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Wulstspreizer für Luftbereifungen
Die Erfindung betrifft ein Band,
das dazu dient, Reifenwülste in einem Abstand voneinander zu halten, der vorzugsweise
größer ist als derjenige, in dem sie sich beim Aufsitzen auf der Felge befinden.
Die Erfindung eignet sich besonders für schlauchlose Reifen, bei denen es wichtig
ist, daß die Wülste bei der Lagerung oder beim Transport nicht enger aneinanderrücken
als ihrer normalen Lage auf der Felge entspricht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine billige Vorrichtung
gelöst.
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Das Spreizband nach der Erfindung läßt sich schnell in die Reifenkarkasse
einsetzen und behält seine Lage in ihr, ohne daß eine besondere Geschicklichkeit
zum Einsetzen des Bandes erforderlich oder eine Wahrscheinlichkeit vorhanden wäre,
daß das einmal eingesetzte Band sich verschiebt.
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In den Zeichnungen ist Fig. I eine Draufsicht auf ein Band, bevor
es kreisförmig gebogen ist; Fig. 2 ist ein Endaufriß des kreisförmig gebogenen Bandes;
Fig.
3, 4 und 5 sind Querschnitte durch die einander überlappenden Enden des Bandes,
die die Art der Verbindung der Enden miteinander zeigen Fig. 6 ist ein Querschnitt
durch einen Reifen mit dem eingesetzten Band; Fig. 7 ist ein Teilaufriß der Seite
eines Reifens, teilweise im Schnitt, und zeigt das eingesetzte Band und die übliche
Umhüllung; Fig. 8 ist ein Teilquerschnitt durch die Mittelebene des Reifens mit
einer anderen Ausführungsform des Bandes; Fig. g ist ein vergrößerter Querschnitt
nach der Linie 9-9 der Fig. 8; Fig. 10 ist eine Draufsicht auf das in Fig. 8 dargestellte
Band in der Richtung I0-I0 der Fig. 8 in verkleinertem Maßstab; Fig. in ist eine
ähnliche Ansicht wie Fig. in einer weiteren Ausführungsform; Fig. 12 zeigt das in
Fig. II dargestellte Band in zusammengeklapptem Zustand; Fig. 13 und 14 zeigen wahlweise
anwendbare Verbindungsarten der Bandenden nach Herstellurig des Bandes aus einem
flachen Streifen.
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Bekanntlich muß man dafür Sorge tragen, daß die Wülste schlauchloser
Reifen während des Transports oder bei der Lagerung in genügend weitem Abstand voneinander
gehalten werden, so daß sie normalerweise die Neigung haben, sich nach außen gegen
die Wulstauflageflächen der Felge hin zu bewegen, wenn der Reifen montiert ist.
Gestattet man ihnen, sich erheblich einander anzunähern, so wird es schwierig, den
Reifen nach dem Montieren auf der Felge aufzupumpen, weil die durch die Felge in
den Reifen eingepumpte Luft dann um die Wulstkanten herum entweicht, statt in dem
Reifen eingeschlossen zu werden, ihn anschwellen zu lassen und die Wülste nach außen
gegen die Wulstauflageflächen und die Felgenflansche zu drücken.
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Die Erfindung betrifft nun ein endloses Band entweder in Form eines
Zylinders oder eines Vielecks. Das Band besteht aus einem verhältnismäßig steifen,
jedoch billigen Werkstoff, der in axialer Richtung fest genug ist, um während der
normalen Verwendung nicht zusammenzufallen, jedoch für die Lagerung und den Versand
zusammenklappbar ist. Für diesen Zweck in Betracht kommendeWerkstoffe sind dicke
Pappe, Fiber oder Wellpappe, wie sie üblicherweise für Pappschachteln benutzt werden.
