DE9411789U1

DE9411789U1 - Kühlvorrichtung

Info

Publication number: DE9411789U1
Application number: DE9411789U
Authority: DE
Original assignee: BOECKMANN GmbH
Current assignee: BOECKMANN GmbH
Priority date: 1994-07-21
Filing date: 1994-07-21
Publication date: 1994-09-22
Anticipated expiration: 2004-07-22

Description

Kühlvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Feilhalten gekühlter oder tiefgekühlter Waren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Vorrichtungen werden vorzugsweise in Verkaufsräumen eingesetzt, um den Kunden die in einem gekühlten Behältnis aufbewahrten Waren zu präsentieren. Derzeitige Klein-Kühltruhen für Tiefkühlkost oder normal gekühlte Waren, wie z.B. das Gerät CIS..1585X der Firma Linde AG, Werksgruppe Kälte- und Einrichtungstechnik, weisen üblicherweise auf vier Seiten dreifach verglaste Fenster auf, um den Wärmedurchgang und somit den zur Kühlung notwendigen Energiebedarf niedrig zu halten. Da jedoch ein Großteil der Betriebskosten derartiger Geräte durch ihre Leistungsaufnahme für die Kühlung bestimmt ist, besteht ein Bedarf an möglichst energiesparenden Geräten.

Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem Gerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art einen kostengünstigeren Betrieb zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs gelöst.

Mit den in der Figur dargestellten, stark verrundeten, insbesondere ovalen oder elliptischen Fenstern wird die gewünschte ansprechende Präsentation der Waren ermöglicht und dennoch aufgrund der wesentlich geringeren verglasten Fläche der Wärmedurchgang stark gemindert. In überraschender Weise zeigte sich, daß die relativ breiten Eckbereiche gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Geräten für eine zusätzliche, deutlich erhöhte Wärmedämmung sorgen.

Aufgrund der stark verbesserten klimatechnischen Bedingungen innerhalb des Behältnisses für die Aufnahme der

zu kühlenden Waren kann die Vorrichtung insgesamt wesentlich niedriger ausgebildet werden, so daß auch der Einblick von oben verbessert wird. Darüber hinaus ist es Kindern möglich, die Speisen einzusehen, welches, bedingt durch die im Sockel der Vorrichtung angeordneten, kälteerzeugenden Aggregate und die größere Bauhöhe, vormals nur schlecht möglich war.

Ein herkömmliches Gerät mit einer Bauhöhe von bisher 900 mm kann in erfindungsgemäßer Weise mit einer Höhe von 840 mm ausgebildet werden. Der innerhalb der Truhe gegenüber vorbekannten Geräten erhöhte Warenspiegel, d.h. die höhere Oberkante des gelagerten Gutes, ist ebenfalls durch die verbesserte Kühlung der Waren innerhalb des Behältnisses erreicht worden.

Eine weitere Verbesserung der klimatechnischen Eigenschaften läßt sich dadurch erreichen, daß die Fenster mit einer wärmereflektierenden Schicht versehen sind. Da hierdurch der Wärmeeintrag nochmals vermindert wird, können anstelle der beim Stand der Technik üblichen Dreifach-Verglasungen lediglich Doppelglasscheiben verwendet werden, welches wiederum für die Herstellungskosten vorteilhaft ist.

Werden anstelle einer Rundumverglasung lediglich auf drei Seiten Fenster angebracht, ist in der Regel, auch unterstützt durch die niedrige Bauform, der Einblick auf die Waren immer noch möglich, jedoch wird nochmals eine erhebliche Verminderung des Wärmedurchgangs erhalten.

Ein auf der verbleibenden nichtverglasten Seite angeordneter Spiegel und/oder am Boden des Behältnisses angeordneter Spiegel läßt das Behältnis subjektiv durch die Reflexion der Waren als größer erscheinen. Darüber hinaus fällt der Blick des Betrachters durch den Spiegel umgelenkt von mehreren Seiten auf die gekühlten Waren, wodurch die werbewirksame Präsentation unterstützt wird.

Mit in den Eckbereichen des Behältnisses angebrachten Leuchtmitteln, Kaltlichtquellen oder Neonröhren, die bei

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der Ausführungsform mit drei Fenstern vorzugsweise in den dem rückseitigen Spiegel gegenüberliegenden Eckbereichen des Behältnisses angebracht sind, läßt sich die attraktive Darbietung der Waren nochmals verbessern. Die helle und freundliche Lagerung der Waren begünstigt die Kaufentscheidung des Kunden.

Ein verrundeter Handlauf am oberen Rand des Behältnisses, der sich zu einem Teil nach innen über das Behältnis erstreckt, sorgt dafür, daß die Luftzirkulation innerhalb des Behältnisses stabilisiert und ein Austreten kalter Luft verhindert wird. An den Wänden des gekühlten Behältnisses befindliche Luft senkt sich wie ein Kälteschleier im Bereich der Mitte auf die Waren und fördert die homogene Kühlung der Waren.

