DE9403614U1 - Rostkühler mit einem walzenförmigen Rostelement - Google Patents

Rostkühler mit einem walzenförmigen Rostelement

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    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D15/00Handling or treating discharged material; Supports or receiving chambers therefor
    • F27D15/02Cooling
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    • F27D15/0213Cooling with means to convey the charge comprising a cooling grate

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Description

Rostkühler mit einem walzenförmigen Rostelement
Im Anfangabschnitt eines Brenngutkühlers bereitet es mitunter Schwierigkeiten, aus dem gleichmäßig über die Gesamtkühlerbreite anfallenden Gut ein gleichmäßiges Kühlgutbett zu bilden und eine gewünschte Fördergeschwindigkeit einzustellen. Dies gilt umso mehr, als bei Verwendung von Drehrohrofen die Korngrößenverteilung über die Kühlerbreite ungleichmäßig ist und demzufolge auch die Fließeigenschaften des Bettes örtlich unterschiedlich sein können. Man hat versucht, dem durch Einsatz von walzenförmigen Rostelementen abzuhelfen (DE-A 15 08 585), die mit quer zur Kühlerlängsrichtung verlaufender Drehachse angeordnet sind und deren oberer Umfangsbereich an der Bildung der das Brenngut tragenden Rostoberfläche beteiligt ist. Sie werden überbrückt durch kurze stationäre Rostabschnitte, die als Abstreifer ausgebildet sind. Die Walzen sind hohl und am Umfang mit Luftdurchlaßschlitzen zwecks Kühlung versehen. Es ist nicht bekannt geworden, daß eine solche Anordnung jemals erfolgreich den Weg in die Praxis gefunden hätte. Das mag damit zusammenhängen, daß einerseits der Fördereffekt der glatten Walzenoberfläche gering ist und andererseits ein beträchtlicher Verschleiß stattfindet. Auch
Dresdner Bank AG Hamburg 04 030 448 00 (BLZ 200 800 00) Postgiro Hamburg 1476 07-200 (BLZ 200 100 20)
ist in Rechnung zu stellen, daß das heiße Brenngut am Rostanfang dazu neigt, zusammenzubacken und sich dabei ggf. zu einem verhältnismäßig hohen Pilz oberhalb des eigentlichen Gutbettes aufzubauen. Dies läßt sich mit einer glatten, walzenförmigen Rostfläche nicht bekämpfen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Rostkühler für Brenngut zu schaffen, der insbesondere in seinem Anfangabschnitt ein wirksameres Fördermittel für das Gut enthält.
Zur Lösung greift die Erfindung zurück auf das bekannte walzenförmige Rostelement, das aber erfindungsgemäß einen Vorsprung trägt und hin- und hergehend antreibbar ist. Es wird zweckmäßigerweise mit quer zur Gutförderrichtung liegender Achse angeordnet. Der Vorsprung weist zweckmäßigerweise eine in Förderrichtung weisende steile Flanke und in der anderen Richtung eine sanft ansteigende Flanke auf.
Die im Vergleich mit dem Stand der Technik bessere Wirkung des erfindungsgemäßen Rostelements beruht darauf, daß nicht nur eine kräftige Förderwirkung in Richtung der erwünschten Gutbewegung durch die steile Flanke des Vorsprungs ausgeübt wird, sondern zusätzlich auch ein vertikaler Bewegungsimpuls erfolgt, der die Querverteilung des Guts auf dem Rost fördert und das Zusammenbacken erschwert. Insbesondere wird dadurch die gefürchtete Pilzbildung vermieden oder erheblich eingeschränkt .
Wenn dies nach Art und Querverteilung des Guts auf dem Rost wünschenswert ist, kann der Vorsprung in verschiedenen Regionen unterschiedlich gestaltet sein. Beispielsweise kann er in Rostmitte, wo sich zunächst ein Schüttkegel bildet, eine größere radiale Höhe aufweisen als in den Außenbereichen. Wenn auf einer Seite ein stärkerer Fördereffekt als auf der anderen angestrebt wird, kann dort der Vorsprung gleichfalls höher und/oder steiler ausgebildet sein.
Um den unterschiedlichen Förderverhältnissen in den Breitenbereichen des Rosts besser Rechnung tragen zu können, ist es nach der Erfindung möglich, mehrere Walzenabschnitte über die Rostbreite anzuordnen, die mit unterschiedlicher Frequenz angetrieben werden können. Dies gilt insbesondere für besonders breite Roste, bei denen auch die Walzenbelastung eine zusätzliche Lagerung in Rostmitte oder zwei weitere Lagerungen im mittleren Rostbereich nahelegt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Walze bzw. können die Walzen zur Seite hin aus dem Rost herausziehbar bzw. von der Seite her einschiebbar sein.
