DE9407936U1

DE9407936U1 - Faltschachtel aus Pappe, insbesondere Wellpappe

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Publication number: DE9407936U1
Application number: DE9407936U
Authority: DE
Original assignee: Zewawell AG & Co KG
Current assignee: Zewawell AG & Co KG
Priority date: 1994-05-13
Filing date: 1994-05-13
Publication date: 1994-07-28
Anticipated expiration: 2004-05-14

Description

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Zewawell AG & Co. KG PWA-Verpackungswerke Essener Str. 60 68219 Mannheim

Faltschachtel aus Pappe, insbesondere Wellpappe

Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel aus Pappe, insbesondere Wellpappe mit einem Schachtelrumpf und mit einem daran angelenkten Deckel, der den Schachtelrumpf zu verschließen geeignet ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Faltschachtel dieser Art zu schaffen, die die Funktionen einer Deckelhaltelasche und eines Traggriffs in vorteilhafter Weise baulich vereint.

Die diese Aufgabe lösende Faltschachtel hat eine an dem Deckel sitzende Lasche, die wahlweise vor oder hinter einer Wand des Schachtelrumpfs zu liegen kommt, mit ihrem freien Ende durch eine Öffnung in der Wand paßt und von hinten durch die Öffnung hindurchgesteckt einen Traggriff bildet.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Öffnung ein gerader Schlitz, dessen Mittelbereich zu einer Fingeröffnung erweitert ist. Letztere erleichtert das Durchstrecken der Lasche von hinten durch den Schlitz.

An der Lasche ist vorzugsweise eine Klappe ausgebildet, die sich zur Bildung einer Handöffnung des Traggriffs umlegen läßt. Die umgelegte Klappe sichert die Lasche gegen ein Zurückrutschen hinter die Wand, und sie verstärkt in vorteilhafter Weise den Griffbereich.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Lasche mit beidseitigen Einschnitten von dem Deckel abgeteilt, beidseits von denen Materialstreifen stehenbleiben. Die Wand ist mit Ausschnitten versehen, in denen die Einschnitte des Deckels zu liegen kommen, wenn der Deckel mit hinter der Wand befindlicher Lasche und vor der Wand befindlichen Materialstreifen geschlossen ist. Die Lasche und die Materialstreifen verhaken dann in vorteilhafter Weise an den Einschnitten bzw. Ausschnitten mit der Wand.

Die Einschnitte sind vorzugsweise dreieckig und schmal, und die Ausschnitte vorzugsweise dreieckig und breit. Das ermöglicht ein einfaches Einfädeln zum Verhaken von Schachtelrumpf und Deckel.

Die erfindungsgemäß Faltschachtel besteht vorzugsweise aus einem einzigen Zuschnitt. Vorzugsweise handelt es sich um eine vierpunktgeklebte Stülpfaltschachtel, die sich maschinell aufrichten läßt. Eine bevorzugte Anwendung hat die Faltschachtel als Schuhkarton. Ersichtliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Schuhkartons bestehen in der Einstückigkeit des Zuschnitts und dem integrierten Traggriff, der eine Tragetasche überflüssig macht.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 in Draufsicht den Zuschnitt einer Stülpdeckelschachtel aus Wellpappe mit Blick auf die Verpackungsinnenseite, die die Stanzseite ist;

Fig. 2 in Draufsicht den nach Vierpunktklebung flach zusammengefalteten Zuschnitt in einer möglichen Auslieferform;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der aufgefalteten, geschlossenen Stülpdeckelschachtel in einer Lagerund Verkaufsform;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der nach Öffnen wieder geschlossenen Stülpdeckelschachtel in einer Abtransportform.

Schnitte sind in der Zeichnung mit durchgezogener Linie, Rillen mit gestrichelter Linie und Rillperforationen mit strichpunktierter Linie gezeichnet. Die Wellenrichtung ist bei 10 angedeutet.

Die Schachtel hat einen rechteckkastenförmigen Rumpf mit einem Boden 12, mit einer vorn daran angelenkten Vorderwand 14, mit seitlich daran angelenkten Seitenwänden 16 und einer hinten daran angelenkten Rückwand 18. Boden 12 und Wände 14, 16,18 sind rechteckig. Die Wände 14,16,18 erstrecken sich über die volle Kantenlänge des Bodens 12 und sind gleich hoch. Die Anlenkkanten 22,24 von Vorderwand 14 und Rückwand 18 verlaufen quer zur Wellenrichtung 10 und die 26 der Seitenwände 16 parallel dazu.

