DE937359C - Verstaerkerschaltung mit mehreren in Kaskade angeordneten Elektronenroehren - Google Patents

Verstaerkerschaltung mit mehreren in Kaskade angeordneten Elektronenroehren

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DE937359C
DE937359C DEL5927A DEL0005927A DE937359C DE 937359 C DE937359 C DE 937359C DE L5927 A DEL5927 A DE L5927A DE L0005927 A DEL0005927 A DE L0005927A DE 937359 C DE937359 C DE 937359C
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DEL5927A
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Kurt Dr Schlesinger
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LOEWE RADIO Inc
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LOEWE RADIO Inc
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03FAMPLIFIERS
    • H03F3/00Amplifiers with only discharge tubes or only semiconductor devices as amplifying elements
    • H03F3/38DC amplifiers with modulator at input and demodulator at output; Modulators or demodulators specially adapted for use in such amplifiers
    • H03F3/40DC amplifiers with modulator at input and demodulator at output; Modulators or demodulators specially adapted for use in such amplifiers with tubes only

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  • Power Engineering (AREA)
  • Amplifiers (AREA)

Description

  • Verstärkerschaltung mit mehreren in Kaskade angeordneten Elektronenröhren Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Elektronenröhrengeräte und betrifft im besonderen Schaltungen, die hauptsächlich für Verstärkungs-und Meßzwecke geeignet sind.
  • Die Verstärkerschaltung gemäß der Erfindung enthält mehrere gittergesteuerte Elektronenröhren, welche in Kaskade geschaltet sind. Alle Röhren sind kapazitiv belastet und werden derartgesteuert, daß sie in Reihe arbeiten, d. h., die Steuerelektrode (Gitter) einer jeden Röhre ist mit dem vorhergehenden Kondensator verbunden. Die Aufladung des Kondensators .der ersten Stufe wiederholt sich somit in allen folgenden Kondensatorstufen.
  • Die Funktion der Röhrenkaskade beginnt demnach mit der ersten Röhre und setzt sich bis zur letzten Röhre fort, wobei die Gesamtübertragungszeit im wesentlichen, gleichmäßdg auf die verschiedenen Röhren verteilt ist. Die Röhren werden .dabei aufeinanderfolgend durch einen zweckmäßigen Verteilermechanismus, und zwar durch eine geeignete We:chselstromquelle, in Betrieb gesetzt, welche die entsprechenden Betriebsspannungen an die Röhren gibt, um dem Betrieb jeweils bei den positiven Halbwellen zu ermöglichen. Bei einer solchen Betriebsweise ist z. B. eine Anzeige an der letzten Röhre der Röhrenkaskade das Ergebnis irgendlciner Signalsteuerung, die an der ersten Röhre wirksam war.
  • Bei .der Schaltung gemäß der Erfindung sind die Röhren durch wechselnden Anschluß der Anoden und Kathoden der aufeinanderfolge.nden Röhren an die Wechselstromquelle in zwei »Gruppen« geschaltet, und die Röhren der wechselweise angeordneten »Gruppen« sind jeweils gleichzeitig in Betrieb. Alle Röhren, deren Anoden gerade die positive Halbwelle des Speisestroms aufnehmen, sind dann in Betrieb, während jene Röhren, deren Kathoden zur gleichen Zeit dieselbe Halbwelle des Wechselstroms aufnehmen, außer Betrieb sind. Während der folgenden Halbwelke des Wechselstroms wird der Betrieb umgekehrt usw. Die Röhren in den beiden »Gruppen« arbeiten also hinsichtlich der Erregungsspannung zu gleicher Zeit, während die Signalwelle nacheinander -durch die Röhren geht.
  • Daraus geht hervor, daß die vorliegende Schaltung gegenüber den praktisch gleichzeitig auftretenden Eingangs- und Ausgangssignalleistunge:n der üblichen Verstärker mit verzögerter Ausgangsleistung arbeitet. Sie arbeitet mit linearer Speicherung der Eingangssignalleistung, so daß sie ebenso als Gleichstromverstärker wie auch als Wechselspannungsmesser und -verstärker verwendet werden kann. Im letzteren Fall weist sie eine ihr eigene Selektivität und Phasenempfindlichkeit auf.
  • Gemäß speziellen Merkmalen .der Erfindung sind die Elektronenröh.renstufen gittergesteuert, wähnend ihre Anoden von Wechselspannungen bestimmter und geeigneter Frequenz gespeist werden. Die Frequenz. hängt bis zu einem gewissen Grade von der Verwendung der Schaltung ab. Die Kathoden der Röhren sind entweder mit dein positiven oder mit dem negativen Pol der Wechselstromspeisequelle verbunden. Bei allen Röhren sind die Anoden über Energiespeicherkreise mit der Speisestromquelle verbunden und außerdem jede Anode jeweils direkt mit dem Gitter der nächsten Röhre. Somit sind alle Röhren, die der ersten Röhre folgen, so geschaltet, d:aß sie jeweils durch die vom vorhzrgehen&n Speicherkreis gesamte elektrische Ladung gesteuert werden. Der erste Speicherkreis wird durch .die in, der ersten Röhre fließende Signalsteuerleistung aufgeladen. Die Speicherkreise bestehen hauptsächlich aus einem Konden@ sator, der mit einem Widerstand oder einem entzerrenden Induktivitätselement parallel liegt. Der Speicherkreis ist jeweils derart bemessen, daß er seine Ladung mindestens so lange behält, wie die Speisestromwellenperiode anhält.
