DE3911136A1 - Aufbau- und verwandlungsmoebel aus rundstaeben und anderen bauteilen - Google Patents
Aufbau- und verwandlungsmoebel aus rundstaeben und anderen bauteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Aufbau- und Verwandlungsmö
bel, insbesondere ein Regal, bestehend aus Rundstäben
sowie mit den Rundstäben verbindbaren, vorzugsweise
plattenförmigen Bauteilen. Die aus Holz, Metall, Kunst
stoff oder dergleichen bestehenden Rundstäbe werden
dabei hauptsächlich als Stützen eingesetzt, können
jedoch auch als Querverbindungsteile wie z. B. Streben
verwendet werden. Die mit den Rundstäben verbindbaren,
vorzugsweise plattenförmigen Bauteile finden als Fach-
oder Regalböden, Stellflächen, Sitz- oder Tischplatten
Verwendung.
Es ist bei Möbelstücken dieser Art bekannt, die Bautei
le fest mit den Rundstäben zu verbinden, z.B. durch
Verleimen, Verdübeln oder Verschrauben. Diese Verbin
dungsarten sind jedoch entweder nicht mehr lösbar
oder erfordern in den Rundstäben Ausnehmungen, Nuten
oder Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungselementen.
Dadurch wird eine Montage der Bauteile nur an vorgege
benen Stellen möglich, was bei Aufbau- und Verwand
lungsmöbeln die Flexibilität erheblich einschränkt
und zusätzlich Einrichtungen zum Ausgleich unebener
Standflächen am Fuß der Stützen notwendig macht.
Außerdem wird das Aussehen der Möbel durch die Aus
nehmungen in der Oberfläche der Rundstäbe beeinträch
tigt, vor allem auch nach mehrmaliger Verwandlung,
da bekannte Verbindungselemente nach Entfernen in
der Regel Spuren hinterlassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Aufbau- und Verwandlungsmöbel der eingangs angege
benen Art zu schaffen, bei dem die Bauteile an den
Rundstäben einfach, schnell und wieder lösbar befestigt
werden können, ohne dabei in die geschlossene Ober
fläche der Rundstäbe einzugreifen.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Kennzeichen
teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale vorgeschla
gen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter
bildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhän
gigen Ansprüchen.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß eine
reibschlüssige Verbindung zwischen den Rundstäben
und den plattenförmigen Bauteilen besser als eine
formschlüssige Verbindung zum vielgestaltigen Aufbau
dieser Möbel geeignet ist. Dies ist vor allem darin
begründet, daß bei vergleichbarer Festigkeit und Lös
barkeit der Verbindung eine reibschlüssige Verbindung
ohne Eingriff in die Oberfläche an jeder Stelle des
Rundstabs schnell und sicher herstellbar ist. Um dies
zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
die Rundstäbe umfassende und mit diesen reibschlüssig
verbindbare Formstücke vorzusehen, auf die die Bauteile
auflegbar oder mit denen sie formschlüssig verbindbar
sind.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß die kraftschlüssige Verbindung an jeder belie
bigen Stelle entlang des Rundstabs durch Verringe
rung des Innendurchmessers des Formstücks herstellbar
ist. Hierzu wird das Formstück vorteilhafterweise
durch eine Schelle gebildet, die durch eine oder
mehrere Spannschrauben zusammengezogen und dadurch
auf den Rundstab aufgeklemmt wird. Dabei kann die
Schelle z. B. aus zwei Ringsegmenten bestehen, die den
Rundstab auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Umfangs
teilweise umfassen, und die an ihren offenen Enden
durch zwei Spannschrauben überbrückt sind. Die Schelle
kann auch als einseitig offener, aufbiegbarer oder
um ein Scharnier an seiner der Öffnung gegenüberliegen
den Seite aufklappbarer Ring ausgebildet sein, wobei
die offenen Enden der Schelle durch eine Spannschraube
überbrückt werden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die am
Rundstab anliegende Innenfläche der Schelle mit einem
Belag hoher Haftreibung versehen oder leicht aufge
rauht, um dadurch die Haftung zwischen Schelle und
Rundstab zu verbessern. Dabei wird der Belag jedoch
so gewählt, daß auch bei festem Zudrehen der Spann
schraube die Oberfläche des Rundstabs nicht beschädigt
wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung ist die Schelle im Inneren des Formstücks angeordnet,
wobei die Spannschraube von außen her zugänglich ist. Das
Formstück weist hierzu einen Hohlraum mit einer an die Schel
le angepaßten Form auf, in den die Schelle von außen her
einsetzbar ist. Alternativ dazu kann die Schelle auch in
das Formstück eingegossen sein.
