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Die
Erfindung betrifft ein Friktionsfalschdrallaggregat nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Ein
derartiges Friktionsfalschdrallaggregat ist beispielsweise aus der
DE 29 36 791 A1 bekannt.
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Derartige
Friktionsfalschdrallaggregate werden in textilen Prozessen dazu
verwendet, um an einem laufenden multifilen Faden einen Falschdrall
zu erzeugen. Hierzu weist das Friktionsfalschdrallaggregat drei
angetriebene Friktionsspindeln auf, an denen mehrere Friktionsscheiben
angeordnet sind. Die Friktionsspindeln sind zu einem Dreieck angeordnet,
so dass sich die Friktionsscheiben im Zentrum des Dreiecks überlappen.
Der Faden wird durch den Überlappungsbereich am Umfang
der Friktionsscheiben geführt, so dass jede der Scheiben
zur Drallerteilung auf den Faden einwirkt. Bei den üblichen
textilen Prozessen, z. B. zur Texturierung eines Glattgarns, müssen
die Friktionsscheiben mit hoher Umfangsgeschwindigkeit angetrieben
werden, um eine ausreichende Verdrallung des Fadens zu erhalten.
So werden die Friktionsspindeln mit hohen Drehzahlen bis zu 20.000
U/min und darüber angetrieben. Insoweit ist die Lagerung
der Friktionsspindeln innerhalb eines Gehäuses besonderen
Belastungen und Schwingungsanregungen ausgesetzt.
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Bei
dem bekannten Friktionsfalschdrallaggregat werden die Lagereinheiten
zur Lagerung der Friktionsspindeln innerhalb des Gehäuses
durch Lagerbuchsen aufgenommen. Die Lagerbuchsen sind durch Klemmmittel
fest mit dem Gehäuse verbunden. Bei einer derart relativ
starren Ausbildung der Lagerbuchse ist es erforderlich, dass die über
die Friktionsspindeln in den Lagereinheiten dynamischen Belastungen
und Unwuchten im Wesentlichen durch die Lagereinheit selbst aufzunehmen
und auszugleichen sind.
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Um
eine ungedämpfte Lagereinrichtung der Friktionsspindel
aufnehmen zu können, sind auch elastisch ausgebildete Lagerbuchsen
bekannt, wie beispielsweise in der
DE19830393A1 beschrieben. Hierzu ist auf
der Innenseite der Lagerbuchse eine elastische Auskleidung vorgesehen,
an welcher sich die Lagereinrichtung abstützt. Hierbei
erfordert die Lagereinrichtung jedoch einen Außenring,
der einerseits die Abstützung der Wälzkörper
und andererseits die Abstützung gegenüber der
elastischen Auskleidung auftreten.
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Es
ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Friktionsfalschdrallaggregat
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die Friktionsspindeln
mit einfachen Mitteln derart gelagert sind, dass im gesamten Drehzahlbereich
keine Unwuchterscheinungen an den Friktionsspindeln aufwarten.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass zumindest ein elastisches Spannmittel vorgesehen ist, durch
welches zumindest eine der Lagerbuchsen innerhalb der Gehäusebohrungen in
axialer Richtung elastisch verspannt ist.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen
der jeweiligen Unteransprüche definiert.
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Überraschenderweise
hat sich herausgestellt, dass eine in axialer Richtung wirkende
Vorspannung der Lagerbuchse gegenüber dem Gehäuse
bereits ausreicht, um die zum Ausgleich von Unwuchten erforderliche
Beweglichkeit der Lagerbuchse innerhalb der Gehäusebohrung
zu ermöglichen. Hierbei werden Ausgleichsbewegungen der
Lagerbuchse im Bereich von wenigen Mikrometern ermöglicht.
Hierzu sind die Lagerbuchsen ohne Übermaß mit
einer leichten Spielpassung in den Gehäusebohrungen des
Gehäuses gehalten.
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Die
Weiterbildung der Erfindung, bei welcher zur elastischen Verspannung
der Lagerbuchsen ein einziges elastisches Spannmittel vorgesehen
ist, das an einer Seite des Gehäuses auf alle Stirnflächen
der Lagerbuchsen einwirkt, ist besonders vorteilhaft, um eine gleichmäßige
Vorspannung aller Lagerbuchsen innerhalb des Gehäuses zu
erzielen.
