DE949197C - Verfahren und Vorrichtung zur Gasanalyse - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur GasanalyseInfo
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Description
Es sind Verfahren zur Analyse von Gasen bekannt, bei denen das Gas in mehreren Stufen mit
verschiedenen Absorptions- oder anderen Analysenmitteln zur Reaktion gebracht wird und bei denen
die Komponenten des Gases aus den dabei jeweils verschwindenden Gasvolumina mengenmäßig ermittelt
werden. Das Gas wird dabei vielfach in einem einzigen Reaktionsraum untersucht, der je
nach dem Analysengang stufenweise mit den verschiedenen Reaktionsmitteln gefüllt wird. Durch
das Einfüllen der Absorptionsmittel und das vor und nach jeder Füllung erforderliche Auswaschen
des Reaktionsraumes bleiben aber jeweils Gas- oder andere Substanzreste zurück, die vielfach nicht unerhebliche
Meßfelder bedingen, so daß Präzisionsanalysen, insbesondere solche von kleinen Gasvolumen,
damit nicht durchführbar sind. Ferner ist es bekannt, bei mikrogasanalytischen Verfahren die
Gasvolumina in graduierten Kapillaren zu messen, wodurch aber ebenfalls Meßfehler hervorgerufen
werden. Schließlich ist auch bereits vorgeschlagen worden, das zu analysierende Gas durch verschiedene,
hintereinanderliegende Reaktionskammern zu führen. Da letztere dabei aber durch Hähne
oder Ventile voneinander getrennt werden, sind auch hier stets tote Räume vorhanden, in denen
die Messung verfälschende Gasreste zurückbleiben. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglichen, Gasanalysen auch von kleinen
Gasvolumen mit größter Präzision und innerhalb kürzester Zeit durchzuführen. Das wird erfindungsgemäß
im wesentlichen dadurch erreicht, daß das Gas mittels einer Transportflüssigkeit durch die jeweils
hintereinandergeschalteten Meß- und Reaktionsstufen in stets gleichbleibender Richtung
schrittweise hindurchgedrückt und die dabei die jeweilige Meßstufe passierende Gasmenge indirekt
aus der zum Vorbeidrücken der Gasmenge an einer ίο Meßmarke zu verdrängenden Transportflüssigkeitsmenge
bestimmt wird. Das Gasvolumen durchläuft also bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in stets
gleicher Richtung verschiedene Meß- und Absorptionsstufen und wird beim Passieren der bei
den einzelnen Meß- und Absorptionsstufen vorhandenen Meßmarken indirekt gemessen. Tote Räume
sowie nicht erfaßbare Gasreste werden dadurch vollständig vermieden. Der Transport des zu untersuchenden
Gasvolumens erfolgt also ausschließlich durch den hydrostatischen Druck der Transportbzw.
Verdrängungsflüssigkeit oder der Absorptionslösung. Für erstere wird zweckmäßig Quecksilber,
öl oder eine andere geeignete Flüssigkeit verwendet. Es kann also auch eine Verdrängungsflüssigkeit
verwendet werden, die das Gas trocknet, oder eine von vornherein gewünschte Teilabsorptipn
bewirkt, z. B. soweit Kalilauge benutzt wird, aus dem Gas das CO2 herauslöst, die anderen Bestandteile
jedoch nicht angreift.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient vorteilhaft eine Vorrichtung, die aus
einer Gasvormeßkammer und mehreren dazu hintereinandergeschalteten
Reaktionskammern besteht, die jeweils durch mit Meßmarken versehene Kapillarleitungen
unmittelbar verbunden und mit der Transport-, Reaktionsflüssigkeit oder einer Isolationsflüssigkeit,
die eine Vermischung der Reaktionsmittel verhindert, gefüllt sind. Jede der
Kammern steht dabei mit einem nach außen durch ein Ventil abschließbaren Druckausgleichsgefäß in
Verbindung. Ferner ist vor der Gassammelkammer für die Transportflüssigkeit ein Vorratsgefäß vorgesehen,
das so beschaffen ist, daß es ein dosiertes Verdrängen der zum Verschieben der jeweiligen
Gasmenge erforderlichen Transportflüssigkeitsmenge in das Kammernsystem erlaubt. Die Steuerung
des Gasvolumens innerhalb der Meß- und Reaktionsstufen erfolgt durch jeweiliges öffnen des
zur betreffenden Stufe gehörigen Ventils des Druck-So ausgleichsgefäßes. Dadurch wird erreicht, daß das
zu analysierende Gasvolumen auf seinem Weg beliebig umgeleitet werden kann, ohne Absperrorgane
zu passieren.
Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
beschrieben. Dabei zeigt
Fig. I eine erste Ausführungsform der erfhidungsgemäß ausgebildeten Gasanalysenapparatur und
Fig. II eine zweite Ausführungsform des eigentliehen
Meß- und Reaktionskammernsystems nach der Erfindung.
Die in Fig. I dargestellte Apparatur eignet sich zur Analyse des Gastypes: CO2, CO, H2 und N2.
Das der eigentlichen Analyse dienende Kanimernsystem
besteht dabei im wesentlichen aus der Gasvormeßkammer 1 und den Reaktionskammern 2
und 4, die jeweils mit Druckausgleichsgefäßen 1', 2' und 4' in Verbindung stehen, die ihrerseits durch
je ein Ventil 6, 7, 8 abschließbar sind. Zwischen den Reaktionskammern 2 und 4 ist eine mit einer
Glocke 17 versehene Sperrkammer 3 vorgesehen, die teilweise mit einer das Vermischen der in den
beiden Kammern 2 und 4 vorgesehenen Flüssigkeit bzw. das Herüberwandern von Ionen verhindernden
Sperrflüssigkeit, z. B. Paraffinöl oder Silikonöl, gefüllt ist und einen EntlüftungsVerschluß 10 besitzt.
Der Kammer 4 ist eine Gasaustrittskammer 5 nachgeschaltet, die ebenfalls wieder durch ein Ventil
9. nach außen abschließbar ist. Sämiiche Kammern
ι bis S sind von einem mit Ein- und Auslaßstutzen
13 bzw. 13' versehenen Mantel 12 umschlossen,
der einerseits zur Aufnahme einer die Reaktionskammern und Meßstellen auf gleicher
Temperatur haltenden Temperierflüssigkeit dient, sowie andererseits eine ausreichende mechanische
Festigkeit der die Apparatur aufbauenden Teile gewährleistet.
Der Gasmeßkammer 1 ist über die Zuleitung 18
ein Gassammeiraum 23 vorgeschaltet, der über das Ventil 22 an die Gaszuleitung 19 sowie an das zur
Aufnahme von Transportflüssigkeit dienende Niveaugefäß 20 anschließbar ist. Mit dem Gassammelraum
23 ist ferner noch über ein Ventil 24' ein Gefäß 24 zu verbinden, aus welchem in den
Raum 23 Absorptionsmittel oder geeignete Sperrlösungen eingeführt werden können. Weiter ist
noch eine durch ein Ventil 25 absperrbare Zuleitung 25' vorgesehen, die die Zuführung besonderer
Reaktionsgase, beispielsweise Sauerstoff, ermöglicht.
Schließlich ist an den Gassammeiraum 23 noch ein als Druckzylinder ausgebildetes Vorratsgefäß
26 für die Transportflüssigkeit angeschlossen, dessen Kolben 27 mit einer die durch ihn zu verdrängende
Flüssigkeitsmenge anzeigenden Feinmeßuhr 32 gekuppelt ist. Die Verstellung des Druckkolbens 27
erfolgt über einen Zahnstangentrieb 31 od. dgl. Der
Kolben 27 ist vorteilhaft mit mehreren Dichtungsmanschetten 28, 28' und 30 versehen, in deren
Zwischenräumen 29 und 29' sich ein geeignetes Schmiermittel befindet. Die Hauptdichtung übernimmt
dabei die Dichtungsmanschette 28, während die Dichtung 30 das Abfließen des Schmiermittels
29' nach außen verhindert. Dadurch wird erreicht, daß die Hauptdichtung 28 sowohl vorn als auch
rückwärtig von dem gleichen Schmiermittel umgeben ist, so daß sie sowohl bei Vor- als auch
Rückwärtsbewegung gleichmäßig geschmiert wird, wobei das Schmiermittel zugleich als Dichtungsmittel
wirkt. Wird nämlich der Kolben vorbewegt, so wandert zwischen der Wandung des Zylinders 26
und der Dichtungsmanschette 28 eine dünne Schmiermittel-Dichtungsschicht
aus dem Raum 29 in den Raum 29'. Bei umgekehrter Kolbenbewegung wandert
etwa die gleiche Menge des Dichtungsschmiermittels wieder zurück. Auf diese Weise kommt man
also zu einem Meßkolben, der bei Vor- und Rückwärtsbewegung sehr genaue Volumina zu verdrängen
erlaubt und letztere an der Feinmeßuhr 32 abzulesen gestattet.
