DE9419920U1

DE9419920U1 - Schließfachsystem für Zweiräder

Info

Publication number: DE9419920U1
Application number: DE9419920U
Authority: DE
Original assignee: Algema Fahrzeug und Masch GmbH
Current assignee: Algema Fahrzeug und Masch GmbH
Priority date: 1994-12-13
Filing date: 1994-12-13
Publication date: 1995-02-16
Anticipated expiration: 2004-12-14

Description

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Beschreibung

Bezeichnung: Schließfachsystem für Zweiräder

Durch die zunehmenden Parkprobleme im Stadtbereich wird das Zweirad zum immer wichtigeren Verkehrsmittel. Die größten Widersacher dieses Trends sind neben dem schlechten Wetter der Zweiraddiebstahl. Gegen letzteres gibt es inzwischen zahlreiche absperrbare Sicherungssysteme in Verbindung mit verschiedenen offenen Radständerkonstruktionen. Dabei sind die Zweiräder dennoch frei zugänglich für Vandalismus und Teildiebstahl.

Ein schließfachähnlicher Schutzraum für Zweiräder bringt dagegen entscheidende Vorteile:
-Das Zweirad ist geschützt vor Witterungseinfluß und bietet keinen Sichtanreiz für Diebe, was gerade für hochwertige Zweiräder sehr wichtig ist.

-Man kann z.B. Gepäck, Einkaufsware, Regenschutzkleidung usw. mit einschließen.
-Das Verstauen eines Zweirades geht schneller und einfacher als die umfangreiche Sicherung mit herkömmlichen Mitteln.

-Bei größeren Abstellplätzen ergibt sich mehr Ordnung.
-Stellplätze können fest ver- und gemietet werden.

Obengenannte Vorteile werden jedoch nur bei Ausführungen gewährleistet, bei denen jedes Zweirad in einem separaten Raum einschließbar ist. Solche Schutzräume sind natürlich schon in verschiedenen Ausführungen bekannt und auf dem Markt. Sie sind meistens häuschen- oder quaderförmig und in horizontaler oder vertikaler Bauart verfügbar. Sie sind mit üblichen Flügeltüren und verschiedenen Schließsystemen (Schlüssel, Münz, Pfand) versehen. Meistens sind es rundum geschlossene Einzelboxen.

Nachteile dieser Konstruktionen sind ein hoher Preis pro Stellplatz und schlechte optische Integration an den meisten Aufstellplätzen, vor allem bei den vertikalen Bauarten. Flügeltüren sind schadensanfällig, verursachen Lärm (z.B. bei Wind), brauchen zusätzlichen Platz im Vorbereich, sind bei Sturm schlecht handzuhaben und sollten deshalb immer geschlossen sein. Dies hat wiederum den großen Nachteil, daß aus der Entfernung nicht erkennbar ist, ob ein Stellplatz frei oder belegt ist. Zusätzlich sind diese Bauweisen mit einem hohen Pflegeaufwand verbunden, da Nischen und horizontale Flächen das Liegenbleiben von Schmutz, Laub und Schnee zur Folge haben.

Die neuentwickelte Ausführung soll diese Nachteile durch nachfolgend beschriebene Merkmale vermeiden:

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Das Konzept basiert auf einem halbkreisförmigen Gehäuse in einem Baukastensystem, wobei mehrere Stellplätze zu einer transportfähigen Einheit zusammengefaßt sind. Die wesentlichen Elemente sind halbkreisförmige Trennwände (1), Verbindungstraversen (2,3,4), Verschlußschieber (5) und Abdeckbleche (6).

Eine Trennwand (1) besteht aus einem halbkreisförmigen Flächenelement (z.B. Blech oder Holz), welches in zwei Spezialprofile (7,8) eingefaßt ist. Sie sind beide mittig mit einer Nut (9) zur steckbaren Aufnahme des Flächenelements versehen. Das um den Radius gebogene Profil (7) ist C-förmig zur Führung der Verschlußschieber (5) ausgebildet, wobei die offene Seite zum Radiusmittelpunkt zeigt und somit unempfindlich gegen funktionsstörende Fremdkörper ist.

Die kompletten Trennwände (1) werden vorrangig mittels einer rückwärtigen Haupttraverse (2) steckbar im erforderlichen Abstand positioniert und parallel zueinander ausgerichtet. Zur weiteren Stabilisierung ist im vorderen Bereich eine überfahrbare Bodenleiste (4) vorgesehen. Eine weitere Traverse (3) im oberen Bereich der runden Außenfläche dient der Abgrenzung zwischen geschlossener Rückwand (6) und dem Öffnungsbereich der Verschlußschieber (5). An ihr können die Schließsysteme angebracht werden.

