DE946161C - Stufenwaehler fuer unter Last regelbare Transformatoren, insbesondere Drehstromtransformatoren - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 26. JULI 1956

S 39284 VIIIb/21 d²

Erich Böttger, Nürnberg

ist als Erfinder genannt worden

Die Stufenschalteiririchtungen für unter Last schaltbare Anzapftransformatoren bestehen im allgemeinen aus dem die eigentlichen Leistungsschaltungen übernehmenden Lastumschalter und einem Stufenwähler, der· die Leistungsschaltungen durch stromlose Verbindung der Lastumschalterkontakte mit den Transformatoranziapfungen vorbereitet. Bei den meist gebräuchlichen Stufenwählern sind die festsehenden Stufenkontiakte gleichmäßigverteilt auf einer kreisförmigen Kontaktbahn, beispielsweise einem Zylindermantel, oder auf einem aus Isolierstäben bestehenden Käfig untergebracht, während der zugehörige bewegliche Stufenkontakt an einer in der Mitte des Stufenwählers drehbar gelagerten Welle angebracht ist. Vielfach ordnet man dabei die "geradzahligen und die ungeradzahligen festen Stufenkontakte in zwei übereinanderliegenden Kontaktbahnen an und treibt die zugehörigen be^ weglichen Stufenkontakte, die abwechselnd nacheinander sich bewegen und die auf besonderen, eine ■Relativbewegung zueinander zulassenden Kontakttragkörpern befestigt sind, über Aussetzgetriebe, z. B. doppelte Maltesergetriebe, von oben an. Für den vorgesehenen Zweck wurde bereits vorgeschlagen, die beiden Kontaktträger für die bewegliehen Stufenkontakte ähnlich wie eine Kurbelwelle auszubilden und zu lagern. Eine derartige Ausführung ist aber wenig biegungs- und verdrehungs-

steif. Bei einer anderen bekanntgewordenen Stufenwählerausführung werden, die Kontaktträger von an je zwei Stellen gelagerten Teilen eines axial geteilten Isolierzylinders gebildet. Auch diese Ausführung ist nachteilig, weil sie verhältnismäßig kompliziert im Aufbau und in- der Befestigung der beweglichen Stufenkontakte ist. Auch sind hierbei Verdrehungen, sofern, die Halbzylinder nicht sehr stark ausgeführt sind, ebenso zu befürchten, wie ίο bei der vorgenannten Konstruktion.

