DE9404532U1

DE9404532U1 - Reflektorwindrad für Fahrräder

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Publication number: DE9404532U1
Application number: DE9404532U
Authority: DE
Original assignee: EBERHARD J KLEEMANN REPRAESENT
Current assignee: EBERHARD J KLEEMANN REPRAESENT
Priority date: 1994-03-17
Filing date: 1994-03-17
Publication date: 1994-05-19
Anticipated expiration: 2004-03-18

Description

Anmelderin:

Eberhard J. Kleemann

Repräsentanz Bayern Deutsche Centralbodenkredit-AG

Oberföhringer Straße 44

D-81925 München

Beschreibung

Reflektorwindrad für Fahrräder

Die Erfindung betrifft die Ausstattung von Fahrrädern zu deren besseren frontalen und rückwärtigen Erkennbarkeit bei der Teilnahme am fließenden Verkehr in der Dunkelheit. Diese Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes, im Front- und/oder Heckbereich montierbares Windrad mit Reflektorflächen, das erfindungsgemäß beiderseits gleichermaßen anströmbar ist, gelöst.

Zum Stand der Technik gehören weiße Reflektoren für den Front- und rote Reflektoren für den Heckbereich, weiterhin in den Radspeichen montierte, sich mit dem Rad drehende, gelbe Reflektoren für den seitlichen Bereich. Die für Front- und Heckbereich bestimmten Reflektoren haben den Nachteil, daß sie sich bei rollendem Rad - anders als die für den Seitenbereich bestimmten Speichenreflektoren - nicht drehen. Dieser Nachteil wird mit den erfindungsgemäßen Reflektorwindrädem dadurch behoben, daß sich diese, angeströmt durch den Fahrtwind, zusammen mit den aufgebrachten Reflektoren drehen, wodurch das Rad für PKW - fahrer auch frontal und von hinten in gleicher Weise erkennbar wird, wie durch die Speichenreflektoren von der Seite, da sich die PKW - Fahrer daran gewöhnt haben, rotierende Reflektoren fahrenden Fahrrädern zuzuordnen. Hierdurch wird eine erhebliche Anhebung des Sicherheitsstandards von Fahrrädern erreicht und die Zahl von Kollisionen zwischen Fahrrädern und PKWs vermindert.

In einer erfindungsgemäßen, bevorzugten Ausführungsform besteht die Verbindung der Welle des Reflektorwindrades mit der Anklemmvorrichtung aus einer Spiralfeder. Hierbei besitzt das Reflektor-

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-2-Kleemann, Roflektor

windrad eine Unwucht, die, ebenso wie Bewegungen des Fahrrades und Fahrbahnunebenheiten, zu Wippbewegungen des Reflektorwindrades führen. Hierdurch wird erfindungsgemaß vermieden, daß bei höheren Geschwindigkeiten des Fahrrades, die ein schnelleres Drehen des Windrades bewirken, das reflektierte Licht - z.B. von vorne gesehen - optisch zu einem Kreis zusammenschmilzt, wodurch der erfindungsgemäße Effekt des bewegten Lichtes entfalten würde. Durch die elastische Anlenkung der Windradwelle zusammen mit der Unwucht des Windrades, den Bewegungen des Fahrrades und den Fahrbahnunebenheiten wird erfindungsgemaß erreicht, daß das reflektierte Licht in oszillierender Bewegung gehalten wird, was für die PKW- Fahrer den gleichen Aufmerksamkeitswert besitzt, wie rotierende Reflektoren.

In einer weiteren, erfindungsgemäßen Ausführungsform wird durch die Anbringung von Spiralfedern mit oder ohne davorgelegten oder damit fest verbundenen Beilagscheiben auf der Windradachse, beiderseits der Lageröffnungen des Windrades erreicht, daß das Windrad bei niedrigen Geschwindigkeiten in einer Mittellage gehalten wird und sich so mit geringstem Drehwiderstand dreht. Erhöhter Fahrtwind drückt das Windrad und damit Lagerrand mit oder ohne Beilagscheibe gegen den Widerstand der Feder zunehmend gegen die Wellenvereckung bzw. den Lagerrand, wodurch erhöhte Reibung, damit ein Bremseffekt und hierdurch eine automatische Drehzahlbeschränkung entsteht, welche die Rotationsgeschwindigkeit unterhalb der Schwelle hält, ab welcher der vorgeschilderte, optische Verschmelzungseffekt beim Reflektorlicht eintritt. Damit bleibt für den PKW - Fahrer der Eindruck rotierenden Reflektorlichtes in allen Geschwindigkeitsbereichen erhalten.

