DE938597C - Verfahren zum Laden von Bohrloechern - Google Patents

Verfahren zum Laden von Bohrloechern

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DE938597C
DE938597C DED16788A DED0016788A DE938597C DE 938597 C DE938597 C DE 938597C DE D16788 A DED16788 A DE D16788A DE D0016788 A DED0016788 A DE D0016788A DE 938597 C DE938597 C DE 938597C
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DE
Germany
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adhesive
explosives
explosive
borehole
boreholes
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Expired
Application number
DED16788A
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English (en)
Inventor
Adolf Dr Berthmann
Helmut Dr Kaeufer
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Dynamit Nobel AG
Original Assignee
Dynamit Nobel AG
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Publication date
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
    • F42D1/08Tamping methods; Methods for loading boreholes with explosives; Apparatus therefor
    • F42D1/10Feeding explosives in granular or slurry form; Feeding explosives by pneumatic or hydraulic pressure

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Laden von Bohrlöchern In einer Reihe von Patentschriften ist ein; Verfahren zum Laden von vorgekesselten und nicht vorgekesselten Bohrlöchern bekanntgeworden, das darauf beruht, daß Sprengstoffpatronen oder loser Sprengstoff in die Bohrlöcher mittels Preßluft eingeblasen werden (s. deutsche Patente 910 757, 877 275 und 866 775). Alle diese Verfahren machen praktisch nur das Einblasen von Sprengstoffpatronen und von sehr groben Sprengstoffteilchen, z. B. Schwarzpulver, möglich. Durch die zurückströmende Preßluft werden von pulverförmigen Sprengstoffen immer große Mengen von vorzugsweise kleinen Sprengstoffteilchen mit der Luft wieder herausgeblasen, und Kessel können dabei nicht wesentlich über das Einblaseniveau gefüllt werden.
  • Erfindungsgemäß haben Reihenversuche gezeigt, daß es möglich ist, einwandfrei pulverförmige unpatronierte Sprengstoffe mit Preßluft in Bohrlöcher, die auch vorgekesselt sein können, einzubringen, wenn diesem Sprengstoff in geeigneter Menge geeigneter Klebstoff beigegeben ist. Der beigegebene Klebstoff sorgt dafür, daß die Körner des pulverförmigen Sprengstoffs beim Aufprall an, kleben und nicht mehr durch die zurückströmende Luft wieder aus dem Bohrloch transportiert werden können. Als Klebstoff können aber auch an sich nicht klebende Flüssigkeiten, die dem Spreng- Stoff ein Haftvermögen verleihen, betrachtet werden. Die Klebstoffmenge hängt dabei von der Art des Klebstoffes, von der Feinkörnigkeit des Sprengstoffs - und vom Preßluftdruck beim Blasen ab.
  • Weiter ist es durch Beigabe des Klebstoffes auch möglich, diesen pulverförmigen Sprengstoff zur Füllung von Kesseln zu benutzen. Würde man einen solchen Sprengstoff ohne Klebstoff verwenden, so wäre unbesehen der Tatsache, daß ein großer Teil des Sprengstoffs wieder aus dem Bohrloch herausgeblasen würde, nie eine vollkommene Füllung zu erreichen. Benutzt man einen Kessel, in den das Bohrloch ungefähr auf mittlerer Höhe einmündet, so würde z. B. nur der Kesselteil füllbar sein, der unterhalb dieser Einmündung liegt. Erst die Hinzunahme einer klebenden Komponente macht es möglich, mit diesem trotzdem noch pulverförmigen Sprengstoff auch den oberen Teil des Kessels einwandfrei mit dichtester Packung zu füllen. Die Beigabe des Klebmittels verhindert also einerseits das Zurückfliegen des Sprengstoffs mit der zurückströmenden Preßluft und ermöglicht andererseits auch das Vollpacken von Räumen, die normalem pulverförmigem Sprengstoff nicht zugänglich waren.
