-
Befestigungsvorrichtung für tellerförmige Kreismesser, insbesondere
zum Schneiden von Papierbahnen Die Erfindung bezieht sich auf Naben, die zur Befestigung
von Kreismessern auf ihren Wellen dienen. Das in Form eines flachen Tellers ausgebildete
Kreismesser wird hierbei vielfach in seiner Arbeitsstellung auf der Nabe durch eine
ringförmig zusammengebogene Schraubenfeder elastisch ausweichbar gehalten. Diese
Feder ruht auf der der Außenfläche des Kreismessers gegenüberliegenden Seite auf
.einer am Umfang der Nabe mit Neigung gegen den Messergrund angebrachten Kegelringfläche
eines Sprengringes.
-
Dieser Sprengring war nach den bisher bekannten Ausführungen aus Federstahl
oder gehärtetem Stahl hergestellt und in der Gebrauchsstellung in eine Ringnut eingelassen,
aus der er unter überwindung seines erheblichen Federwiderstandes unter Zuhilfenahme
einer Spezialzange ausgehoben werden mußte, durch die er an seiner Sprengstelle
ausgeweitet wurde. Der Federring war dabei in üblicher Weise an dieser Sprengstelle,
und zwar an den beiden Enden, welche diese Stelle begrenzen, mit radial nach außen
stehenden Ansätzen versehen, in die Bobrungen zur Aufnahme der Spitzen der Spezialzange
vorgesehen waren.
-
Gemäß der Erfindung soll nun diese Anordnung wesentlich dadurch vereinfacht
werden, daß der
Sprengring aus einem Kunststoff von weichen Federeigenschaften,
insbesondere aus Polyamid od. dgl., hergestellt ist.
-
Die Erfindung zielt dabei nicht etwa auf den Werkstoffaustausch als
solchen, da es zunächst im Rahmen der Erfindung gleichgültig ist, welche allgemeinen_Eigenschaften
der eine und der andere Werkstoff hat, sie zielt vielmehr darauf ab, daß die Auswahl
von Kunststoff als Werkstoff für den Sprengring den Vorteil bietet, daß einerseits
bei üblichen und unveränderten Abmessungen der Sprengring ohne weiteres in der Lage
ist, die Belastungen, die in Achsrichtung der Nabe gegen ihn erfolgen, und von dem
Kreismesser bzw. der ringförmigen Schraubenfeder herneigen, ohne weiteres aufzunehmen,
daß aber weiterhin die Federkraft des Ringes durch die besondere Auswahl des Werkstoffes
derartig geschwächt ist, daß der Sprengring sich ohne weiteres und ohne Zuhilfenahme
irgendwelcher Werkzeuge, d. h. also einer Spezialzange, herausnehmen läßt und durch
seine hervorragenden Gleiteigenschaften ein leichtes Abrollen der Feder ermöglicht.
Dadurch erhält der Sprengring auch eine besonders einfache Gestaltung, indem er
lediglich als einfacher Ring von an allen Stellen gleichbleibendem Querschnitt ausgeführt
wird, wobei also besondere Ansätze zur Aufnahme von Bohrungen für den Eingriff der
Spezialzange nicht mehr erforderlich sind und der Ring lediglich die Sprengstelle
aufweist.
-
Der Vorteil der Erfindung liegt also in erster Linie in der vereinfachten
Handhabung und im Fortfall besonderer Werkzeuge, in zweiter Linie in der Verbilligung,
die auf Seiten des einfacheren Werkstoffes liegt, und in weiterer Linie in der Verbilligung,
die sich aus dem vereinfachten Herstellungsverfahren und der vereinfachten Raumform
ergibt.
-
Es sind zwar Kreismesserbefestigungen bereits bekannt, bei denen sich
der die Messer spannende Schraubenfederring auf einer mit Neigung gegen den Kreismessergrund
angebrachten -Kreisringfläche aus weichem Material, wie Spritzguß od. dgl., abstützt,
doch handelt .es sich bei dieser ringförmigen Kreisfläche nicht um einen Sprengring,
sondern Um einen Teil der die Kreismesser tragenden Nabe, d. h. um eine andere Messerkonstruktion,
die übrigens praktisch unvorteilhaft sein dürfte, da bei Verwendung weichen Werkstoffs
für die Nabe sehr bald eine Abnutzung derselben auftreten würde, die ein weiteres
einwandfreies Arbeiten unmöglicht macht.
-
Die Erfindung sei an Hand eines Beispieles wiedergegeben, das in der
Zeichnung dargestellt ist, und zwar zeigt Abb. r eine Kreismessernabe im senkrechten
Schnitt und Abb.2 eine Ansicht von der Vorderseite, während Abb. 3 in vergrößertem
Maßstab einen teilweisen Querschnitt durch die Befestigungsteile wiedergibt. Der
Nabenkörper r, welcher in Gestalt eines mehr oder weniger schmalen Ringes ausgebildet
ist, hat an seinem Umfang eine rechtwinklige Absatzfläche 2 und eine schmale, in
radialer Richtung weiter vorspringende Stützleiste 3, an deren Innenseite sich das
tellerförmige Kreismesser q. in seiner Arbeitsstellung mit seiner Innenseite anlehnt,
während es sich mit seinem inneren Rande auf die Absatzfläche 2 aufsetzt. An der
Innenseite des Kreismessers ist mittels der üblichen außenliegenden Fasenfläche
5 die Schneide 6 vorzugsweise so ausgebildet, daß sie zu ihrem Schutze von der benachbarten
Innenfläche des Nabenkörpers um ein weniges überragt wird. Zur äußeren Abstützung
des Kreismessers dient der übliche Schraubenfederring 7, der sich mit seiner Außenseite
auf die dem Kreismesser zugewandte Kegelringfläche 8 des erfindungsgemäßen Sprengringes
9 stützt, der mit seiner Innenfläche unter der Wirkung einer nach innen gerichteten
Federspannung auf dem Absatz :2 des Nabenkörpers aufsitzt. Der Sprengring 9 ist
an seiner Innenseite mit einer einwärts vorspringenden Ringleiste ro versehen, die
in Arbeitsstellung in eine in die Absatzfläche 2 eingearbeitete Ringnut r z so eingreift,
daß sich unter der Druckwirkung des Schraubenfederringes die innere Flanke 12 der
Ringleiste an die der Ringnut anlehnt.
-
Gemäß der Erfindung ist dieser Ring nun aus einem Kunststoff von weichen
Federeigenschaften, wie er insbesondere durch Polyamid od. dgl. gegeben ist, hergestellt.
-
Es hat sich bei der Verwendung derartiger erfindungsgemäßer Ringe
gezeigt, daß nicht nur das Aufbringen des Ringes einfacher ist als bei Verwendung
der bisher bekannten Federstahlringe, sondern daß auch die Verschiebbarkeit des
Kreismessers in axialer Richtung wesentlich begünstigt wird, da die Reibung der
Schraubenfeder gegenäber der Kegelfläche des Ringes günstiger ist als bei den bisher
bekannten Sprengringen.