DE9411293U1

DE9411293U1 - Brandschutzvorrichtung für Lüftungsrohre

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Publication number: DE9411293U1
Application number: DE9411293U
Authority: DE
Original assignee: PAFAMAX BRANDSCHUTZTECH GmbH
Current assignee: PAFAMAX BRANDSCHUTZTECH GmbH
Priority date: 1994-07-13
Filing date: 1994-07-13
Publication date: 1994-09-22
Anticipated expiration: 2004-07-14

Description

&iacgr;

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brandschutzvorrichtung! für Lüftungsrohre. Es ist bekannt, für Lüftungsrohre, z.B. j solche, die eine Verbindung zwischen einer Lüftungsvorrichtung; mit Ventilator für innenliegende zu entlüftende Räume in |

j

größeren Gebäuden und einer Hauptentlüftungsleitung ;

herstellen, Verschlußklappen zu verwenden, die um eine Achse ' schwenkbar gelagert sind. Diese Verschlußklappen gewährleisten, daß Luft nur einseitig aus dem zu entlüftenden ', Raum durch die sich öffnende Klappe über eine Zweigleitung in ; die Hauptentlüftungsleitung gelangen kann, nicht jedoch in umgekehrter Richtung aus der Hauptleitung zurückströmen kann, da dann die Verschlußklappe als Rückschlagklappe dient und den Rohrquerschnitt verschließt. Es ist wichtig, für ein solches

Rohrleitungssystem eine Brandschutzvorrichtung zu schaffen, 15

die verhindert, daß ein Brandherd aus dem zu entlüftenden Raum über die Zweigleitung in die Hauptleitung gelangt und sich dadurch rasch fortpflanzt. Man könnte die Verschlußklappe aus einem feuerbeständigen Material ausbilden. Es ist auch ^: bekannt, andere mechanische Vorrichtungen z.B. unter Verwendung eines Schmelzlots einzusetzen, so daß, wenn dieses ; durchschmilzt, eine Art Schott die Rohrleitung schließt. Die bekannten mechanischen Vorrichtungen dieser Art für den Brandschutz sind jedoch anfällig und machen eine regelmäßige '

Wartung erforderlich. ',

^!

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es folglich, eine ' Brandschutzvorrichtung für Lüftungsrohre zu schaffen, die ohne j mechanische Teile auskommt, daher wartungsfrei ist und dennoch

im Brandfall den Querschnitt des Lüftungsrohrs verschließt, so 30

daß die Flamme nicht durchschlagen kann.

Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine erfindungsgemäße Brandschutzvorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Erfindungsgemäß verwendet man einen

Rohrstutzen mit einer stufenförmigen

Querschnittserweiterung, so daß sich ein ringförmiger zum ' Rohrinneren offener Aufnahmeraum ergibt, in den man einen Ring' aus einem bei Hitzeeinwirkung bei höheren Temperaturen

aufschäumenden aber gleichzeitig wasserbeständigen Material , 5

einsetzt. Die Abmessungen dieses Rings sind dabei so gewählt, !

daß dessen Innenquerschnitt dem Querschnitt des !

querschnittsengeren Teils des Rohrstutzens und damit dem ! freien Querschnitt des Lüftungsrohrs, das an diesen Stutzen
angeschlossen wird, entspricht, so daß die Abluft den ; Rohrstutzen mit dem Ring aus feuersicherem Material :

ungehindert durchströmen kann. Als ein solches
feuerbeständiges bei Hitzeeinwirkung aufschäumendes Material
kann man z.B. Fomox® (Hersteller Bayer) einsetzen. Es handelt ;

sich um ein elastisches feinporiges Material, das es in
15

unterschiedlichen Härtegraden gibt und das in den Rohrstutzen bei der Herstellung eingegossen werden kann. Man kann eine
solche erfindungsgemäße Brandschutzvorrichtung z.B. oberhalb
einer obenerwähnten Verschlußklappe in ein Lüftungsrohr
einsetzen. In diesem Fall verwendet man eine Verschlußklappe
aus Kunststoff, die im Brandfall durchschmilzt, wobei dann der oberhalb der Verschlußklappe in den Rohrstutzen eingesetzte
Ring aus dem aufschäumenden Material aufschäumt und dabei so : viel an Volumen zunimmt, daß der Rohrquerschnitt verschlossen

wird. Man kann aber ebensogut einen solchen Rohrstutzen mit '> 25

eingesetztem Ring aus aufschäumenden Material auch an anderer ; Stelle in eine Rohrleitung einsetzen, vorzugsweise in eine ; Zweigleitung eines Entlüftungssystems, so daß man diese j Zweigleitung verschließt und verhindert, daß die Flamme in die;

