DE9419591U1

DE9419591U1 - Türkupplungsgriff o.dgl. für ein elektrisches Schaltgerät

Info

Publication number: DE9419591U1
Application number: DE9419591U
Authority: DE
Original assignee: Kloeckner Moeller GmbH
Current assignee: Eaton Industries GmbH
Priority date: 1994-12-07
Filing date: 1994-12-07
Publication date: 1996-04-18
Anticipated expiration: 2004-12-08

Description

Klöckner-Moeller GmbH .".—: .: .". .··.: 02.12.1994

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Beschreibung Türkupplungsgriff oder dergleichen für ein elektrisches Schaltgerät

Die Erfindung betrifft einen Türkupplungsgriff od. dgl. drehbaren Griff aus Formstoff für ein elektromechanisches Schaltgerät, insbesondere ein Niederspannungs-Schaltgerät, das in einem Gehäuse, beispielsweise einem Schaltschrank, montiert ist und außerhalb dieses Gehäuses, insbesondere von der Türseite, durch den Türkupplungsgriff über eine Schaltachse, zu betätigen ist.

Das Griffelement von Türkupplungsgriffen dient sowohl als Betätigungselement für das Schaltgerät als auch als Anzeigeelement für dessen Schaltzustand. Bei den üblichen Türkupplungsgnffen nach DE-GM 94 05 568 und EP-PS 130 727 ist die Winkelposition des Griffelementes direkt abhängig von der Position der Schalt- bzw. Verlängerungsachse. Entlang der langen Wirkungskette vom Kontaktantrieb über das Schaltschloß sowie den Kipphebel des Schaltgerätes, einen Dreh-Kippantrieb, die Schaltachse, gegebenenfalls ein Kupplungsstück und eine Verlängerungsachse bis zum Türkupplungsgriff summieren sich die Spiele zwischen den einzelnen Wirkungselementen. Dadurch entsteht in nachteiliger Weise ein Winkelfehler der Position des Griffelementes von +5° und mehr, so daß keine saubere Griffposition in den Schaltzuständen EIN und AUS gewährleistet ist. Dieser Mangel ist besonders dann kritisch, wenn sich das Griffelement in horizontaler bzw. vertikaler Position einstellen soll.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Türkupplungsgriff anzugeben, dessen Griffelement in den Schaltzuständen EIN und AUS eine exakt definierte Position einnimmt.

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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gesamtheit der Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. 5

Die Erfindung soll nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen, aus denen weitere Einzelheiten und Vorteile zu ersehen sind, näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt

Figur 1: eine gebrochene stark vereinfachte Schnittdarstellung eines gehäusegekapselten Niederspannungs-Schaltgerätes mit Türkupplungsgriff;

Figur 2: eine erste vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Türkupplungsgriffes in Rückansicht;
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Figur 3: eine zweite vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Türkupplungsgriffes in Rückansicht.

Nach Fig. 1 ist ein Niederspannungs-Schaltgerät 2 mit Kontaktantrieb und Schaltschloß auf einer Montageplatte 4 in einem beispielhaft als Schaltschrank ausgeführten Gehäuse 6 montiert. Ein Drehantrieb 8, der eine Drehbewegung in eine Kippbewegung für den Kipphebel 9 des Schaltgerätes 2 umsetzt, ist über eine Antriebskupplung 10 mit einer verlängernden Schaltachse 12 verbunden. Die Schaltachse 12 ist ihrerseits mit einem Kupplungsstück 14 verbunden, das durch einen Durchbruch 16 der Tür 18 des Gehäuses 6 reicht und seinerseits von außen mit einem Türkupplungsgriff 20 in Verbindung steht. Der Türkupplungsgriff 20 besteht im wesentlichen aus einem stationären Griffgehäuse 22 und einem Griffelement 24. Das Griffelement 24 ist mit einem zylindrischen Griffunterteil 26 in einer ebenfalls zylindrischen Lagerausnehmung 28 des Griffgehäuses 22 drehbar gelagert.

In der Ausführungsform des Türkupplungsgriffes 20 nach Fig. 2 ist ein Rastelement in Form einer ringförmigen doppelblattfederartigen Indexfeder 30 aus Polyamid auf einen rückseitig

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am Griffunterteil 22 angeformten Aufnahmebalken 32 aufgesetzt. Der Aufnahmebalken 32 ist so nahe zur Lagerausnehmung 28 angeordnet, daß das Griffunterteil 26 mit zwei in der Nähe seines Umfangs rückseitig angeformten, steifen und zylindrischen Gegenelementen in Form eines ersten Nockens 33 und zweiten Nockens 34 in Rastverbindung treten kann. Dazu ist die innere Blattfeder 36 der Indexfeder 30 zur Schaltachse 12 hin V-förmig geöffnet. Die äußere Blattfeder 38 ist ähnlich geformt, so daß sich die Indexfeder 30 mit ihrer äußeren Blattfeder zum einen gegen den Aufnahmebalken 32 und zum anderen gegen die Innenwand 40 des Griffgehäuses 22 elastisch haltend abstützt.

