DE942411C - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb einer Hochvakuumdiffusionspumpe - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb einer Hochvakuumdiffusionspumpe

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DE942411C
DE942411C DEV3467A DEV0003467A DE942411C DE 942411 C DE942411 C DE 942411C DE V3467 A DEV3467 A DE V3467A DE V0003467 A DEV0003467 A DE V0003467A DE 942411 C DE942411 C DE 942411C
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    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04FPUMPING OF FLUID BY DIRECT CONTACT OF ANOTHER FLUID OR BY USING INERTIA OF FLUID TO BE PUMPED; SIPHONS
    • F04F9/00Diffusion pumps

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Compressors, Vaccum Pumps And Other Relevant Systems (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb einer Hochvakuumdiffusionspumpe Bei der Ausbildung von Hochvakuumdiffusio.nspumpenmit großer Saugleitung ist man gezwungen, sehr große Saugquersdhnitte zu verwirklichen, da die maximal erreichbare Sauggeschwindigkeit von diesem Wert abhängt. Bei Diffusionspumpen mit Saugleistungen über etwa iooo I/Sek. ergeben sich daher bei .der bisher üblichen Bauart sehr große Abstände zwischen dem Rand der Ausströmdüse für den Treibm,itteldampf und den vorzugsweise gekühlten Kon densations.flä.chen der Pumpe. Das führt zu verhältnismäßig großen Bauhöhen, um eine ungestörte Strömung und ausreichende Kondensation des Treibmitteldampfes zu gewährleisten. Um ein Hochvakuum zu erreichen, muß man derartige Pumpen mehrstufig, vorzugsweise dreistufig, ausbilden, so.,daß Diffusionspumpen mit eÄner Saugleistung von beispielsweise 2ooo 1/Sek. zu einer Bauhöhe von i bis 1,5 m führen. Das führt zu erheblichen Baukosten und zu Einbauschwierigkeiten.
  • Ein weiterer Nachteil der bisher üblichen Ausbildung von Hochväkuumdiffusionspumpen besteht darin, daß bei den sich ergebenden großen Spaltweiten zwischen Ausströmdüse und zur Kondensation des Treibmitteldampfes führenden Wandung die durch die geometrischen Dimensionen dieses Spaltes gegebene Saugleitung nur bei niederen Drücken., also großen Unterdrücken, verwirklicht werden kann. Die freie Weglänge der Gasmoleküle ist proportional dem Druck. Sobald nun die freie Weglänge der abgesaugten Gasmoleküle mit der Spaltweite größenordnungsmäßig vergleichbar wird, tritt eine erhöhte Rückdiffusion in den Hochvakuumraum ein, so daß die Saugleistung der Pumpe kleiner wird. Die obere Grenze, bei der die Diffusionspumpe noch ihre volle Saugleistung entfalten kann, wird demgemäß verbessert, je geringer die Weite des Spaltes ist.
  • Eine Hochvakuumdiffusionspumpe großer Saugleistung muß demnach einerseits einen möglichst großen Ansaugquerschnitt und andererseits eine möglichst geringe Spaltweite zwischen: Ausströmdüse und Kondensationswandung aufweisen. Das kann dadurch erreicht werden, daß mehrere voneinander unabhängige, einzelne Pumpen. kleiner Saugleistung zueinander parallel geschaltet werden. Derartige Anordnungen sind auch bereits verwirklicht worden. Bei diesen bekannten Ausbildungen ordnet man beispielsweise um eine zentral vorgesehene Einzelpumpe eine Reihe weiterer Einzelpumpen, im Kreise gleichmäßig verteilt, an und bringt sämtliche Einzelpumpen in einem sie umgebenden Gehäuse unter. Dieser Vorschlag führt jedoch deshalb zu keiner Lösung der dargestellten Aufgabe, weil Platzbedarf, Herstellungskosten und Energieaufwand zur Verdampfung des Treibmittels keine wesentliche Verminderung erfahren, wobei in bezug auf den Raumbedarf der Umstand maßgebend wird, daß zwischen den Einzelpumpen nach wie vor große, tote Räume liegen, die nicht nutzbringender Verwertung zugeführt werden. Die Herstellungskosten sind ideshalb erheblich, weil die Saugleistung nur der Summe der Saugleistungen der Einzelpumpen entspricht, so daß der bauliche Aufwand verhältnismäßig groß wird. Schließlich werden keine Ersparnisse bei der Herstellung des Treibmitteldampfes.erzielt, weil der Energiebedarf mindestens der Summe der Energieaufwände in den Einzelpumpen entspricht.