Da die Vorsprünge Verschleißteile sind, werden sie zweckmäßigerweise leicht auswechselbar gestaltet, vorzugsweise in der Form von Ringen, die auf einen Walzenkern aufschiebbar sind.
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Darin zeigen:
Fig.l einen schematischen Längsschnitt durch einen mit erfindungsgemäßen Walzen ausgerüsteten Rostabschnitt,
Fig.2 eine perspektivische Schnittdarstellung durch eine Walze und
Fig.3 eine perspektivische Ansicht des Walzenkerns.
Gemäß Fig.l sind zwischen drei feststehenden Rostplattenreihen 1 zwei erfindungsgemäße Walzen 2 angeordnet, deren über die Rostplattenebene hinausragender Umfangsteil, der sich über etwa 40-120° erstreckt, an der Bildung der Rostoberfläche teilnimmt. Dieser Umfangsteil der Walzen ist jeweils mit einem Vorsprung 3 bestückt, der in Richtung der mit Pfeil angedeuteten Förderrichtung des Guts eine steile, d.h. etwa radiale Flanke aufweist, während die andere Flanke 6 sanft ansteigend ausgebildet ist. Die Walzen werden hin- und herdrehend
angetrieben, und zwar zwischen den Endstellungen, die in Fig.l mit durchgezogenen und mit strichpunktierten Linien angegeben sind. Dadurch wird sowohl ein kräftiger Fördereffekt als auch ein Vertikalimpuls hervorgerufen. Beide bewirken eine erwünschte Bewegung im Gutbett, wodurch der Pilzbildung vorgebeugt wird und ein je nach Ausführung der Nase mehr oder weniger starker Fördereffekt erzielt wird. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß die in Fig.l horizontal angedeutete Rostfläche auch geneigt ausgeführt sein kann, wie dies an sich bekannt ist.
Wieviele Walzen in Förderrichtung hintereinander verwendet werden, hängt von den Verhältnissen des Einzelfalls ab. In manchen Fällen genügt eine einzige Walze im Abwurfbereich. Desgleichen wird der Abstand mehrerer Walzen in Förderrichtung nach den Erfordernissen des Einzelfalls eingerichtet.
Die VorSprünge 3 können sich über die gesamte Länge (d.h. Rostbreite) der Walze 2 erstrecken. In manchen Fällen genügt es, eine Walze nur mit einzelnen, Abstand voneinander aufweisenden Vorsprüngen zu bestücken oder nur einzelne Abschnitte der Walze, in denen der Förder- und Auflockerungseffekt besonders wichtig ist, mit dem Vorsprung zu versehen. Es kann auch vorgesehen sein, die Walze lediglich über einen Teil der Rostbreite zu erstrecken. Die Vorsprünge brauchen über die Länge der Walze nicht gleich zu sein; vielmehr ist es ein wichtiges Mittel zur unterschiedlichen Beeinflussung der Verhältnisse im Kühlgutbett, die Vorsprünge unterschiedlich hoch und ggf. steil zu gestalten.
Zwecks Kühlung der Walze und des Guts sind sowohl die Vorsprünge als auch die Oberfläche der Walze außerhalb der Vorsprünge, soweit sie mit dem Kühlgut in Berührung kommen kann, mit Luftdurchtrittsschlitzen 11 ausgerüstet. Die gesamte Walze ist hohl ausgebildet und an eine Kühlluftzufuhr angeschlossen. Die Weite der Schlitze einerseits und der Kühlluftdruck andererseits werden so bestimmt, daß kein Kühlgut im
normalen Betrieb durch die Kühlluftöffnungen hindurchfallen kann.
Da die Vorsprünge und auch die dem heißen Gut ausgesetze Walzenoberfläche Verschleißteile sind, werden sie zweckmäßigerweise leicht auswechselbar gestaltet. Vorzugsweise werden sie als Ringe ausgebildet, die auf einen Walzenkern aufgeschoben werden können, wie es in Fig.2 angedeutet ist. Man erkennt darin, daß ein Ring 7 von begrenzter Länge (beispielsweise 20-50 cm) einen Walzenkern 8 umgibt und daran durch eine formschlüssige Verbindung 9 gegen Drehung gesichert ist.
In Fig.3 erkennt man die am Walzenkern 8 vorgesehenen Luftaustrittsöffnungen 10 für die Kühlluftzufuhr zu den Vorsprüngen 3.
Der Antrieb geschieht zweckmäßigerweise mittels eines Hydraulikzylinders an einer mit der jeweiligen Walze verbundenen Kurbel.
Obwohl die Erfindung auch für Neukonstruktionen anwendbar ist, hat sie besondere Vorteile bei der Nachrüstung vorhandener Roste, in denen lediglich beschränkter Raum im Anfangsabschnitt des Rosts zur Verfugung steht.
Wenn mehrere Walzenabschnitte nebeneinander oder mehrere Walzen hintereinander angeordnet sind, können diese mit unterschiedlicher Geschwindigkeit angetrieben werden. Es kann auch vorgesehen sein, daß im Normalbetrieb die Walze nicht oder nur langsam angetrieben wird, während dann, wenn Pilzbildung stattgefunden hat oder droht, ein rascherer Antrieb einsetzt.

