DE19606527C2 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Sitzbelegungserkennung mittels einer Zwei-Zonen-Sensormatte in einem Kfz-Sitz - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur Sitzbelegungserkennung mittels einer Zwei-Zonen-Sensormatte in einem Kfz-SitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Sitzbelegungserken
nung in einem Kraftfahrzeug, speziell zum Erkennen eines Kindersitzes ge
mäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Heutzutage ist es üblich, zum Schutz von Fahrer und Beifahrer Airbag-Syste
me zumindest in das Lenkrad und in das Armaturenbrett, zunehmend auch
in Türen und Kopfstützen einzubauen, so daß die Insassen bei einem Unfall
wirksam geschützt werden. In der Regel sind die Airbag-Systeme in Art und
Umfang auf den Schutz einer erwachsenen Person ausgerichtet, die in nor
maler Sitzposition im Beifahrersitz sitzt. Der zum Airbag-System gehörende
Prallsack ist für die Masse einer erwachsenen Person ausgelegt und wird ent
sprechend groß und schnell aufgeblasen. Um größeren-Schaden und weitere
Verletzungen zu vermeiden, sollen dabei die Airbags für die Beifahrer nur
dann ausgelöst werden, wenn der betreffende Sitz auch tatsächlich mit ei
ner erwachsenen Person besetzt ist, die er zu schützen vermag.
Befindet sich beispielsweise ein Kleinkind in einem Kindersitz auf dem Bei
fahrersitz, insbesondere in der sog. "Reboard"-Lage entgegen zur Fahrtrich
tung, die ansonsten als sicherste Unterbringung von Kleinkindern in Kraft
fahrzeugen gilt, so würde das Auslösen eines Prallsacks mit großer Wahr
scheinlichkeit eine zusätzliche Gefährdung des Kindes darstellen. Deshalb
darf bei einem Unfall der Prallsack auf keinen Fall ausgelöst werden, wenn
sich ein Kleinkind im Kindersitz auf dem Sitz befindet.
Nach dem Stand der Technik gibt es deshalb Sitzbelegungserkennungen in
Form einer Sensormatte für einen Autositz, worin ein elektrisches Wider
standselement angeordnet ist, das in Abhängigkeit von "besetzt" oder 'nicht
besetzt" einen Ausgangswiderstand von ungefähr 500 kΩ bei einer Variante
von ungefähr 50 kΩ liefert. In einer einfachen Ausführungsform als sog. Ein-
Zonen-Sensor befindet sich ein einziges derartiges Widerstandselement
meist in der Mitte der Sitzfläche eines Autositzes.
Aus der DE 42 37 072 C1 ist eine aus resistiven Foliendrucksensoren beste
hende Sensormatte zur Sitzbelegungserkennung bekannt, bei der zur Erken
nung einer funktionseinschränkenden Leiterbahnunterbrechung Elektroden
innerhalb eines räumlich abgegrenzten drucksensitiven Bereiches kammartig
und interdigitierend angeordnet und als durchgehende, verzweigungsfreie
Leiterbahnen ausgeführt sind. Dadurch kann mittels einer Widerstandsmes
sung zwischen beidseitigen Anschlußpunkten überprüft werden, ob die Lei
terbahn unterbrochen ist.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Sensormatte als sog. Zwei-Zonen-
Sensor, wie dies beispielsweise aus der DE 44 06 897 C1 bekannt ist, wer
den in der Sitzfläche zwei elektrisch voneinander getrennte Sensorzonen an
geordnet. Hierbei decken die zwei elektrisch getrennten Sensoren unter
schiedliche Sitzbereiche ab, so daß durch Vergleich der Widerstände von
beiden Sensoren festgestellt werden kann, ob der Kraftschwerpunkt in Sitz
mitte oder im Außenbereich der Sitzfläche liegt. Hintergrund ist die Tatsache,
daß der Kraftschwerpunkt einer erwachsenen Person ungefähr in der Mitte
der Sitzfläche angeordnet ist, während ein Kindersitz, der sich auf der Sitzflä
che befindet, weniger die Mitte der Sitzfläche als vielmehr ihre Außen
bereiche belastet.
