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Gasglühlichtbrenner. Nach Anspruch 5 des Patents 74a 9i7 kann man
die Gasglühlichtbrenner in der Weise ausführen, daß die Gasdüsen in der als Vorwärmkamm@er
wirkenden Verteilungskammer selbst oder einzeln an Rohrbündeln angebracht sind,
die aus der Verteilungskammer herausragen und an ihrem unteren Ende Mischrohr und
Glühkörper tragen.
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Der der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Gedanke besteht darin,
daß die Länge des, nicht in Kanälen aufgeteilten zylindrischen Eintrittsteiles des
Mischrohres etwa gleich oder nur wenig größer ist als die Länge des in Strömungsrichtung
des Gasgemisches anschließenden, in Kanäle aufgeteilten Vorwärmteiles des Mischrohres.
Durch die Vorwärmung beider Medien wird eine Steigerung der Verbrennungstemperatur
und damit eine wesentliche Steigerung der Lichtausbeute erreicht. Gleichzeitig folgt
aus der Verkürzung des Mischrohres auch ein verringerter Werkstoffaufwand für die
Herstellung des Brenners.
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Außerdem sind die Gasdüsen mit Abstand von je einem rohrförmigen Stutzen
umschlossen, in den seitlich ein Luftzuführungsrohr derart einmündet, daß die Düse
mindestens bis in die Höhe der tiefsten Stelle des Luitzuführunb rohres reicht.
Dabei ist unter der Verteilerkammer eine Mischkammer angeordnet, und die Gasdüsen
sind in der Zwischenwand zwischen diesen beiden Kammern befestigt.
Eine
weitere Ausbildung besteht darin, daß das in der Gesamtachse des Gasglühlichtb:renners
angeordnete Luftrohr mit Abstand über das Gaszüführungs,rohr geschoben und in die
untere Wand der Mischkammer und das Gasrohr in die Zwischenwand eingeschraubt ist.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
damgestellt, und zwar veranschaulicht Abb. r einen Teilschnitt .durch den GTuppenbrenner,
Abb.2 eine abgeänderte Form des Mundstückes des Brenners nach der Abb. i, Abb.3
einen Einbaubrenner, teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt.
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In Abb. i bezeiget i die Verteilerkammer, in die mehrere Düsenkörper
2 mit Düsen 3 eingeschraubt sind. Die Gasaustrittsöffnungen, in die die Düsenkörper
-eingeschraubt sind,- weisen nach unten einen rohrförmigen Stutzen ¢ auf, . in den
seitlich ein Luftzuführungsrohr 5 eingeschraubt ist. In die untere Öffnung des rohrförmigen
Stutzens ist der Mischkörper 6 mit dem Iffischrohrteil 7 eingeschraubt, wobei letzteres
so weit nach unten verlängert ist, daß es in das Mundstück 8 `hineinragt. An Stelle
der Teile 6, 7 und 8 kann auch ein keramischer, zugleich Mischkörper, Mischrohr
und Mundstück darstellender Körper 9 ,nach Abb. 2 eingeschraubt werden.
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Die Gasaustrittskanäle im Varwärmteil io des Mundstückes sind im Verhältnis
zu ihrem Durchmesser lang. Die Düse 3 ist mindestens bis in die Höhe der tiefsten
Stelle des Luftzuführungsrohres 5 heruntergezogen.
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Der Einbaubrenner nach Abb.3 besteht aus zwei übereinanderliegenden
Kammern, und zwar aus der Verteilexkammer i i und aus der Mischkammer 12. In die
obere Verteilerkammer i i mündet das Gaszuführungsrohr 13 ein, während das mit Abstand
über das Gaszuführungsrohr geschobene Ludtzuführungsrohr 14 in .die untere Wand
der Mischkammer 12 eingeschraubt ist. Das Gaäzuführungsrohr 13 dient dabei zum Tragen
des ganzen Brenners. Die Düse 15 ist mittels zweier Haltestücke 16
und
17 in die Zwischenwand 18 zwischen Verteä1er-und Mischkammer eingeschraubt,
kann jedoch auch nach Art der Abb. i - Düsenkörper 2 und Düse 3 -ausgebildet werden.