Die Bauteile können in ihrer Unterseite Aussparungen bzw.
Vertiefungen aufweisen, die den Außenabmessungen des Form
stücks angepaßt sind und in die das Formstück beim Zusammen
bau versenkt wird, so daß es auch von der Seite her nicht
sichtbar ist. Dabei ist es vorteilhaft, die Aussparungen
in Form von Stufenbohrungen auszuführen, da diese zugleich
mit der Durchtrittsbohrung für den Rundstab hergestellt wer
den können. Die Formstücke sind dann entsprechend zylindrisch
mit einer Schulter ausgebildet, auf der das Bauteil aufliegt.
Sofern die Verbindung zwischen Bauteilen und Formstücken
nicht mehr aufgelöst werden muß, können die Formstücke in
die Aussparungen eingeklebt, eingeschraubt oder durch andere
Mittel fest mit diesen verbunden werden. Das Herstellen und
Lösen der reibschlüssigen Verbindung zwischen Formstück und
Rundstab wird durch eine derartige Befestigung nicht behin
dert.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung weist das Formstück mindestens zwei ineinandergreifende
Schraubteile auf, die je eine exzentrisch zu ihren Gewinde
achsen versetzte und damit pro Gewindegang in nur einer Stel
lung exakt übereinanderliegende Bohrung für den Durchtritt
des Rundstabs aufweisen.
Zur Herstellung der reibschlüssigen Verbindung zwischen Rund
stab und Formteil werden die beiden Schraubteile zuerst ein
Stück weit ineinandergeschraubt, dann die beiden Bohrungen
zur Deckung gebracht, der Rundstab hindurchgeschoben und
schließlich die beiden Schraubteile gegeneinander verdreht.
Dadurch wird das eine Schraubteil auf der einen und das an
dere Schraubteil auf der gegenüberliegenden Seite fest gegen
den Rundstab angepreßt. Da zur Herstellung einer festen Ver
bindung ein gewisser Kraftaufwand notwendig ist, ist es zweck
mäßig, an den Schraubteilen Ausnehmungen oder Kanten für
den Angriff von Werkzeugen vorzusehen.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das
Formstück mindestens zwei ineinandergreifende Schraubteile
sowie mindestens einen ein- oder mehrteiligen Klemmkörper
auf, der durch Verdrehen eines der Schraubteile gegen die
Oberfläche des Rundstabs anpreßbar ist. Zweckmäßig ist min
destens eines der Schraubteile sowie der zwischen Rundstab
und den Schraubteilen angeordnete Klemmkörper mit gegeneinan
der anliegenden konischen Gleitflächen versehen, die ein
Verdrehen des Schraubteils sowie ein Überführen der Schraub
kraft in eine Anpreßkraft zwischen Klemmkörper und Rundstab
ermöglichen. Um ein Verschieben des Klemmkörpers in axialer
Richtung zu verhindern kann dieser sich gegen eines der
Schraubteile abstützen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
besteht der Klemmkörper aus einem biegeelastischen, an seiner
Mantelfläche axial geschlitzten Klemmring mit einer konisch
zulaufenden Stirnseite. Der Klemmkörper kann jedoch auch
mehrere, vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang des Rund
stabs verteilte, in Umfangsrichtung im Abstand voneinander
angeordnete Segmente aufweisen, wobei die Segmente zweck
mäßig durch nachgiebige oder biegeschlaffe Stege verbunden
sind, die eine Radialbewegung der Segmente ermöglichen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
die am Rundstab anliegende Innenfläche des Klemmkörpers mit
einem Belag hoher Haftreibung versehen oder aufgerauht, so
daß beim Verdrehen von einem der Schraubteile keine Gleit
bewegung zwischen Klemmkörper und Rundstab stattfindet. Gemäß
einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist
der Klemmkörper als elastisch verformbarer Ring ausgebildet
und zwischen zwei gegenüberliegenden Stirn- bzw. Schulter
