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Schwingungsgedämpftes elastisches Lager Die Erfindung betrifft ein
elastisches Lager, das aus einem ortsfesten Rahmen und einem in einer Öffnung des
Rahmens gleichachsig dazu angeordneten Lagerkörper besteht, der durch Federsätze
mit dem Öffnungsrand des Rahmens verbunden ist. Die Federsätze bestehen dabei aus
vorgespannten Schraubenfedern, die so zwischen dein Rahmen und den Enden des Lagerkörpers
befestigt sind, daß sie auf den Erzeugenden zweier mit den Grundflächen einander
zugekehrter Kegel liegen. Dabei ist der Winkel, den die Federn mit der Grundfläche
bilden, so gewählt, daß die Federn den Bewegungen der beiden durch se verbundenen
Teile in allen Richtungen etwa den gleichen Widerstand entgegensetzen.
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Bei solchen Lagern ist es wünschenswert, Dämpfungsmittel zur Vezhinderung
von Resonanzschwingungen vorzusehen, und es ist zu diesem Zweck bereit's vorgeschlagen
worden, auf dem Lagerkörper zwei Schalen verschiebbar anzuordnen, die durch eine
Schraubenfeder von innen her gegen die beiden Federsätze gedrückt werden. Auch ist
dort schon vorgeschlagen worden, Schwingungsdämpfer an den -exi.nzelnen Federn des
Lagers
vorzusehen, z. B. eine haarnadelförmige Feder in jede Schraubenfeder einzusetzen,
oder Hülsen um sie herum vorzusehen.
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Lager dieser Art sind erprobt worden, indem man den Rahmen in axiale
Hinundherbewegungen von beispielsweise o,25 mm versetzt hat, wobei das Lager seiner
normalen Belastung ausgesetzt war. Dabei wurde die Auswirkung einer Änderung der
Frequenz und der Amplitude der dem Rahmen vermittelten Schwingung auf die Schwingung
des Lagerkörpers bzw. des auf diesem gelagerten Gegenstandes ermittelt. Bei Resonanz
ergibt sich eine bemerkliche Spitze in der Kurve, die die Amplitude des Lagerkörpers
übler der Frequenz zeigt. Die Spitze ist oftmals mehr als dreißigmal so groß wie
die Amplitude der vermittelten Schwingung. Bisher hat man bei Lagern der eingangs
beschriebenen Art keine Möglichkeit gehabt, diese Spitze durch Dämpfung der einzelnen
Federn wirksam herabzusetzen. Solche Resonanzerscheinungen können aber leicht zu
Zerstörungen empfindlicher Geräte führen, die auf solchen Lagern angeordnet sind.
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Es ist anzunehmen, daß dies darauf zurückzuführen ist, daß sich die
Neigung der einzelnen Federn zu dem Rahmen selbst bei größerer Verlagerung des Lagerkörpers
zu dem Rahmen nur sehr wenig ändert, so daß die eingangs beschriebenen zentralen
Dämpfer oder die an den Federn vorgesehenen einzelnen Dämpfer bei Resonanz nicht
sehr wirksam sind.
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Die Erfindung sieht bei einem Lager der beschriebenen Art einen besonderen
Schwingungsdämpfer zwischen dem Lagerkörper und dem Rahmen vor. Um für ihn Raum
und Angriffsflächen am Rahmen zu schaffen, ist der Rahmen topfförmig ausgebildet,
und der Schwingungsdämpfer ist zwischen dem rohrförmigen Lagerkörper, der sich durch
eine Öffnung des Bodens des topfförmigen Rahmens erstreckt, und der zylindrischen
oder etwa zylindrischen Wand des Topfes vorgesehen.
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Der Schwingungsdämpfer besteht vorzugsweise aus mehreren Druckfedern,
die sich quer zur Achse des Lagerkörpers erstrecken und sich mit ihren äußeren Enden
gegen die Innenwand des topfförmigen Rahmens anlegen oder dort befestigt sind. Es
ist vorteilhaft, wenn jede dieser Dämpfungsfedern einen Stempel umgibt, der sich
mit seinem Kopf gegen den Rahmen anlegt. Mit ihrem inneren Ende legen sich die Federn
am besten gegen eine mit dem Lagerkörper verbundene Anschlagplatte an, die die axiale
Verschiebung des Lageskörpers beschränkt.