Zu Beginn der Analyse sind sämtliche Kammern und Verbindungsleitungen der Apparatur mit Verdrängungsflüssigkeit,
Sperrlösung und Reaktionsflüssigkeit gefüllt und sämtliche Ventile und Hähne geschlossen. Durch öffnen des Hahnes 19' und
Absenken des Niveaugefäßes 20 wird das zu untersuchende Gas in das Vorratsgefäß 21 eingesaugt.
Danach wird Hahn 19' geschlossen, das Ventil 22 geöffnet und durch eine Rückwärtsbewegung des
Kolbens 27 das Gas oder eine Teilmenge des Gases in den Gassammeiraum 23 gebracht. Anschließend
wird das Ventil 22 geschlossen, das Ventil 6 geöffnet und durch Vorbewegen des Kolbens 27 die
Gasmenge in die Vormeßkammer 1 hinübergedrückt. Durch kurzzeitiges Lüften des Ventils 7
läßt man alsdann das Gasvolumen in die Überleitungskapillare zwischen den Kammern r und 2
bis zur Meßmarke 14 vordringen, indem der Kolben 27 etwas vorbewegt wird. Bei geöffnetem Ventil 6
kann durch eine entsprechende Kolbenbewegung der Niveaustand in beiden Kammern 1 und 1' ausgeglichen
werden, wodurch das in der Kammer 1 befindliche Gasvolumen auf ausgeglichene Druckverhältnisse
gebracht wird. Soweit der obere Teil der Druckausgleichsgefäße 1', 2', 4' mit der Außenluft
in direkter Verbindung steht, erfolgt ein Druckausgleich auf Außendruckverhältndsse; soweit
der obere Teil der Druckausgleichsgefäße durch eine Kappe 38 gegen den Außendruck abgeschlossen
ist, erfolgt der Druckausgleich über eine Verbindung 39 auf den Druck eines Gasgefäßes 40. In
so einem Falle wird das Ventil 6 z. B. mit einer magnetischen Auslösung4i gehoben. Der Abschluß
der Druckausgleichsgefäße gegen die Außenluft ist nur dann erforderlich, wenn absolute Gasmessungen
vorgenommen werden, die unabhängig sind von Außenluftdruck und Temperatur. In den meisten
Fällen, wo es sich nur um die Ermittlung der prozentualen Gaszusammensetzungen handelt, kann
das Gegengasdruckvolumen 40 und der Abschluß gegen den Außenluftdruck weggelassen werden, so
daß der obere Teil der Ausgleichsgefäße, wie z. B. beim Ausgleichsgefäß 2', mit der Außenluft in Verbindung
steht. Sobald also die zu untersuchende Gasmenge im Raum 1 auf die gewünschten Druck-Verhältnisse
gebracht worden ist, wird das Ventil 6 geschlossen, die Meßuhr 32 auf Null gestellt und
das Ventil 7 geöffnet. Danach wird das Gasvolumen aus der Kammer 1 in die nächstfolgende zweite
Stufe, in die Reaktionskammer 2 übergeleitet, und zwar zunächst nur so weit, bis die das Gasvolumen
vor sich her schiebende Verdrängungsflüssigkeit die Meßmarke 14 erreicht. Auf diese Weise wird
die übergeleitete Gasmenge indirekt durch Messen der zum Vorbeidrücken der Gasmenge an der
Meßmarke 14 notwendigen Transportflüssigkeitsmenge bestimmt, und zwar mit Hilfe der dazu erforderlichen
Kolbenbewegung, die an der Feinmeßuhr 32 abzulesen ist.