Die Stabilität der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird mit Ausbildung des Handlaufs als Anfahrschutz wesentlich erhöht, denn hierdurch können Beschädigungen durch Kollisionen mit Einkaufswagen, insbesondere im hektischen Einkaufsgeschehen des Alltags, vermieden werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der eine Figur umfassenden Zeichnungen detailliert beschrieben.

Die insgesamt mit 1 bezeichnete erfindungsgemäße Vorrichtung zum Feilhalten gekühlter oder tiefgekühlter Waren umfaßt ein Behältnis 2 zur Aufnahme der Waren, welches oberhalb eines Sockels 3 angeordnet ist, der in an sich bekannter Weise ein Aggregat zum Kühlen des Behältnisses 2 und somit der Waren im Behältnis 2 umfaßt. Sowohl der Sockel 3 als auch das Behältnis 2 sind rechteckförmig ausgebildet, wobei der Sockel 3 kleinere Außenabmaße als das Behältnis 2 aufweist. Die Fenster 4 weisen eine stark verrundete Form auf. In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind die Fenster von ovaler bzw. elliptischer Form. Die Fenster bestehen aus Doppelglasscheiben, die mit einem Luftspalt, der wunschweise evakuiert sein kann, zwischen den beiden Scheiben versehen sind.

Die Fenster 4 sind mit einer wärmereflektierenden Schicht versehen, welche von außen auf die Fenster 4 fallende Wärmestrahlung in hohem Maße zurückreflektiert und somit den Wärmeeintrag in das Behältnis 2 vermindert.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind auf einer Längsseite und zwei Breitseiten Fenster 4 angeordnet und ist auf der zweiten Längsseite, der Rückseite, kein Fenster, sondern ein Spiegel 5 vorgesehen. Am Boden des Behältnisses 2 ist ebenfalls ein Spiegel 5 angeordnet.

In den Eckbereichen 6 des Behältnisses 2 sind auf der Innenseite Leuchtmittel, bei vorliegender Ausführungsform Neonröhren, angebracht, welche das Innere des Behältnisses 2 beleuchten. Diese in Fig. 1 nicht dargestellten Leuchtmittel können auf an sich bekannte Weise in sämtlichen Eckbereichen 6 angeordnet sein.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform kann aufgrund der Leuchtwirkung der Spiegel 5 mit den Leuchtmitteln, die in den dem rückseitigen Spiegel gegenüberliegenden Eckbereichen 6 des Behältnisses 2 angebracht sind, bereits eine ausreichende Leuchtwirkung erzielt werden. In alternativer oder zusätzlicher erfindungsgemäßer Ausgestaltung können unter dem am oberen Rand des Behältnisses 2 angeordneten Handlauf 7 ebenfalls weitere Leuchtmittel angeordnet sein.

Der Handlauf 7 erstreckt sich zu einem Teil nach innen über das Behältnis 2 und ist nach außen hin verrundet ausgebildet. Durch die Zirkulation der Kühlluft und den derart verminderten Austritt gekühlter Luft kann sich der Warenspiegel 8 bis geringfügig unter den Handlauf 7 erstrecken.

Der Handlauf 7 ist nach außen über das Behältnis 2 hervorstehend ausgebildet und besteht aus stoßfestem Material, wie beispielsweise Kunststoff, Kunststoffüberzogenen Faserverbundwerkstoff oder Holz, und ist mechanisch stabil mit dem Behältnis 2 verbunden. An der

Rückseite des Behältnisses 2 befindet sich der Lufteintritt 9 für die innerhalb des Behältnisses 2 umlaufende, zu kühlende Luft.

Durch die klimatechnisch günstigen Eigenschaften der Vorrichtung 1 ist es möglich, die Bauhöhe h auf nicht höher als 840 mm festzulegen, was sowohl die optische Darbietung als auch die Beladung und Entnahme der Waren verbessert.

Claims

nsprüche

1. Vorrichtung zum Feilhalten gekühlter oder tiefgekühlter Waren mit einem kälteerzeugenden Aggregat, einem Behältnis für die Waren und mit Fenstern zur Begutachtung der Waren, dadurch gekennzeichnet, daß die Fenster (4) eine stark verrundete, insbesondere eine ovale oder elliptische Form aufweisen.

2 . Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fenster (4) mit einer wärmereflektierenden Schicht versehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fenster (4) Doppelglasscheiben umfassen.

4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf drei Seiten des Behältnisses (2) Fenster (4) angebracht sind.

5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Seite, insbesondere auf der Rückseite und/oder am Boden des Behältnisses (2) ein Spiegel (5) angebracht ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß zur Beleuchtung Leuchtmittel, insbesondere Neonröhren, in den Eckbereichen (6) des Behältnisses (2) angebracht sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,

daß die Leuchtmittel in den dem rückseitigen Spiegel (5) gegenüberliegenden Eckbereichen (5) des Behältnisses (2) angebracht sind.

8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß der obere Rand des Behältnisses (2) mit einem Handlauf (7) ausgestattet ist, der verrundet ausgebildet ist und sich zu einem Teil nach innen über das Behältnis (2) erstreckt.

9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß die Außenhöhe des Behältnisses (2) nicht höher als mm ist.

10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß der Handlauf (7) als Anfahrschutz ausgebildet ist.