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Als weitere Alternative kann der Schwingungsdämpfer als Ringscheibe
aus Drahtgeflecht ausgebildet sein, die zwischen dien rohrförmigen Lagerkörper und
der zylindrisichen Wand des Rahmens vorgesehen ist.
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Wie später noch näher ausgeführt wird, kann es in manchen Fällen vorteilhaft
sein, in dem Schwingungsdämpfer einen toten Gang vorzusehen, so daß sich eine nicht
lineare Dämpfung ergibt, die nur zur Wirkung kommt, wenn der Lagerausschlag einen
bestimmten Wert erreicht.
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Die beschriebenen Schwingungsdämpfer erstrecken sich quer zu dem rohrförmigen
Lagerkörper zwischen diesem und dem topfförmigen Rahmen und sind daher hauptsächlich
dazu bestimmt, axiale Bewegungen des Lagerkörpers zum Rahmen bei Resonanzfrequenz
zu dämpfen. Es wurde gefunden, daß sie dies nicht nur sehr wirksam tun, sondern
daß sie auch radiale Bewegungen des Lagerkörpers bei Resonanzfrequenz wirksam dämpfen.
Als Alternative zu dem quer angeordneten Dämpfer kann aber auch ein Schwingungsdämpfer
verwendet werden, der aus mehreren Dämpfungsfedern besteht, die sich in axialer
Richtung zu dem rohrförmigen Lagerkörper oder etwa in dieser Richtung zwischen dem
Lagerkörper und einer Platte erstrecken, die an dem Rand des topfförmigen Rahmens
befestigt ist.
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Durch die Wahl der Neigung der Lagerfedern läßt sich erreichen, daß
das Lager Bewegungen des Lagerkörpers zum Rahmen in allen Ebenen etwa den gleichen
Widerstand entgegensetzt, und es hat sich als vorteilhaft erwiesen, diese Bedingung
soweit wie möglich zu erfüllen. Jedoch ist zu betonen, daß die Einfügung der Dämpfungsfedern
gewisse Abweichungen hiervon zur Folge hat, und zwar je nach der Stärke der benötigten
Dämpfung verschieden stark.
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In einer bereits im Handel befindlichen Ausführungsform eines Lagers
ist der Rahmen topfförmig, von kreisförmigem Querschnitt und nach unten offen. Bei
diesem Lager können quer angeordnete Dämpfungsfedern leicht zwischen dem zentralen
rohrförmigen Lagerkörper und der Topfwand angeordnet werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform, die sich im Handel befindet, ist
der Rahmen als flache quadratische Platte ausgebildet. In diesem Falle muß man an
der Platte einen rohrförmigen Teil zusätzlich vorsehen, um an ihm die Dämpfungsfedern
zu befestigen.
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Es wurde gefunden, daß die Amplitude des Lagerkörpers bei Resonanz
auf das 3,5 fache und weniger der Amplitude der eingebrachten Schwingung duzch den
Einbau solcher quer angeordneten Dämpfungsfedern vermindert werden kann.
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Die Dämpfungswirkung kann durch Änderung der Stärke oder Zahl der
Dämpfungsfedern verändert werden. Sind solche Dämpfungsfedern vorgesehen, so können
die normalen Lagerfedern für eine gegebene Belastung schwächer gewählt werden. Das
Lager kann mit zusätzlichen Dämpfungsmitteln ausgestattet sein, z. B. mit einem
zentralen tassenförmigen Dämpfer oder durch Ausrüstung der einzelnen Federn ,mit
Dämpfungshülsen.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen von Lagern gemäß der
Erfindung dargestellt, und: zwar zeugt .
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Fig. r eine D Draufsicht auf ein Lager, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt
durch dieses Lager, Fig. 3 eine Ansicht des Lagers von unten,
Fig.4
einen senkrechten Teilschnitt durch eine andere Ausführungsform, Fig. 5 eine Seitenansicht
eines teilweise aufgeschnittenen weiteren Lagers, Fig.6 bis II senkrechte Schnitte
durch weitere abgewandelte Ausführungsformen, Fig. I2 einen waagerechten Schnitt
nach der Linie XII-XII in Fig. II, Fig. I3 eine schematische Darstellung einer Prüfvorrichtung
für Lager gemäß der Erfindung, Fig. I4 und I5 mit der Prüfvorrichtung gemäß Fig.