  • Es bedarf daher einer grundsätzlichen Abänderung des bisher gebräuchlichen Verfahrens zum Betrieb derartiger Hochvakuum:diffusionspumpen. Geht man von der vorbeschriebenen bekannten Bauart von Hochvakuumdiffusionspump,en, bei der also auch bereits außerhalb eines Raumes der Pumpe, in dem mindestens eine erste Treibmittelwolke erzeugt und niedergeschlagen wird, eine oder mehrere Treibmittelwolken erzeugt werden, die allerdings durch die erwähnten toten Räume voneinander getrennt sind, aus, so kennzeichnet sich das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren dadurch, daß jede einzelne der weiteren Treibmittelwolken mindestens die erste Treibmittelwolke oder --,volken umgibt, wobei die umgebenen und umgebenden Treibmittelwolken bei in bezug auf das zu erzeugende Vakuum wenigstens teilweise paralleler Arbeits-,veise unabhängig voneinander kondensiert werden. Insbesondere können weitere Treibmittelwolken aus Treibmitteldampfströmen ringförmigen Querschnitts erzeugt werden. Das Verfahren ermöglicht es vor allem, außerhalb des' ersten Raumes, in welchem mindestens die erste Treibmittelwolke erzeugt und niedergeschlagen wird, wenigstens zwei weitere, vom gleichen ringförmigen Erzeugungsquerschnitt nach zueinander entgegengesetzten, radialen Richtungen divergierende Treibmittelwolken zu erzeugen und niederzuschlagen.. Dabei ist es vorteilhaft, die von gleichem ringförmigen Erzeugungsquerschnitt nach zueinander entgegengesetzt gerichteten, radialen Richtungen divergierenden Treibmittelwolken an je einer in ihrem Wege liegenden Kondensationsfläche niederzuschlagen. Das Verfahren kann beliebig wiederholt werden, so daß also außerhalb des zweiten Raumes, in welchem mindestens eine weitere, im Querschnitt ringförmige Treibmittelwolke erzeugt und niedergeschlagen wird, zusätzliche Treibmittelwolken ringförmigen Querschnitts erzeugt und unabhängig und getrennt voneinander niedergeschlagen werden. Erzeugt man die Dampfwolken konzentrisch zueinander und schlägt man sie in gleicher Weise nieder, so ergibt sich ein rotationssymmetrischer Aufbau der zur Durchführung dieses Verfahrens dienenden Hochvakuumdiffusionspumpe insbesondere dann, wenn die Dampfwolken mit kreisförmigen, zueinander konzentrisch liegenden Querschnitten erzeugt, und _niedergeschlagen werden. Man ist aber in keiner Weise an diese konzentrischen Anordnungen gebunden. Man könnte beispielsweise die Treibmittelwolken auch mit spiraligen oder mäanderbandförmigen Querschnitten erzeugen.
  • Gegenüber den bereits erwähnten Hochv akuumdiffusionspumpen mit parallel zueinander arbeitendenEinzelpumpen entstehen also eineReihe wesentlicher Fortschritte. Zunächst entstehen keine toten Räume mehr, sondern .es wird das gesamte Volumen zu Pumpz-#vecken ausgenutzt. Weiter haben die die Treibmitteldampfwolk en bildenden Ringdüsen einen weit größeren Durchmesser als- die Düsen auf dem gleichen Durchmesser angeordneter Einzelpumpen, so daß ihnen gegenüber eine sprunghaft vergrößerte Länge dieser Ringdüsen entsteht, die für die Saugleistung der Pumpe maßgebend ist. Weiter entläßt jede Ringdüse je einen Treibmitteldampfstrahl nach beiden Seiten des mittleren Durchmessers hin, den sie besitzt, so daß, da jeder dieser ringförmigen Treibmitteldampfstrahlen eine Kondensationsfläche zugeordnet werden kann, die Pumpleistung mit jeder zusätzlichen Ringdüse wiederum sprunghaft ansteigt. Dadurch können Pumpen großer Pumpleistungen mit überraschend geringen Höhenentwicklungen ausgeführt werden, so daß es auf diese Weise gelingt, der gestellten Aufgabe Herr zu werden.