Derartige Sensormatten mit Zwei-Zonen-Sensor weisen zumindest den
Nachteil auf, daß sie zur Auswertung ihrer beiden Widerstandsbereiche ge
genüber einem Ein-Zonen-Sensor wenigstens eine zusätzliche Zuleitung be
nötigen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung zur Aus
wertung einer Zwei-Zonen-Sensormatte anzugeben, wobei der Nachteil einer
zusätzlichen Zuleitung vermieden werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden an die Zuleitungen zur Sensormatte un
terschiedliche Prüfspannungen mit unterschiedlicher Polarität angelegt, wo
raus sich eine unterschiedliche Prüfstromrichtung ergibt. Dadurch kann mit
Hilfe einer Auswerteeinheit der Zustand der beiden Sensorzonen (besetzt
oder nicht besetzt) und der Zuleitungen festgestellt werden.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß die erfindungsge
mäße Schaltungsanordnung zur Einsparung einer Zuleitung zur Sensormatte
führt, was sich in niedrigeren Herstellungskosten bemerkbar macht. Außer
dem entfällt ein Kontakt in der Steckereinheit der Zuleitung, wodurch die
Gefahr eines zusätzlichen Leckstromes nach Masse oder der Batteriespan
nung hin vermieden wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend ausführlich erläu
tert und anhand der Figuren dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zur Sitzbele
gungserkennung und
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung zur Sitzbelegungserkennung nach
dem Stand der Technik.
Fig. 1 zeigt das Schaltbild einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
1 zur Sitzbelegungserkennung mittels Zwei-Zonen-Sensormatte 7, bestehend
aus einer ersten Sensorzone 2a und einer zweiten Sensorzone 2b, die beide
parallel geschaltet und mit Zuleitungen 3a und 3b verbunden sind. Eine
Steckereinheit 4 mit zwei Kontakten verbindet die Zuleitungen 3a und 3b
mit Zuleitungen 5a und 5b, die zu einer Auswerteeinheit 6, im allgemeinen
einem Mikroprozessor, führen.
Jede Sensorzone 2a bzw. 2b besteht im wesentlichen aus einem wider
standselement R1 bzw. R2, das in einer ersten Ausführungsform einen Aus
gangswiderstand von 500 kΩ und in einer Variante einen Ausgangswider
stand von 50 kΩ besitzt. Ist der elektrische Widerstand kleiner als 500 kΩ
bzw. 50 kΩ, ist die betreffende Sensorzone 2a oder 2b besetzt. Liegt der
Widerstand über 500 kΩ bzw. 50 kΩ, ist die betreffende Sensorzone 2a oder
2b nicht besetzt.
Zu jedem Widerstandselement R1 bzw. R2 ist eine Diode D1 bzw. D2 in Reihe
geschaltet. Dabei sind beide Dioden D1 und D2 antiparallel geschaltet, so daß
die Anode der Diode D1 mit der Zuleitung 3a und die Anode der Diode D2
mit der Zuleitung 3b verbunden ist.
Eine weitere Diode D3 ist mit ihrer Anode an die Zuleitung 3b angeschlossen.
Zu dieser Diode D3 ist eine Z-Diode ZD mit einer charakteristischen Z-Span
nung UZ derart in Reihe geschaltet, daß die Kathode der Diode D3 mit der
Kathode der Z-Diode ZD verbunden ist.
Um nun den Belegungszustand der Sensorzonen 2a und 2b feststellen und
die Zuleitungen 3a und 3b auf eine Unterbrechung oder einen Kurzschluß
hin überprüfen zu können, werden, wie aus Tabelle 1 hervorgeht, an die
von der Auswerteeinheit 6 kommenden Zuleitungen 5a und 5b unterschied
liche Prüfspannungen UPR angelegt. Aus der unterschiedlichen Polarität der
Prüfspannung UPR ergibt sich eine unterschiedliche Prüfstromrichtung, wo
mit der Zustand der beiden Sensorzonen 2a bzw. 2b (besetzt oder nicht be
setzt) und der Zuleitungen 3a bzw. 3b festgestellt werden kann.