Bei der in Fig. 2 dargestellten AUS-Position des Griffelementes 24, die üblicherweise spielbehaftet ist, wird auf den ersten Nocken 33 durch die elastische Kraftwirkung des Indexfeder 30 eine Kraftwirkung ausgeübt, so daß dieser genau in der Mitte der V-förmigen inneren Blattfeder 36 zum Anliegen gezwungen wird. Somit erfolgt über die starre Verbindung des ersten Nockens 33 mit dem Griffelement 24 dessen exakt horizontale AUS-Position. Wird das Griffelement 24 nach Fig. 2 gegen den Uhrzeigersinn um einen rechten Winkel in die EIN-Position bewegt, dann gelangt in der eben geschilderten Weise der zweite Nocken 34 mit der Indexfeder 30 in Verbindung. Beim Loslassen des Griffelementes 24 steht dieses sodann in der exakt vertikalen EIN-Position. Zum Erreichen dieser exakten Positionen sind nur wenige und einfache Mittel in Form der Indexfeder 30 und der Nocken 33, 34 erforderlich.

In der Ausführungsform des Türkupplungsgriffes 20 nach Fig. 3 ist ein Rastelement in Form eines starren Rasthebels 42 auf einer rückseitig am Griffgehäuse 22 angeformten Schwenkachse 44 gelagert. Um die Schwenkachse 44 ist ebenfalls ein Federelement in Form einer Schenkelfeder 46 gelagert, die sich mit einem Ende gegen einen Vorsprung 47 des Griffgehäuses 22 und mit dem anderen Ende gegen den Rasthebel 42 in der Weise abstützt, daß der Rasthebel 42 in Richtung des Griffunterteiles 26 mit Federkraft beaufschlagt ist. Am freien Ende des Rasthebels 42 ist auf einer Achse 48 eine Rastrolle 50 aus Polyamid frei gelagert. Der Rasthebel 42 ist so nahe zur Lagerausnehmung 28 angeordnet, daß das Griffunterteil 26 mit zwei in der Nähe seines Umfangs rückseitig angeformten steifen Gegenelementen in Form einer ersten Nockenkurve 52 und einer zweiten Nockenkurve 54

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in Rastverbindung treten kann. Dazu sind die stegartigen Nockenkurven 52, 54 V-förmig ausgebildet und zur Peripherie des Griffunterteiles 26 hin mit einem stumpfen Winkel geöffnet. Die einander zugewandten Schenkelenden der Nockenkurven 52, 54 sind über eine weitere, ebenfalls stegartig ausgebildete dritte Nockenkurve 56 verbunden. Die dritte Nockenkurve 56 verläuft zur Peripherie des Griffunterteiles 26 hin leicht konkav.

Bei der in Fig. 3 gezeigten AUS-Position des Griffelementes 24 wirkt durch den elastisch vorgespannten Rasthebel 42 auf die erste Nockenkurve 52 eine Kraftkomponente, welche durch Verdrehen des Griffunterteiles 26 genau die Mitte der V-förmigen Öffnung der ersten Nockenkurve 52 zum Anliegen mit der Rastrolle 50 zwingt. Somit erfolgt über die starre Verbindung der ersten Nockenkurve 52 mit dem Griffelement 24 dessen exakt horizontale AUS-Position. Wird das Griffelement 24 nach Fig. 3 gegen den Uhrzeigersinn um einen rechten Winkel in die EIN-Position bewegt, dann gelangt die Rastrolle 50 über die dritte Nockenkurve 56 mit der zweiten Nockenkurve 54 in der eben geschilderten Weise in Verbindung, so daß das Griff element 24 in die exakt vertikale EIN-Position gelangt. Diese Ausführungsform hat noch einen weiteren wesentlichen Vorteil: Solange das Griffelement 24 in eine erzwungene Schiefstellung verdreht wird, bei der die Rastrolle 50 noch in Verbindung mit einem der Schenkel der weit geöffneten Nockenkurve 52 bzw. 54 steht, wird das Griffelement 24 nach dem Loslassen in die exakte AUS- bzw. EIN-Position gezwungen. Die dritte Nockenkurve 56 dient neben dem Übergang der Rastrolle 50 von der ersten Nockenkurve 52 zur zweiten Nockenkurve 54 bzw. umgekehrt zum Belassen des Griffelementes 24 in einer weiteren Schaltposition des Schaltgerätes 2, beispielsweise in der nicht so exakt positionierbaren und auch nicht notwendigerweise exakt festzulegenden TRIP-Position.