I3 aufgenommene Diagrämme eines Lagers nach der älteren Anmeldung bzw. nach der
Erfindung, Fig. I6 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung bekannter Bauart,
mit der einem Lager eine Schwingung vermittelt werden kann und mit der die Schwingungen
des gelagerten Gegenstandes gemessen werden können, Fig. I7 eine schematische Darstellung
einer etwas abgeänderten Vorrichtung dieser Art, mit der dem Lager eine Schwingung
in radialer Richtung vermittelt werden kann, und Fig. I8 bis 23 Diagramme, die bei
Versuchen mit diesen Vorrichtungen bei den verschiedenen Lagern ermittelt wurden.
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Das in Fig. I bis 3 dargestellte Lager weist als Rahmen einen topfförmigen
Preßkörper 2o auf, der an seinem unteren Rand mit einem Flansch 2I zur Befestigung
an einem Gestell od. dgl. versehen ist. Der Rahmen hat in seinem nach oben gerichteten
Boden eine zentrale Öffnung und trägt mit dem Rand des Bodens eine ringförmige Platte
22, die zwischen dem Rand und aus diesem nach oben herausgebogenen Zungen 25 gehalten
wird.
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Der Lagerkörper für den zu lagernden Gegenstand besteht aus einem
Rohr 26, in das ein an dem Gegenstand vorgesehener Bolzen gesteckt wird und das
an seinen Enden je eine ringförmige Platte 27 trägt, an denen je ein Drahtring befestigt
ist. Das Rohr 26 ist innerhalb der Öffnung des topfförmigen Rahmens durch zwei Federsätze
29 gehalten. Die Federn 29 sind mit ihren Endhaken über die Drahtringe 24 und 28
gehängt und stehen bei unbelastetem Lager alle unter der gleichen Vorspannung. Sie
liegen auf den Erzeugenden zweier entgegengesetzter Konusse, und zwar vorzugsweise
unter einem Winkel von etwa 3o bis 4o° zurr Bodenfläche des Rahmens, so daß sie
zusammen einer Bewegung des Lagerkörpers 26 zu dem Rahmen in allen Richtungen etwa
den gleichen Widerstand entgegensetzen.
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Das Rohr 26 trägt an seinen Enden außerdem je zwei Anschlagplatten
3o und 3I, die je vier nach außen gerichtete Finger aufweisen, die die axialen Bewegungen
des Lagerkörpers zu dem Rahmen 2o begrenzen. Unterhalb der oberen Anschlagplatte
3o und oberhalb der unteren Anschlagplatte 3I sind Federblätter 32 auf dem Lagerkörper
26 angeordnet, die das Lager gegen plötzliche Beschleunigungen schützen sollen.
Sie bremsen eine axiale Bewegung des Lagerkörpers relativ zu dem Rahmen ab, ehe
ein Anschlagen gegen die starren Anschlagplatten 3o und 3I stattfindet. Das Ausmaß,
in dem diese Bremswirkung erfolgt, hängt von der Ausbildung dieser Federblätter
ab, und Beschleunigungen bis I5 g oder mehr können durch solche Federblätter aufgenommen
werden. Um den Lagerkörper herum ist noch ein Ring 33 angeordnet, der eine zu große
radiale Bewegung des Lagerkörpers verhindert.
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Das Lager weist nun zusätzlich einen Schwingungsdämpfer auf, der aus
vier radial angeordneten Stempeln 34 besteht, die durch Druckfedern 35 gegen die
Innenfläche des topfförmigen Rahmens gedrückt werden. Die Schäfte der Stempel sind
in Hülsen 36 geführt, die durch die untere Anschlagplatte 3I gebildet sind oder
an ihr befestigt sind. Die Stempel können aus Kunstharz, z. B. Tufnol, bestehen.