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Es
hat sich herausgestellt, dass eine segmentförmige Wirkfläche
an der Stirnfläche der Lagerbuchse bereits ausreicht, um
eine elastische Vorspannung zu erzeugen. Durch den Sitz der Lagerbuchse
in der Gehäusebohrung können mögliche Kippmomente
kompensiert werden. Insoweit ist die Weiterbildung der Erfindung
besonders bevorzugt, bei welcher das elastische Spannmittel an der
Unterseite des Gehäuses in einem Bereich zwischen den Gehäusebohrungen
angeordnet ist und bei welcher die aus den Gehäusebohrungen
hervorragenden Stirnflächen der Lagerbuchsen segmentförmig überdeckt
sind.
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In
diesem Fall ist das elastische Spannmittel bevorzugt durch eine
trigonale Form mit drei symmetrisch ausgebildeten Formenden gebildet,
die an den Stirnflächen der Lagerbuchsen anliegen.
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Grundsätzlich
besteht die Möglichkeit, das Spannmittel zu beiden Seiten
des Gehäuses symmetrisch auszubilden, so dass die Lagerbuchse
zwischen zwei Spannmitteln gehalten ist. Für die Aufnahme
der Lagerung sind jedoch möglichst genaue Lagertoleranzen
einzuhalten, so dass die Weiterbildung der Erfindung vorzugsweise
verwendet wird, bei welcher die Lagerbuchsen an den gegenüberliegenden
Stirnflächen durch jeweils eine Gehäusestufe innerhalb
der zugehörigen Gehäusebohrung gehalten sind.
Derartige Gehäusestufen können unmittelbar in
dem Gehäuse selbst oder durch zusätzlich am Ende
der Gehäusebohrung angeordnete Begrenzungsmittel hergestellt
werden.
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Um
einerseits eine definierte Vorspannkraft an der Stirnfläche
der Lagerbuchse zu erhalten und andererseits eine Fixierung des
Spannmittels am Gehäuse zu ermöglichen, ist gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung das elastische Spannmittel
aus einem formstabilen Stützkörper und einem Elastomerkörper
gebildet. Hierbei liegt der Elastomerkörper an den Stirnflächen
der Lagerbuchsen an, wohingegen der Stützkörper
zur Fixierung des Spannmittels an dem Gehäuse vorgesehen
ist.
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Bei
einer segmentförmig wirkenden Vorspannung an den Stirnflächen
der Lagerbuchsen wird der Stützkörper bevorzugt
ringförmig ausgebildet und durch ein Befestigungsmittel
an der Unterseite des Gehäuses mittig zu den Gehäusebohrungen befestigt,
wobei der Elastomerkörper mit dem Umfang des Stützkörpers
fest verbunden ist und die drei Formenden bildet.
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Zur
Befestigung des Spannmittels wird vorzugsweise eine Druckplatte
verwendet, die eine trigonale Form aufweist und die gemeinsam mit
dem Spannmittel in dem Bereich zwischen den Gehäusebohrungen
angeordnet ist und die aus den Gehäusebohrungen hervorragenden
Stirnflächen der Lagerbuchsen segmentförmig überdeckt.
Damit können auch relativ weiche Elastomerkörper
mit entsprechend größerer Elastizität
eingesetzt werden, um eine axiale Vorspannkraft an den Lagerbuchsen
zu erzeugen. Zudem lässt sich je nach Höhe der
aus dem Gehäuse herausragenden Lagerbuchsen eine radiale,
elastisch wirkende Abstützung erreichen.
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Grundsätzlich
lässt sich das elastische Spannmittel durch alle üblichen
Spannsysteme ersetzen, die gegenüber den Stirnflächen
der Lagerbuchsen eine Elastizität aufweisen. So ist gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung das Spannmittel durch ein Federblech
gebildet. Ebenso lassen sich andere Federelemente wie beispielsweise
Tellerfedern zur Vorspannung der Lagerbuchsen verwenden.
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Die
elastische Vorspannung der Lagerbuchse in axialer Richtung ermöglicht
den Einsatz einer ungedämpften Lagereinrichtung, so dass
die Lagereinrichtung innerhalb der Lagerbuchse mit einfachen Mitteln
ausgebildet werden kann. Gemäß einer besonders
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist jede der Lagereinrichtungen
zumindest zwei in Abstand zueinander angeordnete Wälzkörpereinheiten
mit jeweils einer Mehrzahl von Wälzkörpern auf, wobei
die Wälzkörper einer der Lagereinrichtung sich direkt
am Umfang der Friktionsspindel und an einer inneren Lauffläche
der Lagerbuchse abstützen. Die über die Friktionsspindel in
die Lagereinrichtung übertragenen Unwuchten werden dabei
vorteilhaft direkt über die Lagerbuchse ausgeglichen. Die
Wellen rotieren stets in ihren Trägheitsachsen.