In bezug auf die Prüfspannung UPR muß lediglich beachtet werden, daß sie
die Sperrspannung der Diode D3 nicht übersteigt und sich in den Dioden D1,
D2 und D3 kein unzulässig hoher Strom in Durchlaßrichtung einstellt, falls es
in der Sensorzone 2a oder 2b zu einem Kurzschluß kommen sollte. Die sich
im normalen und störungsfreien Betrieb ergebenden Prüfströme werden in
der Auswerteeinheit 6 gespeichert und bei einem neuerlichen Prüfvorgang
als Vergleichswert herangezogen. Ergibt sich bei einer bestimmten Meßan
ordnung ein von den gespeicherten Werten abweichender Prüfstrom, so liegt
in einem Bauelement der Schaltungsanordnung oder in den Zuleitungen eine
Unterbrechung oder ein Kurzschluß vor. Die Auswerteeinheit führt in einem
solchen Fall einer Warneinrichtung ein Signal zu, so daß der Fahrer über den
vorliegenden Defekt informiert wird.
In Fig. 2 ist eine Schaltungsanordnung zur Sitzbelegungserkennung nach
dem Stand der Technik, wie er sich beispielsweise aus der DE 44 06 897 C1
ergibt, dargestellt. Mittels einer Steckereinheit 4 sind die zu einer Auswerte
einheit 6, zumeist einem Mikroprozessor, führenden Zuleitungen 5a, 5b und
5c mit Zuleitungen 3a, 3b, 3c und 3d, die zur Sensormatte 7 führen, verbun
den, und zwar die Zuleitung 5a mit den Zuleitungen 3a und 3c, die Zuleitung
5b mit der Zuleitung 3b und die Zuleitung 5c mit der Zuleitung 3d.
Wie im ersten Ausführungsbeispiel besteht die Sensormatte 7 aus einer er
sten und zweiten Sensorzone 2a und 2b. Jede Sensorzone 2a bzw. 2b be
steht aus einem Widerstandselement R1 bzw. R2 und einer hierzu in Reihe
geschalteten Diode D1 bzw. D2. Zur Überprüfung der Zuleitungen 3a und 3b
wird an die Zuleitung 5a eine negative und an die Zuleitung 5b eine positive
Prüfspannung angelegt. Da die Diode D1 in Durchlaßrichtung geschaltet ist,
wird das Widerstandselement R1 überbrückt, so daß der Prüfstrom nur durch
die Diode D1 fließt und in der Auswerteeinheit 6 gemessen werden kann.
Wird in der Auswerteeinheit 6 kein Prüfstrom gemessen, liegt eine Leitungs
unterbrechung in der Sensorzone 2a vor.
Zur Überprüfung, ob die Sensorzone 2a besetzt oder nicht besetzt ist, wird
die Polarität der Prüfspannung an den Zuleitungen 5a und 5b umgepolt, so
daß an der Zuleitung 5a eine positive und an der Zuleitung 5b eine negative
Prüfspannung anliegt. Da die Diode D1 in diesem Fall sperrt, fließt ein Prüf
strom durch das Widerstandselement R1, der in der Auswerteeinheit 6 ge
messen werden kann. Bei einer bekannten Prüfspannung kann in der Aus
werteeinheit 6 der Widerstand der Sensorzone 2a ermittelt und somit festge
stellt werden, ob die Sensorzone 2a besetzt oder nicht besetzt ist.
Stellt sich bei einer Umpolung der Prüfspannung an den Zuleitungen 5a und
5b der betragsmäßig gleich große Prüfstrom ein, so liegt ein Kurzschluß
oder eine Unterbrechung in der Diode D1 vor. Die Auswerteeinheit 6 führt
dann einer Warneinrichtung ein Signal zu, so daß der Fahrer über den Defekt
informiert wird.