In diesem Falle ist es vorteilhaft, wenn zwischen die Stempel und die Innenfläche
des Rahmens ein Schmiermittel, z. B. Schmieröl oder kolloidaler Graphit, gebracht
wird. Die Stempel können aber auch aus ölimprägnierter Phosphorbronze oder ölimprägniertem
Sintermetall, das aus Eisen-, Bronze- oder Messingpulver hergestellt ist, bestehen.
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Die schwingungsdämpfende Wirkung dieser Stempel ist sehr stark, wie
aus den folgenden Ergebnissen ersichtlich ist, die mit der in Fig. I3 dargestellten
Versuchseinrichtung ermittelt wurden.
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Bei dieser Versuchseinrichtung ist das Lager 37 durch einen Hebel
38 belastet, der auf einer Schneide 39 aufliegt und an dem einen Ende zwei Gewichte
4o und 4I trägt. Das Gewicht 4o dient als Belastung des Lagers. In den besonderen,
in Fig. I4 und I5 dargestellten Versuchen beträgt es 4 kg, und dieses Gewicht bewirkt
einen axialen Ausschlag des Lagers von etwa I,6 mm. Das weitere Gewicht 4I bewirkt
einen Gesamtausschlag des Lagers von 4,8 mm. Der Hebel trägt an dem gewichtsbelasteten
Ende einen Schreibstift 42, der auf ein auf einer Trommel 43 angebrachtes Diagrammblatt
schreibt. Die Trommel dreht sich mit I5 U/min um ihre senkrechte Achse. Der Versuch
wird in der Weise durchgeführt, daß das Gewicht 4I plötzlich abgenommen wird. Der
Stift 42 beschreibt dann bei einem üblichen Lager ohne Dämpfungsvorrichtung die
in Fig. I4 gezeigte Kurve. Bei mit dem Gewicht 41 belastetem Lager beschreibt er
zunächst die Linie A-B. Fällt das Gewicht 4I ab, so verläßt er diese Linie im Punkt
A und schwingt um die Linie C-D, die der Belastung mit dem Gewicht 4o allein entspricht,
herum, bis er in gedämpfter Schwingung allmählich im Punkt D zur Ruhe kommt. Wird
statt eines üblichen Lagers aber ein solches gemäß Fig. I bis 3 untersucht, so erhält
man die in Fig. I5 gezeigte Kurve, die sich durch eine wesentlich schnellere Abdämpfung
.der Schwingung auszeichnet, so daß der Stift bereits im Punkt D' zur Ruhe kommt.
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Der zweite Versuch besteht darin, d:aß dem Rahmen 20 des Lagers eine
.ständige Schwingung vermittelt wird und dabei. die Ausschlä@g,: des Lagerkörpers
gemessen werden. Die hierzu verwendete
Versuchseinrichtung ist
in Fig. I6 und I7 veranschaulicht. Bei der Einrichtung gemäß Fig. I6 wird dem Lagerrahmen
eine axiale Schwingung vermittelt. Sie besteht aus einem Exzenter 44, der über ein
Getriebe 45 von einem in seiner Drehzahl regelbaren Elektromotor 46 angetrieben
wird. An dem Exzenter hängt ein Gestänge 47, das mit dem Rahmen 2o des Lagers so
verbunden ist, daß der Boden 48 des Rahmens in der Richtung des Lagerkörpers 26
auf- und abbewegt wird. Der Lagerkörper 26 trägt ein Gewicht 4o, das der für das
Lager vorgesehenen Belastung entsprricht, und außerdem eine Skala 49, die durch
ein Mikroskop mit einer entsprechenden Marke im Okular betrachtet wird, so daß man
den Ausschlag feststellen kann.
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Die in Fig. I7 gezeigte Vorrichtung ist grundsätzlich gleich, nur
werden hier die Schwingungen dem Rahmen 2o quer zur Richtung des Lagerkörpers 26
vermittelt.
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Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Fig. I8 bis 23 veranschaulicht.
Die gezeigten Diagramme geben das Verhältnis der Amplitude der vom Lagerkörper 26
ausgeführten Schwingung zu der Amplitude der dem Rahmen vermittelten Schwingung
über der Schwingungsfrequenz der vermittelten Schwingung an.
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Fig. I8 zeigt die Ergebnisse bei axialer Anordnung des Lagers (Fig.
