DE9414407U1 - Filter - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Dr. Thomas U Becker RppUpr Scr* Ml"lil<=>r Dr. Karl-Ernst Müller
Diplom.ngen.eur J I*. V'W01,". { Diplomingenieur
European Patent Attorney · i "T^atfnferW&it^i » %«&iacgr; &iacgr;.&iacgr;. European Patent Attorney
ENVICON Klärtechnik
Verwaltungsgesellschaft mbH
Baßfeldshof 2-4 5. September 1994
46537 Dinslaken ENV 23164
Filter
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen biologischen Filter, der insbesondere bei der Abluftbehandlung Verwendung findet.
Dabei wird in den Filter ein Filtermaterial eingebracht, auf dem sich Mikroorganismen ansiedeln. Durch die Zuführung von
Luftsauerstoff entsteht mit Hilfe der aeroben
Mikroorganismen eine biologische Oxidation der in der Abluft enthaltenen Schadstoffe, wobei sie in ungiftige Substanzen,
beispielsweise bei Kohlenwasserstoffen in Kohlendioxid und Wasser, überführt werden. Durch den Einsatz derartiger
biologischer Filter kann Abluft gereinigt werden. Dabei wird die Abluft von unten dem Filter zugeführt.
Diese bekannten biologischen Filter weisen ein quaderförmiges Gehäuse mit senkrecht zum Boden angeordneten
Seitenwänden zur Aufnahme des Filtermaterials auf, wobei im Bodenbereich ein Verteilerrohr oder dercjleichen zur
Zuführung der Abluft angeordnet ist.
Als Filtermaterial wird vorzugsweise ein organisches Material verwendet. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um
Hsenbüiienstraße 2 -.D-4088&Ratii»9«>
· Tefooä^iQi/ilOe?+§42901 · Telefax (0)2102/83069
* · * &Lgr; R S * ♦♦%
Rinde, Reisig, Torf, Sand, Kompost, Holzhächsel, Heidekraut oder eine Mischung dieser Stoffe.
Bei einer längerfristigen Anwendung eines solchen Filters mit Filtermaterial ist ein Zusammensacken des
Filtermaterials feststellbar, wodurch es zu einem Volumenverlust des Filtermaterials und einer Rißbildung in
dem Material kommen kann. Dieser "Schwindungseffekt" wird
verursacht bei einer Austrocknung des Filtermaterials, aber auch durch mikrobielle Umsetzungsprozesse.
Das Filtermaterial sackt dabei zur Bodenmitte des Gehäuses hin zusammen, so daß an den Gehäuseinnenwänden kein
Filtermaterial mehr anliegt und Randgängigkeiten der Abluft auftreten. Die von unten in das Gehäuse einströmende Abluft
wählt den Weg des geringsten Widerstandes, so daß sie entlang der Gehäusewände und möglicher Risse durch den
Filter strömt. Nachteilig ist dabei, daß die gewünschte Reinigungswirkung der Abluft völlig oder zumindest teilweise
unterbleibt, weil die Abluft nicht mehr das Filtermaterial durchströmt und mit den auf dem Filtermaterial angesiedelten
Mikroorganismen in Verbindung tritt.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen biologischen Filter aufzuzeigen, bei dem eine Reinigung der
Abluft auch bei langerfristiger Verwendung eines derartigen Filters gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß dieses Ziel überraschend einfach durch eine spezielle Gehäuseform des
Filters erreichbar ist.
Die Erfindung betrifft in ihrer allgemeinsten
Ausführungsform einen biologischen Filter mit einem Gehäuse zur Aufnahme des Filtermaterials. Das Gehäuse umfaßt einen
Boden, auf den das Filtermaterial aufgelegt werden kann und mindestens eine Seitenwand, wobei mindestens eine Seitenwand
zumindest abschnittsweise wenigstens in dem dem Boden zugewandten Bereich unter einem Winkel größer als 90*
angeordnet ist.
Eine derartige Anordnung der Seitenwand beziehungsweise Seitenwände des Gehäuses hat gegenüber den bekannten
biologischen Filtern den Vorteil, daß das Filtermaterial auch beim Auftreten der vorgenannten "Schwindungseffekte"
zusammensackt und der Boden sowie die Wände vollständig von dem Material bedeckt bleiben. Der Filter kann eine oder auch
mehrere Seitenwände haben. Wenn im folgenden von Seitenwänden gesprochen wird, umfaßt dies auch die
Ausführungsformen, bei denen nur eine Seitenwand vorgesehen
ist. Die Wirkungsweise des Filters wird dabei nicht von der Anzahl der Seitenwände beeinflußt.