Claims (1)

  1. Schutzansprüche
    1. Rostkühler für Brenngut mit wenigstens einem walzenförmigen Rostelement, dessen Umfangsfläche an der Bildung der das Brenngut tragenden Rostoberfläche beteiligt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche des walzenförmigen Rostelements (2) einen Vorsprung (3) trägt und hin- und herdrehend antreibbar ist.
    2. Rostkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das walzenförmige Rostelement (2) mit quer zur Gutförderrichtung des Rosts liegender Drehachse angeordnet ist.
    3. Rostkühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (3) eine in Förderrichtung weisende steile Flanke (5) und eine sanft ansteigende Flanke (6) aufweist.
    4. Rostkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Vorsprünge (3) unterschiedlicher Form über die Rostbreite vorgesehen sind.
    5. Rostkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere gesondert gelagerte und/oder antreibbare Walzenabschnitte in Querrichtung des Rosts nebeneinander angeordnet sind.
    , Rostkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch b .
    gekennzeichnet, daß das walzenförmige Rostelement in Axialrichtung zur Seite des Rosts herausziehbar bzw. von dort einsetzbar ist.
    7. Rostkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere walzenförmige Rostelemente in Rostförderrichtung hintereinander angeordnet sind.
    • · ···■
    8. Rostkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das walzenförmige Rostelement mit mehreren leicht auswechselbaren Vorsprüngen (3) versehen ist.
    9. Rostkühler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (3) als Teil von auswechselbar auf einen Walzenkern (8) aufschiebbaren Ringen ausgebildet sind.
DE9403614U 1994-03-03 1994-03-03 Rostkühler mit einem walzenförmigen Rostelement Expired - Lifetime DE9403614U1 (de)

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