DE9413209U1

DE9413209U1 - Puffersystem für Luftförderer zum hängenden Transport von Getränkeflaschen aus Kunststoff

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Publication number: DE9413209U1
Application number: DE9413209U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-08-16
Filing date: 1994-08-16
Publication date: 1994-11-17
Anticipated expiration: 2004-08-17

Description

Augsburg, 9. August 1994 Anw.-Aktenz.: ST.3436

Karin Steinle

Franz-Liszt-Straße 3

86356 Neusäß

Puffersystem für Luftförderer zum hängenden Transport von Getränkeflaschen aus Kunststoff

Getränkeflaschen aus Kunststoff (üblicherweise aus PoIyethylen) werden im allgemeinen in Luftfördersystemen hängend transportiert. Die Kunststofflaschen haben dazu an ihrem Hals einen scheibenartigen Radialflansch, der beidseitig von einer Führungsschiene des Luftförderers Untergriffen wird. Der Vorschub der Flaschen längs der Führungsschiene erfolgt durch Anblasen mit Druckluft.

Diese Luftfördersysteme sind einbahnige Transportsysteme, die zwischen einzelnen Maschinen, z.B. Entpalettierer oder Flaschenauf richtmaschine, Etikettiermaschine, und zwischen Etikettiermaschine und Füllmaschine oder zwischen Leergutauspackmaschinen und Flaschenreinigungsmaschinen sowie zwischen diesen und Etikettier- bzw. Abfüllmaschinen verlaufen. Entsteht bei den genannten zwischengeschalteten Maschinen eine Störung, kommt der Flaschentransport ins Stocken, da nur sehr begrenzte Möglichkeiten zum Aufstauen von Flaschen gegeben sind. Nur der im Augenblick nicht mit Flaschen belegte Abschnitt des Luftförderers kann als Stauraum für Flaschen benützt werden. Obwohl die meisten Maschinenstörungen in der Praxis binnen weniger Minuten beseitigt werden können, beispielsweise wenn sich Flaschen irgendwo verklemmt haben, wird dadurch meist wegen des nicht, ausreichenden Stauraums der ganze Produktionsablauf blockiert und entsprechender Stillstand der verschiedenen Maschinen verursacht. Andererseits sind aber Lücken im Flaschentransportfluß im Hinblick auf eine kontinuierlich fortschreitende Produktion auch nicht wünschenswert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem Problem abzuhelfen.

Dazu schlägt die Erfindung die Anordnung eines Puffersystems in dem einbahnigen Luftförderer vor, wie es in den Schutzansprüchen angegeben ist, der es erlaubt, im Falle einer Störung einer im Transportweg befindlichen Maschine eine größere Anzahl von Flaschen aufzunehmen und bei Bedarf oder auch bei einer Störung der Flaschenzufuhr durch Pufferentleerung für einen kontinuierlichen Weitergang des Produktionsflusses zu sorgen.

Das erfindungsgemäße Puffersystem besteht aus einer Anzahl von wahlweise in den Förderer einschaltbaren Schienenabschnitten, wobei es sich beispielsweise um einen über Weichen beschickbaren und entleerbaren feststehenden Schienenrechen mit einer Anzahl von Gassen (d.h. von parallelen Schienenabschnitten), oder um einen querverschiebbaren Schienenrechen mit einer Anzahl paralleler Schienenabschnitte oder dgl. handein kann. Beispielsweise kann der Schienenrechen als horizontaler schwenkbarer Radsektor mit radialen Schienenabschnitten, oder als walzenartiger Käfig mit einer Anzahl auf einem gedachten Zylindermantel um die Zylinderachse schwenkbaren Schienenabschnitten ausgebildet sein.

Einige Ausführungsbeispiele werden in den anliegenden Zeichnungen dargestellt und im folgenden kurz beschrieben. In den Zeichnungen zeigt':

Fig. 1 Ein Puffersystem mit einem über

Weichen beschickbaren und entleerbaren Schienenrechen,

Fig. 2 ein Puffersystem mit einem quer-

verschiebbaren Schienenrechen,

Fig. 3 ein Puffersystem mit einem rad-

sektorförmigen Schienenrechen,

und

Fig. if* ein Puffersystem mit einem

walzenförmigen Schienenrechen. 5

Alle Zeichnungen sind sehr schematisch gehalten und dienen nur dazu, das erfindungsgemäße Prinzip zu verdeutlichen.

Fig. 1 zeigt einen Luftförderer mit einer Führungsschiene 1 zum hängenden Transport von Kunststoff-Getränkeflaschen zwischen einer ersten Maschine A und einer zweiten Maschine B einer Getränkeabfüllanlage oder dgl.. Von dem Luftförderer ist nur die Führungsschiene dargestellt; die Blasdüsen zur Erzeugung des Flaschenvorschubs sind der Klarheit halber weggelassen.

Im Verlauf der Führungsschiene 1 des Luftförderers ist ein Puffersystem eingebaut, das aus einem Schienenrechen 2 mit einer Anzahl paralleler Schienenabschnitte, einer Einführweiche 3 und einer Ausführweiche 4 besteht.