  • Die zur Durchführung des Verfahrens dienenden Hochvakuumdiffusionspumpen kennzeichnen sich grundsätzlich dadurch, daß die Pumpen aus mindestens zwei parallel zueinander arbeitenden Teilpumpen in einer Anordnung bestehen, bei der eine, insbesondere also die erste Teilpumpe, von jeder der weiterenTeilpumpen umgeben ist. Ist zwischen zwei Nachbarpumpen je eine ringzylindrische Wandung vorgesehen, deren innere Begrenzungsfläche als Kondensationsfläche für die von ihr ummantelte Teilpumpe und deren äußere Begrenzungsfläche als Kondensationsfläche für die Teilpumpe ausgebildet ist, welche ihrerseits die Wandung ummantelt, so ergibt sich die bereits erörterte doppelte Ausnutzung jeder Kondensationsfläche durch eine sie von innen und durch eine sie von außen treffende Treibmittelwolke und ist damit die Ursache dafür, daß es gelingt, überraschend große Pumpleistungen mit kleiner Bauhöhe und verhältnismäßig geringem Außendurchmesser der Pumpe zu -erzielen.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen am Beispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Hochvakuumpumpe mit zwei konzentrisch zueinander angeordneten Teilpumpen, die jeweils dreistufig ausgebildet sind, erläutert werden.
  • In der Zeichnung zeigt Fig. i einen senkrechten Längsschnitt durch die erfindungsgemäß ausgebildete Diffusionspumpe, Fig.2 eine Draufsicht auf die geöffnete Diffusionspumpe; Fig. 3 veranschaulicht am Beispiel einer Hochvakuumpumpe bisheriger Ausführung die in Betracht kommenden physikalischen Verhältnisse, während Fig. 4. an Hand der bei erfindungsgemäß ausgeführten Pumpen auftretenden physikalischen Verhältnisse die erreichten Fortschritte veranschaulicht; Fig.5 zeigt im schematisch gehaltenen Aufriß und Fig.6 im schematisch gehaltenen Grun.driß die in Betracht kommenden Raumbeanspruchungen einer dreistufigen Hochvakuumdiffusionspumpe bislieriger Bauart, während Fig.7 im schematisch gehaltenen Aufriß die Bauhöhenverringerungveranschaulicht, diebei erfindungsgemäß ausgebildeten Hochvakuumdiffusionspumpen eintritt, trotzdem nach Fig.8 der Saugquerschnitt mit demjenigen der Fig. 6 übereinstimmt, so daß also bei dem Raumbeanspruchungsvergleich von gleichen Pumpenleistungen ausgegangen worden ist.
  • Eine erfindungsgemäß ausgebildete Hochvakuumdiffusionspumpe besteht zunächst in üblicher Weise aus einem Außengehäuse i, das bei 2 einen Anschluß für die Vorvakuumpumpe aufweist. Das Gehäuse i geht bei 3 in einen Boden über, unterhalb dessen eine elektrische Heizvorrichtung 4 angeordnet sei. Diese dient zur Verdampfung eines flüssigen Treibmittels 5, das in verhältnismäßig dünner Schicht oberhalb des Bodens 3 angeordnet ist. Das Treibmittel besteht üblicherweise aus organischen Verbindungen mit niedrigem Dampfdruck, also vor allem entsprechend geeigneten Ölen. Als Treibmittel kann aber auch OOuecksilber zur Anwendung gelangen. Die Hochv a1cuumdiffusionspumpe weist zunächst bei 6 einen in üblicher Weise ausgeführten, zentralen. Verdampfungsraum auf, der von einem oben offenen Rohr 7 gebildet ist. Oberhalb der Rohrmündung 8 befindet sich eine Düsenkappe 9, die bei io einen konischen Mantel aufweist, so daß eine Ringdüse i i gebildet wird, die ihrerseits die Erzeugung einer divergierenden `'Volke aus Treibmitteldampf bewirkt. Diese Wolke trifft auf eine gekühlte Wandung 12 auf, die bei 13 einen Kühlmittelzu- bzw. bei 14 einen Kühlmittelabfluß besitzt. Eine zweite Stufe ist dadurch verwirklicht, daß Rohr 7 von einem Rohr 15 größeren Durchmessers ummantelt ist. Dieses Rohr besitzt bei 16 wieder eine Düsenkappe, so daß ein ringförmiger Verdampfungsraum 17 entsteht, der zur Speisung der Ringdüse 18 dient. Ein drittes, noch größeres Rohr i9 ummantelt die Rohre 7 und 15. Eine Düsenkappe 2o dient zur Bildung der Ringdüse 21. Hochvakuumpumpen dieser Art sind an sich bekannt.