flächen der Schraubteile unter Anpressen gegen die Oberfläche
des Rundstabs einspannbar. Beim Verdrehen eines der Schraub
teile wird die Innenfläche des sich verformenden Klemmkörpers
gegen die Oberfläche des Rundstabs gepreßt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Aufbau- und Verwandlungsmöbels
in schaubildlicher Darstellung;
Fig. 2a und b zwei Ausführungsbeispiele eines durch eine
Schelle gebildeten, einen Rundstab umschließenden
Formstücks in Draufsicht;
Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht eines auf einen Rundstab
geklemmten Formstücks;
Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht zweier durch ein Form
stück miteinander verbundener Rundstäbe;
Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht einer zwischen zwei paral
lelen Rundstäben zu befestigenden Trennwand;
Fig. 6 einen Schnitt durch ein an einem Rundstab befestig
tes Formstück;
Fig. 7 einen Schnitt durch ein abgewandeltes an einem Rund
stab befestigtes Formstück;
Fig. 8 einen Schnitt durch ein am Ende eines Rundstabs be
festigtes Formstück;
Fig. 9 eine schaubildliche Ansicht eines aus zwei Schraub
teilen bestehenden Formstücks;
Fig. 10 und 11 einen Schnitt durch ein Formstück aus zwei
Schraubteilen und einem konischen Klemmkörper;
Fig. 12 eine schaubildliche Ansicht eines einteiligen Klemm
rings;
Fig. 13 eine Draufsicht auf einen mehrteiligen Klemmkörper;
Fig. 14 einen Schnitt durch ein Formstück aus zwei Schraub
teilen und einem elastisch verformbaren Klemmkörper.
Das in Fig. 1 dargestellte Aufbau- und Verwandlungsmöbel
besteht im wesentlichen aus Rundstäben 1, Fachböden 30 mit
Durchtrittsbohrungen 31 für die Rundstäbe 1, einer Platte
32 mit nicht sichtbaren Sacklöchern an ihrer Unterseite,
sowie aus einigen anderen Bauteilen wie Trennwänden, Türen
und dergleichen. Die Fachböden 30 sowie die Platte 32 werden
an ihrer Unterseite von nicht sichtbaren, die Rundstäbe 1
umfassenden und mit diesen reibschlüssig verbundenen Form
stücken unterstützt, die in Vertiefungen auf der Unterseite
der Fachböden 30 und der Platte 32 eingreifen.
Bei den in Fig. 2a und b gezeigten Ausführungsbeispielen
wird das Formstück 4 durch eine Schelle 40 gebildet, die
durch Verringerung ihres Innendurchmessers auf den Rundstab 1
aufgeklemmt wird. Die Herstellung der reibschlüssigen Verbin
dung erfolgt durch Verdrehen der Spannschrauben 5, wodurch
die freien Enden 51 der Schelle 40 zusammengezogen werden.
Da es beim Zusammenbau der Möbel erforderlich ist, die Rund
stäbe 1 durch die Bohrungen 31 in den Fachboden 30 zu führen,
brauchen die Formstücke 4 nicht ganz geöffnet zu werden.
Es reicht vielmehr aus, die reibschlüssige Verbindung durch
Aufdrehen der Spannschrauben 5 zu lösen und sodann die Form
stücke 4 über die Rundstäbe 1 zu schieben. Die gezeigten
Formstücke 4 werden aus Schellen 40 gebildet, die entweder
aus zwei Ringsegmenten 7 oder aus einem einseitig offenen,
um ein Scharnier 9 an seiner der Öffnung gegenüberliegenden
Seite aufklappbaren Ring (Fig. 2a) bestehen. Die Spannschrau
ben 5 greifen durch eine Bohrung an einem Ende der Schelle
40 in eine Gewindebohrung am gegenüberliegenden Ende oder
sind in ihrer Mitte mit einem Vierkant für den Eingriff eines
Werkzeugs sowie an ihren Enden mit zwei gegensinnigen Außen
gewinden versehen, die in Gewindebohrungen in den gegenüber
liegenden Enden 51 der Schelle 40 eingreifen.
Fig. 3 zeigt einen Rundstab 1, auf dem ein von einer ein
seitig offenen, aufbiegbaren Schelle 40 gebildetes Form
stück 4 festgeklemmt ist. Durch das Zudrehen der Spannschrau
be 5 werden die beiden Enden 51 der Schelle zusammengezogen.
