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Druckluft-TürschlieBeinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine
Druckluft-Türschließeinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Steuerventil
und einem oder zwei zusätzlichen Ventilen, die währenddes letzten Teils der Türbewegung
den Durchflußquerschnitt der Druckluftleitung verengen nach Patent $g¢ 36o. Bei
dieser Einrichtung besteht das Gehäuse des zusätzlichen Ventils aus zwei Teilen,
die mit Paßflächen aufeinanderliegen; zwischen diesen beiden Teilen ist. eine mehrfach
durchbrochene Membran eingespannt, welche zeitweise der Bewegung ihres von der Tür
gesteuerten Absperrkörpers folgt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, dieses zusätzliche Ventil
so zu gestalten, daß die eine sorgfältige mechanische Bearbeitung erfordernden Paßflächen
am Ventilgehäuse vermieden und die Herstellungskosten verringert werden. Erfindungsgemäß
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Gehäuse des zusätzlichen Ventils aus
einem einzigen, die Anschlüsse für die Druckluftzu- und -ableitung tragenden Bauteil
besteht, dessen Bohrung den Zylinder für einen als bewegliche Trennwand zwischen
den genannten Anschlüssen dienenden, die Durchgangsöffnung aufweisenden Kolben bildet,
wobei diese Bohrung nach außen durch eineVerschluß-schraube abgedeckt ist, die gleichzeitig
den vom Umsteueranschlag beeinflußten Absperrkörper für die Durchgangsöffnung führt.
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Ein Ausführungsbelspiel des zusätzlichen Ventils nach der Erfindung
ist in der Zeichnung in Verbindung mit einer Türschfließeinrichtung für Schiebetüren
von Kraftfahrzeugen dargestellt, und zwar zeigt
Fig. i die Anordnung
der gesamten Anlage, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eines der zusätzlichen Ventile
dieser Anlage.
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In einem- Zylinder i gleitet ein Kolben 2, dessen Kölbenstange3 an
einer schiebbaren Tür4 befestigt ist. In der Nähe .dieser Tür. 4 sitzt auf der Kolbenstange
3 ein bügelartiger Anschlag 5. Von dem rechten Ende des Zylinders i führt eine Rohrleitung
6 zu einem Gehäuse 7 eines Steuerventils, von dem linken Ende des Zylinders i eine
Rohrleitung.8 zu demselben Gehäuse. In die Rohrleitung 8 ist ein Drosselventil 9,
in die Rohrleitung 6 ein Drosselventil 9" von gleicher Bauart wie Ventil 9 eingebaut.
Diese Drosselventile sind so befestigt, daß sie mit ihrem untersten Teil in den
Weg des Anschlages 5 ragen. Von dem Gehäuse 7 führt ein Röhr io zu einem Druckluftbehälter
i i, der von der nicht dargestellten Drucklufterzeugungsanlage des Fahrzeugs gespeist
wird. Eine weitere Leitung 12 führt von dem Gehäuse 7 ins Freie. In das Gehäuse
7 ist ein Drehschieber 13 eingesetzt, der mit Kanälen 14 und 15 je nach seiner Stellung
jede der Rohrleitung 6 und 8 entweder mit dem Rohr io oder mit der Leitung 12 verbindet.
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Das Gehäuse des Drosselventils 9 (bzw. 9a) besteht aus einem einzigen
Bauteil 16, dessen unterer Raum 17 nach außen durch eine V erschlußschraube 18-
mittels eines Dichtringes i9 druckdicht abgedeckt ist (Fis. 2). Das Gehäuse 16 enthält
auf seiner linken Seite eine Bohrung 2o, welche den unteren Raum 17 mit dem Steuerventil
7, 13 verbindet; auf der rechten Seite des Gehäuses 16 ist eine zur Bohrung
2o parallele Bohrung 21 vorhanden, die mit dem Zylinder i verbunden ist. An die
Bohrung 2i schließt sich eine etwas ansteigende Bohrung 22 an, die in einen Zylinderraum
23 im Innern- des Ventilgehäuses mündet.
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Die beiden Räume 17 und 23 sind -durch eine Topfmanschette 24 voneinander
getrennt, deren Stulpe 25 durch eine Ringfeder 26 an die Zylinderwand 27 gedrückt
wird. Die Nabe 28 der Topfmanschette 24 ist mit einer Durchgangsbohrung 29 versehen;
ferner ist an dem einen Ende dieser Nabe 28 eine Quernut 3o, an- dem anderen Ende
ein Absatz 31 angeordnet. Die Topfmanschette 24 stützt sich an einer Scheibe 32
ab, deren Bewegung nach oben durch Anschlag an einer Schulter 33 im Raum 17 und
nach unten durch Anschlag an einem vorgezogenen Hals 34 an der Verschlüßschraube
18 begrenzt ist. Auf der dem Zylinderraum 23 zugekehrten . Seite ist die Topfmanschette
24 durch eine sich am Böden 35 d^s Zylinderraumes 23 abstützende Feder 36 belastet;
auf die andere Seite der Topfmanschette 24 drückt über die Scheibe 32 eine Feder
37, deren Widerl.ager die kurze Bodenfläche 38 der Verscblußschraube 18 ist. In
ihrer Lage wird die gegenüber der Feder 36 etwa doppelt so starke -Feder 37 durch
den vorgezogenen Hals 34 gehalten. .