  • Ziel der Erfindung ist es, einen hochselektiven Elektronenröhrenverstärker zu schaffen, dessen Anoden durch einen Wechselstrom jeder beliebigen Frequenz, beispielsweise zwischen dien Frequenzen des gewöhnlichen technischen Kraftstroms von: 5o bis 6o Hz und Ultrahochfrequenzen, gespeist werden.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines Elektronenröhrenverstärkers, dier speziell zur Messung von Gleichströmen und Gleichspannungen geeignet ist und daher, in Verbindung mit photoelektrischen Messungen, Thermoelement-Messungen, Ionisation ü. dgl. besonders brauchbar ist.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines Meßgerätes, das sich besonders für alle Arten von Wechselstrommessungen, wie Induktivitäts-, Kapazitäts-, Widerstands-, Spannungsstrom-, Phasenmessungen w. dgl., eignet.
  • Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Verstärkerschaltung, die ihre Betriebsphase nicht ändert. Deshalb ist die Anzahl der Verstärkerstufen unwesentlich, außer in bezug auf den gewünschten Verstärkungsgrad und die .gewünschte Übertragungsempfindlichkeit.
  • Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Röhrenschaltung, welche als HF-Empfänger mit einer tim wesentlichen konstanten Bandbreite arbeitet, unabhängig davon, welche von mehreren Trägerfrequenzen empfangen wird. Weiterces Ziel der Erfindung in.-diesem Zusammenhang ist die Bereitstellung eines Tonverstärkers mit einer im wesentlichen konstanten Bandbreite.
  • Fig. i zeigt ein Schaltbild eines zweistufigen Verstärkers in verallgemeinerter Form; Fig. 2 zeigt eine Abwandlung der Schaltung der Fig. i mit zusätzlichen Stufen; Fig. 3 stellt eine graphische Untersuchung dar, um anzudeuten, nach welchen Grundsätzen die Schaltung arbeitet; Fig.4a, 41) und 4c zeigen eine Reihe von Kurven, um allgemein die Phasen- und Frequenzgänge der Schaltungen anzudeuten, wie sie in den Fig. i und 2 gezeigt sind, beispielsweise im Hinblick auf die Möglichkeiten für Wechselstrommessungen; Fig. 5 zeigt eine Abwandlung der Schaltung von Fig.2, wobei Abschirmmaßnahmen und Wechselstromheizung zur Anwendung kommen; Fig. 6-veransch.aulicht eine weitere Abwandlung, in der die Verwendung der vorhergehenden Schaltungen in Verbindung mit Wechselstrommessungen gezeigt wird-; Fig.7 zeigt eine weitere Abwandlung, welche die Anwendung der vorhergehenden Schaltungen in Verbindung mit Verlustmessungen deutlich macht; Fig. 8 gibt eine schematische Darstellung einer Schaltung wieder, welche die Verwendung des Speicherverstärkers als Mikrophonverstärker zeigt; Fig.9 stellt eine weitere Abwandlung mit induktiver Kopplung dar. ' Fig. i zeigt eine einfache Schaltung mit nur zwei Röhren, welche jedoch die wesentlichem Betriebsgrundsätze .der Erfindung darstellt. Diese. Schaltung enthält zwei getrennte Elektronenröhren i und 2, die von irgendeiner allgemein bekannten Art sein können und hier schematisch als Dreipolröhnen dargestellt sind. Im Ausgang der Röhre i liegt ein Speicherkreis, der einen Kondensator 3 und parallel .dazu einen Widerstand 4 umfaßt. Diese Parallelschaltung von Widerstand und Kapazität ist -einerseits mit der Anode 5 der Röhre i und andererseits über einen einstellbaren Kontakt 6 mit einem Abgriff auf dem Potentiometer 7 verbunden. Ein Ende des Potentiometers ist durch den Leiter 9 mit der Kathode 8 der Röhre i verbunden, die ihrerseits mmt einem Ende der Sekundärwicklung io eines Transformators i i verbunden ist. Das andere Ende des Poterntiometers 7 ist durch einen Leiter 12 an das Gegenende der Sekundärwicklung io und außerdem an die Kathode 13 der Röhre 2 angeschlossen. ,Das Steuergitter 14 der Röhre 2 ist sowohl an: die Anode 5 der Röhre i als auch an dien Kondensator 3 des Speicherkreises 3, q, angeschlossen. Die Anode 15 der Röhre 2 isst mit einem anderen Speicherkreis verbunden, der :den Kondensator 16 und den Widerstand 21 enthält. An einem Endte des Widerstandes 21 ist beispielsweise ein Anzeigegerät 65 angeschlossen. Der andere Anschluß des Sp.eicherkreiskondensators 16 ist ebenfalls mit dem unteren Ende der Sekundärwicklung io durch den Leiter 25 verbunden.
  • Die Wechselstromenergie einer geeigneten Frequenz zur Speisung der beiden Röhren i und 2 wird an die Transformator-Primärwicklung i9 über die Eingangsklemmen 2o geliefert. Die zu verstärkenden Eingangssignale werden über dlie Klemmen z2 zuggeführt und gelangen an das Gitter 23 der Röhre i über den Widerstand 2q.. Dieser Widerstand ist einerseits an das Gitter 23 geschaltet und andererseits an die Kathode B.