  • Bei den meisten Klebstoffen kann man zwischen klebender Komponente und einem flüssigen Lösungs- oder Aufquellmittel unterscheiden. Man kann aber auch selbsthärtende Harze ohne Lösungsmittel anwenden. Es wurde gefunden, daß man als klebende Komponenten Kartoffelmehl, Stärke und Dextrin und andei7e hochpolymere Stoffe, als Lösungs- und Quellmittel Wasser und Tetrachlorkohlenstoff und andere organische Lösungsmittel verwenden kann. Es ist durchaus möglich, den Flüssigkeitsanteil-, so gering zu wählen, daß tadellose Klebwirkung erzeugt wird, gleichzeitig aber die sprengtechnischen Daten nicht nachteilig beeinflußt werden.
  • Da die zum Kleben verwendeten Substanzen als Präparationsmittel zur Erhöhung einerseits der Lagerfähigkeit, andererseits aber auch der Energie des Sprengstoffs geeignet sind, ist es möglich, den Klebstoff so in die Sprengstoffzusammensetzung einzubeziehen, daß er außer seiner Funktion als Klebstoff auch noch andere wesentliche Funktionen des Sprengstoffs übernimmt.
  • Im einzelnen kann dem fertigen Sprengstoff vor dem Einblasen der fertige Klebstoff beigegeben werden. Es ist aber auch möglich, den fertigen Klebstoff während des Einblasens dem Sprengstoff zuzusetzen, indem man sich entweder einer Einblasvorrichtung, die gleichzeitig den Sprengstoff und den Klebstoff einbringt, oder zweier Einblasevorrichtungen, von denen eine den Sprengstoff und die andere den Klebstoff in das Blasrohr einbringt, bedient. Im zweiten Fall ist es vorteilhaft, die beiden Blasvorrichtungen synchron zu steuern. Um möglichst geringe Flüssigkeitsmengen verwenden zu müssen, ist es bei bestimmten Klebstoffen vorzuziehen, die klebende Komponente direkt auf die Oberfläche des Sprengstoffs, eventuell schon bei seiner Herstellung, aufzubringen, während die flüssige Lösungs- oder Quellungskomponente entweder kurz vor dem Einblasen oder beim Einblasen in der oben beschriebenen Form beigegeben wird. Schließlich besteht noch die Möglichkeit, einen solchen Klebstoff direkt mit dem Sprengstoff zu verarbeiten, der erst durch die besonderen Bedingungen beim Einblasen wirksam wird.
  • Die Anwendung der Preßluft erfolgt beim Laden von Bohrlöchern, die vorgekesselt sein. können, mit pulverförmigem Sprengstoff und Klebstoff, unter anderem mit in das Blasrohr eingebauten Düsen. Man kann sich dabei der Sogwirkung der Düsen bedienen. Wie die Düsenanordnung im einzelnen ist, ob man zwei Düsen, die eine für den Sprengstoff Und die andere für den Klebstoff, oder die eine für den klebstoffhaltigen Sprengstoff .und die andere für das Lösungsmittel benutzt, oder ob man sich nur einer Düse bedient, die entweder an zwei Stellen Sprengstoff und Klebstoff oder beide gleichzeitig einzieht, ist vollkommen gleichgültig. Jedenfalls läßt sich sagen, da,ß dies mit pulverförmigem unpatroniertem Sprengstoff erst durch Anwendung eines zusätzlichen Klebstoffes ermöglicht wird, wobei die Ladezeit um 85 bis 9o % verkürzt und eine mit den bekannten Verfahren nicht erreichbare hohe Ladedichte erzielt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren. zum Läden von Bohrlöchern, die auch vorgekesselt sein; können, mit pulverförmigen, unpatronierten Sprengstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Sprengstoff gleichzeitig ein Klebstoff so in das Bohrloch eingeführt wird, daß der Klebeeffekt erst im Borlochsinneren wirksam wird. a. Verfahren nach Anspruch i unter Verwendung von Preßluft zum Einbringen des Sprengstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprengstoff und gegebenenfalls der Klebstoff und/oder Lösungsmittel automatisch und kontinuierlich durch Sogwirkung einer oder mehrerer in das Blasrohr eingebauter Düsen in das Bohrloch eingebracht wird. Angezogene Druckschriften: Mitteilungsblatt der Steinbruchs-Berufsgenossenschaft, 3o. April 1943, S, i und z.
DED16788A 1954-01-15 1954-01-15 Verfahren zum Laden von Bohrloechern Expired DE938597C (de)

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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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