DE9405809U1 - Landwirtschaftliche Maschine, insbesondere Rübenerntemaschine - Google Patents
Landwirtschaftliche Maschine, insbesondere RübenerntemaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine landwirtschaftliche Maschine, insbesondere
Rübenerntemaschine, mit einer Steuervorrichtung zur automatische Seitensteuerung
des Maschinengestells und/oder eines davon getragenen Ernteaggregats 5 wobei die Impulsgabe für die Steuerung durch eine Tastvorrichtung
entlang einer Rübenreihe od. dgl. erfolgt.
Derartige Rübenerntemaschinen sind in der Praxis sowie in der Patentliteratur,
z. B. durch die DE-OS 32 37 861, mehrfach bekanntgeworden. Nachteilig ist bei diesen bekannten Tastfühlern noch, daß deren Schleifkufen
durch das ständige Schleifen auf dem Boden einem starken Verschleiß ausgesetzt sind. Weiterhin nachteilig ist bei diesen Tastfühlern,
daß sich auf dem Boden liegendes Trockenblatt und auch Unkraut vor den Schleifkufen bzw. unter diesen festsetzen kann und dann zu Verstopfungen
in diesem Bereich führt. Bei sehr tief im Boden sitzenden Rüben besteht außerdem noch die Gefahr, daß diese von den Schleifkufen der
Tastfühler nicht mehr exakt erfaßt werden können, wodurch es zu Fehlsteuerungen der Maschine kommen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung zur automatischen
Seitensteuerung einer Rübenerntemaschine dahingehend zu verbessern, daß bei einfachem Aufbau der Tastvorrichtung für die Steuervorrichtung
der Verschleiß herabgesetzt bzw. verhindert und außerdem die Steuersicherheit auch unter extremen Einsatzbedingungen erhöht wird.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß als Tastvorrichtung
und Impulsgeber zwei im Abstand nebeneinander sowie im Abstand oberhalb der abzutastenden geköpften Rübenreihe angeordnete ein Sensorsystem aufweisende
optoelektronische Näherungsschalter (Reflexlichttaster) vorgesehen
sind.
Aufgrund des Abstandes zwischen den als Tastvorrichtung und Impulsgeber
wirkenden optoelektronischen Näherungsschaltern und den geköpften Rüben
bzw. dem Boden arbeitet diese Tastvorrichtung berührungslos und es wird
in vorteilhafter Weise ein mechanischer Verschleiß an diesen Teilen vermieden,
da keinerlei Berührung mit dem Boden bzw. mit den Rüben erfolgt. Ebenso können im Bereich der Tastvorrichtung aufgrund der berührungslosen
Abtastung auch keinerlei Aufstauungen durch Trockenblatt bzw. durch Unkraut auftreten, wodurch Verstopfungen in diesem Bereich in
vorteilhafter Weise verhindert werden. Selbst extrem tief im Boden stehende
Rüben, die durch die bisher bekannten Schleifbügel-Tastvorrichtungen nur schwer bzw. gar nicht ansteuerbar sind, werden durch die optoelektronischen
Näherungsschalter einwandfrei erfaßt, so daß auch unter solchen extremen Einsatzbedingungen eine einwandfreie Steuerung der Maschine
möglich ist. Da die optoelektronischen Näherungsschalter/Reflexlichttaster mit getaktetem Infrarotlicht arbeiten, sind sie praktisch
unempfindlich gegen Fremd licht.
Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die optoelektronischen
Näherungsschalter derart angeordnet und ausgerichtet, daß sie jeweils gemeinsam die gegenüber dem dunkleren Ackerboden helle
Schnittfläche der geköpften Rüben als Reflexionsfläche nutzen. Die helle
Schnittfläche der geköpften Rüben bildet dabei eine optimale Reflexionsfläche gegenüber dem dunkleren Ackerboden, so daß eine exakte Ansteuerung
durch die optoelektronischen Näherungsschalter möglich ist. Zur Anpassung an unterschiedliche Böden, z. B. an solche, bei denen der Hell-Dunkel
-Unterschi ed zwischen heller Schnittfläche der Rüben und relativ
heller Bodenoberfläche geringer ausfällt, ist die Empfindlichkeit der optoelektronischen Näherungsschalter noch über ein Spindelpotentiometer
einstellbar.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die optoelektronischen
Näherungsschalter jeweils innerhalb eines Schutzrohres angeordnet. Diese Schutzrohre für die Näherungsschalter schützen diese
einerseits vor Verschmutzung und Beschädigung, andererseits wird eine Negativbeeinflussung der Steuerimpulsgabe durch z.B. von einem Schlegelköpfer
hochgeschleuderte Teile od. dgl. wirksam verhindert.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die optoelektronischen
Näherungsschalter an einem Halter befestigt sind, der Stellmittel zur Seitenverstellung der Näherungsschalter gegeneinander
bzw. zur gemeinsamen Seiten- und/oder Höhenverstellung derselben besitzt.
Die optoelektronischen Näherungsschalter sind dadurch optimal an der Maschine einstellbar, außerdem ist mittels der Stellmittel zur Seitenverstellung
der Näherungsschalter gegeneinander eine der jeweiligen mittleren Schnittflächengröße der geköpften Rüben, die im wesentlichen
durch die Rübengröße bestimmt wird, angepaßte seitliche Einstellung der optoelektronischen Näherungsschalter möglich.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Schutzrohre für die Näherungsschalter zwecks Staubabweisung von oben her mit einem Luftstrom zur Erzeugung eines geringen Überdrucks innerhalb
der Schutzrohre beaufschlagbar sind. Dieser einen geringen Überdruck innerhalb des Schutzrohres erzeugende Luftstrom verhindert in vorteilhafter
Weise das Eindringen von Staub in den Innenbereich des Schutzrohres, wodurch eine Verschmutzung der Näherungsschalter durch
Staubansammlung wirksam verhindert wird. Für die Luftstromzufuhr zu den Schutzrohren können dabei Schlauchleitungen od. dgl. vorgesehen sein. In
vorteilhafter Weise wird die Ansaugstelle für die Luftstromerzeugung in einer staubfreien Zone angeordnet.
Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
daß den optoelektronischen Näherungsschaltern eine Sende- und Empfänger-Schalteinheit
vorgeschaltet ist, die bei drei- oder mehrmaliger Fehlermeldung (keine Impulsrückgabe) durch einen der Näherungsschalter
einen Steuerbefehl an die Seitensteuereinrichtung der Maschine bzw. an das zu steuernde Aggregat abgibt.
Bei mehrreihigen Maschinen werden in vorteilhafter Weise zwei Taststellen
für verschiedene Reihen angeordnet. Von den jeweils ermittelten Tastwerten wird in der Sende- und Empfänger-Schalteinheit ein Mittelwert
gebildet und danach bei Bedarf ein Steuerbefehl an die Seitensteuerein-
- 4 richtung der Maschine bzw. an das zu steuernde Aggregat abgegeben.
Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale
der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht eines Teilbereichs
einer Rübenerntemaschine im Bereich eines höhenverschwenkbaren Gerätetragrahmens mit erfindungsgemäßer Einrichtung
zur Seitensteuerung des Gerätetragrahmens bzw. der Maschine,
Fig. 2 in einer Teildraufsicht die Anordnung gemäß Fig. 1 und die
Fig. 3 in schematischer Teilseitenansicht eine Vorrichtung zur
Luftstromerzeugung zum Sauberhalten des Innenraumes des Schutzrohres für den optoelektronischen Näherungsschalter.