  • Die beschriebene Schaltung arbeitet wie folgt: In einer Halbperiode der durch den Transformator i i gelieferten Wechselstromenergie sei beispielsweise :der Leiter 12, gegenüber Erde (bzw. gegenüber dem Leiter 25) positiv und der Leiter 25, der die Anodenspannung an die Röhre 2 liefert und gleichfalls mit der Kathode 8 der Röhre i verbunden ist, gegenüber dem Leiter 12 negativ. In diesem Falle führt .die Röhre i Strom, während die Röhre 2 blockiert ist. Der Strom durch die Röhre i ladet ihren Anodenkondensator 3 auf. Der Stromfluß durch die Röhre i wird außerdem durch dlie während der Leit-Halbperiode vorhandene Durch:schnittsgitterspannung gesteuert, die von den an den Eingangsanschlüssen 22 zuigeführten Signalspannungen abhängt. Während der nächsten Halbperiode der über den Transformator i i zugeführten Wechselstromenergie besteht der entgegengesetzte Zustand, .d. h., der Leiter 12 ist gegenüber dem Leiter 25 negativ und die Anode 15 -der Röhre 2 positiv. Demgemäß wird nun die durch :die vorhergehende Leit-Halbperiode der Röhre i dem Koi%densator 3 zugeführte Ladung von der Röhre 2 übernommen, die jetzt leitend ist. Die Vorspannung am Gitter 14 ist dabei im wesentlichen konstant, weil die Zeitkonstante des Kreises 3, q. groß ist. Das führt zu einem Stromfluß im Speicherkondensator 16, der ein Maß für die Ladung des vorhergehenden Kondensators 3 ist. Bei Zuführung von Gleichstrom bzw. Gleichspannung am Anschluß 22 tritt also bei positiver Anodenspannung der Röhre 2 ein verstärkter Gleichstrom auf, vorausgesetzt, daß die Zeitkonstante des Kreises 3, q. länger als die Periode des Speisewechselstroms oder wenigstens gleich. lang ist.
  • An sich tritt nun im Kreis 3, q. ein Gleich!stzom-Spannungsabfall am Widerstand q. auf, der sich aus dem mittleren Wert des Anodenstroms der Röhre i ergibt. Dieser Spannungsabfall würde die Röhre 2 vollständig sperren, wenn er nicht durch eine geeignete Vorspannung kompensiert wird. Gemäß einem Merkmal der vorliegenden Erfindung kann. nun diese Kompensation (Entsperrung der Röhre 2) durch eine Gleichspannung wie auch durch eine Wechselspannung bewirkt werden, vorausgesetzt, d'aß die betreffende Wechselspannung gegenüber der Stromversorgung der zweiten Röhre in richtiger Phase ist. Diese Bedingung kann durch das Potentiometer 7 erfüllt werden, das auf einen solchen. Wert eingestellt wird, daß der Anodenstrom der Röhre :2 einen Mittelwert gemäß dem in der Röhre i fließenden Strom einnimmt. Der Wechselspannungsabfall zwischen :dem Abgriff 6 auf diem Potentiometer 7 und dem Leiter 12 weist demnach dieselbe Wirkung .auf wie eine gleichwertige Gleichvorspannung oder Batterie zwischen diesen Stellen.
  • Die beschriebene Schaltung ist also nicht nur in der Lage, kleine Gleichstromwerte oder über den Widerstand 24 zugeführte Gleichspannungswerte zu verstärken, sondern auch Wechselströme oder Wechselspannungen, vorausgesetzt, daß die Frequenz etwa der bei. 2o angeschalteten Wechselstromspeisequelie entspricht und daß der Sch-webungston (wenn er auftritt) wenigstens im Ansprechbereich des Speicherkreises liegt, wie später eingehender dargelegt wird.
  • In der Schaltung der Fig.2 sind gleiche Teile mit gleichen Zahlen wie in allen. anderen Figuren bezeichnet. Die Schaltung gemäß Fig. 2 entspricht im wesentlichen der gemäß Fig. i, mit der Ausnahme, daß die Schaltung jetzt einen* mehrstufigen Verstärker darstellt. In der Schaltung der Fig. i hatte die Röhre 2 ,ihren eigenen Spannungsteiler 7, der ihre Betriebsvor:spannung für Optimalverhältnisse einstellt. Wenn der Stufe gemäß Fig. i mehrere Stufen angeschlossen werden, müßte jede folgende Stufe eine getrennte Vorspannun@g haben. Da aber die folgenden Stufen von den vorhergehenden Stufen abhängen, treten Schwierigkeiten auf, die sich mit der Anzahl der Stufen vermehren. Zur Überwindung solcher Schwierigkeiten wird in Fig. 2 ein automatisches Vorspannungssystem gezeigt.
  • Aus dem Vorstehenden wird man erkennen, daß alle Änderungen der an die Eingangsklemmen gelieferten Steuersignalenergie im Ausgangs-Anzei.gekreis 16, 21 bzw. an den Ausgangsklemmen 17 und i8 (oder im Anzeigegerät 65) erst nach einer Zeit beobachtet werden, die um n/2 Perioden dies Speisewechselstroms verzögert isst. n gibt die Anzahl der Stufen an. Das läßt eine schnelle Kontrolle der Durchgangszeit von Signalen durch. :das System zu, indem man die Frequenz der an den Leistungsklemmen 2o gelieferten Wechse.lstromleistung verändert.
