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Oberlager in Elektrizitätszählern Bei den bekannten Oberlagern in
Elektrizitätszählern ergeben sich an deren gewöhnlich Nadelform aufweisenden Verbindungsmitteln
zwischen dem festen und dem beweglichen Teil der Lagerung, also einem im Trägérwerk
des Zählers.fest angeordneten Lagerteil und der Zählertriebachse, Abnutzungen und
solche treten bei den neuerdings verlangten hochüberlastbaren Zählern infolge der
größeren Seitenzüge in noch stärkerem Maße auf.
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Solche nadelförmige Verbindüngsmfttel können nur in einer gewissen
Härte hergestellt sein, da sie mit Rücksicht auf Stoßwirkungen, wie sie besonders
beim Transport auftreten können, noch federnd sein müssen, ohne zu brechen. Theoretisch
wäre es denkbar, eine Oberlagernadel herzustellen, welche auf der Seite, wo die
Zähleftriebachse an ihr angreift, glashart und an der Einspannstelle, also da, wo
sie am festen Trägerwerk sitzt, nur noch federhart ist. Praktische Versuche, eine
solche Nadel herzustellen, haben aber ergeben, daß bei all den bekannten Anlaß verfahren
mit so dünnen Achsen eine weiche Ubergangsstelle entsteht, was die praktische Verwendung
solcher Nadeln ans schließt, da dadurch bei auftretenden Stößen die Nadel verkrümmt
werden könnte.
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Die Erfindung bezweckt nun, ein in Elektrizitätszählern zur Anwendung
kommendes Oberlager mit federnder Nadelverbindung zu schaffen, bei dem
die
erwähnten Nachteile vermieden sind und das bei großem Widerstand gegen Abnutzung
stoßeliminierend federt. Erfindungsgemäß besteht die Nadelverbindung aus einem im
ruhenden Lagerteil sitzenden federnden Teil und einem in die Zählertriebachse hineinragenden
glasharten Teil, die durch geeignete Mittel miteinander verbunden sind.
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Es ist zwar bekannt, federnde Widerstandsfähigkeit gegen Erschütterungen
und möglichst geringe Reibung durch einen außergewöhnlich langen und dünnen Lagerzapfen
in Gestalt eines Drahtes zu erreichen. Diese Anordnung erfordert aber eine große
räumliche Ausdehnung des festen Oberlagerteiles in Achsrichtung, und zufolge der
Dünne des Drahtes entstehen beim Laufen der Triebscheibe Vibrationen im Oberlager,
die zu lästigen Geräuschen führen. Ein solch feiner Draht ist auch zu wenig stabil
gegen Stöße sowie gegen lang anhaltenden Seitenzug bei dauernder starker Belastung
des Zählers. Beim Oberlager nach der Erfindung wird jedoch die Raul'änge des festen
Oberlagerteiles durch die Gestalt der Nadelverbindung nicht beeinflußt; d;ieselbe
kann also normale Länge haben oder sogar klein sein, und zufolge des glasharten
Führungsteiles der Verbindung sind' Reibung und Abnutzung verschwindend gering,
ohne daß auf besonders kleinen Durchmesser geachtet werden müßte. Bezüglich der
DurchmesserdIimen sionierung ist der eigentliche Führungsteil, also der glasharte
Teil, unabhängig von der Federung, und dem federnden Teil kann eine geeignete Dimensionierung
gegeben werden, deren Elastizität eine Vibrationsgefahr vermeidet.
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Die Zeichnung zeigt mehrere #usführungsbeispiele der Erfindung, und
zwar ist Fig. I ein Längsschnitt durch ein erstes, Fig. 2 ein Längsschnitt durch
ein zweites, Fig. 3 ein Längsschnitt durch ein drittes und Fig. 4 ein Längsschni-tt
durch ein viertes Beispiel.
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In allen Ausführungsbeispielen ist I ein Teil des Trägerwerkes eines
Elektrizitätszählers, 2 ein in diesem Trägerwerk fest angeordneter Lagerteil; der
mit Gewinde 3 und Gegenmutter 4 am Teil I gehalten ist, und 5 das obere Ende der
Triebachse des Zählers, das in einer Vertiefung 5a einen Spurlagerring 6 trägt.
