DE9408981U1 - Formwerkzeug zum Anformen einer Dichtung an eine Glasscheibe - Google Patents
Formwerkzeug zum Anformen einer Dichtung an eine GlasscheibeInfo
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Description
Formwerkzeug zum Anformen einer Dichtung
an eine Glasscheibe
an eine Glasscheibe
Die Neuerung bezieht sich auf ein Formwerkzeug für die Fertigung einer einstückig mit einer Dichtung verbundenen Glasscheibe
zum Verschließen von Öffnungen an einem Fahrzeug.
Insbesondere bezieht sich die Neuerung auf Verbesserungen an einem Formwerkzeug, aufgrund deren dieses technisch einwandfrei
und mit optimalen Ergebnissen dazu verwendbar ist, an Ort und Stelle polymerisierte Dichtungen entlang den Rändern von
Glasscheiben herzustellen.
Zum besseren Verständnis der Neuerung ist im folgenden auf einstückig mit Dichtungen verbundene Glasscheiben für die Verwendung
im Automobilbau bezug genommen, derartige Scheiben
sind jedoch mit Vorteil auch für andere Fahrzeuge und sonstige Zwecke verwendbar,
sind jedoch mit Vorteil auch für andere Fahrzeuge und sonstige Zwecke verwendbar,
Formwerkzeuge zum Anformen von Dichtungen aus polymerem Werkstoff an den Rändern von Glasscheiben sind bereits bekannt.
Ein solches in IT-PS 1 178 177 beschriebenes Formwerkzeug für die Fertigung von in Dichtungen eingefaßten Scheiben besteht
aus zwei Teilen, einem Oberwerkzeug und einem Unterwerkzeug, welche im aneinandergelegten Zustand eine Kammer für die Aufnahme
einer Glasscheibe umgrenzen.
Eine entlang dem Umfang der Kammer angeordnete Dichtung dient einerseits dazu, die Scheibe elastisch abzustützen, und andererseits
dazu, im Zusammenwirken mit der Scheibe einen entlang den Rändern derselben verlaufenden Hohlraum zu begrenzen,
dessen Querschnitt dem der anzuformenden Dichtung entspricht.
Zum Eintragen des polymeren Werkstoffs für die Ausbildung der Dichtung an Ort und Stelle sind in dem genannten Hohlraum ausmündende
Durchlässe vorhanden.
Ein Verfahren zum Anformen von Dichtungen an Glasscheiben ist in IT-PS 1 178 137 beschrieben.
Die Verwendung von in Dichtungen eingefaßten Glasscheiben für die Verglasung von Kraftfahrzeugen hat in jüngster Zeit zunehmende
Verbreitung gefunden. Sie bietet beträchtliche wirtschaftliche Vorteile gegenüber der Verwendung von herkömmlichen
Verglasungen, bei denen häufig aus mehreren Teilen zusammengesetzte Dichtungen in umständlicher Handarbeit angebracht
werden müssen.
Die Formgebung der in der beschriebenen Weise angeformten Dichtungen hat sich im Laufe der Zeit stetig gewandelt, insbesondere
im Hinblick auf die immer aufwendiger werdende Gestaltung der Glasscheiben.
Bezeichnet man das später an der Außenseite des Fahrzeugs liegende
Teil der Dichtung als dessen Sichtseite, und ihr mit der Karosserie zu verklebendes Teil als die Innenseite, dann hat
sich insbesondere die Querschnittsform derartiger Dichtungen gewandelt, wobei z.B. an der Innenseite ein Abschnitt vorgesehen
ist, welcher stetig in die Oberfläche der Scheibe übergeht und rechtwinklig-dreieckige Querschnittsform aufweist.
Eine solche dreieckige Querschnittsform kann an der gesamten
Innenseite der Dichtung vorgesehen sein, gegebenenfalls jedoch
auch nur in einem einzigen Bereich, wie es z.B. bei den Heckscheiben einiger Fahrzeuge der Fall ist, bei denen allein der
Endabschnitt der Dichtung einen stetigen Übergang zur Oberfläche der Scheibe bildet.
Der Stand der Technik lehrt, daß die Formwerkzeuge mit Dichtungen versehen sind, welche dem Zweck dienen, Unterschiede in
den Abmessungen und der Krümmung der Scheiben auszugleichen. Derartige Dichtungen kön-aeii aa. beiden .Teilen des Formwerkzeugs
angeordnet sein, oder auch allein am Oberwerkzeug.