Bei einer weiter bekannten Ausführung werden die beweglichen Stufenkontakte von zwei konzen-r zentrisch angeordneten Röhren aus angetrieben, wobei jeweils vom inneren Rohr ein Antriebsteil durch einen entsprechenden Schlitz des äußeren Rohres -greifen muß, um die notwendige Relativbewegung der beiden Rohre beim abwechselnden! Nacheinanderschalten der beiden beweglichen Stufenwählerkontakte sicherzustellen. Auch eine derartige Anordnung ist, insbesondere, wenn die Rohre aus Raummangel oder konstruktiven Gründen im Durchmesser klein gehalten werden müssen, infolge der im äußeren Rohr angebrachten, horizontal verlaufenden Langschlitze nicht stabil. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bauform für Kontaktträger für die beweglichen Stufenkontlakte von Stufenwählern anzugeben, die eine abwechselnde, nacheinanderfolgende Betätigung zulaßt und zugleich ein Höchstmaß an Biegungs- und Verdrehungssteifigkeit aufweist. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß als Kontaktträger für die- beiden beweglichen Stufenkontakte aller Phasen zwei Isolierstabkäfige dienen, deren miteinander verschachtelte! Isolierstäbe an ihren Enden in in der Achsrichtung übereinanderliegenden Tragsternen gehaltert sind. Dabei können die sämtlichem Isolierstäbe der beiden Kontaktträger auf dem gleichen Kreisumfang liegen und die Tragsterne können als Lagerstellen ausgebildet sein, wobei wenigstens auf der Seite, von der aus der Antrieb erfolgt, besondere einander konzentrisch ■ . durchdringende Halsstücke vorgesehen, sein können. Zum stabilen Aufbau des Kontaktträgers genügt es bereits, wenn jeder Kontaktträger von wenigstens drei Isolierstäben gebildet wird. Bei der Auslegung ist lediglich darauf zu achten, daß die Lücke zwischen je zwei Stäben des einen Kontaktträgers groß genug ist, daß der andere Kontaktträger die ihm zugewiesene Bewegung gegenüber dem anderen Kontakt ausführen kann. Das heißt, jeder Kontaktträger muß mindestens um den Winkel, den zwei benachbarte feste Stufenkontakte miteinander einschließen, frei beweglich sein können. Die Befestigung der beweglichen Stufenkontakte auf dem Kontaktträger sowie ihre konstruktive Ausbildung kann in beliebiger Weise durchgeführt sein. Dabei ist es gleichgültig, ob der bewegliche Stufenkontakt mittels geeigneter Halterungen, die an einem, mehreren oder allen Stäben des Kontaktträgers angreifen, befestigt ist. Für den Erfindungsgedanken ist es auch unerheblich, wie die Ableitung vom beweglichen Stufenkontakt zu den Kontakten des 'Lastumschalters vorgenommen ist. Eine besonders günstige und billige Bauform ergibt sich, wenn man die sämtlichen Isolierstäbe der beiden miteinander verschachtelten Kontaktträger gleich lang macht und dabei die Stabenden des einen Kontaktträgers in den beiden jeweils oben liegenden Tragsternen befestigt, während man die Isoierstäbe des anderen Kontaktträgers an den beiden jeweils unten liegenden Tragsternen hält.

- Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestelten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt I_s-I_a/I_&-I₆ durch die beiden miteinander verschachtelten Kontaktträger und

Fig. 2 eine Draufsicht von oben auf die Tragsterne.

Nicht wesentliche Teile sind der Einfachheit halber weggelassen, insbesondere gilt dies für die beweglichen Stufenkontlakte sowie die festen Stufenkontakte samt ihren Befestigungsteilen. Mit i, 2, 3 sind die zu dem einen Kontaktträger gehörigen Isolierstäbe bezeichnet. Dieses sind mit ihrem oberen Ende in einem Tragstern 4, der, wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, dreiarmig ausgeführt ist, fest eingespannt. Am unteren Ende sind diese Stäbe im Trägstem 5 gehalten. In gleicher Weise sind die zum anderen Kontaktträger gehörenden Stäbe 6, 7, 8, die mit den Stäben 1, 2, 3 des ersten Kontaktträgers verschachtelt sind und vorzugsweise mit diesen Isolierstäben auch auf dem gleichen Kreisdurchmesser liegen, an ihrem oberen Ende im Tragstern 9 und an ihrem unteren Ende im Tragstern 10 gehalten. Um die Stablänge beider Kontaktträger gleich lang ausführen zu können, empfiehlt es sich, die Stäbe des einen Kontakttragers in die beiden jeweils oben liegenden. Tragsterne, also z. B. 4 und 10, und die des anderen Kontaktträgers in die beiden jeweils unten liegenden Tragsterne, z. B. 9 und 5 einzuspannen. Für die Ausbildung und gegenseitige Anordnung der jeweils benachbarten Tragsterne gibt es viele Möglichkeiten. Wesentlich ist nur, daß sämtliche Tragsterne irgendwie gleichzeitig zur Lagerung der Kontaktträger an ihren beiden Enden mit herangezogen werden können. Zu diesem Zweck können die Lagersterne verschiedene Ausbildung, insbe- no sondere hinsichtlich ihrer Lagerung erhalten, sei es, daß sie z. B. auf feststehenden und mit den Apparateteilen verbundenen Bauteilen befestigten Zapfen. 11 der Fig. 1 sich drehen, sei es, daß die Lagerstellen, wie -dies an den oberen Tragsternen der Fig. 1 veranschaulicht ist, mit konzentrisch an ihnen angebrachten Halsstücken. 12 und 13 in einer mit 14 angedeuteten Spannplatte des Stufenzählers gelagert sind. An den über die Spannplatte 14 hinausragenden Enden der Halsstücke 12 und 13 sind Antriebsräder, beispielsweise Malteserräder 15 bzw. 16 angebracht. Diese werden von einem nicht weiter dargestellten Antriebszapfen des Maltesergetriebes abwechselnd nacheinander angetrieben. Da die Kontaktträger stets aus Isolierstäben und Tragsternen zusammengesetzt sind, ist es ohne

