DE948015C - Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten Gegenstand des Patents 926 55o ist ein Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Glykolester der Carbamidsäure, gekennzeichnet durch die Einwirkung von Mono- oder Polycarbonsäuren bzw. ihrer Anhydride oder Chloride auf gegebenenfalls am Stickstoff substituierte Glykolester der Carbamidsäure.
• Ein besonderer Gegenstand in diesem Patent ist die Herstellung von neutralen Estern von Dicarbonsäuren durch Kondensation von i Mol einer Dicarhönsäure oder ihres Chlorids oder Anhydrids mit 2 Mol eines Glykolesters der Carbamidsäure.
• Die Erfindung betrifft nun die weitere Umsetzung solcher neutraler Ester zu polykondensierten Estern. Es wurde gefunden, daB durch Umsetzung von i Mol des Chlorids oder Anhydrids einer Dicarbonsäure mit i Mol eines neutralen Esters, der durch Einwirkung derselben Dicarbonsäure oder ihres Chlorids oder Anhydrids auf einen Glykolester der Carbamidsäure im Molverhältnis i : 2 entstanden ist, Stoffe mit hohem Molekulargewicht von klebender oder harzartiger Beschaffenheit hergestellt werden können, falls der neutrale Ester an den beiden Stickstoffatomen mindestens je ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom besitzt.
• Es hat sich gezeigt, daB unter diesen Bedingungen das Anhydrid oder Chlorid der Dicarbonsäure mit den N H2 oder N H R-Gruppen des neutralen Esters unter Abspaltung von Wasser oder Chlorwasserstoff reagiert. Es ergeben sich hierbei Kettenverbindungen der allgemeinen Formel in der R einen einwertigen und R1 einen zweiwertigen organischen Rest, n eine ganze Zahl größer als i und X den Polykondensationsgrad bedeutet. Beispiel z Mol des neutralen Fumarats des Carbamidsäureäthylenglykolesters von der Formel NH2-COO-(CH,),-OCO-CH =CH-COO-(CH2)2-OCO-NH2 wird mit i Mol Fumarylchlorid in Reaktion gebracht. Es ergibt sich ein hochpolymeres Kondensationsprodukt in Form einer harten, in Wasser unlöslichen, aber in kochendem Alkohol löslichen Masse.
• Es ist vorteilhafter, das Chlorid einer Dicarbonsäure als das Anhydrid zu verwenden, da im Falle des Anhydrids sich sekundäre Reaktionen ergeben, die nachteilig für die Qualität und Gleichmäßigkeit der hergestellten Erzeugnisse sind.
• Die durch das Verfahren nach- der Erfindung erhaltenen Erzeugnisse können zur Herstellung plastischer Massen, Textilfasern, Firnisse, Leime, Appreturen verwendet werden:

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man i Mol eines neutralen Esters aus einer Dicarbonsäure oder ihrem Chlorid oder Anhydrid und einem Glykolester der Carbamidsäure, wobei der neutrale Ester an den beiden Stickstoffatomen mindestens je ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom besitzt, mit i Mol eines Chlorids oder Anhydrids derselben Dicarbonsäure umsetzt.