Der später an der Außenseite des Fahrzeugs liegende Teil der Dichtung, also die Sichtseite derselben, muß eine sehr gute
Oberfläche bei genauester Formgebung erhalten. Für die Formung dieser Seite wird die Scheibe deshalb direkt auf eine Kante
der Formwerkzeugs aufgelegt, wobei diese Kante dann auch eine Abdichtung gegen das Entweichen des polymeren Werkstoffs
bildet.
Dabei muß dann aber das andere Teil des Formwerkzeugs unbedingt mit einer elastischen Dichtung versehen sein, welche
Unterschiede in den Abmessungen und der Krümmung der einzelnen Scheiben ausgleichen kann, da es anderenfalls häufig zu
Scheibenbrüchen kommen kann.
Im Hinblick auf die Ausbildung eines Übergangsabschnitts von dreieckiger Querschnittsform kann eine elastische Dichtung
nicht das gleiche Ergebnis erbringen wie das metallene iFormwerkzeug.
Für die Formung eines solchen Übergangsabschnitts kann man daher entweder die elastische Dichtung weglassen und
dafür häufige Scheibenbrüche in Kauf nehmen, oder die elastische Dichtung weiterhin verwenden und dabei eine mittelmäßige,
nicht marktgerechte Oberflächengüte in Kauf nehmen, welche eine anschließende Nachbearbeitung erforderlich macht.
Ein Ziel der Neurung ist die Schaffung eines Formwerkzeugs der genannten Art, mittels dessen an der Innenseite einen Übergangsabschnitt
von dreieckiger Querschnittsform aufweisende Dichtungen unter Vermeidung übermäßig häufiger Scheibenbrüche
und unter Erzielung einer hohen und marktgerechten Oberflächengüte herstellbar sind.
Das neuerungsgemäße Formwerkzeug ist in den jeweils in Frage kommenden Bereichen des Oberwerkzeugs mit wenigstens einem
beweglichen Einsatzstück versehen, welches gleichzeitig zwei Funktionen erfüllt, namentlich die Ausbildung des Endab-
• · 4
Schnitts des Formhohlraums und die der Ausbildung einer elastischen
Abdichtung auf der Glasscheibe, mit einem Anlagedruck, welcher derart bemeßbar ist, daß es auch bei Unterschieden
in den Abmessungen und Formen der Scheiben nicht zu einem Bruch derselben kommt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Einsatzstück einstückig
aus einem für seine Aufgabe als Formwerkzeug ausreichend steifen Werkstoff ausgeführt und besteht aus einem
fest am Formwerkzeug verankerten ersten Abschnitt und einem elastisch beweglich mit diesem verbundenen zweiten Abschnitt,
welcher mit der Kolbenstange eines Zylinders verbunden und durch diesen derart belastet ist, daß er beim Eintrag des
polymeren Werkstoffs in den Formhohlraum nicht von dem Werkstoff zurückgedrängt werden kann.
Die beschriebene Anordnung führt zu dem Ergebnis der Ausbildung eines äußerst präzise gestalteten Formhohlraums unter
Verringerung der Glasbruchgefahr.
Der Gegenstand der Neuerung ist somit ein Formwerkzeug für die
Ausbildung einer wenigstens bereichsweise einen Abschnitt mit stetig in die Oberfläche einer Glasscheibe übergehendem Profil
aufweisenden Dichtung an einem vorbestimmten Bereich der Glasscheibe, mit wenigstens einem oberen und einem unteren
Werkzeugteil, welche zusammen eine Kammer für die Aufnahme der glasscheibe sowie einen Formhohlraum von der der herzustellenden
Dichtung entsprechender Querschnittsform umgrenzen, sowie mit Einlaßeinrichtungen für den Eintrag eines für die Ausbildung
der Dichtung durch Polymerisation geeigneten flüssigen Polymers in den Formhohlraum unter Druck und mit der für die
Polymerisation notwendigen Temperatur, wobei gemäß der Neuerung vorgesehen ist, daß der zur Ausbildung des stetig in die Oberfläche der Glasscheibe übergehenden Abschnitts vorgesehene Bereich des Formhohlraums durch die Glasscheibe und die Oberfläche eines in eine Aussparung des oberen Werkzeugteils eingesetzten Einsatzstücks begrenzt ist, wobei das Ein-
Polymerisation notwendigen Temperatur, wobei gemäß der Neuerung vorgesehen ist, daß der zur Ausbildung des stetig in die Oberfläche der Glasscheibe übergehenden Abschnitts vorgesehene Bereich des Formhohlraums durch die Glasscheibe und die Oberfläche eines in eine Aussparung des oberen Werkzeugteils eingesetzten Einsatzstücks begrenzt ist, wobei das Ein-
satzstück einen fest am oberen Werkzeugteil angebrachten
ersten Abschnitt aufweist, sowie einen elastisch beweglich mit diesem verbundenen zweiten Abschnitt, welcher sich zur Verhinderung
des Austritts von Polymer in abdichtender Anlage an der Glasscheibe befindet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Neuerung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. -, eine Schnittansicht einer an eine Glasscheibe angeformten
Dichtung mit einem an der Innenseite ausgebildeten, stetig in die Oberfläche der Scheibe übergehenden Abschnitt
von dreieckiger Querschnittsform,
Fig. 2 eine Schnittansicht einer bekannten Anordnung zum Anformen einer Dichtung an eine Glasscheibe,
Fig. 3 eine in transparenter Schrägansicht gezeigte Darstellung eines Formwerkzeugs in einer Ausführungsform der
Neuerung, und
Fig. 4 eine Schnittansicht der wesentlichen Teile des in Fig.3
dargestellten Formwerkzeugs.