  • Die erfindungsgemäß getroffenen Abweichungen der neuen Ausbildung von Hochvakuumdiffusionspumpen gegenüber der bisherigen Ausführung derselben bestehen nun in folgendem Außerhalb des Kühlmantels 12 ist eine zweite, der ersten parallel geschaltete Teilpumpe dadurch vorhanden, daß ein ringförmiger, weiterer Verdampfungsraum 22 durch zueinander konzentrische Anordnung zweier zylindrischer Mäntel 23 und 24 geschaffen wurde. Der dadurch entstehende, nach oben offene, ringförmige Mündungsquerschnitt 25 ist abgedeckt durch eine Ringmanschette 56, die in Verbindung mit den Mänteln 23, 24 zur Bildung einer inneren Ringdüse 26 und einer äußeren Ringdüse 27 führt. Der Ringdüse 26 liegt eine Kondensationsfläche 28 gegenüber, die von der äußeren, bei früheren Pumpenausbildungen zu Kondensationszwecken nicht herangezogenen Begrenzungsfläche des bereits erwähnten Kühlmantels 12 gebildet wird. Um auch für die äußere Ringdüse 27 besondere Kondensationsflächen zu schaffen, wurde der Kühlmante129 verwirklicht, der mit einer besonderen Kühlmittelzuleitung 3o bzw. einer besonderen Kühlmittelableitung 31 ausgerüstet wurde. Konzentrisch zu den Mänteln 23, 24 wurden bei 32 und 33 weitere Mäntel geringerer Bauhöhe angeordnet, so daß zwei zusätzliche Verdampfungsräume 34 und 57 entstehen, die durch die Ringmanschetten 35 und 58 abgedeckt wurden. Dadurch entstehen zwei neue, ringförmigeDüsenquerschnitte 36, 37. Weitere ringförmige Mäntel noch stärker herabgesetzterBauhöhe befinden sich bei 38 und 39, so daß zwei weitere Verdampfungsräume 40 und 59 entstehen, die durch die Ringmanschetten 41 und 6o abgedeckt sind. Es entstehen somit zwei weitere Ringdüsen 42 und 43.
  • Damit wird erkennbar, daß die neue Ausbildung der Hoclivakuumdiffusionspumpe zurDurchführung eines Verfahrens dient, bei dem mindestens zwei Treibmittelwolken etwa über die Düsenquerschnitte i i und 26 oder 27 erzeugt und diese erzeugten Treibmittelwolken an voneinander unabhängigen und voneinander getrennten Kondensationsflächen 12 bzw. 28 oder 29 niedergeschlagen werden, wenn man nur die oberste Stufe jeder der beiden Teilpumpen betrachtet. Was für die oberste Stufe ausgeführt «-orden ist, gilt sinngemäß für die Mittelstufen 18 und 36 oder 37 und für die untersten Stufen 21 und 42 oder 43. Weiter wird erkennbar, daß außerhalb eines ersten Raumes 44, in welchem mindestens eine Treibmittel.wolke erzeugt und niedergeschlagen wird, wenigstens eine weitere im Querschnitt ringförmige Treibmittelwolke im Ringraum 45 erzeugt und niedergeschlagen wird. Dadurch jedoch, daß jeder der Manschettenringe 56, 35, 58, 6o und 41 Ringdüsen 26, 27 bzw. 36, 37 bzw. 42, 43 bildet, werden außerhalb des Raumes 44 wenigstens zwei weitere von den Erzeugungsquerschnitten 25, 34, 40, 57 und 59 nach zueinander entgegengesetzten, radialen Richtungen divergierende Treibmittelwolken erzeugt und an voneinander unabhängigen und voneinander getrennten Kondensationsflächen 12, 28 und 29, 46 niedergeschlagen. Durch die dreistufige Ausbildung jeder Teilpumpe gilt das gleiche entsprechend für jede der drei Stufen.