  • Wie Fig.2 zeigt, ist keine getrennte Vorspannungsregelung für jede der Stufen vorgesehen, außer für die erste, dfie durch den Widerstand 31 und das Potentiometer 3o dargestellt ist. Trotz des Fehlens von getrennten Regeleinrichtungen lassen sich aber alle Röhren so einrichten, d:aß sie gleichen mittleren Strom führen, wenn nur die erste Stufe für sich und in geeigneter Weise, beispielsweise durch das Potentiometer 30, geregelt ist.
  • Zur Erläuterung sei: angenommen, daß die erste Röhre i unter dem Einfiuß eines kräftigen posi-tiven Steuersignals einen besonders starken Strom führt. Danach verbleibt während der nächsten Halbwelle der Speisespannung auf ihrem Anodenkondensator 3 eine ungewöhnlich starke negative Restladung, die für die nächste Röhre als Gittervorspannung dient. Die zweite Röhre 2 wird dadurch während der folgenden leitenden Halbperiode vollkommen gesperrt: Das ergibt wiederum am Kondensator 33: .die Ladung Null, und deshalb besteht für die nächste Röhre 39 die Vorspannung Null. Diese dritte Röhre erzeugt somit für die vierte Röhre eine kräftige und sperrende Vorspannung usw. Es ist offensichtlich, d'aß die mittleren Ströme und die mittleren Ladungen der ersten, dritten und fünften Röhre usw. stark sind, während Strom und Ladung der zweiten, vierten und sechsten Röhre jeweils gleich Null sind. Die entgegengesetzte Verteilung würde bestehen, wenn die erste Röhre zur Zeit ihrer Leit-Halbperiode durch ein kräftiges negatives Signal weniger leitend oder sogar blockiert gewesen wäre.
  • Deshalb ist es möglich, das ganze System in einen Gleichgewichtszustand zu versetzen, :in dem alle Röhren jeweils gleiche mittlere Ströme führen und bei gleichen Bedingungen arbeiten. Das wird einfach durch Einstellung eines mittleren Durchschnittsstroms in der ersten Röhre i erreicht. Für jedes beliebige Eingangssignal ist das durch Anlegen einer entsprechenden Vorspannung an die Kathode 8 der ersten Röhre i möglich. In Fig. 2 wird z. B. die Vorspannung von der gemeinsamen Wechselstromquelle durch einen ohmnschen Spannungsteiler gewonnen, der aus dem Witderstand 31 und dem Potentiometer 3o besteht. Dadurch läßt sich d iie ganze Schaltung mit einen Gleichgewichtszustand versetzen und etwa das Anzeigegerät 65 auf Mitteleinstellung bringen.
  • Die Wirkung der automatischen Vorspannungserzeugung soll an Hand der Fig. 3 noch näher erläutert werden. Dort ist die Gittervorspannung der ,ersten Röhre i als Absziisse und der sich. ergebende Anodenstrom als Ordinate eingetragen. Wenn z. B. die Röhre i bei einem Wert a ihrer Gittervorspannung gesperrt wird, so fließen für alle Gittervorspannungswerte zwischen dem negativen Wert a und der Vorspannuug Null verschiedene Anodenströme durch die Röhre i. Das sei, durch eine zwischen dem Punkt a und einem Punkt b gezogene Linie dargestellt (bezeichnet mit »Röhre i«), weiche die Gleichrichter-Kennlinie dieser Röhre bei Wechselstromspeisung ist. Punkt b stellt in diesem Beispiel irgendeinen Strom dar, der bei der Vorspannung Null durch die Röhre i fließt und der mit I, bezeichnet ist. Da nun im Falle, in dem kein Strom durch die Röhre i fließt, die Speicherspannung am Kondensator 3- Null ist, fließt unter solchen Voraussetzungen in der Röhre 2 der Strom I., der durch den Wert c angegeben wird. Dieser Strom in Röhre 2 nimmt ab, wenn der mittlere Strom in Röhre i sich erhöht. Der Strom in Röhre 2 wird schließlich, wenn der mittlere Spannungsabfall am ersten Speicherkreis einer Abschaltung gleichkommt, Null. Der kritische Strom der ersten Röhre, der einen solchen Zustand herbeiführt (Sperrspannung), läßt sich leicht aus Fig. 3 unter Bezug auf diiie »Widerstandsgerade« entnehmen, welche durch den Nullpunkt unter einem Winkel ß gezogen wird, wobei der Tangens des Winkels ß dem Wert des Widerstandes q. gleich ist. Diese »Widerstandsgerade« zeigt den Abschaltwert des Primärstroms I, dort an, wo sie die Stromordinate a-c bei Punkt f schneidet.