Die sich von dem Boden nach oben anschließenden unteren Bereiche der Seitenwände sind ebenfalls ständig von dem
Filtermaterial bedeckt. Folglich tritt die zu reinigende Abluft auf jeden Fall mit den auf dem Filtermaterial
angesiedelten Mikroorganismen in Verbindung und eine biologische Absorption der Schadstoffe ist auf jeden Fall
gewährleistet.
Die Neigung der Seitenwände kann in Abhängigkeit von der Menge und der Art des verwendeten Filtermaterials gewählt
werden. Bei einer Ausführungsform ist beispielsweise
vorgesehen, daß die Neigung größer als 120° ist. Es muß jedoch berücksichtigt werden, daß die Seitenwände nicht zu
flach angeordnet sind, weil dann das Nachrutschen des Filtermaterials wieder behindert werden kann.
Bei dem Filter gemäß der Erfindung ist es nicht zwingend notwendig, daß die Seitenwände über ihre gesamte Höhe schräg
zu dem Boden angeordnet sind. Es ist auch ausreichend, wenn nur der untere dem Boden zugewandte Bereich der Seitenwände
schräg zum Boden und der obere Bereich senkrecht zum Boden verläuft. Desweiteren können die Seitenwände auch nur über
einzelne Bereiche schräg und in den übrigen Bereichen senkrecht angeordnet sein. Bei einem Filter mit vier
Seitenwänden ist es beispielsweise möglich, daß zwei sich gegenüberliegende Seitenwände unter einem Winkel von mehr
als 90° zum Boden angeordnet sind und die beiden anderen Seitenwände senkrecht zum Boden verlaufen.
Bei einer konkreten Ausführungsform ist vorgesehen, daß sich
das Gehäuse zum Boden hin konisch verjüngt. Dabei ist auf jeden Fall ein gleichmäßiges Nachrutschen des
Filtermaterials gewährleistet.
Die geometrische Ausbildung des Filters kann unterschiedlich sein. Durch die Anzahl der Seitenwände wird die Form und
Größe der von den oberen Kanten der Seitenwände aufgespannte Querschnittsfläche bestimmt. Bei nur einer Seitenwand ist
diese Querschnittsfläche rund und bei mehreren Seitenwänden ist sie entsprechend in Abhängigkeit von der Anzahl der
Seitenwände als Vieleck ausgebildet.
Der Filter kann sowohl einen runden als auch einen rechtwinkligen Boden aufweisen. Dabei sind die jeweiligen
Bodenformen entweder mit einer oder mit mehreren Seitenwänden kombinierbar. Die Form des Filters kann in
Abhängigkeit von seiner Verwendung gewählt werden.
Ein biologischer Filter gemäß der Erfindung findet viele Einsatzgebiete. Beispielsweise bewährt er sich bei der
Reinigung von Abluft aus Kläranlagen, Klärschlammtrocknungsanlagen, Massentierhaltungen,
Lackierereien, Getränkeherstellungen, Nahrungsmittelindustrien, Deponien und auch Schlachthöfen.
Durch einen derartigen Filter wird die Abluft von Schadstoffen befreit und auch Bestandteile mit unangenehmen
Gerüchen werden entfernt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche sowie den sonstigen
Anmeldungsunterlagen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Dabei zeigen - in jeweils stark schematisierter Darstellung -:
Figur 1: Einen Längsschnitt durch einen biologischen Filter gemäß der Erfindung,
Figur 2: eine Aufsicht auf den biologischen Filter gemäß Figur 1,
Figur 3: eine Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform und
Figur 4: einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungs form.
• · ■
In den Figuren sind gleich oder gleichwirkende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen dargestellt.
In Figur 1 bezeichnet das Bezugszeichen 10 das Gehäuse eines biologischen Filters, das aus einem Boden 12 und vier
Seitenwänden 14 besteht, von denen die vordere Seitenwand nicht sichtbar ist.
Die Seitenwände 14 sind unter einem Winkel von etwa 120° zum Boden 12 so angeordnet, daß sich das Gehäuse zum Boden 12
hin konisch verjüngt.
In dem Gehäuse 10 befindet sich Filtermaterial 16, das aus einer Mischung aus Reisig, Heidekraut und Kompost besteht.