Hauptleitung durchschlägt. ,

Eine solche Brandschutzvorrichtung mit Rohrstutzen und
eingesetztem Ring (Manschette) aus bei Hitzeeinwirkung ! aufschäumendem Material kann man auch als Sattelstutzen ;

ausbilden, so daß ein solcher Sattelstutzen im rechten Winkel ;

^!

als Abzweigung unmittelbar an ein Lüftungsrohr \

angesetzt werden kann. Die erfindungsgemäße Brandvorrichtung

kommt vornehmlich für Metallrohre in Betracht, da diese bei j Hitzeeinwirkung nicht durchschmelzen, so daß der eingesetzte I Ring aus dem aufschäumenden Material einen ausreichenden ins !

<

Rohrinnere gerichteten Blähdruck erzeugt und den [

Rohrquerschnitt verschließt. Den Rohrstutzen oder auch \ Sattelstutzen gemäß der Erfindung kann man mit dem |

Lüftungsrohr, an den man diesen anschließt, verschweißen, &iacgr; verschrauben, vernieten oder auch anders verbinden. Wichtig
ist, daß man ein ausreichend wasserbeständiges aufschäumendes Material verwendet, da durch das Lüftungsrohr feuchte Dämpfe

gelangen.

Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen ;

f

bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen ;

Aufgabenlösung.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des

Erfindungsgedankens ist ein innerer ringförmiger Bereich des
Rings aus einem Brandschutzmaterial gefertigt, das bei
niedrigeren Temperaturen aufschäumt als das
Brandschutzmaterial des übrigen Rings. Die Zusammensetzung des Rings aus zwei unterschiedlichen Materialien gewährleistet den|

Einsatz der Brandschutzvorrichtung in einem größeren

'.

Temperaturbereich. Das Material des inneren ringförmigen &igr;

Bereichs schäumt im Falle eines Brandes bereits bei .

beispielsweise 80° C auf und verschließt den Rohrstutzen bis ' . die Temperatur etwa 3 00° C erreicht. Der übrige Ring, der

vorzugsweise aus Fomox® gefertigt ist, schäumt den ;

Eigenschaften des Fomox entsprechend erst bei 250° C auf und ;

verschließt den Stutzen auch bei Temperaturen über 1.000° C i

bis zu 90 Minuten. ^!

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Darin zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen

Rohrstutzen;

Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen an einer Lüftungsvorrichtung angebrachten erfindungsgemäßen Rohrstutzen;

Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Sattelstutzen;

Fig. 4 eine schematische Ansicht eines mehrgeschossigen

Hauses mit darin untergebrachten erfindungsgemäßen Rohrstutzen.

In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Rohrstutzen 10 mit einer 20

stufenförmigen Querschnittserweiterung 11 abgebildet. Durch die stufenförmige Querschnittserweiterung 11 ergibt sich ein ringförmiger zum Rohrinneren offener Aufnahmeraum 12. In dem in Fig. 2 abgebildeten Ausführungsbeispiel stellt der

Rohrstutzen 10 eine Verbindung her zwischen einem Lüftungsrohr 25

16 und einer Lüftungsvorrichtung 17 für innenliegende Räume mit Ventilator.

In den ringförmigen Aufnahmeraum 12 ist erfindungsgemäß ein Ring 13 aus einem bei Hitzeeinwirkung unter Volumenvergrößerung aufschäumenden und gleichzeitig wasserbeständigen Material wie z.B. Fomox® eingesetzt. Die Abmessungen dieses Rings 13 sind so gewählt, daß der Außendurchmesser dem Durchmesser der Querschnittserweiterung

11 entspricht und der Innenquerschnitt 14 des Rings 13 dem 35

Querschnitt des querschnittsengeren Teils 15 des Rohrstutzens 10 bzw. des Lüftungsrohrs 16 entspricht. Der

Ring 13 kann z.B. bei der Herstellung des Rohrstutzens 10 in den Aufnahmeraum 12 eingegossen werden.