Die in Fig. 2 gezeigte bekannte Anordnung dient zum Anformen einer Dichtung A an einer Glasscheibe V durch Einspritzen
eines polymerisierbaren Gemischs in einen zwischen zwei aneinandergelegten
Formwerkzeugteilen 1, 2 gebildeten Formhohlraum.
Die Glasscheibe V liegt unmittelbar auf einer Kante S des unteren Werkzeugteils 2 auf. An der gegenüberliegenden Seite
ist eine ein Teil des Formhohlraums begrenzende elastische Dichtung T vorhanden, welche des Austritt des eingespritzten
Polymermaterials verhindert und gleichzeitig dazu dient, gegebenenfalls vorhandene Unterschiede in den Abmessungen und
Formen einzelner Glasscheiben auszugleichen.
Eine in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Dichtung B hat an der Innenseite, d.h. an der Seite, mit welcher die einstückige
Kombination aus Scheibe und Dichtung mit der Karosserie verklebt werden soll, einen dreieckigen Querschnitt aufweisenden
Abschnitt, dessen Oberfläche stetig in die Oberfläche der Scheibe übergeht. Die Neuerung ermöglicht die Herstellung
einer einen solchen Abschnitt aufweisenden Dichtung auf besonders vorteilhafte und kostengünstige Weise.
Eine in Fig. 3 und 4 gezeigte Anordnung dient dazu, eine zur Verwendung als Windschutz- oder Heckscheibe in einem Kraftfahrzeug
bestimmte, auf bekannte Weise gekrümmte Glasscheibe V entlang ihrem Umfang mit einer Dichtung 3 zu versehen,
welche in einem bestimmten Bereich, in welchem sie später mit der Karosserie eines Fahrzeugs verklebt werden soll, einen
stetig in die Oberfläche der Scheibe V übergehenden abgeschrägten Abschnitt aufweist.
Ein unteres und ein oberes Formwerkzeug 4 bzw. 5 umgrenzen im aneinandergelegten Zustand einen Formhohlraum 6, in welchen
ein polyraerisierbares Gemisch, z. B. ein Polyurethan, mit
niedrigem Druck eingespritzt wird, um anschließend in bekannter Weise zu polymerisieren.
An der Seite des unteren Formwerkzeugs 4 ist der Formhohlraum 6 durch eine mit der Scheibe V einen dichten Abschluß bildende
Kante 7 begrenzt. An der gegenüberliegenden Seite ist im Bereich des zu formenden abgeschrägten Abschnitts der Dichtung
ein Einsatzstück 8 in eine Aussparung 11 des oberen Formwerkzeugs 5 eingesetzt.
Eine Kolbenstange 9 verbindet das Einsatzstück 8 mit einem hydraulischen Zylinder 10, um auf dieses einen Druck auszuüben,
damit es durch den Einspritzdruck des Polymers nicht von der Scheibe V abgehoben werden kann, was anderenfalls dazu
führen würde, daß das Polymergemisch in die die Scheibe V aufnehmende Kammer C entweicht.
Das Einsatzstück 8 hat einen mittels einer Schraube 12 starr in einem Teil 11a der Aussparung 11 des Formwerkzeugs 5 befestigten
Abschnitt: 8a sowie einen freitragenden Abschnitt 8b, welcher über eine Blattfeder 13, vorzugsweise aus rostfreiem
Stahl, elastisch beweglich mit dem feststehenden Abschnitt 8a verbunden ist.
