DE944806C - Kuenstlicher Leuchtstoff und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Kuenstlicher Leuchtstoff und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- DE944806C DE944806C DET8511A DET0008511A DE944806C DE 944806 C DE944806 C DE 944806C DE T8511 A DET8511 A DE T8511A DE T0008511 A DET0008511 A DE T0008511A DE 944806 C DE944806 C DE 944806C
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- C09K11/08—Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials
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Description
- Künstlicher Leuchtstoff und Verfahren zu seiner Herstellung Die vorliegende Erfindung betrifft Leuchtstoffe zur Verwendung in Leuchtstoffröhren und für Bildschirme von Kathodenstrahlenröhren und für Röntgenbildschirme sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Leuchtstoffe.
- Die Erfindung besteht darin, daß diese Leuchtstoffe aus Verbindungen der Elemente Magnesium, Titan, Bor und Sauerstoff bestehen.
- Erfindungsgemäß besteht der künstliche Leuchtstoff aus Magnesiumborat und Titan als Aktivator und enthält die Elemente Magnesium, Titan und Bor in Form ihrer Oxyde im nachstehenden Gewichtsverhältnis: 50 bis 85% Magnesiumoxyd (M90), 5 bis 40% Titandioxyd (Ti02), 2 bis 27% Bortrioxyd (B2 03).
- Vorzugsweise betragen die Anteile der Oxyde der Elemente Magnesium, Titan und Bor 5o bis 70% Magnesiwmoxyd, 8 bis 30°/o Ttandioxyd, io bis 27% Bortrioxyd.
- Das Verfahren zur Herstellung des künstlichen Leuchtstoffes, -der aus Magnesiumborat und Titan als Aktivator besteht, besteht darin,. daß zuerst ein Gemisch der Ausgangsstoffe in dem angegebenen Gewichtsverhältnis hergestellt und dann auf 1075' oder darüber erhitzt wird.
- Es ist ersichtlich, daß die drei Elemente Mggnesium, Titan und Bor in dem Leuchtstoff und in ,dem Gemisch, aus dem derselbe hergestellt wird, in Form .ihrer Oxyde enthalten sind. Diese -drei Elemente können aber in dem Leuchtstoff bzw. dem zu seiner Herstellung dienenden Gemisch auch in Form anderer Verbindungen als deren Oxyde vertreten sein.
- So kann ein Teil des Magnesiums in. dem Ausgangsgemisch als Oxyd- oder auch im. Form einer oder mehrerer seiner . Verbindungen `vertreten sein, die beim Erhitzen leicht in das Oxyd zerfallen, wie beispielsweise die Carbonate, . Hydroxyde, Azetate usw. Es kann aber auch in Verbindung mit Titan, beispielsweise :in der Form von Magnesiumtiranat (MgTi 0a), oder in Verbindung mit Bor, beispielsweise in .der Form von, Magnesiummetaborat #[Mg(B02)2], vertreten sein.
- In ähnlicher Weise kann wenigstens ein Teil des Bors in dem Gemisch als Oxyd vertreten sein oder in Form eines oder mehrerer seiner Verbindungen, die beim Erhitzen leicht in das Oxyd zerfallen, oder auch in der Form einer Magnesiumborat-Verbindung, wie beispielsweise des obererwähnten Magnesiummetaborats.
- Vorzugsweise wird das Gemisch auf eine Temperatur zwischen 1125 und 1225° erhitzt. Der Leuchtstoff kann durch Erhitzen des Gemisches in einem geschlossenen Rohr oder-in verschiedenen Atmosphären, wie beispielsweise Luft, Stickstoff oder Wasserdampf, hergestellt werden. Sehr stark reduzierende Gase dürfen dabei jedoch nicht angewandt werden, da sonst die Gefahr einer teilweisen Reduktion der Titanverbindung besteht.