  • In an sich bekannter Weise wird an,den Flansch 47 des Gehäuses i der hoch zu evakuierende Raum angeschlossen. Durch die Heizvorrichtung 4 wird das den Boden 3 bedeckende flüssige Treibmittel erwärmt und verdampft. In den voneinander getrennten Verdampfungsräumen 6, 17 und 48 bzw. 59, 57, 22, 34 und 40 steigt der Treibmitteldampf nach oben und wird durch die Austrittsdüsen i i, 18, 21 bzw. 26, 27, 36, 37 und 42, 43 in schräg nach unten gerichteten, divergierenden Wolken gegen die voneinander unabhängigen und voneinander getrennten Kondensationsflächen 12 sowie 2$ und 29 geleitet. Hierbei diffundieren die im zu evakuierenden Raum vorhandenen Gasmoleküle in das Innere der Pumpe und werden von dort zur Vorvakuumpumpe abgesaugt. Das an den Flächen 12, 28 und 29 kondensierte Treibmittel wird durch in der Bodenplatte 3 angebrachte, in der Zeichnung nicht verdeutlichte Bewegungswiderstände (Schikanen) wieder den Verdampfungsräumen zugeleitet, und zwar so, daß es jeweils durch die äußeren Verdampfungsräume jeder Teilpumpe allmählich zum innersten Verdampfungsraum der betreffenden Teilpumpe gelangt. Dadurch kommen die leichter flüchtigen Bestandteile des Treihmittels in den äußeren Verdampfungsräumen 48 und 17 bzw. 40 und 34 sowie 59 und 57 zur Verdampfung, während der Anteil des Treibmittels mit dem niedrigsten Dampfdruck in die innersten Verdampfungsräume 6 bzw. 22 gelängt und zur Speisung der dem Hochvakuumraum49 am nächsten zu liegenden Düsen i.i bzw. 26, 27 verwandt wird. Dieses an sich bekannte Verfahren entspricht einer fraktionierten Destillation des Treibmittels und gewährleistet ein besseres Hochvakuum. Der Anschlußstutzen 2 steht mit dem Ringraum 5o in Verbindung, der außen durch den Außenmantel i der Hochvakuumpumpe; innen durch den Kühlmantel 29, 46 begrenzt' ist. Der Kühlmantel 29, 46 ist bei 51 jedoch durchbrochen, um auch den Ringraum 45 bzw. über die Rohrverbindung 52 in den Raum 53 und über Verbindung 54 den Raum 44 mit dem Ansaugstutzen 2 zu verbinden.
  • In den Fig. 3 und 4 sind die unterschiedlichen Wirkungen bekannter und erfindungsgemäß ausgebildeter Pumpen schematisch zur Verdeutlichung gebracht.
  • In Fig. 3 ist mit den Bezeichnungen der Fig. i und 2 mit 7 das zentrale Verdampfungsrohr, mit 9 die zugehörige Düsenkappe und mit 12 die zugeordnete Kondensationsfläche bezeichnet. Es entsteht demgemäß eine Dampfwolke 6r, die infolge der Düse i i und durch den inneren molekularen Druck in Strömungsrichtung divergiert. An der Kondensationsfläche 12 besitzt der Innendruck der Dampfwolke ein Minimum. Dieser Dampfdruck sei durch einen Druckpfeil senkrecht zu einem Oberflächenelement alt bezeichnet. Verschiebt man das Oberflächenelement zur Düse i i zu, dann nimmt der Flächendruck kontinuierlich zu. Der geringste Flächendruck a12 steht beim Pumpprozeß im Gleichgewicht mit dem Gegendruck des geförderten Gases, der je Flächenelement mit b bezeichnet sei. An jeder anderen Oberflächenstelle der Diffusionswolke ist der Flächendruck a größer als der Flächendruck b. Die Pumpe ist demnach befähigt, durch Kompression des angesaugten Gasvolumens gerade so viel Gas zu fördern, daß b gleich dem Minimaldruck a12 an der Kondensationsfläche 12 wird. Die gleiche Überlegung gilt für die beiden anderen Stufen der Diffusionspumpe, d. h. für die Düsenquerschnitte i8 und 21.
