DE9416727U1 - Entsorgungsbehälter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Entsorgungsbehälter der allgemeinen Bauart, wie sie beispielsweise aus DE-U-91 08 364 und DE-U-91 11 559 bekannt ist. Der Behälter umfaßt einen Behälterkorpus mit einer Deckwandung und bodenseitigen Enteerungsklappen. Die Klappen sind um horizontale Achsen nahe Wandungen des Korpus schwenkbar. An der Deckwandung sind zwei Hebel angelenkt, die um ebenfalls horizontale Achsen schwenkbar sind. Bei den bekannten Behältern ist jeder der beiden Hebel mit einer zugeordneten Entleerungsklappe gekoppelt. Der Betätigungsmechanismus ist an vorhandene Entleerungsgeschirre angepaßt, bei denen an einem auf einem Fahrzeug montierten Hebezeug ein Hydraulikzylinder vorgesehen ist, der in die Hebel eingreift und die beiden Hebel aufeinander zu verschwenkt, um dadurch die bodenseitigen Entleerungsklappen aufzuschwenken.

Die bekannten Behälter haben den Nachteil, daß der Betätigungsmechanismus kompliziert und störanfällig ist. Darüberhinaus ist es erwünscht, daß möglichst das gesamte Sammelgut aus dem Behälter herausfällt und keine Reste verbleiben, die sich an dem Betätigungsmechanismus festgesetzt haben; diese Gefahr besteht besonders bei Papiersammelbehältern.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen bezüglich der genannten Punkte verbesserten Sammelbehälter zu schaffen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß jeder Hebel mit beiden Entleerungsklappen gekoppelt ist. Dies ermöglicht zunächst eine Vereinfachung insofern, daß nur ein Hebel erforderlich ist, während der andere durch ein einfaches Widerlager ersetzt werden kann. Aber auch wenn man an zwei Hebeln festhält, wird der Betätigungsmechanismus sehr einfach.

Vorzugsweise verlaufen die Schwenkachsen der Hebel senkrecht zu den Anlenkachsen der Entleerungsklappen. Diese scheinbar banale Maßnahme ermöglicht sehr einfache, kostengünstige, wenig störanfällige Betätigungsmechanismen, die auch zuverlässig ein vollständiges Entleeren auch von kritischem Sammelgut ermöglichen.

Wie noch zu zeigen, ergibt sich ein extrem einfacher Aufbau, wenn zwei symmetrisch angeordnete Hebel vorgesehen sind, die um zueinander parallele Achsen schwenkbar sind.

Die Elemente, die den oder die Hebel mit den Klappen verbinden, können Seilzüge sein, wobei vorzugsweise jeder Hebel mit einem Ende eines ersten Seilstrangs gekuppelt ist, dessen anderes Ende über zwei weitere Seilstränge mit je einer Entleerungsklappe verbunden sind. Der Seilzug kann über eine Seilrolle zu einer Stelle oberhalb des Schließspalts der Bodenklappen geführt sein, vorzugsweise nahe jeweils einem Ende des Schließspalts, um das Festsetzen von Sammelgut an den Seilsträngen zu minimieren.

Es kann aber auch unterhalb der Behälterdeckwand eine Traverse vorgesehen sein, deren Enden über Stangen oder Seile mit den Entleerungsklappen verbunden sind, welche Traverse mit dem Hebel oder beiden Hebeln gekuppelt ist, vorzugsweise über einen Seilzug.

Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und werden nachstehend im einzelnen beschrieben.

Fig. 1 zeigt in Seitenansicht einen ersten Behälter gemäß der Erfindung,

Fig. 2 stellt in Seitenansicht ein Detail dar,

Fig. 3 zeigt eine Alternative zu dem Detail aus Fig. 2, und

Fig. 4 ist eine Teilseitenansicht eines zweiten Behälters.

