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Klemmgesperre für Fenster mit lotrecht schiebbaren Flügeln Gegenstand
des Zusatzpatents 926 534 ist eine Vorrichtung zum Festhalten von in Führungsnuten
des Blendrahmens eines Fensters lotrecht schiebbaren Flügeln in jeder beliebigen
Höhenstellung: --Der Fensterflügel greift dabei mit beiderseits an ihm angebrachten
Nasen in die Führungsnuten, und diese Nasen stellen gleichzeitig Gehäuse zur Aufnahme
eines Klemmgesperres dar.
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Das Klemmgesperre wirkt in der Weise, daB durch Federkraft ein vorzugsweise
zylindrischer Klemmkörper so in den sich nach oben verjüngenden Raum zwischen einer
Wandung der Führungsnut und einer gegen sie geneigten am Fensterflügel, nämlich
in dem als Führungsnase dienenden Gehäuse, angebrachten Fläche gedrängt wird. Um
die Klemmsperre zu lösen, wird über Zugglieder auf den Klemmkörper eine der Federkraft
entgegenwirkende Kraft willkürlich ausgeübt, die den Klemmkörper aus dem engeren
Teil des Klemmraumes heraus in dessen unteren weiteren Teil hinein bewegt, so daB
der Klemmkörper keine Klemmkraft mehr ausübt.
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Es. sind auch Schiebefenster bekanntgeworden, bei denen eine in einem
Träger angeordnete Rolle nicht in einer besonderen Führungsnase, sondern in dem
Rahmen selbst des Fensterflügels vertikal verschiebbar angebracht ist und durch
eine Feder in die Klemmlage gebracht wird, während die Lösung der Klemmsperrung
entgegen der Kraft der Feder durch einen Schubstab bewirkt wird. Der Nachteil
derartiger
Klemmgesperre mit nur einem Klemmkörper besteht darin, daß der Fensterflügel nur
an einem Punkt festgeklemmt wird, so daß eine völlige Abdichtung bei gegen das Fenster
drückendem Wind nicht gesichert ist. Bei mehreren der bekanntgewordenen Klemmkörpern
an einer Seite des Fensterflügels erfordert aber jeder Klemmkörper ein eigenes Betätigungsglied,
und dadurch ergeben sich Schwierigkeiten in der Anbringung und auch in der Handhabung
im Gebrauch.
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Nach der Erfindung werden deshalb mehrere Klemmkörper in einem gemeinsamen,
sich über eine beliebige Höhe des Fensterflügels in dessen Rahmen erstreckenden
Träger angebracht; so daß eine feste Anpressung des Fensterflügels an die dichtende
Fläche der Führungsnut gesichert ist. An jeder Seite des Fensterflügels ist ein
derartiger Träger mit mehreren Klemmrollen vorgesehen, und beide Träger werden durch
einen gemeinsamen Betätigungsgriff bewegt. Dieser Betätigungsgriff ist ein weiteres
Merkmal der Erfindung und soll weiter unten noch ausführlich beschrieben werden.
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Ferner ist die für die Bewegung der Fenster besonders vorteilhafte
Anordnung federnder Rollkörper neu, mit ihrer Hilfe wird, im Gegensatz zu bekanntgewordenenVorrichtungen,
der Fensterflügel an den zur Fensterflügelebene parallelen Flächen der Führungsnut
rollend, also mit geringem Widerstand geführt, ohne aber bei festgestelltem Fensterflügel
dessen Abdichtung gegen diese Flächen zu behindern. Bei den bekanntgewordenen rollenden
Führungen erfolgt nur eine Führung gegenüber der zur Fensterflügel-ebene senkrechten
Fläche der Führungsnut, bei der sie aber weniger wichtig ist, weil an dieser Fläche,
unbeschadet der guten Fensterabdichtung, ausreichendes Spiel `vorhanden sein kann
und weniger eine erhöhte Reibung .als ein Ecken des Fensterflügels gegenüber dieser
Fläche hinderlich ist.
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Gerade bei Metallfenstern, für die die Erfindung in erster Linie gedacht
ist, sind die Rollkörper gemäß der Erfindung eine vorteilhafte Einrichtung, durch
welche die Gefahr des Fressens der aufeinander in geringem Abstand gleitenden Teile
weitgehend unterbunden wird, da an Stelle der gleitenden eine rollende Reibung tritt.
