wie im Teil A des Beispiels i beschrieben, mit io cem eines 2,og n-Natriumhyd-roxyds, 244 ccm Wasser und 34 9 Weizenmehl und durch Überführen des Gemisches in eine glatte fließfähige Suspension durch Durchgang durch eine Kolloidmühle hergestellt worden. Die fließfähige Suspension wurde völlig um die Zylinder herum dispergiert, wodurch jeder Zylinder damit überzogen wurde. In ihrem Behälter wurde die sich ergebende Masse in einen Autoklav gebracht und 15 Minuten lang bei einem Dampfdruck von etwa 1 kg/CM2 erhitzt, wobei das Produkt für die Einwirkung des direkten Dampfes offen da lag. Der Dampfdruck wurde dann allmählich abgelassen, das Produkt gekühlt und aus seinem Behälter entfernt.
  • Das so erhaltene fleischartige Produkt konnte in der im Teil D des Beispiels. i beschriebenen Weise dehydratisiert und rehydratisiert werden. Beispiel 3 Teil A. Zu einer Suspension von io kg mit einem Lösungsmittel extrahierter Sojaflocken in Igo 1 Wasser wurden 6oo ccm einer wäßrigen 2,43 n-Natriumhydroxydlösung zugesetzt. Die Mischung wurde i Stunde lang gerührt, an deren Ende ihr p,i 7,1 war. Die unlöslichen Stoffe wurden durch Korbzentrifugierung entfernt. Unter Rühren wurden 16o 1 des Extraktes durch Einführung von direktem Dampf auf 95' erwärmt. Nach Erreichung dieser Temperatur wurde der pli-Wert des Extraktes auf 4,5 durch Zusatz von :2,03 1 einer :2,9 n-Salzsäure erniedrigt und das Protein ausgefällt. Das Rühren wurde 5 Minuten fortgesetzt, während die Suspension auf 95' gehalten wurde, worauf die heiße Suspension zwecks Gewinnung des Proteins korbzentrifugiert wurde. Die so gewonnene Suspension hatte einen Gehalt Von 21 0/0- an festem Protein.
  • ZU 2000 g dieser Proteinsuspension wurden i2o ccm eines 2,43 n-wäßrigen Natriumhydroxyds zugefügi. Die Suspension wurde gründlich gemischt und zur Zerkleinerung aller Teilchen vermahlen und hatte einen pi von 7, 1. Die Masse Wurde dann in einen Kessel mit Dampfmantel gebracht und unter Rühren erwärmt, bis eine ausreichende Menge Wasser, um den Gehalt an festem Protein auf 32,010 zu bringen, verdampft war.
  • Teil B. Die so erhaltene Cielvchrstufe wurde auf ein Blech unter Bildung einer Schicht von etwa 1,:25 cm Höhe gegeben und in einen Autoklav gebracht, worin sie der Einwirkung yon gesättigtem Dampf von etwa I kg/CM2 Druck für 15 Minuten ausgesetzt wurde. Nach dem Abkühlen wurde das erhaltene Proteingel grob zerhackt und auf ein Sieb von etwa 6 mm Maschenweite geschüttet. Die nicht durch das Sieb hindurchgehenden Teile wurden erneut während einer kurzen Zeit zerhackt und wieder gesiebt. Zerhacken und Sieben wurden abwechselnd fortgesetzt, bis das ganze Gel klein genug war, um durch das Sieb hindurchzugehen. - Eine Paste wurde durch Vermischen von 4,3 9 Magermilchpulver, 4,3 9 Weizenmehl und 6,4 9 Wasser, Hinzufügen von 3 g Geschmackstoffen und schließlicher Zusetzung von 12, g eines hydrierten pflanzlichen Öles hergestellt.
  • 6o g des zerhackten Gels wurden dann vorsichtig mit den 30 g der Paste vermischt, um die Paste gleichmäßig zu verteilen, wobei aber ein übermäßiges Zerbrechen der Gelstücke vermieden wurde.