  • Man erkennt, daß der zur Sperrung der Röhre :2 notwendige Vorspannungswert der Röhre i dem Wert e entspricht, der durch dien Punkt gegeben ist, bei dem die Röhre i den Strom I, führt. Daher wird. Röhre 2 abgeschaltet, sobald Röhre i einen Strom führt, der gleich I, (oder größer als IJ ist. Das tritt bei Punkt d ein, und die zweckmäßige Vorspannung für die erste Stufe entspricht somit dem Punkt e unterhalb d. Daher ist die Gesamtcharakteristik für zwei Stufen durch die Linie c-e gegeben. Daraus folgt weiterhin, daß der Punkt für die Sperrung der Röhre 39 (dritte. Röhre) bei g liegt, während .die Vorspannung, bei. .der durch, die Röhre 39 ein Maximalstrom fließt, bei Punkt 12 gegeben ist. Damit wird also die Gesamtcharakteni,stik über drei. Stufen durch die Linie dargestellt, die zwischen den Punkten g und: h (»Röhre 39«) gezogen wird.
  • Alle in entsprechender Weise für die Röhren i; 2 und 39 dargestellten Charakteristiken verlaufen also durch einen gemeinsamen Punkt s oder angenähert durch diesen Punkt, d i. h., durch alle Stufen fließt der gleiche Strom, nachdem für die Röhre i ein bestimmter Vorspannungszustand hergestellt worden ist. Dieser Zustand entspricht einem Vorspannungswert, der durch Punkt t gegeben ist. Das ist die Vorspannung, die zur Herbeiführung des Gleichgewichtszustandes der Schaltung an die erste Stufe gelegt werden muß.
  • Man erkennt ferner, däß die Röhren die, Röhren, folge allmählich steiler werdende Gesamtcharakteristika haben, wobei die letzte Charakteristik einer Serie von n Röhren am steilsten ist. Diese Gesamtcharakteristik sei mit einer Kurve durch die Punkte m, x, s, v und w dargestellt. Die Zunahme .der Steilheit% der Gesamtcharakteristik, was vom Verstärkungsstandpunkt erwünscht ist, gleicht also die Abnahme dies Aussteuerbereiches voll aus (z. B. e-g im Vergleich zum Bereich o-a der Gittervorspannung der ersten Röhre). Außerdem findet bei Steuervorspannungen innerhalb des durch die Punkte g und e gegebenen Bereiches wegen der Steilheit der durch die Kurve m; x, s, v, w d@argesbellten Gesamtcharakteristik eine Verstärkung mit äußerst hohem urverzerrtem Verstärkungsgrad statt.
  • Im Zusammenhang mit Fig. 3 wurde besonders erläutert, wie die Verstärkung eines an die Schaltung (an die Klemmen 22 der ersten Röhre) angelegten Gleichstromsignals zustande kommt. Die Schaltung kann jedoch ebenso gut auch Wechsel Stromsignale verstärken, wie an Hand der Fig. 4 erläutert werden soll.
  • In Fig. 4a ist die Wechselstrom-Speisespannung durch eine sinusförmige Spannungswelle ES, deren Frequenz f, ist, dargestellt. Wenn man annimmt, daß die durch die strichpunktierte Linie Ei dargestellte, den Eingangsklemmen 22 zugeführte Signalspannung die gleiche Frequenz und genau dieselbe Phase aufweist wie die Speisespannung ES, so hat der Anodenstrom in der ersten Röhre die durch die Kurve 1, gezeigte Form. Da bei der Hälfte der Periode der Speisespannung ES kein Strom durch die Röhre i fließt, ist der Augenblicksstrom, der während der negativen Halbperiode durch die Röhre i fließt, gleich Null, ungeachtet der Tatsache, daß die Signalspannung Ei für die volle Dauer angelegt wird. Der Anoden-Strom I, wird zwar nicht direkt angezeigt, aber die Ausgangsanzeige ist der Ladung, die dieser Strom im ersten Speicherkondensator 3 erzeugt, direkt proportional und wird durch die schraffierte Fläche »mittlerer Strom« gekennzeichnet. Solange Speise- und Signalspannungen gleichphasig sind, stellt diese schraffierte Fläche und damit die Ausgangsanzeige einen Höchstwert dar, weil die Signalspannung Ei während der leitenden Periode positiv ist.
  • Unter der Annahme, daß Signalspannung E'1 und Speisespannung ES von derselben Frequenz, aber um 18o° phasenverschoben sind, werden die Verhältnisse durch die Kurven der Fig.4b graphisch dargestellt. In diesem Fall wird der durch die Röhre i fließende Augenblicksstrom durch die Linie I',1 dargestellt. Er ist kleiner als der durch Ipi in Fig. 4a für einen gleichphasigen Fall dargestellte Strom, weil die SignaIgitterspannung E'1 jetzt während der leitenden Periode negativ ist. Dementsprechend ist auch die Ausgangsanzeige, welche der unter der Kurve I',1 schraffierten Fläche entspricht (d. h. der Ladung am Speicherkondensator 3), kleiner und kann in extremen Fällen kräftiger negativer Eingangssignale Null werden.
  • Das Vorstehende veranschaulicht .die Tatsache, daß die Speichervorrichtung auch auf Wechselstromsignale anspricht, vorausgesetzt, daß sie dieselbe Frequenz wie die Speisespannung haben. Wenn: die Speisefrequenz gegeben ist, spricht die Schaltung auf keine freien Frequenzen an, sondern nur auf bestimmte Frequenzen, und zwar am besten (größte Empfindlichkeit) auf solche Frequenzen, die ein ganzes Vielfaches der Speisefrequenz f, sind, einbegriffen Gleichstrom (Frequenz Null, if" 2f" 3f, usw.). Je höher der Signalfrequenzträger, desto geringer wird die Empfindlichkeit, wie die spektrale Darstellung gemäß Fig. 4c zeigt.