An der Vorderwand 14 sind beidseits quadratische Mitnehmerlaschen 28 angelenkt, die annähernd die volle Höhe des

Bodens 12 einnehmen. Die den Mitnehmerlaschen 28 gegenüberliegenden Ecken 30 der Seitenwände 16 sind gerundet. Die Ecken 30 sind durch einen 45°-Falz 32, der von der vorderen unteren Ecke 34 der Seitenwände 16 ausgeht, in Form einer Klappe 36 abgeteilt. Die Mitnehmerlaschen 28 sind bei aufgestellter Vorder- und Seitenwand 14,16 um 90° nach hinten geklappt und innen mit den Klappen 36 verklebt. Dank des 45°- Falzes 32 können die Vorderwand 14 und Seitenwände 16 zusammen umgelegt und aufgestellt werden. Im umgelegten Zustand kommt die Vorderwand 14 über den Seitenwänden 16 zu liegen.

Neben der Rückwand 18 und hinter den Seitenwänden 16 hat der Zuschnitt quadratische Verbindungsstücke 38, die an den seitlichen Randkanten 40,42 der Seitenwände 16 und Rückwand 18 angelenkt sind. Die Verbindungsstücke 38 sind durch einen von den hinteren unteren Ecken 44 der Seitenwände 16 ausgehenden 45°-Falz 46 in Klappen unterteilt. Bei aufgestellten Seitenwänden 16 wird die Rückwand durch Einfalten der Verbindungsstücke 38 nach innen aufgestellt.

Die Schachtel hat einen im Grundriß rechteckigen Stülpdeckel, zu dem eine die obere Öffnung des Schachtelrumpfs verschließende rechteckige Deckelplatte 48 und den Schachtelrumpf an drei Seiten übergreifende Deckelrandstreifen 50,52 gehören. Die Deckelplatte 48 ist mit ihrer Hinterkante 54 am oberen Rand der Rückwand 18 angelenkt. An der gegenüberliegenden Vorderkante 56 der Deckelplatte 48 ist ein vorderer Deckelrandstreifen 50 angelenkt. An den Seitenkanten 58 der Deckelplatte 48 sind seitliche Deckelrandstreifen 52 angelenkt. Der vordere Deckelrandstreifen 50 ist rechteckig. Die seitlichen Deckelrandstreifen sind trapezförmig. Die Deckelrandstreifen 50,52 erstrecken sich über die volle Kantenlänge der Deckelplatte 48 und sind gleich hoch. Die

Anlenkkante 56 des vorderen Deckelrandstreifens 50 verläuft quer zur Wellenrichtung 10 und die der seitlichen Deckelrandstreifen 52 parallel dazu.

An die seitlichen Deckelrandstreifen 52 und die Mitnehmerstücke 38 grenzen Rastlaschen 60 an. Die Rastlaschen 60 sind an die Mitnehmerstücke 38 angelenkt und durch Schnitte 64 von den seitlichen Deckelrandstreifen 52 abgeteilt. Die Schnitte 64 erstrecken sich von den oberen Ecken 66 der Rückwand 18 aus unter 45° nach außen, wodurch die Trapezform der seitlichen Deckelrandstreifen 52 zustandekommt. Die mit den Schnitten 64 abgeteilten Rastlaschen 60 haben die Breite des Zuschnitts und eine Länge von etwas mehr als der Schachtelrumpfhöhe. Sie sind an die quer zur Wellenrichtung 10 verlaufende Oberkante 62 der Verbindungsstücke 38 angelenkt und an ihrer dieser gegenüberliegenden Unterkante 68 unter Bildung einer Nase 70 abgestuft. An der Rückwandanlenkkante 24 sind im Boden 12 des Schachtelrumpfes Ausstanzungen 72 vorgesehen, in die die Nasen 70 passen. Nach Einfalten der Verbindungsstücke 38 werden die Rastlaschen 60 darübergefaltet und mit ihren Nasen 70 in den Ausstanzungen 72 eingerastet, so daß sie den Schachtelrumpf im aufgestellten Zustand halten.

