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Abstandshalte.- für Wärmeisolierungen von Rohrleitungen Zusatz zum
Patent 886 989 Zum Herstellen von Wärmeisolierungen für Rohrleitungen od. dgl. bedient
man sich der sogenannten Stopfisolierung oder der Mattenisolierung.
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Bei der Stopfisolierung wird zunächst eine Art Gerüst um das zu isolierende
Rohr gelegt, welches aus Stützvorrichtungen oder Abstandshaltern und einem Blechmantel
besteht, und dann der so entstandene Hohlraum zwischen Rohr und Blechmantel mit
Isoliermaterial, wie Schlackenwolle cd. dgl., ausgefüllt. Stützvorrichtungen oder
Abstandshalte.- für diesen Zweck sind in zahlreichen Ausführungen bekannt.-Bei einer
bekannten Ausführungsform werden auf das Rohr schmale Winkel aufgesetzt, die mit
einem Schenkel unter Zwischenlage einer Asbestunterlage auf dem Rohr aufliegen und
mit dem anderen Schenkel radial von ihm abstehen. Um die Enden der radial abstehenden
Schenkel wird ein Bandring und über diesen ein Drahtgewebe gelegt. Der von dem Drahtgewebe
umschlossene Hohlraum wird mit Isoliermaterial ausgestopft. Um das Drahtgewebe kann
dann noch eine Bandage oder ein Blechmantel gelegt werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform liegen U-förmig gebogene Federbügel
mit dem die beiden Schenkel verbindenden bogenförmigen Teil am Rohr unter Zwischenlage
einer isolierenden Unterlage an, während jeweils zwei Schenkel von nebeneinanderliegenden
Bügeln
miteinander verbunden sind, so daß die Schenkel der Bügel vom Rohr aus strahlenförmig
nach außen gehen. Um die Enden der Schenkel wird ein Blechmantel gelegt und der
so entstandene Hohlraum mit Isoliermaterial ausgestopft.
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Bei einer weiteren Ausführungsform werden Abstandshalter aus keramischem
Werkstoff radial zum Rohr angeordnet und von einem sie außen umschließenden. Reifen
gehalten. Um die Reifen kann ein Blechmantel gelegt und der Hohlraum in gleicher
Weise wie bei der vorhergehenden Ausführungsform mit Isoliermaterial ausgestopft
werden.
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Allen diesen Ausführungen ist gemeinsam, daß das Isoliergut in dein
Hohlraum zwischen dem Rohrkörper und einem zum Rohrkörper mit Hilfe von Abstandshaltern
zentrierten . Blechkörper od. dgl. hineingestopft wird. Die Stützvorrichtung bzw.
die Abstandshalter müssen also um das nackte Rohr gelegt werden, bevor das Isoliergut
eingebracht wird. Die konstruktive Ausbildung der Abstandshalter ist ganz auf diesen
Umstand abgestellt, Als die Isolierung durch Mineralfasermatten aufkam, die als
Mattenisolierung bezeichnet wird, hat man zum Abstützen des außen um die Matten
herumzulegenden Blechmantels die von der Stopfisolierung her bekannten Stützelemente
verwendet. Es wurde also zunächst ein Gerüst aus Abstandshaltern, Ringen o:d. dgl.
um das Rohr befestigt und dann die Matte um das Rohr gelegt. Um eine Beschädigung
oder ein Zerschneiden der Matten bei der Verlegung zu vermeiden, sind die Abstandshafter
so über die Rohrlänge verteilt worden, daß die Matten jeweils an den Abstandshaltern
mit ihren Rändern zusammenstoßen. Es hat sich nun gezeigt, daß bei einer solchen
Verlegung deir Matten infolge der bereits vorhandenen Abstandshafter das Isoliergut
an diesen nicht fest zur Anlage kommt, so daß an den Abstandshaltern Hohlräume frei
bleiben, wodurch die Isolierwirkung erheblich beeinträchtigt wird. Wollte man mehrere
Matten mit ihren Nähten versetzt zueinander verwenden, so müßten die Matten an den
Stellen der Abstandshalter aufgeschnitten werden, wodurch ihre Isolierwirkung herabgesetzt
würde. Die beka'nnte'n. Stützvorrichtungen der Stopfisolierung sind daher für Mattenisolierung
ungeeignet.
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Das Hauptpatent 886 989 bezieht sich auf einen für die Verwendung
bei Isolierungen aus Mineralfasermatten geeigneten Abstandshafter, bei dem die vorgenannten
Nachteile vermieden sind. Dieser Abstandshafter ist dadurch gekennzeichnet, daß@
er aus einem sich an die Innenseite der Blechummantelung anlegenden segmentartigen
Bügel und einem von diesem etwa mittig ausgehenden, radialen Ansatz besteht, der
die Mineralfaserumkleidung durchstößt und sich auf den zu isolierenden Rohrkörper
stützt.
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Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Verbesserung
der Abstandshafter gemäß dem Hauptpatent, und zwar in der Richtung, den Wärmefluß
zwischen dem auf dem Rohrkörper abgestützten radialen Ansatz und der Blechummantelung
noch weiter zu vermindern. Dabei geht die Erfindung davon aus, daß als Werkstoff
für Abstandshalter dieser Art praktisch nur ein metallischer Werkstoff in Betracht
kommt, da andere Stoffe, z. B. keramische Körper, zu zerbrechlich sind und auch
bei der Montage Schwierigkeiten machen.
