DE9416880U1 - Zierhalter für geraffte Gardinen - Google Patents

Description

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BUSE · MENTZEL:- 'LUDEWIG ·* · Patentanwälte

Zugelassene Vertreter beim Europäischen Patentamt Dipl.-Phys. Buse

Postfach 201462 Unterdörnen 114 Dipl.-Phys. Mentzel

D-42214 Wuppertal D-42283 Wuppertal Dipl.-Ing. Ludewig

Wuppertal,

56 Kennwort: "Messingkranz-Zierhalter"

August Bünger Bob-Textilwerk KG. GmbH. & Co., Wichlinghauser Straße 38 - 40, 42277 Wuppertal

Zierhalter für geraffte Gardinen

Die Erfindung richtet sich auf einen Zierhalter der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art. Solche Zierhalter umfassen einen an einer Wand, neben einer hängenden Gardine zu befestigenden Schaft, an welchem ein geraffter Bereich der Gardine festgelegt wird. Damit die Befestigung der gerafften Gardine am Schaft das gute Aussehen des Fensteroder Türbehangs nicht beeinträchtigt, wird am freien Schaftende ein Zierkopf festgeschraubt, der die Gardinen-Befestigung zur Schauseite des Fensterbehangs hin abdeckt. Der Schaft mit dem aufgeschraubten Zierkopf hat Pilzform.

Die bekannten Zierhalter dominieren gegenüber dem Fenster- oder Türbehang, was in manchen Fällen unerwünscht ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe" zugrunde, einen zuverlässigen attraktiven Zierhalter zu entwickeln, der sich der jeweils verwendeten Gardine anpaßt. Dies wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.

Trotz seiner beiden Teile ist der Zierkopf beim Festschrauben am Schaftende als einstückiges Gebilde handhabbar. Der Zierkopf wird nämlich aus seinen beiden Teilen und aus dem darin in besonderer Weise integrierten Gardinenstoff als Baueinheit vormontiert, wobei die Festlegung der Gardine durch das besondere Randrelief der Platte formschön präsentiert und zuverlässig positioniert ist. Die Außenstufe vom Randrelief der Platte klemmt nämlich den über die Kappenkante gezogenen Gardinenstoff fest. Das mit Gardinenstoff überzogene Kappenende wird von der Außenstufe

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axial übergriffen. Die Außenstufe im Platten-Randrelief umschließt rahmenartig das mit dem Gardinenstoff versehene Kappenende und sorgt für eine faltenfreie, glatte Einspannung des Gardinenstoffs. Durch den über die Kappe gezogenen Gardinenstoff ist eine ideale Anpassung des Zierhalters an den jeweils als Fensterbehang benutzten Gardinenstoff erreicht.

Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1, teilweise in Explosionsdarstellung seiner Bestandteile, und mit Ausbruch in einem Bestandteil, einen Zierhalter nach der Erfindung, dessen Schaft bereits an einer Wand od. dgl. befestigt ist, während dessen Zierkopf noch zerlegt ist,

Fig. 2 die schauseitige Draufsicht auf einen ersten Bestandteil des Zierkopfes von Fig. 1,

Fig. 3 die rückseitige Draufsicht auf den anderen Bestandteil des Zierkopfes von Fig. 1,

Fig. 4 und 5, in zwei Arbeitsstufen und in perspektivischer Darstellung, den zweiten Zierkopf-Teil von Fig. 3 mit einem daran zu befestigenden Teilstück des Gardinenstoffs und

Fig. 6, in Vergrößerung, ein Teilstück des aus seinen Bestandteilen vormontierten Zierkopfes des Zierhalters von Fig. 1.

Ausweislich der Fig. 1 läßt sich der Zierhalter in zwei Abschnitte gliedern, nämlich einen Schaft 10 und einen Zierkopf 20. Der Schaft 20 besteht zweckmäßigerweise aus Metall, insbesondere Messing, und besitzt ein Längsprofil, welches eine geeignete Einschnürung 11 für Halteelemete, z. B. Bänder, aufweist. Solche Halteelemente erfassen einen gerafften Bereich einer Gardine und legen ihn an dieser Stelle im Schaft 10 des Zierhalters fest. Das eine Ende 12 des Schafts 10 ist durch geeignete Montagemittel, z. B. eine sogenannte Stockschraube 13 und einen Dübel 14, an einer

Wand 15 befestigbar. Die Stockschraube 13 umfaßt einen in eine Gewindeaufnahme am Schaftende 12 einschraubbaren Gewindeabschnitt 16 und einen in den Dübel 14 eingreifenden Schraubabschnitt 17. Am gegenüberliegenden Schaftende 18 besitzt der Schaft 10 eine Gewindeaufnahme 19.

Der Zierkopf 20 umfaßt an sich drei Bauteile, nämlich eine Kappe 21, vorzugsweise aus Kunststoff, eine Platte 22 aus Metall, vorzugsweise aus Messing, und ein Teilstück 30 einer Gardine. Diese drei Bestandteile werden zunächst für sich vorgefertigt und besitzen dabei folgendes besonderes Aussehen.