Der untere ringförmige Innenbereich 13a des Rings 13 ist aus 5

einem Material gefertigt, das bei niedrigeren Temperaturen aufschäumt als das Fomox® aus dem der Ring 13 gefertigt ist. Im Falle eines Brandes ergibt sich dadurch ein zweiphasiger Schutz. Das Material des unteren ringförmigen Innenbereichs 13a schäumt bereits bei etwa 80° C auf und verschließt die i Öffnung. Es ist bis ungefähr 3 00° C beständig. Bei ca. 250° C 1 schäumt das Fomox® auf, aus dem der größere Teil des Rings'"l3 | geformt ist. Der aufgeschäumte Ring 13 aus Fomox® verschließt i auch bei Temperaturen über 1.000° C den Rohrstutzen etwa 90

&tgr;._ Minuten. ^!

Eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung ist in Fig. 3 abgebildet. Die Verbindung zwischen einer Zweigleitung 19 und einer _o_ Hauptentlüftungsleitung 20 wird hier mittels eines ;

AU ,

erfindungsgemäßen Sattelstutzens 18 hergestellt. Bei einem ; Sattelstutzen hat der auf der Hauptleitung aufliegende Rand

der in die Hauptleitung mündenden Zweigleitung in etwa die Form eines Sattels.

Genau wie in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist auch hier;

der Aufnahmeraum 12 mit einem Ring 13 aus Fomox® ausgefüllt, wobei der untere ringförmige Innenbereich 13a des Rings 13 aus einem bei niedrigeren Temperaturen aufschäumenden Material &ldquor;Q gefertigt ist.

Fig. 4 zeigt schematisch den Einsatz des Sattelstutzens 18 in dem Lüftungssystem eines mehrgeschossigen Hauses. Die Zweigleitung 19 stellt die Verbindung zwischen dem zu g₅ entlüftenden Raum 21 und dem Sattelstutzen 18 her, der wiederum an die Hauptentlüftungsleitung 20 angeschlossen ist.

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-6-

Der Übersichtlichkeit halber sind die Geschoßdecken mit dem Bezugzeichen 22 versehen. Im Falle eines Brandes in einem der zu entlüftenden Räume 21 wird sich der Ring 13 aus Fomox® erwärmen, so daß das Fomox® aufschäumt und den Rohrquerschnitt verschließt. Dadurch wird vermieden, daß Flammen aus den Zweigleitungen 19 in das Hauptentlüftungsleitungssystem durchschlagen.

Claims

-1- Schutzansprüche

1. Brandschutzvorrichtung für Lüftungsrohre, dadurch

gekennzeichnet, daß sie einen Rohrstutzen (10) mit einer stufenförmigen Querschnittserweiterung (11) umfaßt, so daß '

i sich ein ringförmiger zum Rohrinneren offener Aufnahmeraum ,

(12) ergibt, wobei dieser Rohrstutzen (10) an ein j Lüftungsrohr anschließbar ist und in den Aufnahmeraum (12) ein Ring (13) aus einem bei Hitzeeinwirkung unter Volumenvergrößerung aufschäumenden und gleichzeitig wasserbeständigen Material eingesetzt ist, dessen

Abmessungen so gewählt sind, daß der Außendurchmesser dem ; 15

Durchmesser der Querschnittserweiterung (11) entspricht und, der Innenquerschnitt (14) des Rings (13) dem Querschnitt | des querschnittsengeren Teils (15) des Rohrstutzens entspricht. j

2. Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch &igr;

gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (10) an eine Lüftungsvorrichtung für innenliegende Räume mit Ventilator angeschlossen ist.

3. Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (10) an eine Hauptentlüftungsleitung oder eine Zweigleitung eines Lüftungsrohrsystems angeschlossen ist.

4. Brandschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen als Sattelstutzen (16) ausgebildet ist und an ein Lüftungsrohr im rechten Winkel zu dessen Achse angeschlossen wird.

-2-

5. Brandschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, j

dadurch gekennzeichnet, daß als Brandschutzmaterial für den'

Ring (13) Fomox® verwendet wird. !

6. Brandschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein innerer ringförmiger ; Bereich (13a) des Rings (13) aus einem Brandschutzmaterial ; gefertigt ist, das bei niedrigeren Temperaturen aufschäumt | als das Brandschutzmaterial des übrigen Rings (13). i

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