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Garniergerät zum Verheften der Polstereinlage mit der Federeinlage
von Polsterkernen für Matratzen Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Verheften
der Polsterlage mit der Federeinlage von Polsterkernen von Matratzen, Sitzkissen
od. dgl. Bei diesen Polsterkernen wird die Federeinlage in ein Vlies aus Roßhaar,
Seegras od. dgl. Materialien eingeschlagen, wobei dieses Vlies vor dem Aufbringen
des Überzuges derart mit dem Federkern verbunden werden muß, daß sich der notwendige
Wulstrand ergibt, auf den dann der Überzug aufgesteppt wird. Es muß also rings um
den Rahmen des Federkernes das diesen abdeckende Vlies zur Bildung der Wulstränder
eingezogen und gleichzeitig mit dem Rahmen verbunden werden.
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Für diese Wulstverbindung zwischen dem Federkern und der Polsterlage
dient nach der Erfindung ein Klammerheftgerät von an sich bekannter Ausbildung,
wobei der hier vorliegenden Aufgabe in besonders vorteilhafter Weise nachgekommen
und mit einfachsten Mitteln eine beste Lösung der gestellten Aufgabe erreicht ist.
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Erfindungsgemäß ist bei einem Gerät zur Wulstverheftung der Polsterlage
mit der Federeinlage von Polsterkernen, das aus einem Amboß und eine rii gegen diesen
absenkbaren Austreiber für die Heftklammern besteht, der Amboß in einer um etwa
q.5° zur Waagerechten geneigten Lage von einem Standfuß aufgenommen, wobei der Amboß
und das den Auftreiber aufnehmende Oberteil maulartig ausgebildet sind und der Austreiber
durch einen Stößel auf den Amboß absenkbar ist, der mit einem
im
gleichen Richtungssinn arbeitenden Fußhebel gekuppelt ist. Vorteilhaft ist der Austreiber
durch eine seineArbeitsbewegung bestimmende Stoßlänge mit einem Schwinghebel gekuppelt,
dessen Gegenarm an eine Zugstange angeschlossen ist, an welcher der Fußhebel angreift.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß das Heftgerät an jedem vorhandenen Arbeitstisch
angebracht werden kann, ohne daß dieser zusätzlichen Arbeitsbeanspruchungen ausgesetzt
ist.
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Zwischen dem von der Stoßstange beeinflußten Austreiber und dem diesen
aufnehmenden Oberteil des Gerätes, das an dem den Amboß tragenden Unterteil angelenkt
ist, ist zweckmäßig eine Feder angeordnet, die erst nach der Schließbewegung des
Oberteils die Relativbewegung des Austreibers zu dem Oberteil zuläßt. Zur -Einstellung
des Beginns dieser Relativbewegung können neben dieser Feder noch eine oder mehrere
zusätzliche Federglieder zwischen diesen Teilen vorgesehen sein, die umstellbar
oder austauschbar sind.
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Zur Anpassung an verschiedene Kernhöhen ist der Amboß mit dem Oberteil
und dem Austreiber in Höhenrichtung verstellbar von dem Tragrahmen aufgenommen,
und die Schließlage des Oberteils zu dem Amboß ist durch einen zwischen diesen Teilen
wirksamen Stehkeil einregelbar.
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Der Amboß ist ferner mit seitlichen Auflaufflächen versehen, die den
Vorbeigang des Polsterkernes an dem Gerät erleichtern.
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Das neue Gerät ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht des Ambosses mit den
Auflaufflächen und Fig. 3 den Sperrkeil.
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An einem Ständer i, der durch Schraubbolzen 2, Schraubzwingen od.
dgl. auf der Platte 3 eines Arbeitstisches befestigt ist, ist ein Schlitten 4 in
Höhenrichtung verstellbar geführt und durch Klemmschrauben 5 feststellbar. Der Schlitten
4 trägt an der Vorderseite und im Winkel von 45° zur Senkrechten einen Amboß 6 für
das Umbiegen der auf ihn niedergedrückten Klammerschenkel und ist hinter dem Amboß
6 mit einer maulartigen Aussparung 7 für die Einlagerung des zu umfassenden Randes
des Polsterkernes 8 versehen.