Ausweislich der Fig. 1 und 3 ist die Kappe 21 zwar auf ihrer Schauseite 23 kalottenförmig gewölbt, besitzt aber zu ihrer Rückseite 24 hin eine Aushöhlung 25. Dadurch entsteht ein sich axial erstreckendes Kappenende 26, das in besonderer, nachfolgend in Fig. 6 näher erläuterten Weise mit dem Gardinenstück 30 zusammenwirkt. Rückseitig ist die Kappe 21 mit einem zentralen Gewindestift 27 versehen, der über die stumpfe bzw. gerundete Kappenkante 28 vom Kappenauslauf 26 axial herausragt. Der Gewindestift 27 ist über einen verdickten Sockel drehfest in der Aushöhlung 25 der Kappe 21 festgelegt. Die Kappe 21 besitzt einen kreisförmigen Umriß 35 mit dem aus Fig. 3 ersichtlichen Kappendurchmesser 36.

In einer Vorbereitungsphase wird, gemäß Fig. 4 und 5, die Kappe 21 mit ^^ dem Gardinenstück 30 zunächst zu einer ersten Baugruppe 39 zusammengefaßt. Dazu wird ein Zugfaden 31 in einer Randzone 32 des Gardinenstücks 30, gemäß Fig. 4, flottierend eingezogen, während die Kappe 21 im Zentrum des Gardinenstücks 30 aufgelegt wird. Durch Ziehen am Zugfaden 31 wird der Gardinenstoff schauseitig gespannt und rückseitig unter geeigneter Faltenbildung zusammengerafft, so daß ein Außenabschnitt 34 des Gardinenstoffs 30 die konvexe Kappenschauseite 23 umkleidet, während ein Innenabschnitt 33 der Gardine 30 die konkave Kappenrückseite 24 wenigstens bereichsweise überdeckt. Diese vorbereitete Baugruppe 39 aus der Kappe

21 und dem Gardinen-Teilstück 30, gemäß Fig. 5, wird nun mit der Platte

22 zu einer Baueinheit vormontiert, die in folgender besonderer Weise gestaltet ist.

Ausweislich der Fig. 2 und 6 ist die Platte 22 in Form eines Speichenrads

ausgebildet. Auch die Platte 22 hat einen kreisförmigen Umriß 37, der aber einen gegenüber dem Kappenumriß 35 wesentlich größeren Plattendurchmesser 38 aufweist. Die Felge dieses Speichenrads besitzt ein schauseitiges Randrelief 40, welches eine ringförmig umlaufende Rippenstruktur besitzt. Das Randrelief 40 umfaßt insbesondere eine sich im wesentlichen axial erstreckende Außenstufe 41 und, in Radialabstand dazu, eine sich ebenfalls axial emporhebende Innenstufe 42. Dazwischen entsteht eine Rinne 43 mit einem im wesentlichen ebenen Rinnen-Boden 44. Diese Rinne 43 besitzt zwar an der Außenstufe 41 eine im wesentlichen axial verlaufende Außenflanke 45, aber, zur Innenstufe 42 hin, eine schräg verlaufende, geneigte Innenflanke 46.

An dieses felgenbildende Randrelief 40 schließen sich radiale Speichen 47 an, die in einer zentralen Nabe 48 enden. Diese Nabe besitzt eine Gewindebohrung 49. In diese Gewindebohrung 49 wird, wie aus Fig. 6 zu ersehen ist, die vorbeschriebene Baugruppe 39 mittels ihres herausragenden Gewindestifts 27 eingeschraubt, bis eine fertige Baueinheit 20 vorliegt. Dann liegen folgende besondere Verhältnisse vor.

Gemäß Fig. 6 greift das Kappenende 26 axial in die Rinne 43 ein, wobei sein mit dem Gardinen-Außenabschnitt 34 umkleideter Umfangsbereich an der Außenflanke 45 zur Anlage kommt und dort den Gardinenstoff 30 festklemmt. Die Außenstufe 41 umschließt dadurch rahmenartig den Umriß 35 der Kappe 21. Die freie Kappenkante 28 preßt aufgrund der Verschraubung den Gardinenstoff 30 des Innenabschnitts 33 gegen den Rinnen-Boden 44, was für die Festklemmung des Gardinenstoffs 30 sehr wichtig ist. Zugleich drückt die Innenstufe 42 den angrenzenden Bereich des Gardinen-Innenabschnitts 33 in die Kappen-Aushöhlung 25 hinein. Dabei sorgt die geneigte Innenflanke 46 für eine Umlenkung des Gardinenstoffs 30 im Bereich der Kappenkante 28. Es liegt eine sehr zuverlässige Einspannung des Gardinenstoffs 30 in der fertigen Baueinheit 20 vor. Dabei ist der Gardinen-Außenabschnitt 34 über der konvexen Kappe 21 straff gespannt.