Das Filtermaterial 16 bedeckt den Boden 12 vollständig und erstreckt sich bis zu den Innenseiten der Seitenwände 14.
Unterhalb des Gehäuses 10 ist ein perforiertes Verteilerrohr 18 angeordnet, durch das Abluft durch den Boden 12, der als
Rost ausgebildet ist, in das Filtermaterial 16 eingebracht wird. Bei der Abluft handelt es sich hier um
kohlenwasserstoffhaltige Abluft.
Das Filtermaterial 16 enthält Mikroorganismen unterschiedlicher Art, beispielsweise Aerobier, durch die
eine biologische Oxidation der Abluft erfolgt, wobei die in der Abluft enthaltenen Kohlenwasserstoffe in Kohlendioxid
und Wasser überführt werden. Dadurch werden die Abluft gereinigt und das Filtermaterial feucht gehalten.
Kommt es trotzdem zu Schwindungserscheinungen durch Verringerung der Feuchtigkeit im Filtermaterial oder
mikrobielle Umsetzungen (Verbrauch des Filtermaterials) so
_ &eegr;
sackt das Filtermaterial 16 in dem Gehäuse 10 zusammen, wodurch sich das Volumen verringert. Durch die Neigung der
Seitenwände 14 rutsch das Filtermaterial 16 beim Zusammensacken zum Boden 12 und gegen die Wände 14, die
somit immer von dem Filtermaterial 16 bedeckt sind. Dadurch entstehen in dem Filtermaterial 16 keine Risse oder
Freiräume, durch die die Abluft ungereinigt entweichen könnte.
In Figur 2 ist eine Aufsicht auf den Filter gemäß Figur 1 dargestellt, allerdings ohne das Filtermaterial 16. Der
Boden 12 und die durch die oberen Kanten der Seitenwände 14 aufgespannte Querschnittsfläche sind beide rechtwinklig.
Dabei ist der Boden 12 aufgrund der Neigung der Seitenwände 14 kleiner als die Querschnittsfläche am oberen Gehäuseende.
In Figur 3 ist eine Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform dargestellt. Dabei ist der Boden 12
quadratisch und es ist nur eine Seitenwand 14 vorgesehen, so daß die von der oberen Kante der Seitenwand 14 aufgespannte
Querschnittsfläche kreisförmig ist.
Bei dem in Figur 4 dargestellten Filter sind die Seitenwände 14 des Gehäuses 10 nur in ihrem unteren, dem Boden 12
zugewandten Bereich geneigt und in dem oberen Bereich verlaufen sie senkrecht zum Boden 12. Auch bei dieser
Ausführungsform rutscht ein hier nicht dargestelltes
Filtermaterial bei einer Volumenverringerung zum Boden 12 beziehungsweise gegen die Wände 14 und es entstehen keine
Freiräume oder Risse.
Claims (5)
1. Biologischer Filter, insbesondere zur Abluftbehandlung,
mit folgenden Merkmalen:
1.1 einem Gehäuse (10) zur Aufnahme von Filtermaterial (16),
1.2 das Gehäuse weist einen Boden (12) und mindestens eine Seitenwand (14) auf,
1.3 mindestens eine Seitenwand (14) ist zumindest abschnittsweise wenigstens in dem dem Boden (12)
zugewandten Bereich unter einem Winkel größer als 90° zum Boden (12) angeordnet.
2. Filter nach Anspruch 1, bei dem das Gehäuse (10) sich zum Boden (12) hin konisch verjüngend ausgebildet ist.
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Boden (12)
und/oder die von den oberen Kanten der Seitenwände (14)/ der oberen Kante der Seitenwand (14) aufgespannte
SsenhüttanstraBe 2 ·.
■ 4älefc»Ä(0)Sit2/i30S8+«42S01 ■ Telefax (0)2102/83069
Querschnittsfläche rechtwinklig ist.
4. Filter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Boden (12) und/oder die von den oberen Kanten der Seitenwände (14)/
der oberen Kante der Seitenwand (14) aufgespannte Querschnittsfläche rund ist.
5. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem mindestens eine Seitenwand (14) zumindest
abschnittsweise wenigstens in dem dem Boden (12) zugewandten Bereich unter einem Winkel größer 12 0° zum
Boden (12) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE9414407U1 true DE9414407U1 (de) | 1994-11-17 |
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DE (1) | DE9414407U1 (de) |
-
1994
- 1994-09-06 DE DE9414407U patent/DE9414407U1/de not_active Expired - Lifetime
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