- Ein Leuchtstoff gemäß der vorliegenden Erfindung ist z. B. Magmesiumorthoborat -[Mg. (B O3)2] mit Titan als Aktivator in der Form einer dazu geeigneten Verbindung desselben. Das Molverhältni:s von Magnesiumoxyd zu Boroxyd beträgt in dem Metaborat 3 : 1. Um aber zu vermeiden, daß sich das Pyrobonab (2 Mg 0 -: i B2 03) bildet, und auch um eine -Kristallisation des Leuchtstoffes zu verhindern, muß das Gemisch zur Herstellung des Leuchtstoffes einen überschuß von Magnesiumoxyd enthalten. Der Leuchtstoff kann einen ver- !, hältnismä3ig großen Magnesiumoxyd überschuß aufweisen, ohne daß dessen Leuchtwirkung dadurch wesentlich geschwächt wird; demzufolge können verhältnismäßig große Anteile von Magnesiumoxyd,- Titandioxyd oder Bortrioxyd verwendet werden.
- Da beim Erhitzen des Gemisches durch Verflüchtigen ein Verlust an Bortrioxyd eintreten kann, muß in dem Gemisch eia .Überschuß desselben. vorhanden sein.
- Der Leuchtstoff gemäß der Erfindung leuchtet tiefblau, wenn er durch ultraviolette Strahlen, beispielswerse mit einer Wellenlänge von 2537 angeregt wird, spricht aber auf langwelligere ultraviolette Strahlen von beispielsweise 3650 A nicht an.
- Vorteilhafterweise wird bei der Herstellung des Leuchtstoffes dem Gemisch vor dem Erhitzen eine geringe Menge, beispielsweise o,2 bis io Gewichtsprozent, Magnesiumchlorid; Barinmchlorid, Bariumsulfat, Natriumsulfat od. dgl. zugesetzt. Diese Verbindungen sind besonders dazu geeignet, die Reaktion der Ausgangsstoffe zu unterstützen.
- Alle zur Herstellung des Leuchtstoffes dienenden Rohstoffe müssen, den hohen Reinheitsgrad besitzen, wie er bekanntermaßen zur Herstellung solcher Leuchtstoffe erforderlich ist.
- Im nachstehenden sei an Hand einiger Beispiele das Verfahren zur Herstellung von Leuchtstoffen gemäß. der Erfindung beschrieben.
- *Die Leuchtstoffe nach allen Beispielen leuchten nach dem Erkalten tiefblau, wenn sie durch ultraviolette Strahlung von 2537 A angeregt werden.
- Beispiel i 1o3 g Magnesiumcarbonat (die 48,6g Magnesiumoxyd entsprechen), 31 g Bortrioxyd und 8,9 g Titandioxyd werden gründlich miteinander vermischt und dann i Stunde lang in einem offenen Schmelztiegel auf i190 bis i2oo° erhitzt. Nach dem Erkalten, `wird das Schmelzprodukt gemahlen und nochmals in einem offenen Schmelztiegel i Stunde lang auf 119o bis 120o° erhitzt.
- Beispiel 2 1039 Magnesiumcarbonat (die 48,6g Magnesiumoxyd entsprechen) und 31 g Bortrioxyd werden gründlich miteinander vermischt und, dann i Siunde lang in einem offenen Schmelztiegel auf 1i90 bis i2oo° erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Schmelzprodukt zusammen m-it 8,9 g Titan, dioxyd vermahlen und nochmals i Stunde lang in .einem offenen Schmelztiegel auf iigo bis i2oo° erhitzt. Bei-spiel 3 41J9 Magnesiümoxytl; 31g Bortriokyd, 8,g g Ttandioxyd und; 6,9g Magnes.iu@mchloridhexahyd'rat (MgC12, 6H20) werden gründlich.zusammengemischt und dann in einem fest verschlossenen Quarzrohr 1/2 Stunde lang auf ii9o bis i2oo° erhitzt. Beispiel 4 48,6g Magnesiumoxyd, 31g Bortrioxyd und 8,9g Titandioxyd werden gründlich zusammengemischt, dann 1/2 Stunde lang in Wasserdampf auf i I90° erhitzt und anschließend in Wasserdampf abgekühlt.