  • Fig.4 gibt demgegenüber die Verhältnisse bei einer erfindungsgemäß ausgebildeten Pumpe wieder, wobei die Maßstäbe den Verhältnissen der noch zu erörternden Fig. 5 bis 8 entsprechen. Aus der Düse i i sowie aus den Ringdüsen 26, 27 treten wieder Gaswolken aus, die entsprechend der Düsenform und dem inneren molekularen Druck Divergenz aufweisen. Der Weg, den nunmehr ein Molekül bis zu den Kondensationsflächen 1? bzw. 28 und 29 zurückzulegen hat, ist bei weitem geringer als nach Fig. 3. Bei gleichem Divergenzwinkel besitzen die Dampfwolken in der Nähe der Kondensationsflächen 12, 28 und 29 einen wesentlich höheren Innendruck, der ungefähr dem Innendruck entspricht, den ein Oberflächenelement in Fig. 3 äufweist, das im geometrischen Mittel zwischen Rand der Düse ii und Kondensationsfläche i2 liegt. Dieser Druck ist ein. Vielfaches des Innendrucks der Dampfwolke in der Nähe der Kondensationsfläche 12 der Fig. 3. Kennzeichnet man den Innendruck der Dampfwolken nach Fig. 4 je Flächenelement mit c, so ist der Gegendruck d, den das komprimierte Gas erfahren darf, so groß wie c in der Nähe der Kondensationsfläche in Fig. 4, d. h. so groß wie c29, c28 oder c12. Demgemäß ist die Pumpe nach Fig. 4 in der Lage, im Kompressionsraum einem Gasdzuck das Gleichgewicht zu halten, der um ein Mehrfaches höher ist als im Kondensationsraum der Pumpe gemäß Fig. 3. Auch diese Überlegungen gelten für die weiteren Stufen der Pumpe nach Fig. i.
  • Der damit nachgewiesene technische Fortschritt wird durch die Betrachtung der Fig. 5 bis 7 bestätigt. Bei gleichen durch Schraffur hervorgehobenen Querschnitten der Fig. 6 und 8 wird der in bezug auf die Verminderung der Bauhöhe erreichte Fortschritt unmittelbar durch Vergleich der Fi.g. 5 und 7 zum Ausdruck gebracht.
  • Die Bauhöhe der beschriebenen Pumpe mit einer Saugleistung von beispielsweise 20001/Sek. ist hiernach nichtgrößer als die Bauhöhe einer bisher gebräuchlichen Diffusionspumpe mit einer Saugleistung von nur ioo 1/Sek. Der Charakter der Saugleistungskurve in Abhängigkeit vom Druck ähnelt dem Charakter der bei kleineren Diffusionspumpen auftretenden Kurven, d. h. der Abfall der Saugleistungskurve bei zunehmendem Druck ist wesentlich langsamer als bei einer Diffusionspumpe gleich großer Saugleistung bisheriger Bauart. Es kann daher auf dieZwischenschaltung einerDampfstrahlpumpe zwischen der Diffusionspumpe und der Vorvakuumpumpe verzichtet werden. Derartige Dampfstrahlstufen waren bisher erforderlich, um das Gebiet zu überbrücken, in welchem eine Diffusionspumpe einen schlechten Wirkungsgrad besitzt und die Vorvakuumpumpe noch nicht die Saugleistung aufweist, die notwendig ist. Trotz der kurzen Baulänge wird die Querschnittsbean-. spruchung nicht größer, als es durch das Verhältnis der Fig. 6 und 8 zum Ausdruck kommt. Raumbedarf, Herstellungskosten und Energieaufwand zur Verdampfung des Treibmittels werden wesentlich kleiner als bei Parallelschaltung von Einzelpumpen gleicher Gesamtleistung. Die Betriebssicherheit ist höher, da eine gleichmäßigere Verteilung des Treibmittels auf die Verdampfungsräume eintritt. Außerdem treten Vereinfachungen durch gemeinsame Einführung ider abgesaugten Gase in die zur Vorvakuumpumpe führende Leitung ein.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb einer Hochvakuumdiffusionspumpe, bei dem außerhalb eines Raumes der Pumpe, in dem wenigstens eine erste Treibmittelwolke erzeugt und niedergeschlagen wird, eine oder mehrere weitere Treibmittelwolken erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß jede einzelne der weiteren Treibmittelwolken mindestens die erste Treibmittelwolke oder -wolken umgibt, wobei die umgebenen und umgebenden Treibmittelwolken bei in bezug auf das zu erzeugende Vakuum wenigstens teilweise paralleler Arbeitsweise unabhängig voneinander kondensiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Treibmittelwolken aus TreibmitteldampfstTömen ringförmigen Querschnittes erzeugt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb eines ersten Raumes, in welchem mindestens eine Treibmittelwolke erzeugt und niedergeschlagen wird, wenigstens zwei weitere vom gleichen ringförmigen Erzeugungsquerschnitt nach zueinander entgegengesetzt verlaufenden radialen Richtungen divergierende Treibmittelwolken erzeugt und unabhängig und getrennt voneinander niedergeschlagen werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vom gleichen ringförmigen Erzeugungsquerschnitt nach entgegengesetzt zueinander verlaufenden radialen Richtungen divergierende Treibmittelwolken an je einer in deren Weg liegenden Kondensationsfläche niedergeschlagen werden.