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Die
Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass trotz einfacher
Lagerung der Friktionsspindeln keine wesentliche Schwingungsanregung
in dem Gehäuse stattfindet.
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Das
erfindungsgemäße Friktionsfalschdrallaggregat
wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele unter
Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
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Es
stellen dar:
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1 schematisch
eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Friktionsfalschdrallaggregates
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2 schematisch
eine Draufsicht der Unterseite des Ausführungsbeispiels
aus 1
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3 schematisch
eine Teilschnittansicht des Ausführungsbeispiels nach 1 und 2
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4 schematisch
eine Draufsicht einer Unterseite eines weiteren Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Friktionsfalschdrallaggregates
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5 schematisch
eine Teilschnittansicht des Ausführungsbeispiels nach 4
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In
den 1, 2 und 3 ist ein
erstes Ausführungsbeispiel des Friktionsfalschdrallaggregates
in mehreren Ansichten dargestellt. 1 zeigt das
Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht, 2 in
einer Draufsicht von unten und in 3 ist ein
Teilquerschnitt der Gehäuseunterseite gezeigt. Bei der
Draufsicht nach 2 sind die Friktionsspindeln
der Übersicht wegen in einer Schnittdarstellung gezeigt.
Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren
gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für alle
Figuren.
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Das
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Friktionsfalschdrallaggregates besitzt ein Gehäuse 1,
in welchem mehrere Friktionsspindeln 2.1, 2.2 und 2.3 drehbar
gelagert sind. Die Friktionsspindeln 2.1, 2.2 und 2.3 ragen
mit einem ersten Längenabschnitt 4.1 oberhalb
einer Oberseite 12 des Gehäuses 1 hervor.
An dem auskragenden Längenabschnitt 4.1, der durch
Bezugszeichen an der Friktionsspindel 2.1 gekennzeichnet
ist, sind mehrere Friktionsscheiben 3.1 angeordnet. Die
benachbarten Friktionsspindeln 3.2 und 3.3 weisen
so mit ihren Längenabschnitten 4.1 ebenfalls mehrere
Friktionsscheiben 3.2 und 3.3 auf. Die Friktionsscheiben 3.1, 3.2 und 3.3 sind
versetzt zueinander angeordnet und überlappen sich in einem
mittleren Bereich. Hierzu sind die Friktionsspindeln 3.1, 3.2 und 3.3 zu
einem gleichseitigen Dreieck angeordnet.
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Wie
aus der 1 weiter hervorgeht, sind die
Friktionsspindeln 3.1, 3.2 und 3.3 in
einem mittleren Längenabschnitt 4.2 innerhalb
des Gehäuses 1 drehbar gelagert. Die Lagerungen
der Friktionsspindeln 2.1, 2.2 und 2.3 sind
identisch ausgebildet und lassen sich somit am Beispiel der in 1 durch
eine Querschnittsansicht dargestellte Lagerung der Friktionsspindel 2.1 erläutern.
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Innerhalb
des Gehäuses 1 ist eine Gehäusebohrung 6.1 ausgebildet.
In der Gehäusebohrung 6.1 ist eine Lagerbuchse 5.1 eingepasst.
Die Lagerbuchse 5.1 weist eine äußere
Stirnfläche 9.1 und eine innere Stirnfläche 9.2 auf.
Die äußere Stirnfläche 9.1 ragt
auf einer Unterseite 13 des Gehäuses 1 etwas hervor.
Die gegenüberliegende Stirnfläche 9.2 stützt sich
an einer Gehäusestufe 15 in der Gehäusebohrung 6.1 ab.