I6) für ein für 6 kg Belastung bestimmtes Lager üblicher Bauart, also ohne Schwingungsdämpfer,
wieder. Die vermittelte Schwingungsamplitude, die durch die Linie E-F dargestellt-
ist, beträgt hierbei insgesamt 2,5 mm, also I,25 mm nach beiden Richtungen von der
Mittelstellung aus. Wie man erkennt, ist die Amplitude des Lagerkörpers bei Resonanz
(66o U/min) etwa fünfunddreißigmal so groß, so daß in solchen. Fällen erhebliche
Stöße auf den Lagerkörper auftreten.
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Fig. I9 zeigt die Ergebnisse mit einem entsprechenden Lager, das mit
einem Schwingungsdämpfer gemäß der Erfindung ausgestattet ist. Die ausgezogene Linie
entspricht den Ergebnissen bei Verwendung von Tufnol-Stempeln mit Ölschmierung und
die gestrichelte Linie den Ergebnissen bei Verwendung von Tufnol-Stempeln mit Graphitschmierung.
Man sieht, daß die Amplitude bei Resonanz nun nur noch das das 6½- bis 6fache der
Amplitude der eingebrachten Schwingung beträgt, daß aber Resonanz bei einer etwas
höheren Frequenz, und zwar bei 86o bzw. 1o5o U/min vorhanden ist. Die Versuche zeigen
auch, daß man das Amplitudenverhältnis durch Änderung der Stärke der Dämpfungsfedern
35 verändern kann und daß man die Resonanzschwingungszahl erforderlichenfalls durch
Erhöhung der Belastung der Lagerung über den vorgesehenen Wert herabsetzen kann.
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Fig. 2o zeigt die Ergebnisse bei dem gleichen Lager, jedoch bei radialer
Belastung. Das Amplitudenverhältnis beträgt hierbei 5,5, und die Resonanz liegt
bei Io5o U/min.
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Fig. 2I beruht auf Versuchen mit einem Lager mit Dämpfungseinrichtung
für I kg. Belastung bei axialer Belastung und einer Gesamtamplitude von 5 mm. Die
ausgezogene Linie zeigt die Ergebnisse bei Ölschmierung zwischen den Stempeln und
dem Rahmen, die gestrichelte Linie bei Graphitschmierung.
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Fig. 22 zeigt Versuchsergebnisse, die bei der gleichen Versuchsanordnung
mit Graphitschmierung ermittelt worden sind, und zwar die ausgezogene Linie bei
einer Gesamtamplitude von 2,5 mm, die strichpunktierte Linie bei einer Gesamtamplitude
von 5 mm und die gestrichelte Linie bei einer Gesamtamplitude von 7,5 mm.
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Alle Diagramme zeigen, daß das Amplitudenverhältnis und damit die
Amplitude des Lagerkörpers bei hohen Frequenzen gering und damit die Isolationswirkung
des Lagers bei hohen Frequenzen gut ist. Auch im Resonanzgebiet ist die Amplitudenvergrößerung
bei den gedämpften Lagerungen nur so gering, daß eine Gefahr für den gelagerten
Gegenstand durch Stöße nicht gegeben ist, selbst wenn die Verhältnisse so getroffen
sind, daß ein Betrieb bei Resonanz erfolgt.
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Das Lager gemäß Fig. I bis 3 ruft eine lineare Dämpfung in axialer
Richtung hervor. In radialer Richtung ist sie jedoch nicht linear.
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Es wurde nun gefunden, daß unter bestimmten Bedingungen, insbesondere
bei geringen Amplituden der eingebrachten Schwingung, das Lager gemäß Fig. I bis
3 Geräusche verursacht und etwas toten Gang in seiner Dämpfungswirkung zeigt. Dies
kommt von einem geringen Spiel zwischen den Schäften der Stempel 34 und den Hülsen
36. In vielen Fällen ist es aber wünschenswert, daß die Dämpfung erst einsetzt,
wenn das Lager sich aus seiner normalen Stellung etwas herausbewegt hat. Jedoch
ist es vorteilhaft, dies auf andere Weise als durch Vorsehen von Spiel zwischen
den Schäften der Stempel 34 und den Hülsen 36 zu erzielen, und ein toter Gang, der
durch ein solches Spiel entsteht, kann durch die Verwendung von Federn 35 vermindert
werden, die auf ihrem äußeren Teil I35 dicht an dicht gewickelt sind, wie dies Fig.