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2	Schaltgerät
4	Montageplatte
6	Gehäuse
8	Drehantrieb
9	Kipphebel
10	Antriebskupplung
12	Schaltachse
14	Kupplungsstück
16	Durchbruch
18	Tür
20	Türkupplungsgriff
22	Griffgehäuse
24	Griffelement
26	Griffunterteil
28	Lagerausnehmung
30	Indexfeder
32	Aufnahmebalken
33; 34	Nocken
36	innere Blattfeder
38	äußere Blattfeder
40	Innenwand
42	Rasthebel
44	Schwenkachse
46	Schenkelfeder
47	Vorsprung
48	Achse
50	Rastrolle
52; 54; 56	Nockenkurve

Bezugszeichenliste

Claims

Schutzansprflche

1. Türkupplungsgriff od. dgl. drehbarer Griff aus Formstoff für ein elektromechanisch.es Schaltgerät (2), insbesondere ein Niederspannungs-Schaltgerät, das in einem Gehäuse (6), beispielsweise einem Schaltschrank, montiert ist und außerhalb dieses Gehäuses (6), insbesondere von der Türseite, durch den Türkupplungsgriff (20) über eine Schaltachse (12), zu betätigen ist, mit folgenden Merkmalen:

- einem Griffgehäuse (22) mit einer zylindrischen Lagerausnehmung (28);

- einem Griff element (24), das mit einem zylindrischen Griffunterteil (26) drehbar innerhalb der Lagerausnehmung (28) gelagert und mit der Schaltachse (12) verbindbar ist;

- einem federndes Rastelement (30; 42), das im Griffgehäuse (22) angeordnet ist, und

- zwei Gegenelementen (33, 34; 52, 54), die mit dem Rastelement (30; 42) in eine kraftbeaufschlagte Wirkverbindung bringbar sind und am Griffelement (24) derart angeordnet sind, daß die so erzwungenen Ruhestellungen des Griffelementes (24) den exakten EIN- und AUS-Positionen entsprechen.

2. Türkupplungsgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement (30; 42) in Nähe der Lagerausnehmung (28) angeordnet ist und die Gegenelemente (33, 34; 52, 54) in Nähe des Umfangs des Griffunterteiles (26) angeordnet sind.

3. Türkupplungsgriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

- daß das Rastelement als ringförmige doppelblattfederartige Indexfeder (30) ausgebildet ist und

- daß die Gegenelemente als Nocken (33, 34) ausgebildet sind.

4. Türkupplungsgriff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Blattfeder (36) der Indexfeder (30) sich zur Schaltachse (12) öffnend V-förmig ausgebildet ist.

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5. Türkupplungsgriff nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Blattfeder (38) der Indexfeder (30) sich zur Schaltachse (12) öffnend V-förmig ausgebildet ist.

6. Türkupplungsgriff nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Griffgehäuse (22) ein Aufnahmebalken (32) angeformt ist, der zwischen die Blattfedern (36, 38) der Indexfeder (30) haltend eingreift.

7. Türkupplungsgnff nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Indexfeder (30) aus einem reibarmen Formstoff mit wenig Glasfaseranteil und einem gegenüber den Nocken (33, 34) niedrigen Elastizitätmodul besteht.

8. Türkupplungsgriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

- daß das Rastelement als federnder Rasthebel (42) ausgebildet ist und

- daß die Gegenelemente als Nockenkurven (52, 54) ausgebildet sind.

9. Türkupplungsgnff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rasthebel (42) aus einem steifen Hebelarm besteht, der an einem Ende schwenkbar gelagert und durch ein Federelement (46) in Richtung der Nockenkurven (52, 54) beaufschlagt ist.

10. Türkupplungsgnff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement eine um die Schwenkachse (44) des Rasthebels (42) gelagerte Schenkelfeder (46) ist.

11. Türkupplungsgriff nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Rasthebels (42) eine Rastrolle (50) gelagert ist.

12. Türkupplungsgnff nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastrolle (50) aus einem reibarmen Formstoff mit wenig Glasfaseranteil und einem gegenüber den Nockenkurven (52, 54) niedrigen Elastizitätmodul besteht.

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13. Türkupplungsgriff nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenkurven (52, 54) sich zur Peripherie öffnend V-förmig ausgebildet sind.

14. Türkupplungsgriff nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Nockenkurven (52, 54) weit öffnend ausgebildet und über eine sich zur Peripherie öffnende, leicht bogenförmige weitere Nockenkurve (56) verbunden sind.

15. Türkupplungsgriff nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenkurven (52, 54, 56) rückseitig am Griffunterteil (26) stegartig angeformt sind.

16. Türkupplungsgriff nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenelemente (33, 34; 52, 54) um einen rechten Winkel zueinander versetzt angeordnet sind.