Die Lagerbuchse 5.1 umschließt die Friktionsspindel 2.1 mit
einem Abtand, so dass in dem Zwischenraum eine ungedämpfte
Lagereinheit 11 zur drehbaren Lagerung der Friktionsspindel 2.1 gehalten
ist. Die Lagereinheit 11, die in diesem Ausführungsbeispiel
nicht näher erläutert ist, stützt sich am
Umfang der Friktionsspindel 2.1 und an der Lagerbuchse 5.1 ab,
wobei eine direkte Kraftübertragung zwischen der Lagereinheit 11 und
der Lagerbuchse 5.1 besteht. Die Abstützung der
Lagereinheit 11 erfolgt somit ohne zusätzliche
Dämpfungsmittel innerhalb der Lagerbuchse.
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Mit
einem dritten Längenabschnitt 4.3 ragen die Friktionsspindeln 2.1, 2.2 und 2.3 auf
der Unterseite 13 des Gehäuses 1 hervor,
um mit einem Antrieb gekoppelt zu werden. In diesem Ausführungsbeispiel
weisen die Friktionsspindeln 2.1, 2.2 und 2.3 an
ihren Längenabschnitten 4.3 jeweils eine Zahnscheibe 8 auf,
die über einen hier nicht dargestellten Zahnriemen miteinander
koppelbar sind. Die Längenabschnitte 4.1 der Friktionsspindel 2.1, 2.2 und 2.3 sind
jedoch nicht identisch ausgebildet, da eine der Friktionsspindeln 2.1 bis 2.3 ein
Kupplungsende 7 zur Anbindung eines elektrischen Antriebes
aufweist. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Kupplungsende 7 an
der Friktionsspindel 2.1 ausgebildet.
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Wie
bereits zuvor anhand der Darstellung in 1 beschrieben,
sind die Lagerungen der Spindeln 2.1 bis 2.3 in
dem Gehäuse 1 identisch ausgebildet. So sind die
Lagerbuchsen 5.1, 5.2 und 5.3 in den
Gehäusebohrungen 6.1, 6.2 und 6.3 gehalten, wie
aus der Darstellung in 3 hervorgeht. Die Lagerbuchsen 5.1, 5.2 und 5.3 sind
jeweils mit einer Spielpassung in den Gehäusebohrungen 6.1, 6.2 und 6.3 eingepasst.
Zur axialen Fixierung ist an der Unterseite ein elastisches Spannmittel 10 vorgesehen,
durch welches die Lagerbuchsen 5.1, 5.2 und 5.3 in
den jeweiligen Gehäusebohrungen 6.1, 6.2 und 6.3 gehalten
werden.
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Wie
in 1 dargestellt ist, wird jede der Lagerbuchsen,
in diesem Fall die Lagerbuchse 5.1, durch das Spannmittel 10 elastisch
gegen die Gehäusestufe 15 der Gehäusebohrung,
in diesem Fall der Gehäusebohrung 6.1, vorgespannt.
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Wie
aus den 2 und 3 hervorgeht,
ist das Spannmittel 10 mit einer trigonalen Form ausgebildet,
so dass die äußeren Stirnflächen 9.1 der
Lagerbuchsen 5.1, 5.2 und 5.3 nur segmentförmig überdeckt
werden, so dass die Vorspannkraft durch das Spannmittel 10 auf
eine segmentförmige Wirkfläche an der Stirnfläche 9.1 der
Lagerbuchsen erzeugt wird. Hierzu ist das Spannmittel 10 in
einem mittleren Bereich zwischen den Gehäusebohrungen 6.1, 6.2 und 6.3 angeordnet
und an der Unterseite 13 des Gehäuses 1 befestigt.
Vorzugsweise wird das Spannelement 10 hierbei symmetrisch
und somit in der Mitte des durch die Gehäusebohrungen 6.1, 6.2 und 6.3 gebildeten
gleichseitigen Dreieck angeordnet.
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In
diesem Ausführungsbeispiel ist das Spannmittel 10 durch
einen formstabilen Stützkörper 16 und
einen elastischen Elastomerkörper 17 gebildet.
Der Stützkörper 16 ist ringförmig
ausgebildet und durch ein Befestigungsmittel 19 an der
Unterseite 13 des Gehäuses 1 befestigt.
Der Elastomerkörper 17 ist am Umfang des Stützkörpers 16 angeordnet
und fest mit dem Stützkörper verbunden. Der Elastomerkörper 17 ist
dabei derart geformt, dass sich jeweils drei Spannarme 14 ausbilden,
die sich in den Bereich der Stirnflächen 9.1 der
Lagerbuchsen 5.1 bis 5.3 erstrecken. Der Stützkörper 16 und
der Elastomerkörper 17 sind mittels einer Druckplatte 18 und
einer Schraube 19 an dem Gehäuse 1 befestigt.