An dem vorderen Deckelrandstreifen 50 sind beidseits Klebelaschen 74 angelenkt, deren quer zur Wellenrichtung 10 verlaufende Unterkanten 7 6 abgeschrägt und deren untere Ecken 78 gerundet sind. Die den Klebelaschen 74 gegenüberliegenden Eckpartien der seitlichen Deckelrandstreifen 52 sind durch 45°-Falze 80, die von den Ecken 82 der Deckelplatte 48 ausgehen, in Form einer Klappe 84 angeteilt. Die Klebelaschen 74 sind bei aufgestellten Deckelrandstreifen 50,52 um 90° nach vorn geklappt und mit den Klappen 84 verklebt. Dank des 45°-Falzes 80 können die Deckelrandstreifen 50,52 zusammen

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umgelegt und aufgestellt werden. Im umgelegten Zustand kommt der vordere Deckelrandstreifen 50 über den seitlichen Deckelrandstreifen 52 zu liegen.

Die mittlere Partie des vorderen Deckelrandstreifens 50 ist in Form einer breiten Lasche 86 verlängert, die etwa trapezförmig ist, sich nach außen hin verjüngt und gerundete Ecken 88 hat. Die Lasche 86 ist durch schmale dreieckige Einschnitte 90 von dem vorderern Deckelrandstreifen 50 abgeteilt. Die Einschnitte 90 nehmen etwas dessen halbe Höhe ein. Beidseits der Einschnitte 90 bleiben Materialstreifen 92 stehen. Die Lasche hat einen Uberbrückungsabschnitt 94 von etwa der halben Breite der Schachtelrumpf-Vorderwand 14 und einen daran angelenkten Traggriffabschnitt 96, dessen Anlenkkante 98 quer zur Wellenrichtung 10 verläuft.

Zur Bildung einer Handöffnung ist in dem Traggriffabschnitt 96 durch einen auf Höhe seiner Anlenkachse 98 quer zur Wellenrichtung 10 verlaufenden Schnitt 100, Schnitte 102 in Wellenrichtung 10 mit Eckrundung 104 und zwei quer zur Wellenrichtung 10 verlaufende Riller 106 ohne Gegenzurichtung eine Klappe 108 ausgebildet. Letztere läßt sich an den Rillern 106 umklappen, so daß ein doppellagiger Griffbügel über der Handöffnung gebildet wird.

Die Vorderwand 14 des Schachtelrumpfs hat an der Oberkante 10 von den Ecken 112 ausgehende breite dreieckige Ausschnitte 114, die den die Lasche 86 abteilenden Einschnitten 90 gegenüberliegen und etwa deren Tiefe haben. Die Vorderwand 14 hat einen mittigen, sich quer zur Wellenrichtung 10 erstreckenden Schlitz 116, durch den der Traggriffabschnitt der Lasche 86 hindurch paßt. Der Mittelbereich des Schlitzes 116 ist unter Bildung einer großen Fingeröffnung 118 erweitert.

Bei geschlossener Faltschachtel (Lager- und Verkaufsform; vgl. Fig. 3) übergreift der Stülpdeckel den Schachtelrumpf. Die seitlichen Deckelrandstreifen 52 liegen vor den Seitenwänden 16. Die äußeren Materialstreifen 92 des vorderen Deckelrandstreifens liegen vor der Vorderwand 14. Die Lasche 86 liegt mit ihrem Uberbrückungsabschitt 94 und Traggriffabschnitt 96 hinter der Vorderwand 14. Letztere ist so zwischen den Materialstreifen 92 und der Lasche 86 eingehakt, wodurch der Stülpdeckel in der Schließstellung gehalten wird. Die Klappe 108 in dem Traggriffabschnitt 96 der Lasche 86 liegt flach.