  • Die Kurven der Fig. 4c zeigen die Empfindlichkeit des Speicherverstärkers bei unterschiedlichen Frequenzen der Eingangssignale im Verhältnis zur Speisefrequenz. Aus Fig.4c ist deutlich #qrkennbar, duß der Verstärker selektiv ist. Wird an den Verstärker beispielsweise eine Signal-Gleichspannung angelegt, so entspricht dies demjenigen Frequenzbereich, der mit dem Höchstwert von iooo/o bezeichnet ist. Die durch die schraffierten Flächen dargestellte Bandweite wirdi durch die für die Speicherkreise gewählte Zeitkonstante bestimmt. Wenn nun die Signalfrequenz der Speisefrequenz entspricht, dann ergibt sich ein Maximum der Übertragung an der Stelle f, Ein anderes Maximum ergibt sich, wenn die Signalfrequenz zweimal so hoch ist wie die Speisefrequenz, allerdings ist die Verstärkung aber bei der Signalfrequenz = 2 f, auf etwa 337% dies erstrangigen Frequenzbereichs verringert. Entsprechend weist die Verstärkung, wenn die Signalfrequenz den dreifachen Wert der Speisefrequenz besitzt, etwa :25% des Wertes auf, der sich bei einem Gleichstromsignal ergeben würde.
  • Demgemäß ergibt sich aus Fig.4c, daß die Verstärker-Bandbereiche in jedem Fall die gleichen sind, d'aß sich aber die Empfindlichkeit mit steigender Signalfrequenz verringert. Es leuchtet auch ein, daß der Verstärker, wenn die Signalfrequenzen andere Werte als ein ,ganzzahliges Vielfaches der Speisefrequenz besitzen, nur anspricht, solange d,ie Freqenzen innerhalb der schraffierten Gebiete der Fig.4c fallen. Da der Verstärker nicht auf mittlere Vielfachwerte der Speisefrequenz anspricht, nimmt er in diesen Bereichen auch keine Störungen auf und. weist somit ein hohes Störsignalverhältnis auf.
  • In Fig.4c gibt die gestrichelte Linie, die die Spitzen der selektiven Signalresonanz in -den verschiedenem Frequenzbereichen verbindet, die Kurve der Empfindlichkeit für verschiedene Signalfrequenzen bei einer bestimmten Speisefrequenz an. Die Kurve isst eine Hyperbel, die der allgemeinen Formel folgt, wobei n eine ganze Zahl und f, die ,dem Verstärker zugeführte Speisefrequenz ist.
  • In, Fig. 5 ist eine weitere Abwandlung der Anordnung der Fig. 2 dargestellt. Blei dieser Schaltung wird die Signalfrequenz etwa über ein Kabel 5o zugeführt. Die Zeitkonstante des Speicherkreises mit dem Kondensator 3 und dem Widerstand 4 ist von der vorstehend genannten Größenordnung, und seine Arbeitsweise ist im wesentlichen der im Zusammenhang mit Fig.2 beschriebenen gleich. In Fig. 5 sind jedoch zusätzliche Stabil sierwiderstände 52 zwischen den verschiedenen Stufen dies Verstärkers eingefügt. Ferner sind zwei Zusatzstufen 53 und 54 vorgesehen, um den Verstärker in Gruppen von Doppelröhren aufzubauen und Doppeltrioden zu verwenden, deren Heizelemente paarweise zusammengeschaltet sind. Falls die Röhren der Schaltung mit Wechselstrom geheizt werden, ;ist es zweckmäßig, eine Verbindung von den Heizelementen der Röhren zu den Leitungen 12 und 25 herzustellen. Für jede Röhrenkaskadenhälfte sind getrennte Heizstromwege über Verbindungen zu den Transformatorwicklungen 56 bzw. 57 vorgesehen.
  • In der Anordnung .der Fig. 5 ist ferner angedeutet, da ß die verschiedenen Röhrensysteme in gemeinsame Kolben eingebaut werden können. Zum Beispiel können die Röhren i und 39 im einem gemeinsamen Kolben eingebaut werden:, ebenso jeweils die Röhren 2 und 40, 41 'und- 53', 42 und 54 Das ist immer dann möglich, wenn die Gesamtröhrenzahl ein ganzes Vielfaches von vier ist.
  • Da die Verstärkung der Schaltung äußerst hoch ist und da bei hoher Verstärkung, wie durch die Kurven der Fig. 3 gezeigt ist, die Steuerung sehr empfindlich ist, ist ei günstig, wenn eine gewisse Stabilisierung innerhalb der Schaltung vorgesehen wird, was sich durch Kathodenwiderstände 55 erreichen läßt. Da der' hier behandelte Verstärker gegen Wechselstromstörungen empfindlich ist, ist es besonders wichtig, .daß immer eine geeignete Abschirmung vorgesehen wird. Zu diesem Zweck bildet die Abschirmung 6o ein Gehäuse über die gesamte Apparatur einschließlich der Kathodenheizkreise. Eine Seite der Schaltung ist ferner geerdet, z. B. über den Leiter 25, der an .der Stelle 61 an die Abschirmung angeschaltet ist und damit auch die Erdung der Kathodenheizung der ersten Röhre,i bewirkt. Es ist ferner von Bedeutung, daß der Leiter So, der die Steuerspannungen an das Gitter 23 der ersten Röhre r liefert, eine zweckmäßige Abschirmung hat, die z. B. durch die Abschirmung 62 angedeutet ist. Ebenso ist zur Verhütungeiner elektrostatischen Kopplung zwischen .der Primärwicklung i9 des Transformators ii und dessen Sekundärwicklung eine geerdete elektrostatische Abschirmung 63 in. üblicher Weise eingebaut. Auf diese Weise ist der Verstärker vollkommen gegen unerwünschte Beeinflussungen isoliert, so daß die Ausgangsspannung, die .an den Ausgangsklemmen 17 und i8 auftritt und etwa durch das Meßgerät 65 angezeigt wird, allein von den Steuersignalspannungen herrührt, die über die Eingangsleitung So der Schaltung zugeführt werden.