weiteres möglich, die Lagerung ah den Tragsternen beliebig zu wählen, insbesondere die Lagerart insofern, zu vertauschen, als der' eine Tragstern eines Kontaktträgers, z. B. der obere, das innere Lager und der zugehörige untere Tragstern die äußere Lagerstelle bildet. Auch ist es möglich, mehrere der beschriebenen Isolierstabkontaktträger in axialer Richtung stockwerkartig übereinander anzuordnen, wobei die Lagerstellen der Lagersterne jeweils die

ίο Lager für die Kontraktträgerstockwerke bilden. Selbstverständlich ist es auch beim Erfmdungsgegenstand möglich, einen Wendeschalter üblicher Bauart vorzusehen, der es ermöglicht, die Kontaktbahn zweimal zu durchlaufen. Dieser Wendeschalter kann in bekannter Weise seitlich neben dem Stufenwähler, unterhalb desselben oder auch oben zwischen Antrieb und Tragstern eingebaut werden.

Claims (6)

1. Patentansprüche:

   i. Stufenwähler für unter Last regelbare Transformatoren, insbesondere Drehstromtransformatoren, bei dem die geradzahligen und die ungeradzahligen festen Stufenkontakte jeder Phase in zwei übereinanderliegenden kreisförmigen Kontaktbahnen und die Stufenkontaktbahnen der drei Phasen gruppenweise in verschiedener Höhenlage übereinanderliegend auf einer Zylindermantelfläche, beispielsweise einem zylindrischen Isolierstabkäfig angeordnet sind und die jeder Phase zugeordneten beweglichen Stufenkontetkte auf vom Antrieb, insbesondere von oben aus über ein Doppelmaltesergetriebe abwechselnd zu bewegenden, um die Mittelachse des Isolierstabkäfigs od. dgl. drehbaren "Kontaktträger befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Kontaktträger für die beiden beweglichen Stufenkontakte aller. Phasen zwei Isolierstabkäfige dienen, deren miteinander verschachtelte Isolierstäbe an ihren Enden in 40· in Achsrichtung übereinanderliegenden Tragsternen gehaltert sind.
2. 2. Stufenwähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstäbe der beiden Kontaktträger auf dem gleichen Kreisumfang liegen.
3. 3. Stufenwähler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragsterne der Kontaktträger gleichzeitig, gegebenenfalls mit ihrem Halsteil, als Lagerstellen dienen, wobei der Antrieb über einander konzentrisch durchsetzende Wellen erfolgt.
4. 4. Stufenwähler nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktträger wenigstens drei Isolierstäbe besitzen, und daß diese in der Lücke zwischen je zwei Isolierstäben des damit verschachtelten zweiten Kontaktträgers eine Bewegung ausführen können, die wenigstens der Größe des Drehwinkels von zwei benachbarten festen Stufenkontakten ent- 60· spricht.
5. 5.„ Stufenwähler nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Stufenkontakte vermittels geeigneter Halterungen, die an einem, mehreren oder allen Isolierstäben des Kontaktträgers angreifen, gehalten sind.
6. 6. Stufenwähler nach Anspruch i bis 5,. dadurch gekennzeichnet, daß mehrere aus Isolierstäben und Tragsternen aufgebaute Kontaktträger in axialer Richtung stockwerkartig übereinander aufgebaut sind, wobei jeweis die Lagerstellen der Lagersterne die Lager für die Kontaktträgerstockwerke bilden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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