Nach dem vollständigen Überleiten des Gases in die Reaktionskammer 2 wird mit Hilfe der dort
befindlichen Glühspirale 11 der brennbare Gasanteil verbrannt. Der verbleibende Gasrest wird
anschließend durch Lüften des Ventils 8 bis an die nächste Meßmarke 15 gebracht. Soweit dem Gas
bei der Verbrennung Sauerstoff zugesetzt werden muß, wird letzterer über den Hahn 25 eingesaugt
und über die erste Meßstufe 1 in die zweite Meßstufe zur Gasprobe dazu gemessen. Nach der Verbrennung
erfolgt die Messung des Gasvolumens entsprechend der für die vorhergehende Stufe beschriebenen
Meßweise. Soweit das Druckausgleichsgefäß 2' analog dem Gefäß 1' gegen den Außenluftdruck
abgeschlossen ist, würde der obere Teil des Druckausgleichsgefäßes 2' gleichfalls mit dem gemeinsamen
Gegengasdruckvolumen 40 in Verbindung stehen. Dies ist in der Zeichnung jedoch nicht
dargestellt worden, um den Überblick nicht zu erschweren. Nachdem das Gas restlos durch die
Sperrkammer 3 . in die letzte Reaktionskammer 4, die bei dem vorliegenden Gastyp beispielsweise mit
wässeriger Kalilauge gefüllt ist, geleitet worden ist, wird das bei der Verbrennung entstandene CO2
hier absorbiert. Danach erfolgt die Messung des Restvolumens an der Meßmarke 16, während der
unabsorbierte Gasrest schließlich bei geöffnetem Ventil 9 ausgestoßen wird.
Mit Hilfe der oben beschriebenen Arbeitsweise gelingt es also, den Gastransport gleichzeitig zur
Volumenmessung zu benutzen, wodurch der Zeitaufwand für die gesamte Analyse außerordentlich
verkürzt wird. Da auf dem gesamten Gasweg durch die Analysenapparatur keine Ventile oder sonstigen
Elemente vorhanden sind, die Gasfehlmessungen hervorrufen könnten, liefert das Verfahren sehr genaue
Ergebnisse, selbst wenn nur kleine Gasmengen von etwa 0,1 ecm und weniger für die
Untersuchung zur Verfügung stehen.
Sofern mit der Apparatur weniger genaue Gasanalysen durchgeführt werden sollen, wird an
Stelle des mit der Feinmeßuhr 32 gekuppelten Kolbens 27 der Transport des Gasvolumens lediglich
mit Hilfe des Niveaugefäßes 20 bewirkt. In diesem Falle verfährt man dann wie folgt: Die über den
Hahn 19' in das Vorratsgefäß 21 eingebrachte Gasmenge
wird bei geöffneten Ventilen 22 und 6 durch Heben des Gefäßes 20 in die Meßkammer 1 gebracht.
Durch kurzes Lüften des Ventils 7 läßt man das Gas bis zur Marke 14 in die Überleitungskapillare eindringen. Dann wird bei geöffnetem
Ventil 6 durch Heben oder Senken des Niveaugefäßes 20 in den beiden Kammern 1, 1' Niveaugleichheit
hergestellt und dabei der Flüssigkeitsstand in dem mit einer entsprechenden Kalibrierung
versehenen Niveaugefäß 20 abgelesen. Danach wird das Ventil 6 geschlossen, das Ventil 7 geöffnet und
durch Heben des Gefäßes 20 die Gasmenge aus dem Raum ι über die Kapillarleitung wieder so weit in
die Kammer 2 hinübergedrückt, bis die nachfolgende Flüssigkeit zur Meßmarke 14 gelangt. Das Ventil
wird wieder geschlossen und der neue Niveaustand im Gefäß 20 abgelesen. Die übergeleitete
Gasmenge entspricht auch in diesem Falle wieder der verdrängten Transportflüssigkeitsmenge, die
aus der Differenz der beiden Ablesungen am Niveaugefäß 2o unschwer zu ermitteln ist. Beim Übergang
,3 auf die weiteren Reaktionsstufen bzw. Kammern wird in entsprechender Weise verfahren.
