DE9419804U1

DE9419804U1 - Schallabsorptionselement

Info

Publication number: DE9419804U1
Application number: DE9419804U
Authority: DE
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1994-12-10
Filing date: 1994-12-10
Publication date: 1995-02-02
Anticipated expiration: 2004-12-11

Description

BASF Aktiengesellschaft 940655 ₀ ₂. 0050/45476

Schallabsorptionselement

Die Erfindung betrifft ein Schallabsorptionselement für eine Zylinderkopfabdeckung aus einer Schaumstoffplatte. Die Anforderungen an Verbrennungsmotoren hinsichtlich einer Reduzierung des Geräuschniveaus werden immer höher.

Im Laufe der letzten Jahre wurden bei Verbrennungsmotoren Metallteile häufig durch Kunststoffteile ersetzt (z.B. Zylinderkopfabdeckung, Ansaugkrümmer). Neben vielen Vorteilen der Kunststoffteile haben diese jedoch teilweise den Nachteil, daß sie im Betriebszustand in bestimmten Frequenzbereichen zu einer verstärkten Geräuchentwicklung führen. Dieser Effekt läßt sich durch konstruktive Maßnahmen beeinflussen, jedoch oftmals nicht beheben. Kunststoffteile werden wie auch die Metallteile im Betriebszustand durch verschiedene Mechanismen zum Schwingen angeregt. Bei den Kunststoffteilen kommt es jedoch, aufgrund der Kunststoffeigenschaften in Verbindung mit der Teilegeometrie, in einem für die jeweiligen Kunststoffteile spezifischen Frequenzbereich zu einer verstärkten Schallabstrahlung. Bei der Art der Anregung kann man generell zwei Mechanismen unterscheiden, nämlich Anregung durch Körperschall und Anregung durch Luftschall.

Verringert man nun den Grad der Anregung, so verringert sich damit auch die Schallabstrahlung durch das Bauteil. Ein gängiger Weg zur Reduzierung der Körperschallübertragung ist eine schwimmende Lagerung des Zylinderkopfdeckels. Diese Methode wird bereits teilweise in der Praxis angewendet, so daß der Anregung durch Luftschall eine verstärkte Bedeutung zukommt.

Der Erfindung lag also die Aufgabe zugrunde, die Anregung des Zylinderkopfdeckels durch Luftschall zu reduzieren und somit seine Schallabstrahlung zu verringern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schallabsorptionselement aus einer Schaumstoffplatte aus offenzelligen Duromer-Schaumstoff gelöst, die mit einer ölbeständigen Kunststoff-Folie oder einem ölbeständigen Faservlies umhüllt ist, und die dicht an der Innenwand der Zylinderkopfabdeckung anliegt.

Die Schaumstoffplatte ist 0,2 bis 10 cm, vorzugsweise 0,5 bis 5 cm dick. Ihre Abmessungen richten sich nach denen der Zylinderkopfabdeckung, d.h., sie ist im allgemeinen von 30 bis 80 cm lang und 5 bis 50 cm breit. Als Ausgangsmaterialien für die Schaumstoff platten kommen grundsätzlich alle Duromer-Kunststoffe in Frage, die sich zu offenzelligen Schaumstoffen verschäumen las-

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sen, insbesondere die Kondensationsharze auf Basis von Melamin-, Harnstoff- und Phenol-Formaldehyd, daneben aber auch Polyurethan-Weichschäume. Besonders bevorzugt sind elastische Schaumstoffe auf Basis von Melaminharzen, wie sie z.B. in EP-B 71 672 beschrieben sind. Die Schaumstoffplatten haben im allgemeinen ein spezifisches Gewicht von 5 bis 100 g/l, insbesondere von 8 bis 20 g/l.

Schaumstoffe aus Melaminharz haben neben ihren schallabsorbierenden Eigenschaften noch dem Vorteil, daß sie auch bei den im Motorraum auftretenden Temperaturen stabil und gegen Treibstoffe, Öle und Fette weitgehend beständig sind.

Um zu verhindern, daß sich die Oberfläche der Absorptionsmaterialien durch Öle oder Fette zusetzt, müssen sie umhüllt werden.

Dies kann mit Kunststoffolien aus z.B. Polyamiden oder Polyestern geschehen, die eine ausreichende Beständigkeit in Hinsicht auf die auftretenden Temperaturen und Medien haben. Diese Folien sollten jedoch schalltransparent sein, um einen ausreichenden Schalldurchgang zu gewährleisten. Alternativ dazu können auch oleophobe Vliese eingesetzt werden.

Die Abbildung zeigt die Skizze einer Zylinderkopfabdeckung. Mit (1) ist der Zylinderkopf bezeichnet, mit {2) die Zylinderkopfabdeckung und mit (3) das erfindungsgemäße Schallabsorptionselement. Dieses sollte möglich dicht an der Innenseite der Zylinderkopfabdeckung anliegen. Dies kann z.B. dadurch erreicht werden, daß man es anklebt, oder daß man es mechanisch fixiert. Zusätzlich zu der Platte (3), die an der oberen Innenwand der Zylinderkopfabdeckung angebracht ist, können auch an den Seitenwänden weitere Platten (4) befestigt, werden.

Dadurch, daß man ein Absorptionselement in den Raum bringt, über den der größte Teil des Luftschalls übertragen wird, reduziert sich der Grad der schalltechnischen Anregung der Zylinderkopfabdeckung.

Die Erfindung ist nicht nur bei Zylinderkopfabdeckungen aus Kunststoffen, sondern auch bei solchen aus Metallen anwendbar, wenn dort eine Problematik vorhanden ist, die der oben geschilderten ähnlich ist. Die Erfindung betrifft nicht nur die Anwendung bei Zylinderkopfabdeckungen. Diese ist nur ein Beispiel dafür, wie durch den Einsatz eines Absorberelementes im Motorinnenraum die Schallabstrahlung von Bauteilen nach außen verringert werden kann.

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Motorinnenraum die Schallabstrahlung von Bauteilen nach außen verringert werden kann.

Claims

Schutzansprüche

1. Schallabsorptionselement für eine Zylinderkopfabdeckung, dadurch gekennzeichnet, daß das Element eine 0,2 bis 10 cm dicke Schaumstoffplatte oder ein Formteil aus einem offenzelligen Duromer-Schaumstoff ist, die mit einer ölbeständigen Kunststoff-Folie oder einem ölbeständigen Faservlies umhüllt ist, und die dicht an der Innenwand der Zylinderkopfabdeckung befestigt ist.

2. Schallabsorptionselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff ein elastischer Schaumstoff aus Melamin/Formaldehyd-Harz ist.

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3. Schallabsorptionselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderkopfabdeckung aus Kunststoff besteht.

4. Schallabsorptionselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Folie aus einem Polyamid oder einem Polyester besteht.

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655/94 Dd/Vz 09.12.1994
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