DE1040878B - Fuehrungsbuechse zur zentrischen Lagerung von Stangenmaterial an Langdrehstangenautomaten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine feststehende Führungsbüchse zur zentrischen Lagerung von Stangenmaterial an Langdrehstangenautomaten mit durch Schlitze voneinander getrennten federnden Backen, wobei die Bohrung hinter dem zur Lagerung bestimmten Büchsenteil einen erweiterten Durchmesser aufweist.

Es sind Langdrehstangenau.toma.ten, bekannt, bei denen das zu verarbeitende Stangenmaterial vor dem Spindelkopf und der umlaufenden Spannzange in einer Führungsbüchse zentrisch gelagert ist, um unabhängig von dem infolge der Vorschubbewegung der Spannzange veränderlichen Abstand zwischen dieser und der Arbeitsstelle eine Stützung, Führung und genaue Zentrierung des Stangenmaterials in unmittelbarer Nähe der Arbeitsstelle zu erreichen. Diese Führungsbüchse ist bei bekannten Langdrehstangenautomaten entweder ihrerseits im Gestell der Maschine drehbar gelagert und läuft mit dem in ihr axial verschiebbaren Stangenmaterial um, oder sie sitzt im Gestell der Maschine fest, wobei sich das Stangenmaterial in der Führungsbüchse dreht. Es sind auch Führungsbüchsen dieser Art bekannt, die durch achsparallele Schlitze voneinander getrennte Backen mit kegeliger äußerer Sitzfläche aufweisen, so daß das Spiel zwischen diesen Backen und dem Stangenmaterial durch axiales Verspannen, der Führungsbüchse gegen eine kegelige Gegensitzfläche mit Hilfe eines Schraubstückes beseitigt und somit eine genaue Zentrierung des Stangenmaterials bewirkt werden kann. Bei solchen Führungsbüchsen ist es bekannt, der Büchsenbohrung hinter dem eigentlichen Führungs- und. Lagerabschnitt einen erweiterten Durchmesser zu geben.

Erfinduugsgemäß ist diese Führungsbüchse so¹ ausgebildet, daß die Schlitze zur Büchsenlängsachse geneigt sind und sich in den Büchsenteil mit erweitertem Durchmesser erstrecken. Vorzugsweise verlaufen die Schlitze schraubenförmig.

Diese Anordnung hat bei Führungsbüchsen der erwähnten Art den Vorteil, daß Stangenmaterial, das längs laufende Kanten aufweist, ζ. Β. Sechskantstangen, beim Umlaufen nicht an den die Schlitze begrenzenden Kanten der Backen hängenbleibt. Außerdem werden in die Schlitze eingedrungene Fremdkörper durch die Drehung des Stangenmaterials nach dem erweiterten Teil der Büchsenbohrung oder nach der Stirnfläche der Büchse geschafft, in der die Schlitze ausmünden, so daß sich diese Fremdkörper nicht zwischen den Backen und dem Stangenmaterial festklemmen können. Ferner werden die Schmierung der Büchse und deren Kühlung durch das Schmieröl dadurch begünstigt, daß die Drehung des Stangenmaterials eine Förderung Führungsbüchse zur zentrischen
Lagerung von Stangenmaterial
an Langdrehstangenautomaten

Anmelder:

ίο Fa. Frederic Neukomm,

Court, Jura Bernois (Schweiz)

Vertreter: Dipl..-Ing. R. Ohmstede, Patentanwalt,
Stuttgart-S, Falbenhennenstr. 17

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 6. Februar 1953

Walter Neukomm, Moutier (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

des Schmieröls in Längsrichtung der geneigten Schlitze bewirkt.

Es ist zwar bei Spannzangen, die durch Schlitze voneinander getrennte federnde Backen aufweisen, schon bekannt, diese Schlitze zur Spannzangenachse geneigt, insbesondere auch schraubenförmig anzuordnen. Da sich aber das Stangenmaterial in einer Spannzange nicht dreht, treten bei Spannzangen die vorstehend erwähnten Wirkungen nicht ein und werden dort auch nicht angestrebt.

Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Führungsbüchse für Langdrehstangenautomaten dar.

Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform der Führungsbüchse;
Fig. 2 ist ein zugehöriger Aufriß;
Fig. 3 ist eine zugehörige Stirnansicht gemäß Pfeil III der Fig. 1;

Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform des Büchsenkörpers;
Fig. 5 ist ein zugehöriger Aufriß, und
Fig. 6 ist eine Stirnansicht gemäß Pfeil VI der Fig. 4.

Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Führungsbüchse weist einen Büchsenkörper 1 mit einer Bohrung 2 auf, in deren vorderem Teil eine Lagerschale 3 aus Hartmetall aufgelötet oder sonstwie befestigt ist. Der hinter der Lagerschale 3 befindliche, von der Boh-

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rung 2 des Büchsenkörpers 1 gebildete Teil der Bohrung der Führungsbüchse hat einen gegenüber der Bohrung der Lagerschale 3 erweiterten Durchmesser. Der Büchsenkörper 1 weist an seinem vorderen Ende einen Außenkonus 4 auf, der mit einer Hülse 5 zu- >ammenarl>eitet, deren Innenkonus durch eine Spannmutter 6 angedrückt wird, die auf einem Außengewinde 7 des Büchsenkörpers 1 verschraubbar ist. Ein in einem Ouerloch der Hülse 5 verankerter Stift 8 greift in eine Längsnut 9 des Büchsenkörpers 1 ein und verhindert eine gegenseitige Verdrehung von Hülse 5 und Büchsenkörper 1.

Die vordere Hälfte des Büchsenkörpers 1 weist zur Büchsenlängsachse geneigte Schlitze 10 auf, die längs Schraubenflächen verlaufen. Somit sind sie an ihrer Ausmündung in die Bohrung insbesondere der Lagerschale 3 gegen die Längsrichtung der Führungsbüchse geneigt.

Der in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Büchsenkörper 11 hat eine Bohrung 12, die in ihrem vorderen, zur Lagerung bestimmten Teil einen kleineren und hinter diesem Teil einen erweiterten Durchmesser besitzt. Er hat in seiner vorderen Hälfte Schlitze 14, die schraul>enlinienförmig und somit an ihrer Einmündung in die Bohrung zur Längsachse geneigt sind. Auch dieser Büchsenkörper weist außen einen Spannkonus 13 auf.

In l>eiden Ausführungsformen können die Schlitze auch nur auf einem Teil ihrer Länge zur Längsrichtung geneigt sein: die Schlitze können auch, statt längs Schraubenflächen zu verlaufen, eben sein.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Feststehende Führungsbüchse zur zentrischen Lagerung von Stangenmaterial an Langdrehstangenautomaten mit durch Schlitze voneinander getrennten federnden Backen, wobei die Bohrung hinter dem zur Lagerung bestimmten

ίο Büchsenteil einen erweiterten Durchmesser aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze in an sich bei umlaufenden Spannzangen bekannter Weise zur Büchsenlängsachse geneigt sind und sich in den Buchsenteil mit erweitertem Durchmesser erstrecken.

2. Büchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze schraubenförmig verlaufen.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 668 355;

deutsche Patentanmeldung O 1283 Ib/49a (bekanntgemacht am 3. 1. 52);

schweizerische Patentschriften Nr. 211 983,
220 807, 268 919, 279712;

USA.-Patentschriften Nr. 2 282 676, 2 359 507;

Fritz P et ζ old: Werkzeugeinrichtungen an Einspindelautomaten, Werkstattbuch Nr. 83, Springer-Verlag 1953, S. 18, 19.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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