DE9414164U1 - Sitzkontaktschalter - Google Patents
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Description
E 140 ?3 iÖ
PATENTANWALT DR. STARK ■ MOERSER STRASSE 140 * D-4?803 iiRÖFELb Z fe.(02151) 28222 u. 20469
94 206 / kü
Zabel GmbH, Elbestraße 27, 47800 Krefeld
Sitzkontaktschalter
Die Erfindung betrifft einen Sitzkontaktschalter, insbesondere für Sitze in Kraft- oder Luftfahrzeugen, der unterhalb
einer Polsterung der Sitzfläche und/oder der Rückenlehne angeordnet und an eine Steuerelektronik angeschlossen
ist. Sitzkontaktschalter gehören zu aktiven Sicherheitssystemen in Kraftfahrzeugen oder Luftfahrzeugen.
In Nutzfahrzeugen registriert der Sitzkontaktschalter beispielsweise, ob der Sitz des Fahrzeugführers besetzt
ist. Die angeschlossene Steuerelektronik oder Fahrzeugelektronik registriert die Statusmeldung des Sitzkontaktschalters
und leitet programmgemäße Reaktionen ein, wie z. B. Aktivierung der Wegfahrsperre und/oder Zündunterbrechung
.
Aus der Praxis bekannte Sitzkontaktschalter bestehen aus einer Folientastatur mit einer Anzahl von Kontaktpunkten
auf einem Kunststoffträger. Schließt einer dieser Kontaktpunkte
durch den Druck des Sitzenden auf die Sitzfläche, dann wird der Sitz nach dem Prinzip einer Oder-Schaltung
als besetzt angesehen. Das hat verschiedene Nachteile. Der Sitzkontaktschalter löst nicht nur bei Personen, sondern
auch bei Ablage von Gegenständen auf der Sitzfläche aus.
Der Sitzkontaktschalter löst nur in bestimmten definierten Sitzpositionen aus, wenn z. B. eine Person auf der vorde-
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ren Kante der Sitzfläche sitzt, wird der Sitzkontaktschalter nicht ausgelöst. Bei dem bekannten Sitzkontaktschalter
handelt es sich um einen mechanischen Schalter, der durch Verschleiß nur eine endliche Anzahl von Schaltspielen hat.
Der Sitzkontaktschalter wird auch in seiner Funktion durch die Dauerverformung des Kunststoffträgers, insbesondere
auch bei den in Kraftfahrzeugen auftretenden Temperaturen zwischen minus 400C und ca. 850C, stark
beeinträchtigt und kann gegebenenfalls zu einem Dauerkontakt führen. Der Sitzkontaktschalter hat auch nur
zwei Betriebsstände, entweder ist der Schalter geschlossen oder er ist nicht geschlossen. Er gibt keine
Meldung über seine Funktionsfähigkeit ab. Schließlich muß der bekannte Sitzkontaktschalter an jeden Sitztyp mechanisch
angepaßt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sitzkontaktschalter anzugeben, der universell einsetzbar ist, verschleißfrei
und temperaturunabhängig arbeitet und neben Informationen über die Belegung des Sitzes bei Defekt seine Funktionsausfall
anzeigt. Darüber hinaus soll der Sitzkontaktschalter nur bei Personen und nicht bei Ablage von Gegenständen
auslösen.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einen Sitzkontaktschalter der eingangs beschriebenen Gattung, der gekennzeichnet ist
durch eine Sensorelektrode, die mit einer Gegenelektrode aus einem die Polsterung beaufschlagenden Körperteil eine
Kapazität bildet, wobei die Kapazität von der einerseits an die Sensorelektrode und andererseits an die Fahrzeugmasse
angeschlossen Steuerelektronik erfaßt wird.
Erfindungsgemäß wird anstelle der physikalischen Meßgröße Druck zum Erkennen des Betriebszustandes des Sitzes eine
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Kapazität gemessen. Es wird die Kapazität zwischen der Sensorelektrode, die vorzugsweise eine Sensorfläche ist,
und einem Körperteil des Menschen gemessen. Bei dem Körperteil kann es sich um Gesäß und Oberschenkel handeln,
wenn die Sensorelektrode unter der Sitzpolsterung angeordnet ist, oder um den Rücken des Menschen, wenn die
Sensorelektrode unter der Rückenpolsterung des Sitzes angeordnet ist. Durch Einsinken des Körperteils in die
Polsterung wird eine Kapazitätsänderung hervorgerufen, die von der Steuerelektronik in ein elektrisches Ausgangssignal
{Spannung oder Frequenz) umgewandelt wird. Die elektrische Verbindung zwischen dem Menschen und
der Steuerelektronik erfolgt über den hochohmigen Widerstand des Menschen und seiner Kapazität zur Fahrzeugmasse
über die Fahrzeugmasse.
