DE945489C

DE945489C - Sitz fuer Strassen- und Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE945489C
Application number: DED18971A
Authority: DE
Original assignee: DUESSELDORFER WAGGONFABRIK AG
Current assignee: DUESSELDORFER WAGGONFABRIK AG
Priority date: 1954-10-28
Filing date: 1954-10-28
Publication date: 1956-07-12

Description

Die zu den verschiedenen Tageszeiten unterschiedliche Verkehrsdichte insbesondere im innerstädtischen Nahverkehr läßt es wünschenswert erscheinen, in den Spitzenverkehrszeiten die Stehplatzanzahl zu vergrößern, dagegen in Zeiten geringerer Verkehrsdichte möglichst viele Sitzplätze zur Verfügung zu stellen, um die Fahrgäste dadurch zur Benutzung der Verkehrsmittel anzuhalten. Eine wahlweise Ausnutzung des -Verfügbaren Fahrgastraumes war bisher nicht üblich; entweder bieten die Fahrzeuge viele Stehplätze oder umgekehrt viele Sitzplätze. Es ist 'zwar der Einbau klappbarer Notsitze bekannt, ihre Verwendung jedoch nur bei Fahrzeugen möglich, die längere Strecken ohne Fahrgastwechsel fahren, da die Notsitze vorzugsweise nur in den Gängen zwischen den Sitzen unterzubringen sind.
Durch die Erfindung wird die Möglichkeit geschaffen, in Zeiten großer Verkehrsdichte die. Stehplatzanzahl vorübergehend mit einfachen Mitteln und schnell zu vergrößern, für die übrige Fahrzeit dagegen das normale Sitzplatzangebot wieder herzustellen. Sie bezieht sich auf einen Sitz für Straßen- und Schienenfahrzeuge, bestehend aus zwei zu einem Doppelsitz vereinigten Einzelsitzen, durch den die Wagen in den verkehrsstarken Zeiten -beiderseits oder je nach Wagenbreite auch nur einseitig vom Mittelgang Einzelsitze erhalten. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Doppelsitze durch einfache Handhabung in Einzelsitze mit übereinander angeordneten Sitzflächen und voreinander angeordneten Rückenlehnen verwandelt werden können. In Ausführung dieses Erfindungsgedankens besitzt der umsetzbare Teil des Sitzes an der vom festen Sitzteil abgekehrten Seite Stützen und auf beiden Seiten je zwei vorzugsweise schräg nach unten gerichtete Halter, während an dem festen Sitzteil Lager, zur wahlweisen Aufnahme der rechten oder linken Halter je nach der Benutzung als Einzel- oder Doppelsitz angeordnet sind. Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung wird die Sitzfläche des umsetzbaren Sitzes so breit ausgeführt, daß sie bei der Verwendung als Einzelsitz die Sitzfläche des festen Sitzes und die über diesen vorstehenden Lager vollständig überdeckt. Es liegt ferner im Wesen der Erfindung, die Rückenlehnen der beiden Sitze an den einander zugekehrten Seiten mit Anschlägen zu versehen, die bei der -Verwendung als Doppelsitz fest aneinanderliegen und damit dem losen Sitz besseren Halt geben. Schließlich können erfindungsgemäß am festen Sitzteil Lagerstücke angeordnet sein, die bei der Verwendung als Einzelsitz in Verbindung mit "Haltern am losen Sitzteil diesen in seiner Stellung halten.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt einen Doppelsitz in Ansicht gegen die Rückenlehnen, Abb.2 die Anordnung der Sitze bei der Ver-Wendung als Einzelsitz; Abb. 3 ist die Seitenansicht zu Abb. 2.
Wie Abb. i zeigt, besteht der Doppelsitz aus den beiden Einzelsitzen i und 2. Der Sitz 2 ist nicht abhebbar auf dem Wagenboden befestigt, während der Sitz i .reit zwei Haltern 9 in Lagern am festen Sitz 2 abgestützt und andererseits über Stützen 8 auf dem Wagenboden ruht. Der .Sitz i ist auf diese Weise und mittels der Anschläge i i, die an den Rückenlehnen befestigt sind, mit dem auf dem Wagenboden befestigten Sitz 2 zu einer lösbaren Einheit verbunden.
Soll der Doppelsitz zur Vergrößerung des Stehplatzraumes in einen Einzelsitz verändert werden, so werden die Halter 9 durch Anheben des Sitzes i aus den Lagern 7 herausgezogen und der Sitz i auf dem Sitz 2 gelagert. Dabei greifen die an den oberen Enden der Stützen 8 angeordneten Halter io in die Lager 7 ein (s. Abb. 2) und die Halter 9 des Sitzes i in die Lagerstücke 12 des Sitzes 2. Aus Abb. 3 geht hervor, daß in diesem Fall die Sitzpolster q. und 3 übereinander und die Rückenlehnen 5 und 6 voreinander liegen.
Gegebenenfalls können die Halter 9 und io in den Lagern 7 noch verriegelt sein, um ein ungewolltes Versetzen der Sitze zu verhindern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sitz für Straßen- und Schienenfahrzeuge, bestehend aus zwei zu einem Doppelsitz vereinigten Einzelsitzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelsitz durch einfache Handhabung in einen Einzelsitz mit übereinander angeordneten Sitzflächen (3, q.) und voreinander angeordneten Rückenlehnen (5, 6) verwandelt werden kann.
2. Sitz nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Stützen (8) am umsetzbaren Sitz (i) auf der dem festen Sitz (2) abgekehrten Seite und je zwei vorzugsweise schräg nach unten gerichtete Halter (9, io) auf jeder Seite des umsetzbaren Sitzes (i) sowie Lager (7) am festen Sitz (2).
3. Sitz 'nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (3) des umsetzbaren Sitzes (i) so breit ausgeführt ist, daß sie bei Verwendung als Einzelsitz die Sitzfläche (q.) des festen Sitzes (2) und die Lager (7) überdeckt. q..
Sitz nach den Ansprüchen i. bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Seiten der Rückenlehnen (5, 6) Anschläge (ii) besitzen.
5. Sitz nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Ende des festen Sitzes (2) Lagerstücke (i2) angebracht sind. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 674 300.