Dabei ist dafür Vorsorge getroffen, daß trotz der durch die Rollkörper bedingten
Entfernung zwischen den Teilen des Blendrahmens und des Fensterflügels im Ruhezustand
zwischen ihnen eine ausreichende Abdichtung besteht.
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Die Vorrichtung ist in den Fig. i bis 8 schematisch dargestellt, und
zwar in der beispielsweisen Ausführung mit zwei übereinander, an jeder Seite des
Fensterflügels angeordneten Klemmkörpern. Die Anzahl der Klemmkörper ist an sich
beliebig und richtet sich nach Größe und Gewicht. des Fensterflügels. Sämtliche
Klemmkörper 14 sind Rollen, und diejenigen einer Seite des Fensterflügels sind untereinander
durch ein einfaches oder zusammengesetztes Gestänge verbunden, an dem sie drehbar
gelagert sind. Das kann beispielsweise in- -der Art geschehen, wie es in den Fig.
i bis 5 dargestellt ist. Dort sind die einzelnen rollenförmigen Klemmkörper i4..zwischen
zwei bandförmigen Körpern 16 drehbar gelagert, etwa auf kurzen Bolzen 17, die die
beiden bandförmigen Körper miteinander in einem bestimmten Abstand verbinden, der
durch die Maßverhältnisse des Fensterflügels bestimmt ist.
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Die Enden der bandförmigen Körper 16 sind ebenfalls durch Abstandsstücke
18 oder in ähnlicher Weise miteinander verbunden. Am oberen Ende der so verbundenen
bandförmigen Körper oder eines anderen passenden, die Klemmkörper untereinander
verbindenden Gliedes ist das Gebilde mit einer Zugfeder ig an einem festen Punkt
2o des Fensterflügelrahmens aufgehängt. Die Aufhängung wird so .vorgenommen, daß
die zwischen den beiden bandförmigen Körpern 16 gehaltenenKlemmkörper 14 durch die
Feder ig so weit aufwärts gezogen werden, daß sie sich zwischen eine Fläche der
Führungsnut i i des Blendrahmens und die dieser Fläche gegenüber geneigte Fläche
3 am Fensterflügel klemmen, wobei die geneigte Fläche 3 vorzugsweise durch einen
in dem Fensterflügelrahmen untergebrachten Keil 2z gebildet wird. In dieser Stellung
wird der Fensterflügel dann in der Führungsnut festgeklemmt, und zwar mit progressiver
Wirkung. - .
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Uni auch bei nicht ganz genauer Montage oder bei nach längerem Gebrauch
auftretenden Losestellen stets ein Eingreifen aller Klemmkörper zu sichern, werden
diese mindestens bis auf einen so an dem sie verbindenden Glied angeordnet, daß
sie sich gegeneinander in ihrem Abstand um ein geringes Maß bewegen und dabei federnd
aufwärts gezogen oder geschoben werden, wie es in der Fig.4 beispielsweise dargestellt
ist, ohne daß damit alle mit an sich bekannten Mitteln möglichen Bauforrrien erschöpft
sind oder die dargestellte Form als kennzeichnendes Merkmal der Erfindung gelten
soll.
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Am entgegengesetzten Ende des die Klemmkörper verbindenden Gliedes
greift ein Zugglied 22 an. Wenn auf dieses eine Kraft in der Pfeilrichtung ausgeübt
wird, so werden die Klemmkörper 14 entgegen der Kraft der Feder ig abwärts gezogen-
und verlieren ihre Klemmwirkung, so daß der Fensterflügel ':unbehindert abwärts
bewegt werden kann.
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In dem Rahmen 23 des Fensterflügels sind Ausschnitte 35 angebracht,
durch welche die Klemmkörper 14. hindurchragen und die Wand i i der Führungsnut
berühren. Uxn in besonders flachen metallischen Fensterflügelrahmen genügend Bewegungsraum
für die Klemmkörper zu gewinnen, kann es zweckmäßig sein, auch in der gegenüberliegenden
Seite des 'U-Profils eine Öffnung vorzusehen, in welche die geneigte Fläche 3 hineinragt,
so daß im Lösungszustand der Klemmkörper ebenfalls in. diese Öffnung ausweichen
kann. Auch in dem dargestellten Beispiel ist in Fig. i diese Anordnung zu erkennen.