Eine weitere, erfindungsgemäße Ausführungsform besteht aus einer Kombination der beiden vorbeschriebenen Ausführungsformen.

Ausführungsbeispiele werden nun anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Fig. 1

zeigt perspektivisch in schräger Sicht von vorne die Welle 1, über deren mit Verrastungsrippen 3 ausgestattete Nase 2 das Windradlager 9 aufgeschoben und verrastet ist. Die Windradflügel 8 verbinden das Windradlager 9 fest mit dem Rotormantel 4, dessen Ränder zu den Frontflächen 5 umgebogen sind. Windradlager 9, Windradflügel 8 und Rotormantel 4 mit Frontflächen 5 bilden zusammen das Windrad als eine Einheit, wobei der Rotormantel 4 um seine Achsen symmetrisch - und zwar mit düsenartiger Verengungen zur Mitte hin - ausgebildet ist, ebenso wie die Windradflügel, zur Gewährleistung gleicher Anströmbarkeit durch den Fahrtwind aus den Richtungen A und B (vgl. Fig. 8), wodurch das Windrad mit gleichem Effekt sowohl vorn am Fahrrad mit nach vorne gerichteter Wellennase 2 als auch hinten am Fahrrad mit nach hinten gerichteter Wellennase 2 montiert werden kann.

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-3-Kleemann, Roflektor

Auf den Frontflächen 5 ist je ein Reflektor 6 angebracht, einer Rot und einer weiß, jenachdem, ob der Reflektor in Fahrtrichtung oder entgegen der Fahrtrichtung strahlen soll. Durch Abziehen und Wiederaufschieben des Windrades nach Drehung tonnen die Reflektoren farblich richtig positioniert werden.

Fig. 2,3 und 4

zeigen das Windrad. Fig. 2 in Seitenansicht, Fig. 3 ebenso aber im Schnitt, wodurch die Welle 1 mit Wellennase 2 und Verrastungsrippen 3 Sichtbarwerden. Fig. 4 zeigt das Windrad von vorn.

Fig. 5, 6 und 7

zeigen das Reflektorwindrad in der bevorzugten Ausführungsform mit elastischer Welle. Die Elastizität wird durch die Anlenkung der Welle 1 des Windrades mittels aufgeschobener Feder 11 an die Anklemmvorrichtung über deren feststehendes Wellenstück 12, auf welches die Feder 11 mit dem anderen Ende aufgeschoben ist, erreicht. 10 ist die Unwucht, die bei Rotation des Windrades dessen Wippbewegung und damit ein Oszillieren des Reflektorlichtes bewirkt. Die umgebogenen Federenden greifen in das Fixierloch 13 der Welle 1 und in das Fixierloch 13' des Wellenstücks 12, wodurch das Herunterrutschen der Federenden von den Wellenenden verhindert wird.

Fig. 8

zeigt die Ausführungsform, die eine annähernd konstante Drehgeschwindigkeit des Windrades unterhalb der Geschwindigkeit, bei welcher das Reflektorlicht optisch verschmilzt, ermöglicht. Bewirkt wird dies dadurch, daß auf das Wellenteil mit reduziertem Radius 14 beiderseits der Windradlagerränder 15 gleichgeformte Federteile 16 aufgeschoben sind. Ohne Winddruck von dereinen oder anderen Seite befindet sich das Windradlager 9 in Mittelstellung zwischen der Vereckung 17 der Welle 1 und den Vereckungen 18 der Verrastungsrippen 3 und zwar mit leichter Toleranz zwischen den Berührungsflächen. Bei Winddruck werden die Berührungsflächen gegen die Federdrücke aneinandergepreßt, nämlich die mit den Federteilen 16 fest verbundenen Beilagscheiben 19 gegen die Vereckung 17 der Welle 1 und gegen den Windradlagerrand 15, wenn der Fahrtwind in Richtung A bläst und gegen die Vereckungen 18 der Verrastungsrippen 3 und den versenkten Windradlagerrand 15', wenn der Fahrtwind in Richtung B bläst, was den erfindungsgemäßen Bremseffekt ergibt.