Tritt bei der Maschine B eine Stockung ein, können die von der Maschine A ankommenden Flaschen auf dem Flaschenrechen aufgepuffert werden, indem jedes Mal, wenn ein Schienenabschnitt des Flaschenrechens mit Flaschen gefüllt ist, die Einlaufweiche 3 auf den nächsten Schienenabschnitt umschaltet. Stockt die Flaschenzufuhr von der Maschiene A, können gefüllte Schienenabschnitte des Schienenrechens 2 durch entsprechendes Umschalten der Ausführweiche 4 nacheinander entleert werden, bis der Flaschentransport wieder normal erfolgt. Der laufende Durchgangs transport kann dabei wahlweise über einen beliebigen Schienenabschnitt des Schienenrechens verlaufen, mit dem die Einführweiche 3 und die Ausführweiche 4 verbunden sind.

Fig. 2 zeigt das Puffersystem wiederum als Schienenrechen 2, wobei jedoch keine Einführ- und Ausführweichen vorgesehen sind und stattdessen der Schienenrechen insgesamt querver-

schiebbar ist, wie durch den Doppelpfeil angegeben, um jeweils einen Schienenabschnitt des Schienenrechens mit dem ankommenden und dem abführenden Teil der Führungsschiene 1 des Luftförderers in Verbindung zu bringen.

Bei dem in Fig. 3 dargestellten Puffersystem ist der Schienenrechen als Radsektor 5 mit einer Anzahl von jeweils radial oder fächerartig verlaufenden Schienenabschnitten 6 ausgebildet, die durch entsprechendes Schwenken des Radsektors mit dem ankommenden und dem abführenden Abschnitt der Führungsschiene 1 zu verbinden.

Fig. 4 zeigt eine vierte Ausführungsform eines Puffersystems, und zwar im Gegensatz zu den Fig. 1 bis 3, die jeweils Draufsichten zeigen, eine Stirnansicht, wobei der ankommende (oder abführende) Abschnitt der Führungsschiene 1 quergeschnitten ist. Bei dieser Ausführungsform ist der Schienenrechen in Form einer Walze 6 ausgebildet, d.h. die einzelnen parallelen Schienenabschnitte liegen auf dem Umfang eines Kreiszylinders, so daß durch Drehen der Walze 6 um seine Längsachse jeweils einer der Schienenabschnitte mit dem ankommenden bzw. dem abführenden Teil der Führungsschiene 1 kuppelbar ist. Daß die Flaschen in den Schienenabschnitten außer den gerade im unteren Umfangsbereich befindlichen Schienenabschnitten nicht frei hängen können, spielt keine Rolle, denn sie brauchen in dieser Stellung ja nicht transportiert zu werden. Im untersten Schienenabschnitt, der mit der Führungsschiene 1 verbunden ist, hängen die Flaschen frei und sind damit leicht transportierbar.

Bei den Ausführungsformen nach den Figuren 1 und 2, wo die Schienenabschnitte des Schienenrechens 2 horizontal nebeneinanderliegend dargestellt sind, sind selbstverständlich auch Abwandlungen dahingehend möglich, daß Schienenrechen mit vertikal übereinanderliegenden Schienenabschnitten oder auch mehrlagige Schienenrechen mit einer Mehrzahl vertikal übereinanderliegender Einzelrechen vorgesehen werden können.

Claims

Augsburg, 9. August 1994 Anmelderin: Karin Steinle, Neusäß Anw.-Aktenz.: ST.3436 SchutzanSprüche

1. Puffersystem für Luftförderer zum hängenden Transport von Getränkeflaschen aus Kunststoff, wobei der Förderer eine Führungsschiene aufweist, die einen am Flaschenhals gebildeten Radialflansch beiderseits untergreift, gekennzeichnet durch einen im Verlauf der Führungsschiene (1) eingeschalteten Schienenrechen {2; 5; 6) mit einer Anzahl von Schienenabschnitten, die jeweils eine Anzahl von Flaschen aufnehmen können und wahlweise mit dem zuführenden und dem abführenden Abschnitt der Führungsschiene (1) verbindbar sind.

2. Puffersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schienenrechen (2) aus einer Mehrzahl von etwa parallel nebeneinander oder übereinander angeordneten Schienenabschnitten besteht, die über als Einführweiche (3) bzw. als Ausführweiche (4) dienende bewegliche Schienenstücke mit dem zuführenden bzw. dem abführenden Abschnitt der Führungsschiene (1) in Verbindung bringbar sind.

3. Puffersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schienenrechen (2) eine Mehrzahl von etwa parallel nebeneinander oder/und übereinander angeordneten Schienenabschnitten besteht, die 'jeweils durch entsprechende horizontale oder vertikale Querverschiebung des Schienenrechens wahlweise mit dem zuführenden und dem abführenden Abschnitt der Führungsschiene (1) in Verbindung bringbar sind.

4. Puffersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schienenrechen als Radsektor (5) mit einer Anzahl von speichenartig verlaufenden Schienenabschnitten ausgebildet ist, die durch entsprechende Drehung des Radsektors jeweils mit dem zuführenden bzw. abführenden Abschnitt der Führungsschiene (1) in Verbindung bringbar sind.

5&diams; Puffersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schienenrechen in Form einer Walze (6) ausgebildet ist
und eine Anzahl von jeweils Mantellinien eines KreisZylinders bildenden Schienenabschnitten aufweist, die durch Drehen der Walze um seine Längsachse wahlweise mit dem zuführenden bzw. dem abführenden Abschnitt der Führungsschiene (1) in
Verbindung bringbar sind.