Fig. 4 stellt die Verbindung zweier senkrecht aufeinander
stehender Rundstäbe 1 durch ein abgewinkeltes Formstück 4
dar, das zwei Schellen 40 aufweist, durch deren Zusammen
ziehen mittels nicht gezeigter Spannschrauben die reibschlüs
sige Verbindung zwischen den Rundstäben 1 und dem Formstück 4
hergestellt wird. Die Aussparungen 13 im Formstück 4 sind
derart ausgebildet, daß die Schellen 40 von außen einsetzbar
sind und daß die dem Zusammenziehen der Schellen 40 dienen
den Spannschrauben von außen her zugänglich sind. Weiter
weist das Formstück 4 mehrere Bohrungen 41 zum Durchführen
von Schrauben auf, mit Hilfe derer das Formstück 4 gegen
die Unterseiten von vorzugsweise plattenförmigen Bauteilen
geschraubt werden kann. Die Bauteile können dabei der äußeren
Form des Formstücks 4 entsprechende Ausnehmungen aufweisen.
In Fig. 5 wird das Einfügen einer nicht kraftschlüssig mit
den Rundstäben 1 verbundenen Trennwand 23 in ein Möbel ge
zeigt, das einen Fachboden 30 mit Durchtrittsbohrungen 31
für die Rundstäbe 1 aufweist, wobei der Fachboden 30 auf
der Unterseite durch nicht sichtbare Formstücke gehalten
wird. Da durch die kreissegmentförmige Aussparung 24 in den
Seitenkanten der Trennwand 23 eine formschlüssige Verbindung
zwischen Trennwand 23 und Rundstäben 1 hergestellt werden
kann, ohne die Oberfläche der Rundstäbe 1 zu verletzen, ist
eine reibschlüssige Verbindung zwischen den Teilen in einem
derartigen Falle nicht notwendig.
In den Fig. 6 bis 8, 10, 11 und 13 sind Schnitte durch verschie
dene Ausführungsformen von Formstücken 4 abgebildet, die
mit einem Rundstab 1 reibschlüssig verbunden sind. Die zylin
drisch ausgebildeten, teilweise mit einer Schulter 45 ver
sehenen Formstücke 4 sind in die stufenförmige oder zylind
rische Bohrung eines Regalbodens 30 bzw. einer Platte 32
eingefügt. Die Verbindung zwischen Formstück 4 und Regal
boden 30 bzw. Platte 32 kann durch loses Auflegen, aber auch
durch Einkleben, Einschrauben o. ä. erfolgen. Die kraftschlüs
sige Verbindung zwischen Rundstab 1 und Formstück 4 erfolgt
bei den in Fig. 6 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispielen
durch Zusammenziehen der Schellen 40 mit Hilfe von Spann
schrauben 5 wobei im Formstück 4 Ausnehmungen 13 zum Ein
griff eines Werkzeugs vorgesehen sind. Soll der Rundstab 1
die Platte 32 nicht durchstoßen, z. B. bei Abdeckplatten,
Tischplatten und dergleichen Bauteilen wird die Platte 32
mit einem stufenförmigen Sackloch versehen.
Bei dem in Fig. 9 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht das
Formstück 4 aus zwei ineinandergreifenden Schraubteilen 60
und 61. Das als Stufenring ausgebildete Schraubteil 60 weist
eine durchgehende Bohrung 22 sowie eine Gewindeausdrehung
25 auf, wobei die Gewindeachse exzentrisch zur Bohrungsachse
versetzt ist. Das zweite als Ringschraube ausgebildete
Schraubteil 61 weist eine durchgehende Bohrung 22 für den
Durchtritt des Rundstabs, sowie ein exzentrisch dazu versetz
tes Außengewinde 26 auf. Die Abstände zwischen den Achsen
der Gewinde 25 bzw. 26 sind dabei jeweils gleich. Zur Herstel
lung einer reibschlüssigen Verbindung zwischen Rundstab 1
und Formstück 4 werden zuerst die beiden Schraubteile 60
und 61 so weit ineinandergeschraubt, bis das als Ringschraube
ausgebildete Schraubteil 61 mit seiner Stirnfläche 27 gegen
den Boden 23 der Gewindeausdrehung 25 stößt. Anschließend
wird die Ringschraube 61 in die entgegengesetzte Richtung,
das heißt nach außen gedreht, bis die Bohrungen 22 genau
übereinanderliegen. Nun wird der Rundstab 1 bis zu der Stelle
durch die Bohrung 22 des Formstücks 4 geschoben, an der die
reibschlüssige Verbindung zwischen Rundstab 1 und Formstück 4
hergestellt werden soll. Danach wird das als Ringschraube
ausgebildete Schraubteil 61 erneut in Einschraubrichtung
gegen das andere Schraubteil 60 verdreht. Die reibschlüssige
Verbindung zwischen Formteil 4 und Rundstab 1 ist nun her
gestellt und wird dadurch aufrechterhalten, daß der Rund
stab 1 mit einer Seite gegen die Bohrung 22 des Stufenrings
und mit der anderen Seite gegen die Bohrung 22 der Ring
schraube gedrückt wird.