Ein zwischen den Abschnitten 8a und 8b vorhandener tiefer Einschnitt
14 dient dazu, die Biegesteifigkeit des Einsatzstücks an dieser Stelle soweit wie möglich zu verringern und damit
die Beweglichkeit des Abschnitts 8b zu verbessern.
Der feststehende Abschnitt 8a ist im Endbereich des der Ausbildung
des abgeschrägten Abschnitts der Dichtung dienenden Teils 6a des Formhohlraums 6 angeordnet.
Beim Absenken des oberen Formwerkzeugs 5 auf das untere Formwerkzeug
4 weicht der elastisch bewegliche Abschnitt 8b des Einsatzstücks 8 in Richtung des Pfeils F aus und bleibt dabei
ständig in Berührung mit der Oberfläche der Scheibe V, ohne jedoch einen Druck auf die Scheibe auszuüben der zu ihrem
Bruch führen könnte.
Das über in der Zeichnung nicht dargestellte Durchlässe eingespritzte
polymerisierbare Gemisch füllt den Formhohlraum 6 vollständig aus, um durch anschließende Polymerisation die
Dichtung auszubilden. Während des Einspritzvorgangs übt der Zylinder 10 über die Kolbenstange 9 einen Druck auf den beweglichen
Abschnitt 8b des Einsatzstücks 8 aus, so daß dieser in abdichtender Anlage an der Scheibe V bleibt, um ein Entweichen
des eingespritzten Polymergemischs zu verhindern.
In dieser Weise ist es möglich, eine Glasscheibe mit einer angeformtern
Dichtung zu versehen, welche wenigstens einen sich verjüngenden, in die Oberfläche der Scheibe übergehenden Abschnitt
aufweist, ohne daß dabei Bruchgefahr für die Scheibe besteht, was zu einer beträchtlichen Verringerung der Produktionskosten
führt.
Claims (5)
1. Formwerkzeug für die Ausbildung einer wenigstens bereichsweise einen Abschnitt mit stetig in die Oberfläche
einer Glasscheibe übergehendem Profil aufweisenden Dichtung an einem vorbestimmten Bereich der Glasscheibe, mit wenigstens
einem oberen und einem unteren Werkzeugteil, welche zusammen eine Kammer für die Aufnahme der Glasscheibe sowie einen Formhohlraum
von der der herzustellenden Dichtung entsprechender Querschnittsform umgrenzen, sowie mit Einlaßeinrichtungen für
den Eintrag eines für die Ausbildung der Dichtung durch Polymerisation geeigneten flüssigen Polymers in den Formhohlraum
unter Druck und mit der für die Polymerisation notwendigen Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Ausbildung des
stetig in die Oberfläche der Glasscheibe (V) übergehenden Abschnitts vorgesehene Bereich (6a) des Formhohlraums (6) durch
die Glasscheibe selbst und die Oberfläche eines in eine Aussparung (11) des oberen Werkzeugteils (5) eingesetzten Einsatzstücks
(8) begrenzt ist, wobei das Einsatzstück einen fest am oberen Werkzeugteil angebrachten ersten Abschnitt (8a) aufweist,
sowie einen elastisch beweglich mit diesem verbundenen zweiten Abschnitt (8b), welcher sich zur Verhinderung des Austritts
von Polymer in abdichtender Anlage an der Glasscheibe befindet.
2. Formwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück (8) einen durch einen tiefen Einschnitt
(14) gebildeten Bereich von verkleinertem Querschnitt aufweist, welcher den zweiten Abschnitt (8b) beweglich mit dem feststehenden
ersten Abschnitt (8a) verbindet.
3. Formwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung der Beweglichkeit des zweiten Abschnitts
(8b) relativ zum ersten Abschnitt (8a) des Einsatzstücks (8) ein Streifen (13) aus einem elastischen Werkstoff in dieses
eingesetzt ist.
4". Formwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (13) aus Federstahl ist.
5. Formwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der elastisch bewegliche Abschnitt
(8b) des Einsatzstücks (8) mit der Kolbenstange (9) eines Zylinders (10) verbunden ist, mittels dessen ein dem Druck
des eingespritzten Polymerisationsgemischs entgegenwirkender, die Abdichtung gewährleistender Druck ausübbar ist.
G 2918 2 152 Wörter
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