  • Bei den Anordnungen der Eig. 6 und 7 sind weitere Abwandlungen dargestellt, wobei die SpcicherverstärkerschaItung unter dem . Einfluß vorn Eingangssignalen derselben Frequenz wie ihre eigene Speisespannung verwendet wird. Hier handelt es sich z. B. um die -Messüng technischer Ind!ü%hivitäten bzw. Kapazitäten mit Verlusten. Bei den Anordnungen der Fig.6 und 7 läßt sich der unbekannte Phasenwinkel aus dem Phasendrehnetzwerk (Widerstand 85 und Kapazität 86) ermitteln:. Der Widerstand 8,5 ist in die Speiseleitung 12 geschafet, und die Kapazität ist mit der Erde 9i bei Punkt 9o verbunden, der den Verbindungspunkt der Schwingkreiselemente 85, 86 bildet. Der geeichte Widerstand 87 ermöglicht die Bestimmung der -Induktivität 88 bzw. ,der Kapazität 93. Im Falle der Induktivi.tätsmessung (Fig. 6) wird die Induktivität 88 zwischen Gitter 23 der Röhre i und Erde 9i geschaltet, während der zu messende Kondensator- 93 (Fig. 7) zwischen Gitter 23 und die phasenverzögerte Anodenzuleitung der Röhre i geschaltet wird.
  • Bei der im. Fig. 8 gezeigten Abwandlung ist der Speicherverstärker in Verbindung mit einer Sprachübertragung benutzt. Bei den bisher besprochenen Anordnungen war voraus-gesetzt, d@aß das Steuersignal eine Gleichspannung oder eine Wechselspannung mit konstanter Amplitude ist. Unter solchen Umständen, können die Zeitkonstanten der Speicherkreise verhältnismäßig groß gewählt wenden. Jedbch müssen bei Anordnungen, bei denen die Signalstärke schwankt (wie im. Falle der Fig. 8 vorausgesetzt ist), gewisse Abänderungen vorgenommen werden. Beispielsweise muß die Speisefrequenz einen verhältnismäßig hohen Wert aufweisen, wenigstens zweimal so - hoch, möglichst noch mehr, wie die höchste Signalfrequenz. Zur Sprachverstärkung muß z. B. die Frequenz der Speiseenergie im höheren Frequenzbereich liegen, vorzugsweise bei! 2o kHz oder mehr.
  • Selbst wenn die Speisefrequenz hoch gewählt ist, wird sich das System der Fi.g. 2 wegen der hohen Trägheit der Speicherkreise noch nicht für niederfrequente Steuersignale eignen. Demgemäß müssen die Speicherkreise, die in den zuvor besprochenen Beispielen eine verhältnismäßig große Zeitkonstante hatten, jetzt so bemessen werden, daß sie eine äußerst kleine Zeitkonstante haben, die jedenfalls kleiner als die kürzeste im Signaleingang auftretende Periodendauer, nämlich -die Periodendauer der höchsten Signalfrequenz ist. Zur Verstärkung sprachfrequenter Signalspannungen mit hoher Wiedergabegüte muß demgemäß die Zeitkonstante der Speicherkreise jeder Röhre kleiner als 3oMikrosekunden sein, da das System bis zu Tonfrequenzen von io kHz herauf richtig arbeiten soll. Die Speisefrequenz sollte dann möglichst 30 kHz oder mehr betragen. Die in Fig. 8 gezeigte Schaltung ist so ausgeführt, daß eine Energie von verhältnismäßig hoher Frequenz vom Netzteil ioo über den Transformator ioi zur Speisung der Leiter 12 und 25 (wie obere erklärt) zugeführt wird. Die Signalspannung von Tonfrequenzen zwischen Null und etwa io kHz wird an die Eingangsklemmen 103 und io4 und über den Transformator 105 an die Steuerelektrode 23 der ersten Verstärkerröhre i angelegt.
  • Da die beschriebene Anordnung Tonfrequenzen direkt verstärkt und außerdem als Demodulator arbeiten kann, ist es auch möglich, Niedierfrequen:-zen als Modulation auf einen HF-Träger zu geben, der an die Klemmen 103 und 104 geleitet wird. Unter @diesen Bedingungen wird die Sekundärwicklung 116 des Transformators- Ios (der in diesem Fall ein HF-Transformator ist, im Gegensatz zu einem NF-Transformator, wenn die Signale nicht als Modulation eines Trägers auftreten) vorzugsweise mit Hilfe des Kondensators 117 abgestimmt.