Nach Öffnen der Faltschachtel kann diese genauso wieder geschlossen werden. Hierzu wird die Lasche 86 hinter der Vorderwand 14 eingeführt, während die Materialstreifen 92 davor zu liegen kommen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, unter Zuhilfenahme der Fingeröffnung 118 den Traggriff abschnitt 96 der Lasche 85 durch den Schlitz 116 in der Vorderwand 14 nach außen zu führen und durch Umfalten der Klappe 108 einen Traggriff zu bilden (Abtransportform? vgl. Fig. 4). Es liegt dann nur noch der Überbrückungsabschnxtt 94 der Lasche 86 hinter der Vorderwand 14.Die umgefaltete Klappe 108 verhindert das Zurückrutschen des Traggriffs hinter die Vorderwand 14.

Die erfindungsgemäße Faltschachtel besteht aus einem einzigen Zuschnitt. Sie kann in vierpunktverklebter Ausführung {vgl. Fig. 2), aber auch als flachliegender Zuschnitt (vgl. Fig. 1) bereitgestellt werden. Ein Aufrichten des flachliegenden Zuschnitts kann durch Verpackungsautomaten geschehen.

Die Faltschachtel hat eine bevorzugte Verwendung als Schuhkarton. Dank des integrierten Traggriffs wird eine besondere Tragetasche überflüssig.

Die Faltschachtel kann aus Wellpappe oder Vollpappe hergestellt und in Flexo-, Offset- oder Siebdrucktechnik bedruckt werden.

Liste der Bezugszeichen

10	Wellenrichtung	68	Unterkante
12	Boden	70	Nase
14	Vorderwand	72	Ausstanzung
16	Seitenwand	74	Klebelasche
18	Rückwand	76	Unterkante
22	Anlenkkante	78	Ecke
24	Anlenkkante	80	45°-Falz
26	Anlenkkante	82	Ecke
28	Mitnehmerlasehe	84	Klappe
30	Ecke	86	Lasche
32	45°-Falz	88	Ecke
34	Ecke	90	Einschnitt
36	Klappe	92	Materialstreifen
38	Verbindungsstück	94	Uberbrückungsabschnit
40	Randkante	96	Traggriffabschnitt
42	Randkante	98	Anlenkkante
44	Ecke	100	Schnitt
46	45°-Falz	102	Schnitt
48	Deckelplatte	104	Eckrundung
50	Deckelrandstreifen	106	Riller
52	Deckelrandstreifen	108	Klappe
54	Hinterkante	110	Oberkante
56	Anlenkkante	112	Ecke
58	Seitenkante	114	Ausschnitt
60	Rastlasche	116	Schlitz
62	Oberkante	118	F ingerö f fnung
64	Schnitt
66	Ecke

Claims

ON 1 fi R ·«······· Zewawell AG & Co. KG PWA-Verpackungswerke Essener Str. 60 68219 Mannheim Faltschachtel aus Pappe, insbesondere Wellpappe ANSPRUCHE

1. Faltschachtel aus Pappe, insbesondere Wellpappe, mit einem Schachtelrumpf und mit einem daran angelenkten Deckel, der den Schachtelrumpf zu verschießen geeignet ist, gekennzeichnet durch eine an dem Deckel sitzende Lasche (86), die wahlweise vor oder hinter einer Wand (14) des Schachtelrumpfs zu liegen kommt, mit ihrem freien Ende durch eine Öffnung in der Wand (14) paßt und von hinten durch die Öffnung hindurchgesteckt einen Traggriff bildet.

:. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung ein gerader Schlitz (116) ist, dessen Mittelbereich zu einer Fingeröffnung (118) erweitert ist.

3. Faltschachtel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Lasche (86) eine Klappe (108) ausgebildet ist, die zur Bildung einer Handöffnung des Traggriffs umlegbar ist.

4. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (86) mit beidseitigen Einschnitten (90) von dem Deckel abgeteilt ist, beidseits von denen Materialstreifen (92) stehenbleiben, und daß die Wand (14) mit Ausschnitten (114) versehen ist, in denen die Einschnitte (90) des Deckels zu liegen kommen, wenn der Deckel mit hinter der Wand (14) befindlicher Lasche (86) und vor der Wand befindlichen Materialstreifen (92) geschlossen ist.

5. Faltschachtel nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (90) dreieckig und schmal, und die Ausschnitte (114) dreieckig und breit sind.

6. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem einzigen Zuschnitt besteht.

7. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine vierpunktgeklebte Stülpdeckelschachtel ist.

8. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie Form und Größe eines Schuhkartons hat.