Dieser kapazitiv arbeitende Sitzkontaktschalter registriert den Betriebszustand des jeweiligen Sitzes, insbesondere
Menschen in beliebigen Sitzpositionen. Der Sitzkontaktschalter arbeitet berührungslos und verschleißfrei,
hat somit eine unendliche Anzahl von Schaltspielen. Er wird in seiner Funktionsfähigkeit auch nicht durch die im
Kraftfahrzeug auftretenden Temperaturen beeinflußt. Seine Funktonsfähigkeit wird durch die Art des abgebenden Signals
an die auswertende Elektronik bestimmt. Im Fehlerfall ist das Ausgangssignal gleich Null. Das kann von
der Elektronik erkannt werden. Der Sitzkontaktschalter kann universell für jeden Sitz ausgelegt werden. Eine Anpassung
an den jeweiligen Sitztyp kann durch Programmänderung der Auswertelektronik erfolgen.
Der erfindungsgemäße Sitzkontaktschalter läßt sich in verschiedenen
Fahrzeugtypen einsetzen. Bei Nut&zgr;fahrzeugen kann er mit einer Wegfahrsperre gekoppelt werden, die an-
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Mm &lgr; a. &lgr;
-_ · ·
spricht, wenn der Fahrersitz nicht besetzt ist. Das ist z. B. wichtig bei Gabelstablern und Landmaschinen mit Totmannschaltung.
In PKWs kann der Sitzkontaktschalter mit einem Meldesystem für eine Gurtanlegeaufforderung oder mit
einem Meldesystem für den Beifahrerairbag gekoppelt werden,
der nur ausgelöst werden soll, wenn sich eine Person auf dem Beifahrersitz befindet. In Luftfahrzeugen kann der
Sitzkontaktschalter mit einem Meldesystem für die Gurtanlegeaufforderung
gekoppelt werden. Dann kann die Anschnallkontrolle durch die Flugbegleitung entfallen, weil
mit Hilfe des Sitzkontaktschalters bei jedem besetzten Sitz das Gurtanlegen überprüft werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist die Steuerelektronik einen astabilen Multivibrator mit einem
RC-Glied auf, dessen Kondensator die Kapazität zwischen
Sensorelektrode und Gegenelektrode ist. Um ein frequenzabhängiges Ausgangssignal zu erzeugen, kann die Steuerelektronik
einen Schmitt-Trigger zur Erzeugung periodischer Rechtecksignale aufweisen. Bei einer solchen Schaltung ist
die abgegebene Signalfrequenz hoch, wenn keine Person auf dem Sitz sitzt. Setzt sich eine Person auf den Sitz, und
sinkt in die Polsterung der Sitzfläche oder des Rückenteils ein, dann verringert sich der Abstand zwischen Sensorelektrode
und Gegenelektrode, so daß die Signalfrequenz des Sensors absinkt. Tritt eine Störung der Elektronik
auf, z. B. eine Unterbrechung des Spannungsversorgenden Kabels, dann ist die Signalfrequenz gleich Null.
Störungen der kapazitiven Messung können vermieden werden, wenn eine Schirmelektrode vorgesehen ist, die die Sensorelektrode
randseitig umgibt oder die auf der polsterabgewandten
Seite der Sensorelektrode angeordnet ist, insbesondere wenn die Sensorelektrode am nicht invertieren-
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STRASSB 140 ·· D-4&o£ ^REtELlS -5^^021 51) 28222 u. 20469
den Eingang eines Operationsverstärkers anliegt, zwischen dessen Ausgang und dem invertierenden Eingang die Schirmelektrode
geschaltet ist. Damit folgt das Potential der Schirmelektrode dem Meßsignal. Es handelt sich um eine
sogenannte aktive Schirmung, die sich von einer normalen Schirmung, bei der die Schirmelektrode auf Massepotential
liegt, dadurch unterscheidet, daß Spannungsdifferenzen vermieden werden und somit keine parasitäre
Kapazität zwischen Sensorelektronde und Schirmelektrode in die Messung eingeht.
Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert; es zeigen:
Fig. 1 schematisch das Schaltbild einer Steuerelektronik für einen Sitzkontaktschalter,
Fig. 2 schematisch die Seitenansicht eines Kraftfahrzeug-Sitzes mit einem Sitzkontaktschalter.