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Die Zugglieder 22 werden mit an den unteren Ecken des Fensterflügelrahmens,
vorzugsweise, an
einem dort das Rahmenprofil verstärkenden, in ihm
angebrachten Winkel 25 befestigten Rollen 24 zur Mitte der Fensterflügelunterkante
umgelenkt, so daß sie sich dort treffen und die von beiden Seiten des Fensterflügels
kommenden Zugglieder hier mit Hilfe einer gemeinsamen Betätigungsvorrichtung bekannter
Art oder gemäß der Erfindung bewegt werden können.
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Diese Betätigungsvorrichtung kann beliebiger Art sein, und es sind
verschiedene Vorrichtungen bekannt, welche hierfür geeignet sind. Zwei besonders
einfache und für den beabsichtigten Zweck besonders gut geeignete Vorrichtungen
wurden besonders für die Erfindung entwickelt. Sie sind in den Fig. 7 und 8 schematisch
dargestellt. Die Form nach Fig. 6 ist in Fig. 7 noch einmal im Querschnitt wiedergegeben.
Der Körper 26 ist hier so angeordnet, daß er in den Rahmen des Fensterflügels hineingeschoben
werden kann, wobei er in zweckmäßiger Weise, beispielsweise durch Stifte 27, geführt
wird. Die umgelenkten Zugglieder 22 sind dicht neben dem Körper 26 nochmals über
Rollen 28 geleitet und dann vorzugsweise verstellbar in dem Körper 26 befestigt,
beispielsweise durch ihn hindurchgezogen und mit einer als Handhabe dienenden Platte
29 festgeklemmt. Durch Federn, beispielsweise Schraubenfedern 30, wird der Körper
26 aus dem Fensterflügelrahmen herausgedrückt, und wenn er entgegen der Kraft dieser
Federn in den Fensterflügelrahmen hineingeschoben wird, so werden die Zugglieder
22 angezogen und die Klemmkörper 14 dadurch in die sie entsperrende Stellung gebracht.
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In der Fig. 8 ist eine andere, dem gleichen Zweck dienende Vorrichtung
schematisch dargestellt. Hier sind die Zugglieder 22 an zwei gegeneinander federnd
verschiebbaren, im Fensterflügelrahmen gleitenden und dort in beliebiger Weise geführten
Körpern 3 i befestigt, und durch das Gegeneinanderschieben der Körper 31 wird der
erforderliche Zug auf die Zugglieder 22 ausgeübt.
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Die Führung des Fensterflügels wird mach der Erfindung dadurch zu
einer rollenden gemacht, daß an beliebigen Stellen des Fensterflügelrahmens und
in beliebiger Anzahl quer durch den Rahmen des Fensterflügels Bohrungen angebracht
werden, die dort, wo der Rahmen hohl ist, weil er beispielsweise aus einem U-Profil
besteht, mit kurzen Buchsen verbunden sind. In diesen so entstehenden Kanälen sind
zwei gegeneinander durch eine Feder abgestützte Kugeln angeordnet, welche durch
Körner oder vorgesetzte Plättchen so gehalten werden, daß sie nur mit niedrigen
Kalotten über die Oberfläche des Rahmens herausragen und sich sowohl drehen als
auch in das Innere der Bohrung zurückweichen können, wenn der Fensterflügelrahmen
durch die Klemmvorrichtungen bzw. die Klemmkörper 14 von der einen Wand der Führungsnut
abgedrückt werden. Dadurch wird erreicht, daß die rollenden und vorstehenden Kugeln
in der Ruhestellung den dichten Abschluß des Fensterflügels gegen eine Wand der
Führungsnut nicht verhindern. Die Vorrichtung ist schematisch in Fig. g dargestellt.
Darin ist 32 je eine Kugel, 33 ist die sie auseinanderhaltende Feder, und 34 ist
die die zwei Bohrungen eines U-Profils verbindende Buchse.