Diese Baueinheit 20 wird nach der Vormontage in Fig. 6 als ganzes gehandhabt und in die in aus Fig. 1 ersichtliche, bereits erwähnte Gewindeaufnahme 19 im Schaft 10 eingeschraubt. Dadurch ist die Position der Platte 22 zwischen der bespannten Kappe 21 und der Stirnfläche des Schaftendes

18 festgelegt. Für die Bespannung der Kappe 21 braucht nicht immer ein mit der Gardine identischer Gardinenstoff 30 verwendet zu werden. Vielmehr könnten dabei auch Kontraste zum Zuge kommen. In jedem Fall wird mit der Erfindung eine individuelle Anpassung des Zierhalters an den Geschmack des Kunden erreicht, die schnell erzielbar ist. Der Kunde kann seinen Zierhalter im "Do-it-yourself"-Verfahren selbst herstellen und jederzeit leicht und bequem ändern. Es genügt einen Prototyp herzustellen, um damit eine große Platte unterschiedlicher Zierhalter bequem erstellen zu können.

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Zugelassene Vertreter beim Europäischen Patentamt Dipl.-Phys. Buse

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D-42214 Wuppertal D-42283 Wuppertal Dipl.-Ing. Ludewig

Wuppertal,

56 Kennwort: "Messingkranz-Zierhalter"

Bezugszeichenliste:

10 Schaft

11 Einschnürung in 10

12 erstes Schaftende von

13 Stockschraube

14 Dübel

15 Wand

16 Gewindeabschnitt von

17 Schraubabschnitt von

18 zweites Schaftende von

19 Gewindeaufnahme in

20 Zierkopf, Baueinheit

21 Kappe von 20

22 Platte von 20

23 konvexe Schauseite von

24 ausgehöhlte Rückseite von

25 Aushöhlung

26 Kappenende

27 Gewindestift an 21

28 Kappenkante

29 zentraler Sockel in

30 Gardinenstoff, Teilstück der Gardine

31 Zugfaden (Fig. 4, 5)

32 Randzone von 30

33 Gardinen-Innenabschnitt

34 Gardinen-Außenabschnitt

35 Käppenumriß von 21

36 Kappendurchmesser von

37 Plattenumriß von 22

38 Platten-Durchmesser

39 Baugruppe aus 21, 30 {Fig. 5)

40 Randrelief von 22

41 Außenstufe von 40

42 Innenstufe von 40

43 axiale Rinne von 40

44 Rinnen-Boden von

45 Außen flanke bei 41

46 Innenflanke von 42

47 Speiche von 22

48 Nabe von 22

49 Gewindebohrung in

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Claims (6)

Schutzansprüche:

1. Zierhalter für geraffte Gardinen mit einem an einer Wand (15) od. dgl. befestigbaren Schaft (10) und mit einem am Schaftende (18) festschraubbaren zweiteiligen Zierkopf (20),

dadurch gekennzeichnet,

daß der eine Teil des Zierkopfs (20) aus einer schauseitig von einem

^~' frei auswählbaren Gardinenstoff (30) bezogenen und rückseitig ausge

höhlten Kappe (21) besteht, die mit ihrem Kappenende (26) zur Aushöhlung (25) hin axial ausläuft und rückseitig einen zentralen Gewindestift (27) trägt zur Befestigung des Zierkopfs (20) am Schaftende (18),

daß der andere Teil des Zierkopfs (20) aus einer schauseitig ein Randrelief (40) aufweisenden Platte (22) besteht, die eine durchgehende Gewindebohrung (49) aufweist, mit welcher die Platte (22) auf den Gewindestift (27) der Kappe (21) aufschraubbar ist

und daß das Randrelief (40) der Platte (22) eine axiale Außenstufe (41) aufweist, die im Aufschraubfall den Umriß (35) der Kappe

/r\ (21) radial überragt als auch das Kappenende (26) axial übergreift

und dort den um die Kappe (21) gezogenen Gardinenstoff (30) festklemmt.

2. Zierhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Randrelief (40) außer der am Umfang (35) der Kappe (21) angreifenden Außenstufe (41) eine in Radialabstand angeordnete, axiale Innenstufe (42) aufweist, die im Auf schraub fall in die rückseitige Aushöhlung (25) der Kappe (21) eingreift.

3. Zierhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Randrelief (40) der Platte (22) zwischen der Außen- und Innenstufe (41, 42) eine axiale Rinne (43) zur Aufnahme des mit dem Gardinen-

stoff (30) bezogenen Kappenendes (26) aufweist und im Aufschraubfall der Gardinenstoff zwischen dem Kappenende (26) und der Rinne (43) festklemmbar ist.

4. Zierhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne

(43) einen im wesentlichen ebenen, klemmwirksamen Rinnen-Boden

(44) aufweist.

5. Zierhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (22) als Speichenrad gestaltet ist, bestehend aus einer vom Randrelief (40) gebildeten Felge und aus mehreren, vom felgenbildenden Randrelief (40) ausgehenden radialen Speichen (47), die in einer zentralen Nabe (48) enden, wobei die Gewindebohrung (49) sich in der Nabe (48) befindet.

6. Zierhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (22) zwar aus Metall, insbesondere Messing besteht, aber die Kappe (21) aus Kunststoffmaterial gebildet ist.