Die erfindungsgemäße Seitensteuerungsvorrichtung ist in bevorzugter Weise
Bestandteil einer Rübenerntemaschine. Diese Rübenerntemaschine kann
dabei ein- oder mehrreihig rodend und gezogen oder selbstfahrend ausgebildet sein.
Die Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung in Seitenansicht einen Gerätetragrahmen
1, der schwenkbar an einem nicht näher dargestellten Rahmen 2 einer Rübenerntemaschine angelenkt ist. Über Halter 3 bzw. 4 sind
an dem Gerätetragrahmen 1 eine Rodeeinrichtung 5 sowie eine Reinigungs- und Fördereinrichtung (Siebrad) 6 befestigt bzw. gelagert. Im Bereich
vor der Rodeeinrichtung 5 und hinter einer nicht mit dargestellten Köpfeinrichtung sind an dem Gerätetragrahmen 1, wie dies insbesondere
auch Fig. 2 zeigt, zwei optoelektronische Näherungsschalter 7 bzw. 8 vorgesehen, die jeweils gemeinsam die gegenüber dem dunkleren Ackerboden
helle Schnittfläche 9 der geköpften Rüben 10 als Reflexionsfläche nutzen.
Über die optoelektronischen Näherungsschalter 7 und 8 werden jeweils
Sendeimpulse abgegeben, die durch die helle Schnittfläche 9 der geköpften Rübe 10 reflektiert und von dem jeweiligen Näherungsschalter 7 bzw.
8 wieder empfangen und an eine Sende- und Empfänger-Schalteinheit 11 weitergeleitet werden. Innerhalb dieser Sende- und Empfänger-Schalteinheit
11 wenden die einzelnen Impulse elektronisch verarbeitet und bei drei- oder mehrmaliger Fehlermeldung (keine Impulsrückgabe durch
Schnittfläche von geköpften Rüben) durch einen der Näherungsschalter 7 bzw. 8 wird ein Steuerbefehl an die Seitensteuereinrichtung der Maschine
bzw. an ein Stellmittel für das zu steuernde Aggregat abgegeben. Die Seitensteuereinrichtung kann dabei ein Zugdeichsel-Steuerzylinder sein,
bei selbstfahrenden Maschinen kann auch die Lenkung selbst beeinflußt werden.
Zum Schutz gegen Beschädigung und auch Verschmutzung sind die optoelektronischen
Näherungsschalter 7 bzw. 8 noch jeweils mit einem Schutzrohr 12 versehen.
Zur optimalen Anpassung an die jeweiligen Einsatzverhältnisse sind die
Näherungsschalter 7 bzw. 8 über eine Höhenverstel!einrichtung 13 sowie
über eine Seitenverstel!einrichtung 14 mit dem Gerätetragrahmen 1 verbunden.
Die Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Schutzrohr 12 für
den Näherungsschalter 7 bzw. 8 zwecks Staubabweisung von oben her mit einem Luftstrom zur Erzeugung eines geringen Überdrucks innerhalb des
Schutzrohres 12 beaufschlagbar ist. Für die Luftstromzufuhr zu dem Schutzrohr 12 ist dabei eine Schlauchleitung 15 od. dgl. vorgesehen, die
durch einen kleinen Ventilator 16 od. dgl. bzw. mittels Druckluft von der Maschine her beaufschlagbar ist. Bereits ein geringer Überdruck innerhalb
des Schutzrohres 12 verhindert wirksam das Eindringen von Staub in den Bereich innerhalb des Schutzrohres 12. Durch dieses Staubfreihalten
wird eine hohe Betriebssicherheit der opto-elektronischen Näherungsschalter 7 bzw. 8 erreicht.
Claims (8)
1. Landwirtschaftliche Maschine, insbesondere Rübenerntemaschine, mit
einer Steuervorrichtung zur automatischen Seitensteuerung des Maschinengestells und/oder eines davon getragenen Ernteaggregats,
wobei die Impulsgabe für die Steuerung durch eine Tastvorrichtung entlang einer Rübenreihe od. dgl. erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß als Tastvorrichtung und Impulsgeber zwei im Abstand nebeneinander sowie im Abstand oberhalb der abzutastenden geköpften Rübenreihe
(Rübe 10) angeordnete ein Sensorsystem aufweisende optoelektronische Näherungsschalter (7, 8) vorgesehen sind.
2. Seitensteuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die optoelektronischen Näherungsschalter (7, 8) derart angeordnet und ausgerichtet sind, daß sie jeweils gemeinsam die gegenüber
dem dunkleren Ackerboden helle Schnittfläche (9) der geköpften Rüben (10) als Reflexionsfläche nutzen.
3. Seitensteuerungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die optoelektronischen Näherungsschalter (7, 8) jeweils innerhalb eines Schutzrohres (12) angeordnet sind.
4. Seitensteuerungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die optoelektronischen Näherungsschalter (7, 8) an einem Halter befestigt sind, der Stellmittel zur Seitenverstellung (Seitenverstel!einrichtung
14) der Näherungsschalter (7, 8) gegeneinander bzw. zur gemeinsamen Seiten- und/oder Höhenverstellung (Höhenverstel!einrichtung
13) derselben besitzt.
5. Seitensteuerungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzrohre (12) für die Näherungsschalter (7, 8) zwecks Staubabweisung von oben her mit einem Luftstrom zur Erzeugung
eines geringen Überdrucks innerhalb der Schutzrohre (12) beaufschlagbar sind.
6. Seitensteuerungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Luftstromzufuhr zu den Schutzrohren (12) Schlauchleitungen (15) od. dgl. vorgesehen sind.
7. Seitensteuerungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansaugstelle für die Luftstromerzeugung in einer staubfreien Zone liegt.
8. Seitensteuerungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß den optoelektronischen Näherungsschaltern (7, 8) eine Sende- und Empfänger-Schalteinheit (11)
vorgeschaltet ist, die bei drei- oder mehrmaliger Fehlermeldung (keine Impulsrückgabe durch die Schnittfläche von geköpften Rüben)
durch einen der Näherungsschalter (7, 8) einen Steuerbefehl an die Seitensteuereinrichtung der Maschine bzw. an das zu steuernde Aggregat
abgibt.
Priority Applications (2)
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DE19512893A DE19512893A1 (de) | 1994-04-08 | 1995-04-06 | Landwirtschaftliche Maschine, insbesondere Rübenerntemaschine |
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DE9405809U DE9405809U1 (de) | 1994-04-08 | 1994-04-08 | Landwirtschaftliche Maschine, insbesondere Rübenerntemaschine |
Publications (1)
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DE9405809U1 true DE9405809U1 (de) | 1994-06-09 |
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ID=6907041
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9405809U Expired - Lifetime DE9405809U1 (de) | 1994-04-08 | 1994-04-08 | Landwirtschaftliche Maschine, insbesondere Rübenerntemaschine |
DE19512893A Withdrawn DE19512893A1 (de) | 1994-04-08 | 1995-04-06 | Landwirtschaftliche Maschine, insbesondere Rübenerntemaschine |
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DE19512893A Withdrawn DE19512893A1 (de) | 1994-04-08 | 1995-04-06 | Landwirtschaftliche Maschine, insbesondere Rübenerntemaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE9405809U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19530356A1 (de) * | 1995-08-18 | 1997-04-10 | Hilker Andreas | Vielfachgerät für Mischkulturen |
-
1994
- 1994-04-08 DE DE9405809U patent/DE9405809U1/de not_active Expired - Lifetime
-
1995
- 1995-04-06 DE DE19512893A patent/DE19512893A1/de not_active Withdrawn
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DE19530356A1 (de) * | 1995-08-18 | 1997-04-10 | Hilker Andreas | Vielfachgerät für Mischkulturen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19512893A1 (de) | 1995-10-12 |
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