  • Die Mischung wurde dann in Frikandellenformen von 2 cm Höhe und 7,5 cm Durchmesser gegeben. Die Formen mit Inhalt wurden in einer Dampfkammer bei ioo' :2o Minuten gedämpft. Die nach dem Abkühlen aus den Formen entfernten Produkte ähnelten Frikandellen und wurden wie diese gekocht. Beispiel 4 Erdnußprotein wurde aus Erdnußmehl, wie im Teil A des Beispiels i beschrieben, extrahiert. Das Protein wurde ausgefällt durch Zusatz von ausreichend wäßriger Calciumchloridlösung mit einem Gehalt von o,25 g Calciumchlorid pro ccm, um den Extrakt o,oi molar in bezug auf das Calcium zu machen, und auch unter Zugabe von ausreichend 3 n-Salzsäure, um das pli auf 6 zu erniedrigen. Das ausgefällte Protein wurde in einer Korbzentrifuge abgetrennt und -ergab eine Suspension mit einem Proteingehalt von 5o 1/o.
  • Zu iooo g der so erhaltenen Proteinsuspension wurden 667 ccm Wasser zugefügt, worin 12,5 g Natriumtetrapyrophosphat und ausreichend Salzsäure, um die Tetrapyrophosphatlösung auf ein pli von 6 zu bringen, aufgelöst worden waren. Der Proteingehalt der Suspension wurde hierdurch auf 300/0 erniedrigt. Die Mischung wurde 15 Minuten lang in einem Gefäß mit Dampfmantel unter Rühren erwärmt und dann 75 g Kokosöl hinzugesetzt. Nach dem gründlichen Verteilen des Öls wurde das Ge - misch in eine flache Pfanne bis zu einer Höhe von 9,5 mm gegossen und in einer Dampfkaminer bei atmosphärischem Druck 2,o Minuten gedämpft.
  • Nach dem Abkühlen war die erhaltene Masse ziemlich fest und wurde in so kleine Stücke zerschnitten, daß sie durch ein Sieb von etwa 6 mm Maschenweite hindurchging.
  • Ein anderer Teil der durch Korbzentrifugierung erhaltenen Suspension mit 5o'/@ festem P.rotein wurde auf ein pH von 6,5 und einen Gehalt an 300/0 festem Protein und o,61/o Natriumtripolyphosphat eingestellt. 6 Teile der erhaltenen Zubereitung wurden mit 9 Teilen eines hydrierten pflanzlichen Öls und 2 Teilen Geschmackstoffen vermischt.
  • Ein Gewichtsteil der so zubereiteten Mischung und 3 Gewichtsteile der zerhackten Gelvorstufe wurden untdr Vermeidung unnötiger Zerkleinerung der Stücke gut gemischt. Die erhaltene Mischung wurde in Pastetchen von etwa je 5o g Gewicht ge- formt. Diese wurden in Stützformen aus Drahtnet7 gegeben, i Minute auf jeder Seite geröstet und dann in einen Autoklav gebracht, worin sie der Einwirkung von gesättigtem Dampf io Minuten lang bei etwa I kg/CM2 Druck unterworfen wurden. Der Dampfdruck wurde dann abgelassen, die Pastetchen abkühlen gelassen und schließlich aus den Formen entfernt.
  • Einige der so hergestellten Pastetchen wurden gebraten, andere in einem Ofen erwärmt und andere geröstet. Sie alle waren sehr gut eßbar und glichen Fikandellen in bezug auf Gefüge, Kaubarkeit und Geschmack.
  • Beispiel 5 A. Herstellung der Gelvorstufe. Eine Suspension von durch heiße Fällung erhaltenem Sojabohnenprotein in Wasser mit einem Gehalt von etwa 2811/o Protein wurde verwendet.
  • Eine wäßrige,. die geeignete Menge an NaOH enthaltende Lösung von Na OH und Wasser wurde zu der Suspension gegeben, um das pli auf 7,2 und die Proteinkonzentration auf :24"/o einzustellen. Die Lösung wurde langsam unter beständigem Rühren zu der Suspension hinzugefügt. Das Rühren wurde noch io Minuten fortgesetzt, nachdem die ganze alkalische Lösung zugesetzt war. Eine geeignete Menge an einer Nahrungsmittelfarbe in 511/oiger Lösung wurde dann in einer ausreichenden Menge hinzugegeben, um eine Konzentration von 0,0040./0 an Farbe in der Mischung zu erhalten. Das Rühren ,wurde noch i Minute fortgesetzt und die erhaltene Mischung dann zweimal durch eine Dreiwalzenmühle gegeben.