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Bei der in Fig. I bis 7 dargeste11iten Ausfürungs; form besteht das'
Bland I aus Gründen der leichten Lagerungsmöglichkeit aus eiriem flachen Streifen
(Fig. I) mit zwei in den Werkstoff eingeschnittenen Klappen 2 und 3, die in der
Ebene des flachen Bandes liegen. Diese Klappen können längs der Linien 4 und 5 eingekerbt
sein, um ihr Herausbiegen aus der Bandebene zu ermöglichen. Um das Band in Form
zu bringen, läßt man die beiden Enden einander überlappen, so daß die Klappe 2 über
die Klappe 3 zu liegen kommt, wie in Fig. 3 dargestellt, mit den Gelenklinien 4
und 5 ungefähr übereinander. Dann (Fig.4) wird mit dem Finger 6 auf die Klappe 2
gedrückt, wodurch die Klappen 2 und 3 nach innen geklappt werden. Sobald die Klappen
nach innen aufgeklappt sind, werden die Bandenden in der in Fig. 5 dargestellten
Richtung bewegt, wodurch sich das Innenende des Bandes zwischen die Klappe 2 und
das Außenende des Bandes einschiebt, wie aus Fig. 5 ersichtlich. Dies ist ein einfaches
Verfahren zur Herstellung des endlosen Bandes, die Erfindung ist jedoch nicht auf
diese Ausführungsform beschränkt.
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Zur Erreichung des gleichen Zwecks können auch andere Mittel verwendet
werden, wie z. B. ein Stück gummiertes Band zum überlaschen der Enden (Fig. I3),
oder die Enden können zusammengeklammert oder anderweitig aneinander befestigt werden.
Obwohl es normalerweise nicht wirtschaftlich ist, das Band von vornherein als fortlaufendes,
endloses Band herzustellen, so liegt doch auch diese Ausführungsform im Rahmen der
Erfindung, wie aus - Fig. II hervorgeht.
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Der Innendurchmesser des in Kreisform gelegten Bandes I ist größer
als der Innendurchmesser der Reifenwülste, im Zusammenhang mit denen es verwendet
werden soll. In Fig. 6 ist das Band in einen Reifen 7 der üblichen Form eingesetzt
dargestellt, bei dem der Innendurchmesser der Wülste bei 8 geringer ist als der
Innendurchmesser des Bandes, so daß das Band, wenn es sich im Reifen befindet, gegen
dessen Innenwände oberhalb des Innendurchmessers des Wulstteiles zur Anlage kommt.
Vorzugsweise besitzt das Band eine solche Breite, daß es die Wülste aus ihrer normalen
entspannten, durch die gestrichelten Linien in Fig. 6 gekennzeichneten Lage in die
durch die ausgezogenen Linien dargestellte Lage auseinanderspreizt, so daß -das
Band die ihm zugedachte Stellung einnehmen kann. Das natürliche Bestreben der Wülste,
sich nach innen zu bewegen, hält das Band während des Transports und der Lagerung
in seiner Lage fest; um es zu verschieben, müssen die Wülste auseinandergebogen
werden.
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Wenn Reifen übereinandergelagert werden, wie es üblicherweise der
Fall isf, so daß ihre Seitenwandungen sich gegenseitig berühren, so halten die Bänder
die Wülste .in einem genügend großen Abstand voneinander, so daß die Wülste, wenn
der Reifen auf eine Felge montiert wird, normalerweise mit den Aufsitzflächen der
Felge in Berührung kommen und, sobald Luft eingepumpt wird, die meiste Luft in dem
Reifen zurückgehalten wird und sich der zum Andrücken des Reifens an die Auflageflächen
der Felge erforderliche Druck ausbilden kann.
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In Fig. 7 ist das Band in der richtigen Lage dargestellt, und außerdem
ist der Reifen mit einer gewünschtenfalls anwendbaren spiralförmigen Umhüllung 9
versehen, wie sie üblticqlerweise zum Schutz der Reifenaußenflächen während des
Transports verwendet wird.
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Fig. 8 bis 11 zeigen eine andere Ausführungsform der in Fig. I bis
7 dargestellten Erfindung.
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Hier hat das Band die Gestalt eines Sechsecks 10.
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Die Seitenkanten des Bandes bilden an den Stellen,
wo
die ebenen Flächen des Bandes sich schneiden, Vorsprünge, die über die dazwischenliegenden
Kantenteile V-förmig herausragen, wie bei II, wobei der V-förmige Kantenteil gewünschtenfalls
etwas abgerundet sein kann.