Die Berechnung einer ganzen Analyse ergibt sich bei dem vorliegenden Gastyp aus der eingebrachten
Gasmenge, die beim Passieren der Meßmarke 14 gemessen wird, der Verbrennungskontraktion, die
aus der beim Vorbei wandern an der Marke 15 zu
messenden Gasmenge ermittelt wird und der C O2-Absorption,
die an der Meßmarke 16 abzulesen ist. Sofern das Gas in der Reaktionskammer 2 nicht
verbrannt wird, kann beim Vorbeiwandern der Gasmenge an der Marke 16 der reine CO2-Gehalt
des zu analysierenden. Gases ermittelt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. II entspricht
die Analysenapparatur im Prinzip der in Fig. I dargestellten, jedoch sind hier mehrere, nämlich
zwei zueinander parallel liegende Kammersysteme vorgesehen, die über ein hinter der Gassammelkammer
1 und deren zugehöriger Meßmarke 14 angeordnetes Verteilerstück33 unmittelbar, d.h.
wiederum ohne Zwischenschaltung von Hähnen oder Ventilen, miteinander verbunden sind. Das zu
untersuchende Gas wird über das Verteilerstück 33 je nach Erfordernis entweder über das eine, in der
Zeichnung links dargestellte, oder das andere, rechte ::& Kammersystem geleitet. Aus dem Gasvorsammelraum
21 (Fig. I) wird auch hier wieder über den Raum 23 eine Gasprobe aufgenommen. Sie wird
bei geöffnetem Ventil 6 (Fig. II) in die Sammelkammer ι hinübergeleitet. Aus letzterer kann die
Gasprobe entweder durch Öffnen des Ventils 34 den rechten Absorptionsweg oder bei Öffnen des
Ventils 36 den linken Absorptionsweg gehen. Es werden hier also zur Bestimmung zweier Gaskomponenten
zwei Analysen durchgeführt, wobei der Reaktionsraum 2 mit einer Absorptionslösung
oder festen Absorptionsmitteln gefüllt ist, die die eine der zu analysierenden Gaskomponente absorbieren,
während die andere Kammer 4, die mit einem anderen Absorptions- bzw. Reaktionsmittel
gefüllt ist, die andere Komponente absorbiert. Wesentlich ist auch in diesem Falle, daß die Umleitung
über das Verteilerstück 33 erfolgt, ohne daß das Gas dabei einen Hahn oder ein Ventil zu passieren
braucht.
.50 Selbstverständlich ist es auch möglich, an Stelle des zweiteiligen Gasanalysengerätes die Apparatur
so auszubilden, daß an dem Verteilerstück 33 drei oder noch mehr Kapillarleitungen zusammentreffen,
so daß das aus der Sammel- bzw. Vormeßkammer 1 kommende Gas über eine entsprechende, hahnlose
Verteilerleitung in ebenso viele der oben beschriebenen Absorptionskammersysteme geleitet und dort
analysiert werden kann. Das Verteilerstück 33 sowie die den Gastransport indirekt steuernden Ventile
34,35, 36, 37 ermöglichen es also, beliebig viele Analysensysteme zu einer einzigen, unmittelbar in
Verbindung miteinander stehenden Baueinheit zusammenzufassen und sie in einem gemeinsamen,
Temperierwasser enthaltenden Umhüllungsmantel unterzubringen, so daß an den Meß- und Reaktionsstellen
überall gleiche Druck- und Temperaturverhältnisse herrschen.
Sofern für bestimmte Gasabsorptionen feste Absorptionsmittel verwendet werden sollen, werden
diese in die einzelnen Absorptionsräume gebracht. In solchen Fällen ist es erforderlich, die
einzelnen Absorptionsräume mit zusätzlichen Verschlüssen zu versehen, über die die festen Absorptionsmittel
eingebracht bzw. ausgewechselt werden. Der Übersichtlichkeit wegen sind derartige Ver-Schlüsse,
beispielsweise Glasschliff-Stopfen, in den Zeichnungen nicht dargestellt.
