DE949963C

DE949963C - Vorrichtung zur UEberwachung und zum Ausgleich von Spannungen an Gewoelbe- und Haengedecken von Industrieoefen

Info

Publication number: DE949963C
Application number: DED13860A
Authority: DE
Inventors: Karl Ruckh
Original assignee: Dynamidon Werk Engelhorn & Co
Current assignee: Dynamidon Werk Engelhorn & Co
Priority date: 1952-12-16
Filing date: 1952-12-16
Publication date: 1956-09-27

Description

Während der Führung von Industrieöfen, wie sie insbesondere für metallurgische und keramische Prozesse im Gebrauch sind, ist ihre Überdeckung thermischen Einflüssen ausgesietzt. Die Überdeckung darf daher nicht unmittelbar mit den Ofenwänden verbunden sein, sondern es müssen sogenannte Widerlagerträger zwischengeschaltet sein, welche seitlich verschiebbar sind und die in-folge der wechselnden Ausdehnung des Deckenmaterials auftretenden Spannungsunterschiede auf starke, einstellbare Federn übertragen. Die Regulierung der »Einstellfadern« erfolgt zu den jeweiligen Temperaturabschnitten des Prozesses auf Grund empirisch ermittelter Temperatur-Druck-Diagramme.
Allerdings ist diese Einrichtung ziemlich grob. Sie wird vo-r allen Dingen nicht den während der Führung des Ofens auftretenden Temperatursprüngen und den dadurch verursachten sprunghaften Spannungsunterschieden, denen das Deckenmaterial fallweise ausgesetzt ist, gerecht. Man hat daher schon verschiedentlich versucht, die gebotene »Feinsteuerung« -der auftretenden Spannungen durch den Einbau von Auffangvorrichtungen in und an der Decke herbeizuführen, doch haben sie sich den thermischen und mechanischen Beanspruchungen keineswegs gewachsen gezeigt und sind erst bei größeren Druckschwankungen wirksam; bekanntlich aber schädigen schon die kleinsten, nicht ausgeglichenen Druckunterschiede die Deckensteine auf @die Dauer erheblich. Zudem verteuern solche Einrichtungen den Einbau der Ofendecke in beträchtlichem Maße.
Es wurde nun gefunden, daß man dadurch eine ausreichende Überwachung und einen Ausgleich von an Gewölbe- und Hängedecken von Industrieöfen auftretenden sprunghaften Spannungen, die aus dem durch die jeweilige Einstellung der Einstellfedern gegebenen Druckausgleich-Bereich herausragen, -ermöglichen kann, wenn man sie mit Meßinstrumenten koppelt. Diese, auf welche die jeweils herrschende Federspannung skalenmäßig ablesbar übertragen wird, ermöglichen es der mit der Führung des Ofens betrauten Bedienungsmannschaft, den Spannungsverlauf zu überwachen und - sobald Maximum bzw. Minimum der jeweiligen Einstellung der Federn überschritten ,werden - dieselben auf einen anderen Einstellbereich umzustellen. Zweckmäßig sind die Meßinstrumente in bekannter Weise so eingerichtet, daß sie auf die kritischen Werte durch auffällige akustische und/oder optische Signale aufmerksam machen. Die Übertragung der Spannung auf die Meßinstrumente erfolgt gleichfalls in an sich bekannter Weise; zweckmäßig auf hydraulischem Wege.
Die erforderliche Einstellung der Einstellfedern kann statt von Hand auch selbsttätig erfolgen. Zum Beispiel dadurch, daß - sobald die kritischen Punkte des Meßinstrumentes erreicht werden -auf magnetischem oder elektrischem Wege eine Kraftübertragung stattfindet, welche ein Vor- bzw. Zurücksetzen der Einstellfedern bewirkt.
Durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird es ermöglicht, das Deckenmaterial (insbesandere die stark gefährdeten Wölbsteine) vor einer Überbeanspruchung zu schützen und die Lebensdauer des Ofens zu erhöhen.
Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand für den Fall der Gewölbedecke eines Siemens-Martin-Ofens dar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Überwachung und zum Ausgleich von an (-,evÄröl'be- und Hängedecken von Industrieöfen auftretenden Spannungen mittels Einstellfedern an den Widerlagerträgern, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellfedern mit Meßi.nstrumenten gekoppelt sind, so daß laufend eine Nacheinstellung erfolgen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck der Einstellfedern auf,die Meßinstrumente hydraulisch übertragen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch .gekennzeichnet, @daß die Meßinstrumente mit ,akustischen und/oder optischen Warnsignalen ausgestattet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßinstrumente mit einem selbsttätigen Versteller für die Einstellfedern gekoppelt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 618 216, 662 353; französische Patentschrift Nr. 956 o94.