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Die Verschlußschraube 18 weist weiterhin- eine Nabe 39 auf"- deren,
Stirnfläche als Ventilsitz 40 ausgebildet ist. In der Nabe 39 ist eine Bohrung 41
j vorhanden, in .der ein Balzen 42 gleitet; dieser ragt mit seinem einen, mit. ..einer
Kappe 43 versehenen Ende. aus dem Gehäuse 16 heraus. Etwa in der Mitte trägt der
Bolzen 42 einen Bund 44; unter diesem ist eine Nut 45 angeordnet, in die ein Dichtring
46 eingelassen ist. Auf die Oberseite des Bundes wirkt eine durch die Durchgangsbohrung
29 hindurchgehefide Feder 47, die sich in einer Aussparung 4.8 an dem Boden j5 des
Zylinderraumes 23 abstützt und durch das obere Ende des Bolzens 42. in ihrer Lage
bestimmt wird.
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Der untere Raum 17 ist mit der Bohrung 2i durch eine Umgehungsbohrung,
und zwar durch die Bohrung 49 und deren. senkrecht dazu verlaufende Fortsetzung
50 verbunden. Durch einen Stopfen 51 ist die Bohrung 5o nach außen verschlossen.
Gleichachsig zu der Bohrung 49 ist eine Drosselschraube 52 in das Gehäuse 16 eingesetzt,
welche mit einer Bundmutter53 festgeklemmt wird. Um eine gute Abdichtung zu erreichen,
wird beim Anziehen der Bundmutter 53 ein Gummiring 54 in eine kegelige Ansenkung
55 am Gehäuse 16 gepreßt. Die Spitze 56 der Drosselschraube 52 verschließt die Bohrung
49 gegenüber der Bohrurig 5o bis auf einen kleinen Querschnitt, der durch Drehen
der Drosselschraube 52 einstellbar ist.
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Die. in der Zeichnung dargestellte Anordnung wirkt wie folgt: Ist
die Tür 4 geöffnet (Fis. i, unterbrocheneLin.ien), so befindet sich der Kolben 2
in seiner linken Endstellung. Um die Tür zu schließen, bringt man den Drehschieber
13 in die Stellung nach Fig. t; dadurch wird das Rohr io mit der Rohrleitung 8 verbunden,
und es strömt Druckluft zunächst ungehindert über das Drosselventil 5' durch
dessen Bohrungen 20, 29 und 21 in den Zylinder i links des Kolbens 2. Die Druckluft
schiebt den Kolben 2 und damit die Tür 4 nach rechts. Die im rechten Teil des Zylinders
i befindliche Luft wird dabei durch die Rohrleitung 6 über das Drosselventil 9"
durch dessen Bohrungen 21, 29 und 2ö, den Kanal 14 de Drehschiebers 13 und die Leitung
12 ins Freie gedrückt.
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Schon nach kurzem Weg der Tür 4 nach rechts wird der an der Kolbenstange
3 befestigte bügelartige Anschlag 5 die Kappe 43 des Bolzens 42 an dem Drasselventil9
berühren und diesen - entgegen derFeder 47-kurzzeitig nach oben drücken. Der Bund
44 des Bolzens 42 kommt dabei an dem Absatz 31 der Topfriianschette 24 zum Anliegen
und verschließt die Durchgangsbohrung 29. Da bei diesem Vorgang sich jedoch -im
unteren Raum 17 sofort ein höherer Druck einstellt als im Zylinderraum 23, wird
sich die Topfmanschette 24 - entgegen der Feder 36 - nach oben bewegen, so daß die
Durchgangsbohrung 29 umgehend wieder geöffnet wird. Es kann dabei vorkommen,. daß
;beim raschen Durchströmen die Manschette 24 so weit mitgerissen wird, daß .die
Nabe 28 am Boden 35 des. Zylinderraumes 23 anschlägt. Die Quernut 30 sorgt- dafür,
d@aß auch für diesen Fall der Durchfluß:.der Druckluft nicht unterbunden wird. Die
Tür 4 bewegt sieh dabei: weiter nach rechts, so daß bald der Anschlag 5 nicht. mehr
auf den Bolzen 42
des Ventils 9 wirkt. Durch die Feder 47 wird der
Bolzen 42 wieder in seine Ausgangsstellung gebracht; dieser liegt mit seinem Bund
44 und der Dichtung 46 am Ventilsitz 4o der Nabe 39 der Verschlußschraube 18 an;
ebenso kehrt die Topfmanschette 24 durch Druck der Feder 36 wieder in ihre Normallage
zurück. Die Druckluftzufuhr zum Zylinder i hält also unvermindert an.