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Nach dem ersten Ausführungsbeispiel (Fig. I) ist am festen Lagerteil
2 ein Verbindungsmittel angeordnet, das aus einem federharten ZyPinderstück 7, vorzugsweise
aus Stahl bestehend, gebildet ist. Dieses Zyknderstück 7 ragt in eine nach unten
offene Vertiefung 8 des Lagerteils 2. An das Zylinderstück7 ist mittels einer Hülse
9, die aus Messing bestehen mag, koaxial zu ihm ein Zylinderstück 10 aus glashaftem
Material, vorzugsweise- Stahl, angeschlossen, wobei die einander zugekehrten Enden
der Stücke7 und 10 aneinanderliegen. Das Zylinderstück I0, das vorzugsweise hochglanzpoliert
ist, ragt durch den Spurlagerring 6 in eine Ölkammer II der Triebachse 5 und führt
die Triebachse im Oberlager.
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Die Ausbildung von 7 als federfähiges Stück hat Nachgiebigkeit der
Verbindung zwischen dem festen Lagerteil und der Triebachse zur Folge, wobei aber
der glasharte Führungsteil, der Zylinder 10, gegen Abnutzung widerstandsfähig ist.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 2) ist in dem festen Lagerteil
2 ein Röhrchen I2 aus federhartem Material, wie Stahl oder Bronze, angeordnet, das
in der Vertiefung 8 des Teiles 2 nach unten ragt. In das-untere Ende dieses Röhrchens
I2 istein Zylinderstück 13 aus glashartem Material, beispielsweise Stahl, eingesetzt,
das hochglanzpoliert ist und im Spurlagerring 6 die Triebachse 5 führt.
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Hier ergibt das Röhrchen 12 federnde Verbindung zwischen dem festen
und dem drehbaren Teil des Oberlagers, und die Führung an der Triebachse ist wiederum
gegen Abnutzung widerstandsfähig.
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Nach dem dritten Ausführungsbeispiel (Fig. 3) ist als Verbindungsmittel
am festen Lagerteil 2 wieder ein Röhrchen 14 aus federhartem Material angeordnet.
Dieses Röhrchen ragt aber bis nahe an den Spurlagerring 6 in die Vertiefung a. der
Triebachse 5 hinein. In dieses Ende des Röhrchens 14 ist ein zylindrischer Stein
15 eingesetzt, der mit einem geeigneten Kitt, etwa einem auf der Harzbasis aufgebauten,
im Röhrchen gesichert anzunehmen ist. Der Stein 15 stellt den Führungsteil des Oberlagers
am Spurlagerring 6 dar.
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Hier übernimmt wieder das elastische Röhrchen 14 die federnde Verbindung
zwischen dem festen und dem drehenden Teil des Oberlagers, und der Stein I5 stellt
den gegen Abnutzung widerstandsfähigen Verbindungsteil dar.
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Gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel (Fig. 4) hat der Lagerteil
2 eine durchgehende Bohrung I6, die bei I7 eine Schulter aufweist. In dieser BohrungI6
ist ein Einsatzstück 18 vorgesehen, das sich mit einem Flansch 19 gegen die Schulter
17 legt, wobei der Flansch mit einer durch Hinterschnitt entstandenen Kante liga
in die Bohrung 16 paßt Eine Druckfeder 20 in der Bohrung, die durch eine Kopfschraube
2I unter Spannung steht, hält das Einsatzstück I8 in der Bohrung zentriert.
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Das Einsatzstück 18 trägt in einem nabenartigen Teil, der mit Spiel
im unteren Teil der Bohrung i6 liegt, ein glashartes Zylinderstück 22, beispielsweise
aus Stahl bestehend, das den Spurlagerring 6 durchragend die Triebachse 5 führt.
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Normalerweise hält, wie erwähnt, die Druckschraube 2I das Einsatzstück
18 im festen Lagerteil 2 zentriert. Tritt ein Seitenzug auf, so kann sich zufolge
des Hinterschnittes am Flansch 19 das Einsatzstück 18 federnd nachgiebig schräg
im festen Lagerteil 2 einstellen, indem das Zylinderstück 22 als relativ langer
Hebel auf die Sitzfläche des Einsatzstückes 18 wirkt. Mit dem Abklingen des Seitenzuges
stellt die Druckfeder20 die Zen trierung wieder her.