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Die vorliegende Erfindung sieht nun vor; daß der Abstandshalter aus
einem im Profil etwa U-förmig gebogenen, sich zu dem freien, gegen das zu isolierende
Rohr gerichteten Ende hin verjüngenden Blechkörper und einer dessen Boden unter
Verwendung von Zwischenlagen aus einem die Wärme nicht bzw. schlecht leitenden Stoff,
z. B. Asbest, umgreifenden Klammer besteht, deren Enden an dem Träger der Abstandshalter
zu befestigen sind.
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Die erfindungsgemäßen Abstandshalter lassen sich mit besonderem Vorteil
bei Isolierungen mit Mineralfasermatten verwenden, da man durch diese die Abstandshalter
hindurchdrücken kann, ohne die Isolierschicht zusammenzupressen bzw. zu verschieben.
Die Isolierschicht wird beim Durchdrükken der Abstandshalter lediglich ringsum zur
Seite gedrückt, wobei sich das ausweichende Material fest um- den Abstandshälter
herumlegt,. so daß an diesen Stellen, keine die Isolierwirkung beeinträchtigendem
Hohlräume vorkommen.
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Die neuen Abstandshalter können entweder mit einem besonderen ringförmigen
Träger verbunden werden, auf dem sich außen die Blechummantelung abstützt. Es ist
aber "auch möglich, die Abstandshalter mittels der an ihrem breiten Ende vorgesehenen
Klammer auf das innenliegende Ende jedes Rohrschusses der Blechummantelung aufzuschieben;
bei dieser letzten Anordnung können die besonderen Tragringe fortfallen: In der
Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig.
z den neuen Abstandshafter in Seitenansicht und Fig.2 in Stirnansicht bzw. im Schnitt
nach Linie II-II der Fig. r ; Fig.3 zeigt einen waagerechten Schnitt durch eine
Isolieranordnung ohne besonderen Tragring für die Abstandshafter und Fig. q. schließlich
einer senkrechten Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3.
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Die Ausführungsform nach Fig. z und 2 verwendet einen ringförmigen,
etwa felgenartigen Träger r (nur teilweise dargestellt), der die Blechummantelung
der Isolierung außen stützt; analog dem Hauptpatent ist der Träger außen mit einem
geeigneten Isolierstoff belegt, so daß keine metallische Verbindung zum Mantel besteht.
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Auf der Innenseite des Trägers r ist ein in der Form einer abgestumpften
Pyramide ausgeführter, aus Blech bestehender Hohlkörper 2 als Abstandshalter angeordnet,
der sich mit seinem verjüngten Ende gegen das zu isolierende Rohr stützt. Er hat
oben einen Schlitz 3, durch den ein Blechstreifen q. greift. Zwischen dem klammerartigen
Blechstreifen q. und den einwärts gebogenen Enden 5 des Abstandshalters 2- ist eine
Platte 6 aus Asbest oder
einem anderen die Wärme schlecht leitenden
Material vorgesehen. Ähnlich ist zwischen den Enden 5 und dem Träger i eine Asbestplatte
7 angebracht. Die freien Enden 8, 8Q des Blechstreifens q. sind um den Außenring
i - wie aus Fig. 2 ersichtlich - fest herumgebogen, wodurch der pyramidenförmige
Abstandshalter 2 mit dem Außenbügel verbunden ist.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht keine metallische Verbindung
zwischen dem Blechkörper 2 und dem Außenbügel i, so daß an dieser Stelle ein unzulässiger
Wärmeverlust nicht stattfinden kann.
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Der Innenraum des Körpers 2 kann mit einem geeigneten Isoliermaterial
ausgefüllt werden.
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Bei der Anordnung nach Fig. 3 und q. ist die Isolierung io z. B. als
Mattenisolierung ausgeführt und in einer das zu isolierende Rohr i i umgebenden
Blechummantelung 12a, i26 angeordnet. Diese Blechummantelung wird - wie Fig. q.
erkennen läßt - aus einzelnen Rohrschüssen 12a, i26 zusammengesetzt, die teleskopartig
ineinandergreifen. Die Rohrschüsse können durch Blechschrauben 13 miteinander verbunden
werden.
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Der Abstandshalter 2, welcher ähnlich wie in Fig. i und 2 dargestellt
ausgeführt ist, wird an dem innenliegenden Ende des einen Rohrschusses, z. B. i26,
befestigt. Dabei greift das Ende 8d der Klammer q. zwischen die Rohrschüsse 12"
und i26.
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Wie aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich, kann bei dieser Ausführungsform
der besondere Tragring i od. dgl. für die Abstandshalter fortfallen. Es ist aber
trotzdem jegliche unmittelbare metallische Verbindung zwischen dem Rohr i i und
der Blechummantelung der Isolierung vermieden.
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Die Erfindung kann im Zusammenhang mit der Wärmeisolierung von Rohrleitungen
beliebiger Art, Behältern, Apparaten u. dgl. mit Vorteil benutzt werden.