Hierzu ist die Schraube 19 in einer Gewindebohrung 20 im
Gehäuse 1 verschraubt. Die Druckplatte 13 ist
ebenfalls in einer trigonalen Form ausgebildet und erstreckt sich
bis über die Spannarme 14 des Elastomerkörpers 17.
Somit lässt sich eine definierte elastische Verspannung
der einzelnen Lagerbuchsen 5.1 bis 5.3 erreichen.
Die Spannkraft ist im Wesentlichen an jedem der Lagerbuchsen 5.1 bis 5.3 gleich.
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Im
Betrieb wird über die Spielpassung der Lagerbuchsen
5.1 bis
5.3 in
den Gehäusebohrungen
6.1 bis
6.3 und
der elastischen Vorspannung der Lagerbuchsen
5.1 bis
5.3 in
axialer Richtung eine Beweglichkeit der Lagerbuchsen erreicht, die
einerseits die Kraftübertragung aus der Lagerung der Friktionsspindel
2.1 bis
2.3 auf
das Gehäuse
1 vermindert und damit die Schwingungsanregung
reduziert und zum anderen das Auftreten von Unwuchten an den Friktionsspindeln
2.1 bis
2.3 vermeidet,
da diese sich stets in ihren Trägheitsachsen drehen können.
Das maximale Spiel zwischen der Lagerbuchse und der Gehäusebohrung
betrug dabei maximal ein Tausendstel des Durchmessers der Lagerbuchse.
(u = Spiel und d = Durchmesser)
Insoweit reichen bereits wenige Mikrometer, um eine deutliche Reduzierung
der Schwingungsanregung in dem Gehäuse zu erhalten.
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In
den 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Friktionsfalschdrallaggregates
gezeigt. In 4 ist eine Draufsicht der Unterseite
des Ausführungsbeispiels mit jeweils einer Schnittansicht
der Friktionsspindeln und in 5 ein Teilquerschnitt
des Gehäuses gezeigt.
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Das
Ausführungsbeispiel gemäß den 4 und 5 ist
im Wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach
den 1 bis 3 und unterscheidet sich nur
in der Ausbildung des elastischen Spannmittels 10 sowie
den Lagereinheiten 11 zur Lagerung der Friktionsspindeln 2.1 bis 2.3.
Insoweit werden nachfolgend nur die Unterschiede erläutert
und ansonsten Bezug zu der vorgenannten Beschreibung genommen.
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In
diesem Ausführungsbeispiel sind den Friktionsspindeln 2.1 bis 2.3 die
Lagerbuchsen 5.1 bis 5.3 zugeordnet, die mit einer äußeren
Stirnfläche 9.1 an der Unterseite 13 des
Gehäuses 1 hervorragen. Die gegenüberliegenden
Stirnflächen 9.2 stützten sich jeweils über
eine Gehäusestufe 15 in den Gehäusebohrungen 6.1 bis 6.3 ab.
Zur Fixierung und elastischen Vorspannung der Lagerbuchsen 5.1 bis 5.3 in
den Gehäusebohrungen 6.1 bis 6.3 ist
an der Unterseite 13 vom Gehäuse 1 ein
elastisches Spannmittel 10 befestigt. Das elastische Spannmittel 10 ist durch
ein Federblech 21 gebildet, dass an der Unterseite 13 mittig
zu den Gehäusebohrungen 6.1 bis 6.3 angeordnet
ist. Hierbei weist das Federblech 21 drei symmetrisch ausgebildete
Spannarme 14 auf, die die Lagerbuchsen 5.1 bis 5.3 segmentförmig überdecken
und an den äußeren Stirnflächen 9.1 der
Lagerbuchsen 5.1 bis 5.3 anliegen. Zwischen den
Spannarmen 14 sind an dem Federblech 21 symmetrische Stützarme 22 ausgebildet,
die unmittelbar an der Unterseite 13 des Gehäuses 1 anliegen.
Das Federblech 21 weist eine mittige Befestigungsöffnung
auf, durch welche das Federblech 21 mittels einer Schraube 19 an
dem Gehäuse 1 fixiert ist. Damit sind die Lagerbuchsen 5.1, 5.2 und 5.3 in
den Gehäusebohrungen 6.1, 6.2 und 6.3 elastisch
gehalten, so dass gegen die Federkraft des Federblechs 21 eine Beweglichkeit
der Lagerbuchsen 5.1, 5.2 und 5.3 gegeben
ist.