Die Anklemmvorrichtung muß ein um die Horizontalachse schwenkbares, feststellbares Gelenk besitzen, um die Welle 1 in Parallele zur Fahrtwindrichtung bringen zu können. In der Vertikalen ist dies durch entsprechende Ausformung der Klemme zu bewirken, die um das Rohr, an welchem sie angeklemmt wird, klemmbar und schwenkbar sein muß.

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-4-Kleemann, Roflektor

Bezugszeichenverzeichnis

1 Welle

2 Wellennase

3 Verrastungsrippen

4 Rotormantel

5 Frontalfläche

6 Frontreflektor

7 Seitenreflektor

8 Windradflügel

9 Windradlager

10 Unwucht

11 Feder

12 Wellenstück der Anklemmvorrichtung

13 Fixierloch der Welle

13' Fixierloch des Wellenstücks

14 Wellenteil mit reduziertem Radius

15 Windradlagerrand

15' versenkter Windradlagerrand

16 Federteile

17 Vereckung der Welle

18 Vereckungen der Verrastungsrippen

19 Mit Federteilen 16 fest verbundene Beilagscheiben

Claims

-9-Kleemann, Roflektor Ansprüche An einem Rad, das Bestandteil eines Fahrrades ist, montierter, mit diesem Rad mitdrehender Reflektor, dadurch gekennzeichnet, daß

1. das Rad ein am Fahrrad montiertes Windrad ist, gebildet durch das Windradlager 9 mit dem umgebenden Rotormantel 4, beide durch Windradflügel 8 verbunden, mit in Fahrtrichtung weisender Wellennase 2, dessen Frontfläche 5 einen mitdrehenden Frontreflektor 6 trägt;

2. Reflektorwindrad gem. Anspruch 1.,
dadurch gekennzeichnet, daß

der Rotormantel 4 und die ihn tragenden Windradflügel 8 in der Längsachse symmetrisch ausgebildet sind, dem Fahrtwind aus Richtung A und Richtung B gleichermaßen Durchzug gewährend;

3. Reflektorwindrad gem. vorstehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß

die Frontflächen 5 sowohl in Richtung A als auch in Richtung B des Fahrtwindes je einen oder mehrere Frontreflektoren tragen;

4. Reflektorwindrad gem. vorstehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß

die Außenseite des Rotormantels 4 einen oder mehrere Seitenreflektoren 7 trägt;

5. Reflektorwindrad gem. vorstehenden Ansprüchen,
dadurch g ekennzeichnet, daß

es mit der Vorrichtung, vermittels deren es an einem Rohr des Fahrrades befestigt ist, durch eine Feder 11 in der Weise elastisch verbunden ist, daß diese Feder mit dem einen Ende auf die

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-10-Kleemann, Roflektor

Welle 1 des Windrades aufgeschoben und durch Eingreifen des gebogenen Federendes in das Fixierloch 13 der Welle 1 gehalten ist und - nach einem frei beweglichen Zwischenstück - mit dem anderen Ende auf das Wellenstück 12 der Anklemmvorrichtung aufgeschoben und durch Eingeifen des gebogenen Federendes in das Fixierloch 13' des Wellenstücks 12 gehalten ist;

6. Reflektorwindrad nach vorstehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß

an dem Rotormantel 4 eine Unwucht 10 angebracht ist;

7. Reflektorwindrad nach vorstehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß

auf das Wellenteil 14 mit reduziertem Radius beiderseits der Windradlagerränder 15 gleichgeformte Federteile 16 mit an beiden Enden fest mit den Federteilen verbundenen Beilagscheiben 19 so aufgeschoben sind, daß sie von der Vereckung 17 der Welle 1 und von dem Windradlagerrand 15 einerseits, sowie von den Vereckungen 18 der Verrastungsrippen 3 und von dem Windradlagerrand 15' andererseits einen gewissen Toleranzabstand halten, wobei die Berührungsflächen der Beilagscheiben und Wellenvereckungen durch Aufrauhen oder Beschichten als Bremsflächen ausgebildet sind;

8. Reflektorwindrad nach den vorstehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß

das Reflektorwindrad sowohl die Vorrichtungen gem. Anspruch 6. als auch die Vorrichtungen gem. Anspruch 7. besitzt.