- Bei dem Verfahren nach Beispiel.4 kann das Erhitzen und Abkühlen statt in Wasserdampf auch in Stickstoff durchgeführt werden.
- Das. charakteristische Röntgenspektrum von Magnesiumorthoborat wird durch das Titan als Aktivator verändert. Die charakteristischen Röntgen-Spektraltlinien der Leuchtstoffe nach den vorstehenden Beispielen sind der nachstiebenden Tabelle zu entnehmen, wobei deren Gitterabstände d in Angström angegeben sind.
d ( Intensität I d I Intensität 5,1o mittelstark 1199 -sehr schwach 4,20 mittelstark 1291 mittelstark 3,97 schwach 1,73 mittelstark 3,72 schwach 1,67 mittelstark 3,47 mittelstark 1,574 mittelstark 3,20 schwach. 1,553 schwach 3,07 mittelstark 1535 schwach 2,67 kräftig 1,510 schwach 2,56 kräftig 1,471 schwach 2,52 kräftig 1,402 schwach 2,32 mittelstark 1,38i schwach 2,23 mittelstark 1,361 schwach 2,17 kräftig 1,294 schwach 2,04 mittelstark I,155 schwach
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Künstlicher Leuchtstoff, bestehend aus Magnesiurnborat und Titan als Aktivator, in dem die Elemente Magnesium, Titan und Bor in Form ihrer Oxyde im nachstehenden Gewichtsverhältnis enthalten sind: 5o bis 850/0 Magnesiumoxyd (Mg0), 5 bis 40% Titandioxyd (Ti 02), 2 bis 27 % Bortrioxyd (B2 03) .
- 2. Künstlicher Leuchtstoff nach Anspruch i, in dem die Elemente Magnesium, Titan und Bor in Form ihrer Oxyde im nachstehenden Gewichtsverhältnis enthalten sind: 50 bis 70% Magnesiumoxyd, 8 bis 3o% Titan.dioxyd, 10 bis 27'/o Bortrioxyd.
- 3. Künstlicher Leuchtstoff nach Anspruch i oder -2, gekennzeichnet durch einen Gehalt von o22 bis io Gewichtsprozent einer oder mehrerer .der nachstehenden Verbindungen: Magnesiumchlorid, Bariumclhlorid, Baniumsulfat und Natriumsulfat.
- 4. Verfahren zur Herstellung eines künstlichen Leuchtstoffes nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, d'aß zuerst einGemisch der Ausgangsstoffe in dem angegebenen Gewichtsverhältnis hergestellt und dieses dann auf 1o75° oder darüber erhitzt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zu erhitzenden Gemisch wenigstens ein Teil des Magnesiums und des. Bors in Form von Magnesiumborat enthalten ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zu erhitzenden Gemisch wenigstens ein Teil des Magnesiums und des Titans .in Form von Magnesiumtitanat enthalten isst.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zu erhitzende Gemisch zusätzlich o22 bis io Gewichtsprozent einer oder mehrerer der nachstehenden Verbindungen enthält: M.agnesiumchlorid, 'Barinzmchlorid, Bariumsulfat und, Natriumsulfat.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB944806X | 1952-10-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE944806C true DE944806C (de) | 1956-06-21 |
Family
ID=10767048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET8511A Expired DE944806C (de) | 1952-10-18 | 1953-10-17 | Kuenstlicher Leuchtstoff und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE944806C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1147343B (de) * | 1958-06-18 | 1963-04-18 | Thorn Electrical Ind Ltd | Verfahren zur Herstellung von Magnesiumborat-Leuchtstoffen |
-
1953
- 1953-10-17 DE DET8511A patent/DE944806C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1147343B (de) * | 1958-06-18 | 1963-04-18 | Thorn Electrical Ind Ltd | Verfahren zur Herstellung von Magnesiumborat-Leuchtstoffen |
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