Der Behälter umfaßt einen Korpus 10 aus z.B. verzinktem Stahlblech mit Vertikalwandungen 12, einer Deckwandung 14 und bodenseitigen Entleerungsklappen 16. Die Klappen 16 sind schalenförmig und mittels Scharnieren 18 an zwei einander gegenüberliegenden Vertikalwandungen angelenkt. An der Deckwandung ist ein Widerlager 20 in Form eines Bügels befestigt, vorzugsweise angeschweißt. Gegenüber dem Widerlager befindet sich ein Lagerbock 22, in dem ein Hebel 24 schwenkbeweglich gelagert ist. Die Schwenkachse steht hier senkrecht zu der Achse der Scharniere 18. Der obere Hebelarm weist einen Bolzen 26 auf; in diesen und in den Bügel 20 kann beim Entleeren ein Hydraulik-Arbeitszylinder eingreifen, um den Hebel 24 aus der in Fig. 1 dargestellten Schließlage auf den Bügel 20 zu zu verlagern. Am unteren Hebelarm ist ein Stahlseil 28 festgelegt, das über eine erste Seilrolle 30 und eine zweite Seilrolle 32 geführt ist; die Seilrollen sind in nicht dargestellten, an die Behälterinnenseite angeschweißten Lagerböcken drehbar gelagert. Das von der Seilrolle 32 ablaufende Seiltrum ist etwa in der Mitte einer Traverse 34 festgelegt. Die Enden der Traverse 34 sind über Stangen 36 (Fig. 2) oder Stahlseile 38 (Fig. 3) gelenkig mit an den Innenseiten der schalenförmigen Entleerungsklappen 16 angebrachten Bolzen 40 verbunden, über die Traverse 34 werden die Angriffspunkte der Stangen bzw. Stahlseile bis nahe an das Ende der Vertikalwandungen verlegt, an denen die Entleerungsklappen angelenkt sind. Auf diese Weise wird weitgehend verhindert, daß sich Sammelgut an den Stangen oder Seilen verfängt. Es versteht sich, daß der Behälter in üblicher Weise Einwurföffnungen aufweist, die aber hier nicht dargestellt sind.

Man erkennt, daß die Konstruktion äußerst einfach ist und sehr kostengünstig gefertigt werden kann.

Fig. 4 zeigt eine Variante mit zwei Hebeln 50, 52, jeweil in Lagerböcken 54 an der Deckwandung des Behälters gelagert. Jeder Hebel ist mit einem

Stahlseil 56 verbunden, das über jeweils eine Seilrolle 58 läuft und dessen anderes Ende, wie in Fig. 3 gezeigt, über jeweils ein weiteres Stahlseil 60, 62 mit beiden Entleerungsklappen verbunden ist. Es ist zu beachten, daß der Behälter auch dann noch funktionstüchtig ist, wenn eine der Stahlseilverbindungen versagen sollte, da jeder der beiden Hebel beide Klappen zu öffnen ermöglicht.

Claims (11)

Schutzansprüche

1. Entsorgungsbehälter, umfassend:

- einen Behälterkorpus mit einer Deckwandung,

- zwei an dem Behälterkorpus um horizontale Achsen schwenkbar angelenkte bodenseitige Entleerungsklappen,

- einen Betätigungsmechanismus für das öffnen und Schließen der Entleerungsklappen, welcher Mechanismus mindestens einen Hebel umfaßt, der an der Deckwandung um eine horizontale Hebelachse schwenkbar angeordnet ist und mit beiden Bodenklappen in Wirkverbindung steht.

2. Behälter nach Anspruch 1, bei dem zwei symmetrisch angeordnete Hebel vorgesehen sind, die um zueinander parallele Achsen schwenkbar sind und von denen jeder mit beiden Bodenklappen in Wirkverbindung steht.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Schwenkachse jedes Hebels senkrecht zu den Schwenkachsen der Entleerungsklappen verläuft.

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem jeder Hebel über mindestens einen Seilzug mit den beiden Entleerungsklappen gekoppelt ist.

5. Behälter nach Anspruch 4, bei dem jeder Hebel mit einem Seilstrangende gekuppelt ist und das andere Sei Istrangende über zwei weitere Seilstränge mit je einer der Entleerungsklappen verbunden ist.

6. Behälter nach Anspruch 4 mit einem Schließspalt zwischen den einander zugekehrten freien Kanten der Entleerungsklappen, bei dem der mit dem Hebel gekuppelte Seilstrang über mindestens eine Seilrolle zu einer Stelle oberhalb des Schließspalts geführt ist.

7. Behälter nach Anspruch 6, soweit auf Anspruch 2 rückbezogen, bei dem jeder der beiden mit den Hebeln gekuppelten Seilstränge über eine zugeordnete Seilrolle zu einer Stelle oberhalb des Schließspalts nahe einem ersten bzw. zweiten von dessen Enden geführt ist.

8. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem jeder Hebel mit einer horizontalen Traverse unterhalb der Deckwandung gekuppelt ist, deren Enden mit den Entleerungsklappen verbunden sind.

9. Behälter nach Anspruch 8, bei dem die Enden der Traverse über Seile mit den Entleerungsklappen verbunden sind.

10. Behälter nach Anspruch 8, bei dem die Enden der Traverse über Stangen mit den Entleerungsklappen verbunden sind.

11. Behälter nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei dem jeder Hebel über einen Seilzug mit der Traverse gekuppelt ist.