Claims (7)
- PATENTANSPUOCHE:i. Verfahren zur Analyse von Gasen, bei dem das Gas in mehreren Stufen mit verschiedenen Absorptions- oder anderen Analysenmitteln zur Reaktion gebracht wird und die Komponenten des Gases aus den dabei jeweils sich ändernden Gasvolumina mengenmäßig ermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas mittels einer Transportflüssigkeit durch die jeweils hintereinandergeschalteten- Meß- und Reaktionsstufen in gleichbleibender Richtung schrittweise hindurchgedrückt und die dabei die jeweilige Meßstufe passierende Gasmenge indirekt aus der zum Vorbeidrücken der Gasmenge an einer Meßmarke verdrängten Transportflüssigkeitsmenge bestimmt wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Gasmeßkammer (r) und mehreren dazu hintereinandergeschalteten Reaktionskammern (2, 4) besteht, die jeweils durch mit Meßmarken (14, 15, 16) versehene Kapillarleitungen unmittelbar verbunden und mit Transport- oder Reaktionsflüssigkeit gefüllt sind sowie mit je einem nach außen durch ein Ventil (6 bzw. 7, 8, 34 oder 36) abschließbaren Druckausgleichsgefäß (i', 2', 4') in Verbindung stehen, und daß ferner vor der Meßkammer (1) ein Vorratsgefäß (20 bzw. 26) für die Transportflüssigkeit vorgesehen ist, das ein dosiertes Verdrängen der zum Verschieben der jeweiligen Gasmenge erforderlichen Transport- n0 flüssigkeitsmenge in das Kammersystem erlaubt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zueinander parallel liegende Kammersysteme vorgesehen sind, die über ein hinter der Gassammeikammer (1) und deren zugehöriger Meßmarke (14) angeordnetes Verteilerstück (33) unmittelbar miteinander verbunden sind (Fig. II).
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei mit verschiedenen Flüssigkeiten, z. B. einerseits mit Quecksilber als Transportflüssigkeit und andererseits mit Absorptionsmitteln gefüllten Reaktionskammern (2 und 4) eine mit einer Glocke (17) versehene Sperrkammer (3) vorgesehen ist,die teilweise mit einer das Vermischen der ■ beiden Flüssigkeiten bzw. das Herüberwandern von Ionen verhindernden Sperrflüssigkeit gefüllt ist und einen Entlüftungsverschluß (ίο) besitzt.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorratsgefäß für die Transportflüssigkeit als Druckzylinder (26) ausgebildet ist, dessen vorzugsweise mit mehreren Dichtungsringen (28,28', 30) und dazwischen befindlichem Schmiermittel (29, 29') versehener Kolben (27) mit einer die jeweils in das Kammersystem zu verdrängende Transportflüssigkeitsmenge anzeigenden Feinmeßuhr (32) gekuppelt ist.
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorratsgefäß für die Transportflüssigkeit als kalibriertes Niveaugefäß (20) ausgebildet ist.
- 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, ao dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichsgefäße (i', 2', 4') gegen den Außendruck isoliert sind und mit einem gemeinsamen Gegendruckvolumen (40), das auf gleicher Temperatur gehalten wird wie die einzelnen Meßstufen, in Verbindung stehen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509698/407 3.56 (609 609 9.56)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF15534A DE949197C (de) | 1954-08-21 | 1954-08-22 | Verfahren und Vorrichtung zur Gasanalyse |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE785815X | 1954-08-21 | ||
DEF15534A DE949197C (de) | 1954-08-21 | 1954-08-22 | Verfahren und Vorrichtung zur Gasanalyse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE949197C true DE949197C (de) | 1956-09-13 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEF15534A Expired DE949197C (de) | 1954-08-21 | 1954-08-22 | Verfahren und Vorrichtung zur Gasanalyse |
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DE (1) | DE949197C (de) |
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1954
- 1954-08-22 DE DEF15534A patent/DE949197C/de not_active Expired
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