  • Die so erhaltene Gelvorstufe wurde auf ein Blech unter Bildung einer Schicht von 12,5 mm Höhe gegeben und dann io Minuten lang direktem Dampf bei 93 bis ioo0 ausgesetzt. Die gedämpfte Gelvorstufe wurde dann abkühlen gelassen.
  • B. Herstellung der Mischung von Zusätzen. Ein gedämpftes Protein-Wasser-Gemisch wurde wie unter A hergestellt, jedoch wurde die Proteinkonzentration auf i511/o statt auf 24% eingestellt. 300 g dieses gedämpften Proteinzusatzes wurden mit iio g einer Mischung vermischt, welche durch Emulgieren von 8oo g eines hydrierten pflanzlichen-Öls und 400 ccm Wasser mittels einer Kolloidmühle und anschließendem Vermischen von goo.g dieser Emulsion mit i5o g eines handelsüblichen Schinkengeschmackstoffes und 5o g Salz hergestelft war. C. Schließliche Zubereitung. i2oog der gedämpften, nach A hergestellten Gelvorstufe wurden grob in Quadrate von :2,5 cm zerschnitten, welche dann mi-Fde,r Mischung von Zusätzen, hergestellt nach B, grob vermischt wurden. Die erhaltene Mischung wurde dann in einen üblichen Nahrungsmittelzerschneider gegeben, worin sie i,# Minuten lang zerschnitten und vermischt wurde. Nach dieser Zeit befand sich die gedämpfte Gelvorstufe in der Form unregelmäßig zerschnittener kleiner Stücke mit scharfen, winkeligen Rändern, durchschnittlich. in keiner Richtung größer als etwa o,5 mm. Die Mischung wurde dann unter Rühreil auf etwa 82,' in einem Gefäß mit Dampfmantel erwärmt und heiß in verzinnte Büchsen gefüllt. Die Büchsen wurden unmittelbar darauf verschlossen, in eine Retorte gestellt, Dampf von etwa 1 kg/CM2 30 Minuten lang ausgesetzt und dann abkühlen gelassen.
  • Das Produkt ähnelte dem handelsüblichen, in Büchsen verpackten, grob zerschnittenen Brotaufstrich aus Fleisch.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines proteinhaltigen Nahrungsmittels, dadurch gek-ennzeichnet, daß man ein im wesentlichen aus Protein und Wasser bestehendes Proteinsyf-,t#:#in, wie z. B. eine Suspension oder Lösung von dagetrenntem Protein, durch Einstellung des p11-Wertes vorzugsweise auf einen Wert von 5,5 bis 8, und wenn erforderlich durch Einstellung der Proteinkonzentration vorzugsweise auf etwa :2o bis 4o %, in eine Gelvorstufe übeTführt, welche durch Erhitzen in ein kaubares Gel umgewandelt werden kann, das Proteinsystem vor oder nach Umwandlung in ein kaubares Gel zu im wesentlichen getrennten Teilchen verförmt und unter Einmischen von einem oder mehreren Zusätzen eine nicht homogene Massebildet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man ein kaubares Proteingel durch Erhitzen bildet. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelvorstufe aus einem hitzedenaturierbaren Protein stammt. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das hitzedenaturierbare Protein ein Ölsaatprotein ist. - 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelvorstufe durch Ausstoßen verformt wird. 6. Verfahren nach Ansprach 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen der Gelvorstufe mit einem trockenen Zusatz überzogen werden und im wesentlichen parallel in Schichten unter Bildung einer Matte angeordnet werden. In Betracht gezogene Druckschriften-Deutsche Patentschriften Nr. 832 240, 752 797; britische Patentschriften Nr. 626 o57, 55169-2; schweizerisclie Patentschrift Nr. ?-57 393.
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Citations (5)

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GB551692A (en) * 1941-08-29 1943-03-05 British Arkady Company Ltd Improvements relating to the manufacture of edible products from soya beans
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