  • In der in Fig.8 gezeigten Anordnung kann natürlich jede beliebige Anzahl von Stufen ver-#%yendet werden, obgleich nur vier Stufen -dargestellt sind. Unter Voraussetzung ziemlich hoher Speisefrequenz (beispielsweise 3okHz) und sehr kurzer Speicherträgheit können die Ladungen an dien Speicherkondensatoren den schnellsten Wechseln des Eingangssignals folgen und werden daher durch die ganze Schaltung übertragen und in jeder Stufe verstärkt, biss sie schließlich mit einer Verzögerung von (n = Anzahl der Stufen, 3o kHz = angenommene Speisefrequenz) am letzten Speicherkreis 118 erscheinen. Die Verzögerungsdauer ist somit eine Funktion der Speisefrequenz, so daß sie einer Beeinflussung durch Änderung der Speisefrequenz unterliegt und durch Erhöhung der Speisefrequenz verkürzt werden kann, obgleich in den Speicherkreisen oder an ihren Zeitkonstanten keine Änderungen vorgenommen werden und auch die Wiedergabegüte keime Änderung erleidet. Diese Anordnung ist deshalb zum Gebrauch als Nachhall-Kontrolle geeignet.
  • Die Ausgangsenergie, die am letzten Speicherkondensator i 18 auftritt, wird an ein Klangwiedergabegerät i i9 über die übertragarkopplung i2o geleitet.
  • Zur weiteren Verbesserung der HF-Übertragung ist gemäß Fig. 9 der Speicherkondensator in die Teile 3' und 133 unterteilt worden. Das Induktanzelement 131 ist zwischen die beiden Kondensatoren 3' und 13,3 geschaltet worden. Für niederfrequente Signale kann die Wirkung der Spule 131 vernachlässigt werden, und der Speicherkreis arbeitet dann. wie in Fig. B. Bei hohen Frequenzen tritt aber zwischen der Induktanz 131 und der Kapazität 133 eine Reihenresonanz auf, welche eine Erequenzband-Erweiterung für hohe Signalfrequenzen zur Folge hat. Das führt zu einer verbesserten Übertragung. Die Zeitkonstante des aus der Kapazität 133 und der Indukbanz 131 zusammengesetzten Kreises, die für niedere Signalfrequenzen die gleiche ist wie die durch,die Kapazität 3 und dien Widerstand 4 in Fig. 8 dargestellte Zeitkonstante, erscheint für hohe Signalfrequenzen durch Zwischenschaltung der Reiheninduktiv ität 131 (zur Frequenzband-Erweiterung) verkürzt. Die Übertragungskurve erweitert sich während des größeren Teils dies Frequenzbandes, obwohl der Frequenzbereich schneller abfällt, wenn äußerst hohe Signalfrequenzen erreicht werden. Ähnliche Zeitkonstanten und Reiheninduktivitäten sind in den übrigen Stufen der Schaltung vorzusehen und-> brauchen daher nicht näher erläutert zu werden. Auch hier kann die Zahl der Röhren oder Stufen wiederum über die in Fig. 9 angegebene erhöht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verstärkerschaltung mit mehreren in Kaskade angeordneten Elektronenröhren, die mindestens je eine Anode, Kathode und Steuerelektrode enthalten, dadlurch gekennzeichnet, ,d'aß eine Wechselstromquelle zur unmittelbaren Lieferung der Betriebsspannungen dient und die Anoden bzw. Kathoden der Röhren an die Speisespannung mit jeweils wechselnder Polarität angeschlossen sind, so daß zwei, wechseln weise leitende Röhrengruppen gebildet sind, und daß mit jeder Röhre ein Speicherkreis zur Aufnahme einer elektrischen Ladung, die gemäß dem in der zugeordneten Röhre fließenden Strom schwankt, verbunden ist. z. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nur an die Steuerelektrode der ersten Röhre eine Vorspannung gegeben wird, die einen bestimmten Stromfluß auch durch die gesamte Kaskade während der leitenden Perioden bedingt, daß Schaltungsmaßnahmen zur Erzeugung einer Steuerwirkung von Röhre zu Röhre mittels der im den Speicherkreisen festgehaltenen Ladungen vorgesehen sind und daß schließlich eine Möglichkeit zur Regelung der Vo:rspannung an der ersten Röhre der Kaskade vorgesehen ist, um die verstärkte Ausgangsleistung zu ändern. 3. Schaltung nach Anspruch i oder 2" dadurch gekennzeichnet, daß die Energiespeicherkreise parallel geschaltete Widerstand- und Kondensatorelemenbe enthalten, deren Zeitkonstante jeweils mindestens der Dauer einer Halbperiode ,dies Speisewechselstroms entspricht. 4. Schaltung nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch Mittel zur Abschirmung der Kaskade gegenüber dem Einfluß der elektrostatisch empfindlichen Wechselstromquelle. 5. Schaltung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Speicherkreis .der einen Röhre aufgenommene Ladung während der leibenden Perioden der nächstfolgenden Röhre als Vorspannung dient und Hilfsmittel zur Verbindung der Röhren an die Wechselstromquelle sowie ein Scheinwiderstand zur Steuerung des Stromflusses durch die erste Röhre und damit zur aufeinanderfolgend@en Steuerung jeder einzelnen Röhre bei wechselnden Halbperioden .dien Wechselstromquelle vorgesehen. sind.
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