Grundsätzlich ist es auch möglich, das Schraubteil 60 so
auszubilden, daß das Innengewinde 25 koaxial zum Umfang 29
des Stufenrings angeordnet ist, während die Durchtrittsboh
rung 22 für den Rundstab exzentrisch hierzu verläuft.
Das in den Fig. 10 und 11 dargestellte Formstück 4 besteht
jeweils aus zwei ineinandergreifenden Schraubteilen 70 und
71 sowie einem mit einer konischen Gleitfläche 82 versehenen
Klemmkörper 8. Der ein- oder mehrteilige Klemmkörper 8 ist
auf seiner dem Konus gegenüberliegenden Stirnseite mit einer
Schulter 78 versehen, mit der er sich in axialer Richtung
gegen eines der beiden Schraubteile 70 oder 71 abstützt
(Fig. 12, 13). Beim Eindrehen des mit einem Außengewinde
versehenen Schraubteils 71 wird der Klemmkörper 8 in axialer
Richtung gegenüber dem Rundstab 1 verschoben bis er an beiden
Schraubteilen 70 und 71 anliegt. Beim anschließenden Fest
drehen des Schraubteils 71 wird der auf seiner Innenfläche
mit einem Belag hoher Haftreibung versehene Klemmkörper
8 gegen den Rundstab 1 gepreßt, wobei die reibschlüssige
Verbindung zwischen Formstück 4 und Rundstab 1 hergestellt
wird. Der Klemmkörper 8 kann sich wahlweise gegen das ver
drehbare Schraubteil 71 (Fig. 10) oder gegen das mit Innenge
winde versehene, mit dem Bauteil 30 fest verbundene Schraub
teil 70 abstützen (Fig. 11). Die zuletzt genannte Art der
Abstützung bietet den Vorteil, daß beim Festdrehen eine
Gleitbewegung nur zwischen Schraubteil 71 und Klemmkörper
8 stattfindet.
Zum Ein- bzw. Festdrehen des Schraubteils 71 ist dieses
auf seiner Unterseite mit Ausnehmungen 75 für den Eingriff
eines Werkzeugs versehen. Die Innendurchmesser der beiden
Schraubteile 70 und 71 sind größer als der Außendurchmesser
des Rundstabs 1, so daß die Schraubteile beim Aufschieben
auf den Rundstab 1 bzw. beim Festdrehen des Schraubteils 71
keine Kratzspuren auf dem Rundstab hinterlassen können.
Um zu gewährleisten, daß eine Gleitbewegung nur entlang
der Gleitfläche 82 erfolgt, ist die am Rundstab 1 anliegende
Innenfläche des Klemmkörpers 8 mit einem Belag hoher Haft
reibung versehen.
Der in Fig. 12 dargestellte einteilige Klemmkörper 8 wird
durch einen einseitig konisch zulaufenden, biegeelastischen
Klemmring 6 gebildet, der auf seiner dem Konus gegenüberlie
genden Stirnseite mit einer Ringschulter 78 versehen ist,
mit der er sich gegen eines der Schraubteile 70, 71 abstützen
kann. Der Klemmring 6 ist in axialer Richtung mit einem
Schlitz 73 versehen, der eine Verringerung des Klemmring
innendurchmessers ermöglicht.