Analog verläuft der Vorgang zur Überprüfung der Zuleitungen 3c und 3d auf
Leitungsunterbrechung und der Sensorzone 2b, ob sie besetzt oder unbe
setzt ist, wenn die Prüfspannung an die Zuleitungen 5a und 5c angelegt
wird.
Eine Schaltungsanordnung nach dem Stand der Technik zur Auswertung ei
ner Sensormatte 7 benötigt demnach für jede hinzukommende Sensorzone
2 eine weitere Anschlußleitung 3, eine weitere Zuleitung 5 zur Auswerteein
heit 6 und einen zusätzlichen Kontakt in der Steckereinheit 4.
Claims (13)
1. Verfahren zur Auswertung einer Zwei-Zonen-Sensormatte zur Sitzbele
gungserkennung in einem Kraftfahrzeug, die aus einer mit zwei Zuleitungen
(3a, 3b) versehenen Sensormatte (7) mit einer ersten und einer zweiten Sen
sorzone (2a, 2b) besteht, wobei die beiden räumlich voneinander getrenn
ten Sensorzonen (2a, 2b) jeweils ein Widerstandselement (R1, R2) mit einer
hierzu in Reihe geschalteten Diode (D1, D2) aufweisen, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Bestimmung des Zustandes der beiden Sensorzonen (2a,
2b) und deren Zuleitungen (3a, 3b) erste und zweite Prüfspannungen (UPr)
unterschiedlicher Höhe erzeugt werden, die zur Erzeugung unterschiedli
cher Prüfstromrichtungen mit gegensinniger Polarität an die Zuleitungen
(3a, 3b) angelegt werden.
2. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß den Sensorzonen (2a, 2b) eine Z-Diode (ZD)
und eine weitere, zur Z-Diode (ZD) in Reihe geschaltete Diode (D3) parallel ge
schaltet sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Ermittlung des Widerstands (R1) der ersten Sensorzone (2a) der erste Pol
der Prüfspannung (UPr) an der ersten Zuleitung (5a) und der zweite Pol der
Prüfspannung (UPr) an der zweiten Zuleitung (5b) liegt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Ermittlung des Widerstands (R2) der zweiten Sensorzone (2b) der zweite
Pol der Prüfspannung (UPr) an der ersten Zuleitung (5a) und der erste Pol
dieser Prüfspannung (UPr) an der zweiten Zuleitung (5b) liegt, wobei der Be
trag der Prüfspannung (UPr) kleiner als die Z-Spannung (UZ) der Z-Diode (ZD)
ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Überprüfung der Zuleitungen (3a, 3b) auf Leitungsunterbrechung der
zweite Pol einer Prüfspannung (UPr) an der ersten Zuleitung (5a) und der er
ste Pol dieser Prüfspannung (UPr) an der zweiten Zuleitung (5b) liegt, wobei
der Betrag der Prüfspannung (UPr) größer als die Z-Spannung (UZ) der Z-Di
ode (ZD) ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß es sich beim ersten Pol um den positiven Pol der Prüf
spannung (UPr) handelt.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß es sich beim zweiten Pol um den negativen Pol der Prüf
spannung (UPr) handelt.
8. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Diode (D1) der ersten Sensorzone (2a)
mit der Anode an die erste Zuleitung (3a) angeschlossen ist.
9. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Diode (D2) der zweiten Sensorzone (2b)
mit der Kathode an die erste Zuleitung (3a) angeschlossen ist.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anode der Z-Diode (ZD) mit der ersten Zuleitung (3a) verbunden ist.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kathode der Z-Diode (ZD) mit der Kathode der mit ihr in Reihe geschalte
ten Diode (D3) verbunden ist.
12. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zuleitungen (3a, 3b) zur Sensormatte (7) mittels einer
Steckereinheit (4) mit Zuleitungen (5a, 5b) zu einer Auswerteeinheit (6) ver
bunden sind.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei der Auswerteeinheit (6) um einen Mikroprozessor handelt.
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- 1996-02-22 DE DE19606527A patent/DE19606527C2/de not_active Expired - Fee Related
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