Der in Fig. 2 wiedergegebene Kraftfahrzeugsitz weist eine
Sitzpolsterung 1 mit Sitzfläche 2 sowie eine Rückenlehne 3 mit Rückenpolsterung 4 auf. Unter der Sitzpolsterung
2 ist eine Sensorelektrode 5 angeordnet, die bei der dargestellten Ausführung eine Sensorfläche bildet. Im einzelnen
nicht dargestellt ist, daß die Sensorelektrode 5 randseitig von einer Schirmelektrode umgeben sein
kann oder unterseitig mit einer Schirmelektrode abgedeckt sein kann. Die Anordnung aus Sensorelektrode
5 und zugeordneter Schirmelektrode kann auch auf der Rückseite der Rückenpolsterung 4 angeordnet sein.
Die Sensorelektrode 5 bildet zusammen mit einer Gegenelektrode 6 aus einem die Sitzpolsterung 2 beaufschlagenden
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Körperteil eine Kapazität. Die Kapazität wird von einer Steuerelektronik 7 erfaßt und ausgewertet, die einerseits
an die Fahrzeugmasse 8 und andererseits an die Sensorelektrode 5 angeschlossen ist.
In Fig. 1 erkennt man, daß dazu die Sensorelektrode 5 einerseits an den nicht invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers
02 und andererseits über einen Widerstand RC an den Signalausgang 9 angeschlossen ist. Zwischen den
Ausgang des Operationsverstärkers 02 und seinen invertierenden Eingang ist die schon erwähnte Schirmelektrode 10
geschaltet. Damit folgt das Potential der Schirmelektrode 10 dem Meßsignal und es können keine parasitären Kapazitäten
zwischen der Sensorelektrode 5 und der Schirmelektrode 10 in die Messung eingehen.
Der Ausgang des Operationsverstärkers 02 führt zum invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers 01, der mit
weiteren, in Fig. 1 wiedergegebenen Bauteilen einen Schmitt-Trigger zur Erzeugung periodischer Rechtecksignale
am Ausgang 9 bildet.
Für den Betrieb des Sitzkontaktschalters ergeben sich im wesentlichen drei verschiedene Bereiche. Wenn keine Person
auf dem Sitz sitzt, ist die am Ausgang 9 anliegende Signalfrequenz hoch. Wenn eine Person auf dem Sitz
sitzt, verringert sich der Abstand zwischen der vom Körperteil gebildeten Gegenelektrode 6 und der Sensorelektrode
5, so daß die Signalfrequenz am Ausgang 9 absinkt. Wenn eine Störung der Elektronik eintritt, liegt
am Ausgang 9 kein Signal an.
Claims (6)
1. Sitzkontaktschalter, insbesondere für Sitze in Kraft-
oder Luftfahrzeugen, der unter einer Polsterung der Sitzfläche
und/oder der Rückenlehne angeordnet und an eine Steuerelektronik angeschlossen ist, gekennzeichnet durch
eine Sensorelektrode (5), die mit einer Gegenelektrode (6) aus einem die Polsterung (1, 4) beaufschlagenden
Körperteil eine Kapazität bildet, wobei die Kapazität von der einerseits an die Sensorelektrode (5) und andererseits
an die Fahrzeugmasse (8) angeschlossenen Steuerelektronik (7) erfaßt wird.
2. Sitzkontaktschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensorelektrode (5) eine Sensorfläche ist.
3. Sitzkontaktschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerelektronik (7) einen astabilen Multivibrator und ein RC-Glied aufweist, dessen Kondensator
die Kapazität zwischen Sensorelektrode (5) und Gegenelektrode (6) ist.
4. Sitzkontaktschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektronik (7) einen Schmitt-Trigger zur Erzeugung periodischer Rechtecksignale
aufweist.
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STRASS& 140 "D-47lO3*liREiELt5 · &idiagr;&phgr; 402151) 28222 u. 20469
5. Sitzkontaktschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch eine Schirmelektrode (10), die die Sensorelektrode (5) randseitig umgibt oder die auf der
polsterabgewandten Seite der Sensorelektrode (5) angeordnet ist.
6. Sitzkontaktschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorelektrode (5) am nicht invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers
(02) anliegt, zwischen dessen Ausgang und invertierendem
Eingang die Schirmelektrode (10) geschaltet ist.
Priority Applications (1)
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DE9414164U DE9414164U1 (de) | 1994-09-01 | 1994-09-01 | Sitzkontaktschalter |
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Publications (1)
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DE9414164U1 true DE9414164U1 (de) | 1994-11-17 |
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ID=6913149
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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