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Wie
aus der Darstellung in 5 hervorgeht, sind die Lagereinheiten 11 innerhalb
der Lagerbuchsen 5.1, 5.2 und 5.3 durch
jeweils zwei Wälzkörpereinheiten 23.1 und 23.2 gebildet.
Hierzu ist in 5 die Lagerung der Friktionsspindel 2.2 in
einer Schnittdarstellung gezeigt. In dem zwischen der Lagerbuchse 5.2 und
der Friktionsspindel 2.2 gebildeten Zwischenraum ist die
Lagereinheit 11 ausgebildet. Die Lagereinheit 11 weist
zwei in Abstand zueinander angeordnete Wälzkörpereinheiten 23.1 und 23.2 auf. Jede
der Wälzkörpereinheiten 23.1 und 23.2 enthält eine
Mehrzahl von Wälzkörpern 24.1 und 24.2,
die gleichmäßig über den Umfang der Friktionsspindel 2.2 verteilt
angeordnet sind. Die Wälzkörper 24.1 und 24.2 stützen
sich hierbei jeweils unmittelbar am Umfang der Friktionsspindel 2.2 ab.
Auf der Innenseite der Lagerbuchse 5.2 sind im Bereich
der Wälzkörper 24.1 und 24.2 innere
Laufflächen 25.1 und 25.2 ausgebildet,
so dass die äußere Abstützung der Wälzkörper 24.1 und 24.2 unmittelbar
durch die Lagerbuchse 5.2 erfolgt.
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Die
Wälzkörpereinheiten 23.1 und 23.2 sind gegenüber
der Umgebung gekapselt, wobei zwischen der Lagerbuchse 5.2 und
der Friktionsspindel 2.2 ein oberes Dichtmittel 26.1 und
ein unteres Dichtmittel 26.2 angeordnet ist. So lässt
sich der Ringraum zwischen den Dichtmitteln 26.1 und 26.2 vorzugsweise
mit einem Schmiermittel befüllen.
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Die
Ausbildung der Ausführungsbeispiele nach 1 bis 5 sind
beispielhaft und stellen eine kostengünstige Ausführungsmöglichkeit
der Erfindung dar. Hierbei hat sich herausgestellt, dass eine segmentförmig
wirkende elastische Vorspannung an den Lagerbuchsen in ihrer Wirkungsweise
vergleichbar mit einer über die gesamte Stirnfläche
der Lagerbuchsen ausgebildeten Vorspannung ist. Grundsätzlich
sind somit auch Vorspannmittel geeignet, die sich über
den gesamten Umfang einer Laufbuchse erstrecken. Die Kombination
zwischen einer axial gerichteten elastischen Vorspannung und einem
radialen Passungsspiel der Lagerbuchsen hat sich als besonders wirksam
herausgestellt, um die Schwingungserregung in dem Gehäuse
des Friktionsfalschdrallaggregates erheblich zu vermindern. Zudem
konnte eine hohe Laufruhe der Friktionsspindeln erreicht werden,
die während des gesamten Drehzahlbereichs in ihrer Trägheitsachse
rotieren.
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- 1
- Gehäuse
- 2.1,
2.2, 2.3
- Friktionsspindel
- 3.1,
3.2, 3.3
- Friktionsscheiben
- 4.1,
4.2, 4.3
- Längenabschnitt
- 5.1,
5.2, 5.3
- Lagerbuchse
- 6.1,
6.2, 6.3
- Gehäusebohrung
- 7
- Kupplungsende
- 8
- Zahnscheibe
- 9.1,
9.2
- Stirnfläche
- 10
- elastisches
Spannmittel
- 11
- Lagereinheit
- 12
- Oberseite
- 13
- Unterseite
- 14
- Spannarm
- 15
- Gehäusestufe
- 16
- Stützkörper
- 17
- Elastomerkörper
- 18
- Druckplatte
- 19
- Schraube
- 20
- Gewindebohrung
- 21
- Federblech
- 22
- Stützarm
- 23.1,
23.2
- Wälzkörpereinheit
- 24.1,
24.2
- Wälzkörper
- 25.1,
25.2
- Lauffläche
- 26.1,
26.2
- Dichtmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 2936791
A1 [0002]
- - DE 19830393 A1 [0005]