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In einem besfimmten Abstand von der Schließendstellung der Tür 4 (ausgezogene
Linien) hebt der Anschlag 5 kurzzeitig einen weiteren Bolzen an, nämlich den Bolzen
42 des in die Leitung 6 eingebauten Drosselventils 9a. Der Bund 44 des Bolzens 42
legt sich dabei gegen den Absatz 31 der Topfmanschette a4 und verschließt die Durchgangs-Bohrung
29. Da die vom Zylinder i kommende Druckluft durch die Bohrungen 21, 29 und 2o im
Drosselventil 9, über den Drehschieber 13 ins Freie strömt, entsteht deshalb
im Zylinderraum 23 ein überdruck gegenüber dem unteren Raum 17. Inzwischen haben
sich die Tür 4 und der Anschlag 5 weiterbewegt, -so daß der Bolzen 42 sofort
wieder freigegeben und von der Feder 47 in seine tiefste Stellung zurückgedrückt
wird. Unter dem Druck im Zylinderraum 23 folgt die Topfmanschette 24 mit der Scheibe
32 dieser Bewegung. Die Manschette liegt also weiterhin mit dem Absatz 31 an dem
Bund 44 des Bolzens 42 an, so daß die Öffnung 29 verschlossen bleibt. Die aus dem
rechten Teil des Zylinders verdrängte Luft kann daher nur noch durch die Bohrungen
5o und 49 entweichen. Da die Schraube 52 den Durchgangsquerschnitt durch diese Bohrungen
seht klein hält, strömt die Luft nur langsam ab. Die Luft im rechten Teil des
Zy-
linders i staut sich also und ihr Druck erhöht sich; die Bewegung des
Kolbens 2 und damit der Tür 4 wird verlangsamt. Ist die Tür geschlossen, so strömt
die Luft aus dem rechten Teil des Zylinders i allmählich noch weiter ab, bis sich
schließlich der volle Druck im linken Teil des Zylinders i auf den Kolben 2 auswirkt
und so die Tür geschlossen hält. Bleibt die Tür 4 geschlossen, so entweicht der
Druck im Zylinderraum 23 vollständig und die Topfmanschette 24 geht in ihre Ausgangsstellung
zurück. Die Durchgangsbohrung 29 wird wieder frei.
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Soll die Tür wieder geöffnet werden, so dreht man den Drehschieber
13 um 9o°, so daß das Rohr io mit der Rohrleitung 6 verbunden ist. Es strömt nunmehr
Druckluft auf diesem Weg zu der Bohrung 2o des Drosselventils 9a;. der Druck in
dem unteren Raum 17 wird erhöht und dieser hebt dadurch die Topfmanschette 24 von
dem Bund 44 ab, sofern diese vom vorausgegangenen Schließvorgang noch in der unteren
Endlage ist. Dieser Vorgang wird von der Druckfeder 37 unterstützt; die Druckfeder
36 verhindert dabei, daß sieh die Topfmanschette zu weit nach oben bewegt. Die Durchgangsbohrung
29 wird durch diese Bewegung frei; die Druckluft strömt durch diese und die Bohrung
21 zum rechten Teil des Zylinders i und drückt den Kolben 2 nach links, welcher
die Tür 4 öffnet. Während dieser Bewegung wird zunächst der Bolzen 42 des Drosselventils
9" angehoben, dessen Bund 44 dann für kurze Zeit die Durchgangsbohrung 29 der Topfmanschette
24 verschließt; die Druckluftzufuhr wird dadurch jedoch nicht gestört, wie es bereits
beim Schließen am Drosselventil 9 genau erklärt wurde. Durch die unvermindert auf
den Kolben 2 von rechts wirkende Druckluft im Zylinder i wird die Tür weiter nach
links bewegt. Bei einer bestimmten Stellung der Tür 4 wird der Bolzen 42 des Drosselventils
9 nach oben gedrückt. Dieses Drosselventil 9 wirkt nun in der gleichen Weise, wie
es bereits für das Drosselventil 9a beim Schließvorgang beschrieben wurde. Die Bewegung
der Tür 4 wird also verlangsamt. Wenn die Tür in der Öffnungsendstellung angelangt
ist, hält der Luftdruck im rechten Teil des Zylinders i den Kolhen 2 und damit die
Tür 4 in dieser Endlage fest, bis der Drehschieber 13 wieder gewendet wird, um die
Tür zu schließen. Es wiederholt sich dann der oben beschriebene Vorgang,