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Das Band ist, wie in Fig. 8 dargestellt, in gleicher Weise wie in
Fig. 6 in den Reifen eingesetzt. Zum besseren Verständnis sind auf der Innenfläche
des -Reifens die imaginären Linien I2 und I3 gezeichnet. Diese Linien stellen Kreise
auf der Innenfläche des Reifens mit verschiedener radialer Entfernung vom Mittelpunkt
dar. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, sind die Kreise I2 in bezug auf die Reifenachse
infolge der Auswärtswölbung der Reifenwände oberhalb der Wülste weiter voneinander
entfernt als die Kreise I3. Nun berühren die Punkte II des Bandes den Reifen im
wesentlichen längs der Kreise 12, während die zwischen den Punkten II liegenden
Kantenteile den Reifen vorzugsweise im wesentlichen längs der Kreise I3 berühren.
Das Band ist aber auch dann wirksam, wenn die Seitenkanten sich in bezug auf die
Achse teilweise nur bis innerhalb der Wülste erstrecken. -Da die Reifenwandungen
sich einigermaßen gleichmäßig nach außen wölben und dabei keinen übermäßig großen
Winkel bilden, so können auch andere Teile der Seitenkanten die Reifenwandungen
berühren; soll aber ein wirklich Ioo°/Oiges Anliegen der Seitenkanten des Bandes
an den Seitenwandungen erreicht werden, so müssen die ausgebuchteten Kanten eine
Linie bilden, die der Schnittlinie des Sechsecks mit den Innenwänden des Reifens
entspricht, wie es bei dem Band 15 in Fig. II dargestellt ist. Die Kanten dieses
Bandes sind ausgebuchtet, und die vorspringenden Punkte I6 der Kanten sind durch
bogenförmige Kantenteile 14 von geringerer Breite miteinander verbunden. übrigens
ist dieses Band als endloses Band in einem Stück gefertigt, es kann jedoch auch
in flacher Form hergestellt und, wie in den anderen Abbildungen, durch nachträgliches
Zusammenfügen der Enden zu einem endlosen Band geformt werden.
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In Fig. I2 ist das Band der Fig. II zur Lagerung zusammengeklappt
dargestellt. Auch das in Fig. 10 abgebildete Band kann in gleicher Weise zusammengeklappt
werden, da beide Bänder längs der Linien I7 eingekerbt sind.
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Normalerweise wird man die in Fig. 10 und II dargestellten Bänder
10 und 15 aus einem flachen Streifen des Werkstoffes schneiden und längs der die
ebenen Flachen des Vielecks miteinander verbindenden Linien I7 einkerben. Die Enden
werden dann in der in Fig. 8 und 10 dargestellten Weise oder durch ein gummiertes
Klebband 18 (Fig. I3) miteinander verbunden. Die Bandenden können aber auch mit
Klappen 19 und 20 (Fig. I4) ausgebildet sein, die den Klappen 2- und 3 der Fig.
I entsprechen. In diesem Falle läßt man die Endkanten einander überlappen und führt
die Verbindung in gleicher Weise wie nach Fig. I bis 5 aus.
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Alle Ausführungsformen der Erfindung haben die folgenden Merkmale
gemeinsam: I. In allen Fällen handelt es sich um ein endloses Band, das im wesentlichen
nicht dehnbar ist, ausgenommen durch Verformung des Werkstoffes.
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2. Das Band besitzt genügend große Außenabmessungen, um die Innenwandungen
des Reifens oberhalb des Innendurchmessers der Wülste zu berühren.
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3. Das Band besitzt ausreichende Breite, um die Wülste vorzugsweise
weiter auseinanderzuspreizen, als ihrer Normalstellung beim Sitz auf der Felge entspricht,
mindestens aber soll der durch das Band erzwungene Wulstabstand dem normalen Wulstabstand
beim montierten Reifen gleich sein.
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PATENTANSPRDCHE: I. Wulstspreizer für den Transport und die Lagerung
von insbesondere schlauchlosen Luftreifendecken des üblichen, im allgemeinen hufeisenförmigen
Querschnittes, bei denen die Wülste einen engeren Abstand voneinander haben als
der weiteste Teil des Reifens, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem fortlaufenden,
nicht dehnbaren Band aus steifem Fiber oder steifer Pappe besteht, dessen äußere
radiale Abmessung größer ist als die innere radiale Abmessung der Wülste, und das
derart ausgebildet ist, daß seine Seitenkanten die inneren Seitenwandungen des Reifens
vollständig oberhalb der Innenkanten der Wülste berühren.