Der rückwärtige Bereich der Gesamteinheit ist durch Flächenelemente (6) fest abgedeckt. Sie werden mittels Falze an der Traverse (3) direkt und an der Hauptraverse (2) mittels Spannelementen (10) eingehängt und über die Trennwände (1) gespannt. Die Zugangsöffnungen werden durch Verschlußschieber (5), die dem Radius der Trennwände (1) angepaßt sind, einzeln verschlossen. Die Verschlußschieber (5) werden an den vier Ecken mittels wartungsfreien Rollen im C-Profil (7) der Trennwände (1) aufgenommen und geführt. Alternativ können die Verschlußschieber (5) mittels Streben im Radiusmittelpunkt schwenkbar gelagert sein (Vorteile: leiser - leichtgängiger / Nachteile: aufwendiger - die Streben können mit dem Zweirad kollidieren). Beim Öffnen verschwinden die Verschlußschieber (5) unter der festen Abdeckung (6) und stellen somit auch im offenen Zustand kein Problem dar.
In Standardausführung hat das Gehäuse keinen Boden und ist mit Füßen versehen, wodurch sich im gesamten Bodenbereich ein offener Spalt ergibt. Dies verringert den Herstellaufwand, senkt die Anforderungen für die Beschaffenheit des Aufstellortes (Ebenheit - Befestigung) und vermeidet Ecken und Nischen, in denen sich Schmutz, Laub und Ungeziefer ansammeln kann (geringer Pflege- und Wartungsaufwand). Bei Bedarf könnte das Gehäuse aber auch mit einer dichten Bodenwanne ausgestattet werden.

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Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die Ausstattung jedes Schließfaches mit einem Rollwagen (11). Er läuft mittels beidseitig angeordneten Rollen in Führungsnuten, welche in den horizontalen Spezialprofilen (8) der Trennwände (1) vorgesehen sind. Er ist rahmen- oder schalenförmig zur Aufnahme der verschieden großen Vorderräder von Zweirädern bei beliebigem Lenkeinschlag ausgeführt. Dieser Rollwagen (11) ermöglicht eine Verringerung der Schließfachbreite, da sich die größte Breite eines Zweirades am Lenker durch Lenkeinschlag verringert und der Wagen (11) ein verschieben des Zweirades mit eingeschlagenem Lenker erlaubt. Zudem erleichtert der Wagen (11) das zielgenaue Einschieben des Zweirades in das Schließfach und erhöht dessen Standsicherheit.
Dieses Schließfachsystem stellt die derzeit kompakteste und kostengünstigste diebstahlsichere Unterbringung von Zweirädern inklusive Gepäck dar. Die halbrunde Bauweise fügt sich bestens in die Aufstellumgebung ein. Das Baukastensystem ermöglicht individuelle Versionen. Die Konstruktion ist zuverlässig, betriebssicher und langlebig. Ein ähnliches Produkt ist derzeit nicht bekannt.

Claims

j. . . ·»*·;· GA129404GM Schutzansprüche

1. Schließfachsystem für Zweiräder gekennzeichnet dadurch,

- daß dessen Gehäuse im wesentlichen in einer halbrunden Form und in einem Baukastensystem ausgeführt ist,

- daß das Gehäuse im wesentlichen aus mehreren gleichartigen halbkreisförmigen Trennwänden (1) besteht, welche durch mehrere (z.B. drei) Verbindungstraversen (2,3,4) in einem definierten Abstand und parallel zueinander verbunden sind und dadurch mehrere Schließfächer zu einer transportfähigen Einheit zusammengefaßt sind,

- daß die Gesamteinheit im rückwärtigen Bereich (6) einbruchhemmend abgedeckt ist, und im vorderen Bereich jedes Schließfach einzeln mit je einem kreissegmentförmigen schieberartigen Element (5) verschließbar ausgeführt ist,

- daß die Gesamteinheit im Normalfall aus Kosten- und Pflegegründen mit einem im Bodenbereich rundumlaufenden offenen Spalt ausgeführt ist, jedoch alternativ auch zum Beispiel mit Zusatzelementen völlig verschlossen werden kann,

- daß jedes Schließfach mit einem horizontal in Beladungsrichtung verschiebbaren Rollwagen (11) ausgestattet ist, welcher geeignet ist, das Vorderrad eines Zweirades im eingelenkten Zustand aufzunehmen und dadurch ein platzsparendes Einschieben des Zweirades ermöglicht.

2. Schließfachsystem für Zweiräder nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,

- daß die Trennwandelemente (1) aus einem halbkreisförmigen, widerstandsfähigen Flächenelement (Blech, Holz) bestehen, welche durch Spezialprofile (7,8) mittels einer zentral eingearbeiteten Nut (9) steckbar eingefaßt und stabilisiert sind,

- daß das am Radius der Trennwand (1) angeordnete Spezialprofil (7) C-förmige, mit der offenen Seite zum Radiusmittelpunkt gerichtete Führungsnuten aufweist, welche der fremdkörperunempfindlichen Aufnahme und Führung der schieberartigen Verschlußelemente (5) dienen,

- daß das an der geraden Kante der Trennwand angeordnete Spezialprofil (8) mit beidseitigen Führungsnuten zur Aufnahme und Führung des Rollwagens (11) versehen ist,

- daß die Verschlußschieber (5) mittels Rollen leichtgängig und wartungsfrei in den Führungsnuten des Spezialprofils (7) geführt sind und beim Öffnen unter die rückseitige Abdeckung (6) geschoben werden,

- daß die Trennwandelemente (1) rückseitig mittels einer Haupttraverse (2), im vorderen Bereich mit einer überfahrbaren Bodenleiste (4) stabilisierend verbunden und am Boden befestigt werden. Im mittleren oberen Bereich bildet eine dritte Traverse (3) die Trennlinie zwischen offenem und abgedecktem Bereich, stabilisiert zusätzlich die Trennwände (1) und dient der Aufnahme der verschiedenen bekannten Schließsysteme zum verschließen der Verschlußschieber (5).