4 zeigt.
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Fig. 5 zeigt eine Abwandlung .dieses Lagers, bei dem die vier Dämpfungsfedern
35 dicht um aus den Hülsen 36 der Anschlagplatte 31 vorstehende Stifte 49 gewickelt
sind und sich unmittelbar gegen die Innenfläche des zylindrischen Teils des Rahmens
2o anlegen. Hiersind also keine gegen den Rahmen anliegende Stempel vorhanden. Die
Federn legen sich bei dieser Ausführungsfarm in- genau senkrechte Sicken 5o der
Seitenwand des Rahmens ein, während die übrigen Teile der Seitenwand etwas konisch
sind. Die Dämpfung ist daher bei axialer Bewegung des Lagerkörpers 26 linear. Legen
sich die Federn aber gegen konische Innenflächen des Rahmens an; so ergibt sich
bei axialer Bewegung des Lagerkörpers 26 eine nicht lineare Dämpfung, da' die Federn
bei einer Aufwärtsbewegung des Lagerkörpers dann zusammengedrückt und bei einer
Abwärtsbewegung entspannt werden. Die Anordnung von 'Sicken verhindert außerdem
ein Verdrehen des Lagerkörpers 26 gegenüber dem
Rahmen 2o, was bei
Verwendung des Lagers z. B. in Flugzeugen beim Kurvenfliegen und bei anderen Bewegungen
sonst leicht geschehen kann. Die nicht lineare Dämpfung in radialer Richtung ist
bei dieser Bauart ausgeprägter als bei der gemäß Fig.I bis 3.
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Die in Fig. 6 gezeigte Bauart unterscheidet sich von den vorhergehenden
dadurch, daß die Dämpfungsfedern 35 nicht radial, sondern axial angeordnet sind
und zwischen der unteren Anschlagplatte 3I und einer Platte 5I angeordnet sind,
die mit dem Flansch 2I des Rahmens verbunden ist. Vier solche Federn sind in gleichen
Abständen auf den Umfang der Platte 31 verteilt.
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Die in Fig. I bis 3 gezeigten Dämpfungsfedern bilden wirkungsmäßig
eine federnde Membran. Statt ihrer kann auch, wie Fig. 7 zeigt, eine Ringscheibe
52 vorgesehen werden, die aus Drahtgeflecht besteht und etwa 6 mm stark ist. Sie
ist zwischen der Anschlagplatte 3I und einer weiteren auf dem Lagerkörper 26 angeordneten
Scheibe 53 angeordnet und legt sich reibend gegen die Innenfläche des Rahmens 2o
an. Diese Scheibe wirkt etwa wie eine Membran und hat außer in axialer Richtung
auch in radialer Richtung eine gewisse Dämpfungswirkung. Auch hier ist es vorteilhaft,
zwischen dem Ring und der Innenfläche des Halters ein Schmiermittel vorzusehen.
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Fig.8 bis I2 zeigen verschiedene Alternativen, bei denen ein toter
Gang in der Dämpfung vorgesehen ist, so daß die Dämpfung erst nach einer bestimmten
axialen Verlagerung des Lagerkörpers aus seiner normalen Stellung eintritt. Bei
allen diesen Ausführungsformen sind wiederum vier federbelastete Stempel 34 vorhanden.
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Das Lager gemäß Fig. 8 ist dem in Fig. I bis 3 gezeigten sehr ähnlich,
doch ist die Anschlagplatte 3I hier lose auf dem Lagerkörper angeordnet und wird
durch einen Federring 54 nach unten gedrückt. Die Dämpfung kann daher erst einsetzen,
wenn die axiale Verlagerung des Lagerkörpers 26 in dem Rahmen 2o ausreicht, um den
Federring 54 zusammenzudrücken. Fig. 23 zeigt die theoretische Resonanzkurve dieser
Ausführungsform. Man erkennt, daß dieses Lager bei hohen Frequenzen praktisch ungedämpft
ist und hierbei eine Schwingungsisolation ergibt, die der eines ungedämpften Lagers
praktisch gleich ist.