  5. 5. Verfahren nach einem oder mehreren. der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Raumes, in dem mindestens. eine weitere im Querschnitt ringförmige Treibmittelwolke erzeugt und niedergeschlagen wird, zusätzliche Treibmittelwolken ringförmigen Querschnitts erzeugt und unabhängig getrennt voneinander niedergeschlagen werden.
  6. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfwolken konzentrisch zueinander erzeugt bzw. niedergeschlagen werden.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfwolken mit kreisförmigen, konzentrisch zueinander liegenden Querschnitten erzeugt bzw. niedergeschlagen werden. B.
  8. Hochvakuumdiffusionspumpe zur Durchführung von Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe aus mindestens zwei parallel zueinander arbeitenden Teilpumpen in einer Anordnung besteht, bei der eine der Teilpumpen von jeder der weiteren Teilpumpen umgeben ist. g.
  9. Hochvakuumdiffusionspumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Nachbarpumpen eineWandung vorgesehen ist, deren innere Begrenzungsfläche als Kondensationsfläche für die von ihr ummantelte Teilpumpe und deren äußere Begrenzungsfläche als Kondensationsfläche für die Teilpumpe ausgebildet ist, die ihrerseits die Wandung ummantelt. io.
  10. Hochvakuumdiffusionspumpe nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilpumpen konzentrisch zueinander angeordnet sind. i i.
  11. Hochvakuumdiffusionspumpe nach einem der Ansprüche 8 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß Teilpumpen mehrstufig ausgebildet sind.
  12. 12. Hochvakuumdiffus.ionspumpe nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß jede Teilpumpe mehrstufig ausgebildet ist.
  13. 13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, gekennzeichnet durch Anordnung von Bewegungswiderständen, die zur Speisung dem Hochvakuumraum am nächsten zu gelegener Düsen mit niedrigste Dampfdrücke aufweisenden Treibmitteldampfanteilen führen.
  14. 14. Hochvakuumdiffusionspumpe nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 13, gekennzeichnet durch Anordnung von Verbindungen zwischen Treibmittelwolken aufnehmenden Räumen der Teilpumpen untereinander.
  15. 15. Hochvakuumdiffusionspumpe nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, gekennzeichnet durch Anordnung von Verbindungen zwischen Treibmitteldampfwolken aufnehmenden Räumen der Teilpumpen und dem Ringraum, der einerseits vom Außenmantel der Pumpe, andererseits vom Kühlmantel größten Durchmessers begrenzt ist.
  16. 16. Hochvakuumdiffusionspumpe nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 1,5, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel der Diffusionspumpe den zur Vorvakuumpumpe führenden Anschluß aufnimmt. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 767 a53.
DEV3467A 1950-06-19 1951-06-12 Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb einer Hochvakuumdiffusionspumpe Expired DE942411C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1074207B (de) * 1960-01-28 E. Leybold's Nachfolger, Köln-Bayenthal Treibmittelpumpe, insbesondere mehrstufige Diffusionspumpe

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR767253A (fr) * 1933-01-19 1934-07-13 Thomson Houston Comp Francaise Perfectionnements aux pompes à vide

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