Der in Fig. 13 gezeigte, aus Kunststoff bestehende Klemm
körper weist vier gleichmäßig über den Umfang des Rundstabs
1 verteilte Segmente 84 auf, die jeweils durch dünne, mit
Einschnürungen 79 versehene Kunststoffstege 77 untereinander
verbunden sind. Durch die Verformung der Stege 77 wird auch
bei Verwendung eines relativ starren Materials ein gleich
mäßiges Anpressen der Innenflächen der Klemmkörpersegmente
84 gegen die Oberfläche des Rundstabs 1 ermöglicht.
Der aus gummielastischem Material bestehende ringförmige
Klemmkörper 9 des in Fig. 14 dargestellten Formstücks 4
ist zwischen zwei einander gegenüberliegenden Stirn- bzw.
Schulterflächen der beiden Schraubteile 70 und 71 angeord
net. Solange das Schraubteil 71 noch nicht festgezogen ist,
liegt der Klemmkörper 9 nicht am Rundstab 1 an und läßt
sich somit zusammen mit dem Formstück 4 über den Rundstab
1 verschieben. Zum Herstellen einer reibschlüssigen Verbin
dung zwischen Formstück 4 und Rundstab 1 wird das Schraubteil
71 festgedreht, wobei der Klemmkörper 9 in axialer Richtung
zusammengedrückt und dabei elastisch verformt wird. Das
Anliegen des Klemmkörpers 9 am fest mit dem Bauteil 30
verbundenen Schraubteil 70 verhindert eine Verformung des
Klemmkörpers 9 in dieser Richtung und bewirkt dadurch ein
Anpressen der Innenfläche des Klemmkörpers gegen die Ober
fläche des Rundstabs 1.
Claims (28)
1. Aufbau- und Verwandlungsmöbel, insbesondere Regal,
bestehend aus Rundstäben sowie mit den Rundstäben
verbindbaren, vorzugsweise plattenförmigen Bauteilen,
gekennzeichnet durch die Rundstäbe (1) umfassende
und mit diesen reibschlüssig verbindbare Formstücke
(4), auf die die Bauteile auflegbar oder mit denen
sie formschlüssig verbindbar sind.
2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Formstücke (4) an jeder beliebigen Stelle ent
lang den Rundstäben (1) lösbar befestigbar sind.
3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bauteile Bohrungen (31) zum Durchführen der
Rundstäbe (1) aufweisen.
4. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die reibschlüssige Verbindung durch
Verringerung des Innendurchmessers der Formstücke
(4) herstellbar ist.
5. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Formstücke (4) mindestens eine Schel
le (40) aufweisen oder durch diese gebildet sind,
wobei die Schelle (40) durch Verringerung ihres Innen
durchmessers auf den Rundstab aufklemmbar ist.
6. Möbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schelle (40) aus zwei Ringsegmenten (7) besteht,
die den Rundstab (1) auf zwei gegenüberliegenden Sei
ten des Umfangs teilweise umfassen.
7. Möbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schelle (40) aus einem einseitig offenen, auf
biegbaren bzw. um ein Scharnier (9) an seiner der
Öffnung gegenüberliegenden Seite aufklappbaren Ring
besteht.
8. Möbel nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die offenen Enden (51) der Schelle (40)
durch mindestens eine Spannschraube (5) überbrückbar
sind.
9. Möbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannschraube (5) an ihren beiden Enden gegensinni
ge Gewinde aufweist, die in entsprechenden Gewinde
bohrungen in den gegenüberliegenden Enden (51) der
Schelle (40) eingreifen.
10. Möbel nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die am Rundstab (1) anliegende Innenflä
che (11) der Schelle (40) mit einem Belag hoher Haft
reibung versehen oder aufgerauht ist.
11. Möbel nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schelle (40) im Innern des Form
stücks (4) angeordnet ist, wobei die Spannschraube
(5) von außen her zugänglich ist.
12. Möbel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Formstück (4) einen Hohlraum in Form der Schelle
(40) aufweist, in den diese von außen einsetzbar ist.
13. Möbel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schelle (40) in das Formstück (4) eingegossen
ist.
14. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Formstück (4) in eine den Außen
abmessungen des Formstücks (4) angepaßte Aussparung
oder Vertiefung des Bauteils einsetzbar ist.
15. Möbel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Formstück (4) als Rotationskörper mit mindestens
zwei Zylinderteilen unterschiedlichen Durchmessers
ausgebildet ist.
16. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Formstück (4) mindestens eine
Durchtrittsöffnung (22) für die Rundstäbe (1) aufweist.
17. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Formstück (4) aus mindestens zwei
ineinandergreifenden Schraubteilen (60, 61) besteht,
die je eine exzentrisch zu ihren Gewindeachsen ver
setzte und pro Gewindegang in nur einer Stellung über
einanderliegende Bohrung (22) für den Durchtritt des
Rundstabs (1) aufweisen, wobei die reibschlüssige
Verbindung nach Durchschieben des Rundstabs (1) durch
Verdrehen der Schraubteile (60, 61) gegeneinander her
stellbar ist.
18. Möbel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das Formstück (4) aus den beiden Schraubteilen (60, 61)
besteht, daß eines der beiden Schraubteile (60) als
Stufenring ausgebildet ist, der eine Bohrung (22)
für den Durchtritt des Rundstabs (1) sowie eine exzen
trisch zur Bohrung (22) angeordnete Gewindeausdrehung
(25) enthält, daß das andere Schraubteil (61) als
Ringschraube mit einem Außengewinde (26) und einer
exzentrisch zur Gewindeachse verlaufenden Bohrung (22)
für den Rundstab (1) besteht, und daß bei beiden
Schraubteilen der Abstand zwischen Gewindeachse und
Bohrungsachse gleich ist.
19. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Formstück (4) mindestens zwei in
einandergreifende Schraubteile (70, 71) sowie minde
stens einen ein- oder mehrteiligen Klemmkörper (8, 9)
aufweist und daß der Klemmkörper (8, 9) durch Verdrehen
eines der Schraubteile (70, 71) gegen die Oberfläche
des Rundstabs (1) anpreßbar ist.
20. Möbel nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
der Klemmkörper (8) sowie mindestens eines der Schraub
teile (70, 71) mit gegeneinander anliegenden konischen
Gleitflächen (82) versehen sind.
21. Möbel nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeich
net, daß sich der Klemmkörper (8) in axialer Richtung
gegen eines der Schraubteile (70, 71) abstützt.
22. Möbel nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klemmkörper (8) aus einem
biegeelastischen, an seiner Mantelfläche axial ge
schlitzten Klemmring (6) besteht.
23. Möbel nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klemmkörper (8) mehrere, vor
zugsweise gleichmäßig über den Umfang des Rund
stabs (1) verteilte in Umfangsrichtung im Abstand
voneinander angeordnete Segmente (84) aufweist.
24. Möbel nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Segmente (84) durch nachgiebige oder biegeschlaffe
Stege (77) verbunden sind.
25. Möbel nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die am Rundstab (1) anliegende
Innenfläche des Klemmkörpers (8) mit einem Belag hoher
Haftreibung versehen oder aufgerauht ist.
26. Möbel nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
der Klemmkörper (9) als elastisch verformbarer Ring
ausgebildet und zwischen zwei gegenüberliegenden Stirn-
bzw. Schulterflächen der Schraubteile (70, 71) unter
Anpressen gegen die Oberfläche des Rundstabs (1) ein
spannbar ist.
27. Möbel nach einem der Ansprüche 19 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß das mit einem Innengewinde ver
sehene äußere Schraubteil (70) formschlüssig oder
durch Einkleben mit den Bauteilen (30) verbindbar
ist.
28. Möbel nach einem der Ansprüche 17 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eines der Schraubtei
le (60, 61, 71) Aussparungen (75) oder Kanten zum An
setzen eines Werkzeugs aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893911136 DE3911136A1 (de) | 1989-04-06 | 1989-04-06 | Aufbau- und verwandlungsmoebel aus rundstaeben und anderen bauteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893911136 DE3911136A1 (de) | 1989-04-06 | 1989-04-06 | Aufbau- und verwandlungsmoebel aus rundstaeben und anderen bauteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3911136A1 true DE3911136A1 (de) | 1990-10-11 |
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ID=6377991
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893911136 Withdrawn DE3911136A1 (de) | 1989-04-06 | 1989-04-06 | Aufbau- und verwandlungsmoebel aus rundstaeben und anderen bauteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3911136A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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USD404936S (en) | 1997-07-16 | 1999-02-02 | Shahriar Dardashti | Storage and display stand |
USD406205S (en) | 1997-07-16 | 1999-03-02 | Shahriar Dardashti | Storage and display stand |
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-
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- 1989-04-06 DE DE19893911136 patent/DE3911136A1/de not_active Withdrawn
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