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Bei dem in Fig. 9 dargestellten Lager ist auf der Innenseite des zylindrischen
Teils des Rahmens 2o ein Blecheinsatz 55 vorgesehen, der aus zwei entgegengesetzt
gerichteten konischen Teilen besteht, die mit ihren weiteren Rändern etwa dort zusammenstoßen,
wo die Stempel 34 stehen, wenn das Lager unter normaler Belastung steht. Die Stempel
sind dabei so angeordnet, daß sie den Einsatz 55 nicht berühren. Führt das Lager
Schwingungen aus, so kommen die Stempel 34 mit dem Einsatz 55 in Berührung und werden
entgegen der Kraft der Feder 35 um so mehr zurückgedrückt, je größer der Ausschlag
ist, so daß eine kräftige Dämpfung der Schwingung erreicht wird, während bei kleinen
Ausschlägen, also insbesondere bei hoher Frequenz, die Dämpfung nicht zur Wirkung
kommt. Auch in radialer Richtung hat diese Ausführungsform einen toten Gang, ehe
ein Teil der Stempel 34 mit dem Blecheinsatz 55 in Berührung kommt, so daß sich
dabei ähnliche Dämpfungsverhältnisse wie bei axialer Belastung des Lagers ergeben.
Der Einsatz 55 weist vorzugsweise axial angeordnete, vom oberen und unteren Rand
ausgehende Schlitze auf, so daß sich zwei Reihen nach oben bzw. nach unten gerichteter
Federblätter ergeben.
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Bei dem in Fig. Io gezeigten Lager ist der zentrale Lagerkörper in
zwei ineinandergreifende und axial zueinander begrenzt verschiebbare Teile I26 und
226 geteilt. Dadurch wird wiederum ein toter Gang erzielt, so daß die Dämpfungswirkung
der Stempel 34 bei axialer Schwingungsrichtung erst nach einer bestimmten axialen
Verschiebung wirksam wird. Bei dieser Ausfühhrungsform können die beiden Federsätze
29 außerdem unabhängig voneinander Schwingungen ausführen, und da der eine Federsatz
mit seiner Schwingung vor dem anderen beginnt, so ergibt sich bei Resonanz zusätzlich
zu der Dämpfung durch die Stempel 34 eine wirksame Dämpfung. Zur Verhinderung eines
Aufeinanderhämmerns der beiden Lägerkörperteile I26 und 226 kann in dem zwischen
ihnen vorhandenen Raum 57 eine Einlage aus weichem nachgiebigem Werkstoff oder eine
schwache Feder vorgesehen sein.
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Eine weitere Abwandlung des Lagers gemäß der Erfindung zeigen Fig.
II und I2. Hier besteht die Dämpfungseinrichtung aus zwei in dem zylindrischen Teil
des Rahmens 2o befestigten Sätzen von Blattfedern 58, zwischen denen eine kreisförmige
Scheibe 59 mit zugeschärftem Rand angeordnet ist. Diese Scheibe trägt einen nach
oben gerichteten Stift, der durch axiale Kreuzschlitze 6I in vier federnde Sektoren
6o unterteilt ist und in den zentralen Hohlraum 62 des Lagerkörpers 26 hineinragt,
der sich nach oben und unten konisch verjüngt und an dessen weitester Stelle sich
bei normaler Belastung des Lagers das etwas verdickte Ende der Sektoren befindet.
Bei einer bestimmten Größe des axialen Ausschlags des Lagerkörpers 26 gegenüber
dem Rahmen 2o kommt der Lagerkörper mit den Sektoren 6o in Berührung, so daß die
Bewegung federnd abgedämpft wird.
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Man kann eine zusätzliche Dämpfung noch dadurch erreichen, daß man
Federn 29 verschiedener Stärke vorsieht. Ordnet man z. B. in den beiden Federreihen
abwechselnd solche für I und 4 kg an, so läßt es sich erreichen, daß die beiden
Federsätze bei Resonanz gegeneinanderarbeiten und so starke Resonanzschwingungen
des zu lagernden Gegenstandes verhindern.