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An dem Schlitten 4 ist um einen waagerechten Bolzen 9 ein entsprechend
stark- bemessenes Oberteil io eines sonst bekannten Klammerheftgerätes angelenkt,
das den Vorschubkanal i i für den Klammerstreifen und vorschiebbar den Austreiber
12 aufnimmt. Der Austreiber i2 ist durch einen an dem Oberteil io um einen Bolzen
13 schwenkbaren Schwinghebel 14 gekuppelt, an dessen Gegenende eine Stoßstange 15
angreift. Die Stoßstange 15 ist mit dem einen Ende einer Schwinge i6 gekuppelt,
die um einen Bolzen 17 des Ständers i schwenkbar ist und an deren Gegenende eine
mit einem Fußpedal i8 verbundene Zugstange ig angreift.
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Zwischen dem Schwinghebel 14 und dem Oberteil io ist eine Zugfeder
2o und/oder eine Spreizfeder 2i angeordnet, die bestrebt ist, den Austreiber i2
in der Grundstellung zu dem Oberteil zu halten. Der Feder 2o, 2i können mehrere
Angriffspunkte 22 zugeordnet sein, um die Schließkraft. den jeweils erforderlichen
Bedingungen anpassen zu können. An Stelle der Spreizfeder 2i kann auch der Feder
2o noch eine Zusatzfeder zugeordnet sein, wobei diese Federn auswechselbar sind.
Das Oberteil io ist hinter dem Austreiber ebenfalls mit einer maulartigen Aussparung
23, versehen.
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Zur Inbetriebnahme des Gerätes wird der Schlitten 4 an den Ständer
i auf die Höhe der zu verheftenden Polstereinlage 8 eingestellt und diese dann -auf
der Tischplatte 3 von der Seite her in das von den Teilen 6, 7 und 23 gebildete
offene Maul der Heftvorrichtung eingeschoben. Zur Erleichterung des Einlaufes der
Polstereinlage und deren Vorschub in dem Maul 6, 7, 23 sind dem Amboß 6 und der
Mulde 7 beiderseits Leitflügel 24 (Fig. 2) zugeordnet.
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Nach dem Einführen der Polstereinlage in das Maul 6, 7, 23 wird das
Pedal 18 niedergedrückt, so daß das Oberteil io über die Glieder i9, 16, 15 auf
den Amboß 6 niedergeschwenkt wird. Eine Relativbewegung zwischen den Teilen io und
14 ist hierbei durch die Feder 2o bzw. 21 verhindert. Erst wenn der Kopf 25 der
Führung für den Austreiber 12, auf dem Amboß 6 unter Einspannung des Randes des
Polsterkernes 8 aufsitzt bzw. der sich hier einstellende Widerstand die Kraft der
Feder 2o bzw. 2i übersteigt, wird der Austreiber i2 mit dem weiteren Niederdrücken
des Pedals 18 in der Führung des Oberteiles io zu diesem nach unten verschoben und
eine Klammer in den von dem Maul 6, 7, 23 umschlossenen Wulstrand gesetzt.
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Das Pedal 18 wird dann freigegeben, so daß die beweglichen Teile der
Einrichtung wieder die in Fig. i strichpunktiert eingezeichnete Grundstellung einnehmen,
in welcher der Polsterkern um eine Heftbreite verschoben werden kann, worauf dann
durch erneute Betätigung des Pedals 18 die nächste Heftklammgr gesetzt wird.
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Zur Festlegung einer von dem Widerstand der einzuklemmenden unabhängigen
Schließlage des Gerätes ist an dem Schlitten 4 ein Querkeil 25 verschiebbar und
durch eine Klemmschraube 26 feststellbar geführt, der die Schließlage des Oberteiles
io bestimmt.