Der unterhalb der Düse und mit ihr fluchtend in die untere Kammerwand eingeschraubte
Mischrohrkörper i9 trägt das Mischrohr 20, das ebenfalls in das Mundstück 2 z hineinragt.
Letzteres weist gleichfalls ein Vorwärmteil22 mit Austrittskanälen von im Verhältnis
zu Ihrer lichten Weite beträchtlicher Länge auf.
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Gemäß der Erfindung wird dadurch,- daß das Mischrohrteil7 bzw. 2o
in .das Mundstück hineinragt, die bestmögliche Vorwärmung sowohl des Gases als auch
der Verbrennungsluft :erreicht. Der neue Brenner benötigt überhaupt keine besondere
Einstellung weder der Luft noch des Gases. Bedingung hierfür ist jedoch, daß erstens
Mundstücke mit sehr langen Austrittskanälen verwendet werden und zweitens der aus
der Düse austretende Gassträhl gegen etwaige störende Einflüsse der zuströmenden
Luft ,geschützt wird.
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Dies geschieht bei dein Einbaubrenner nach Abb. 3 dadurch, daß die
Luft von unten durch- das Rohr x ¢ in den Birenner eintritt, also nicht unmittelbar
seitlich gur Düse strömen kann. Bei .dem Brenner nach Abb. i ist .die Düse 3 mindestens
bis in .die Höhe der tiefsten Stelle des Luftzuführungsrohres 5 heruntergezogen,
so daß die durch das Rohr 5 strömende Luft den aus der Düse austretenden Gasstrahl
auch dann nicht mehr stören kann, wenn das Einströmen der Luft nicht gleichmäßig,
sondern beispielsweise unter dem Einfluß des Windes stoßweise erfolgt.
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Versuche .haben .gezeigt, daß der Brenner ohne eine besondrere Einstellung
der Luft- und/oder der Gaszufuhr auch bei Druckschwankungen, wie sie ran normalen
Betrieb vorkommen, außerordentlich gleichmäßig arbeitet: Ebenso hat sich herausgestellt,
daß die Lichtleistung bei gleichem Gasverbrauch der der bekannten Brenner überlegen
ist. Beides ist auf die sehr wertgetriebene Vorwärmung zurückzuführen, die einerseits
gegenüber den Druckschwankungen ausgleichend wirkt, andererseits aber auch eine
Erhöhung der Flammentemperatur wund damit eine Verbesserung der Lichtausbeute herbeiführt.
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Die Erfindung bringt eine b:ewußte Abkehr von dein bisher bei den
vielflammigen Gruppenbrennern befolgten Grundsatz der Verwendung einer im Betrieb
mit Gas-Luft-Gemisch gefüllten Verteilerkä.mmer. Gerade bei sehr großen Leuchten
mit mehr als etwa zwölf Glühkörpern macht sich nämlich häufig der Übelstand bemerkbar,
daß sich beim Zünden oder Löschen in den Kammern ein explosibles Gemisch -bildet
und durch eine örtliche Explosion die Glühkörper zerstört werden. Dieser Übelstand
wirkt sich 'um so schlimmer aus, je größer die Zahl der an die Kammer angeschlossenen
Glühkörper ist. Infolgedessen sind den heutigen Gruppenbrennerlampen hinsichtlich
ihrer Größe enge Grenzen gezogen; über eine gewisse Zahl von Glühkörpern hinaus
lassen sich derartige Lampen nicht mehr gefahrenfrei betreiben.
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Diese Beschränkung fällt bei Gruppenbrennerlamp.en -gemäß der Erfindung
vollständig fort; die Zahl der in einer Leuchte unterzubringenden Glühkörper läßt
sich beliebig steigern, so daß die Lampen nach der Erfindung nicht nur in Bezug
auf ihre Lichtausbeute, sondern auch hinsichtlich ihrem Lichtleistung sehr wohl
mit der Preßgasbeleuchtung in Wettbewerb werden treten können.