DE937353C - Waermepumpe - Google Patents

Waermepumpe

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DE937353C
DE937353C DESCH11398A DESC011398A DE937353C DE 937353 C DE937353 C DE 937353C DE SCH11398 A DESCH11398 A DE SCH11398A DE SC011398 A DESC011398 A DE SC011398A DE 937353 C DE937353 C DE 937353C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24DDOMESTIC- OR SPACE-HEATING SYSTEMS, e.g. CENTRAL HEATING SYSTEMS; DOMESTIC HOT-WATER SUPPLY SYSTEMS; ELEMENTS OR COMPONENTS THEREFOR
    • F24D11/00Central heating systems using heat accumulated in storage masses
    • F24D11/02Central heating systems using heat accumulated in storage masses using heat pumps

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Reciprocating Pumps (AREA)

Description

  • Wärmepumpe Die Erfindung betrifft eine Wärmepumpe, nämlich eine Einrichtung, die es ermöglicht, Gas oder Flüssigkeiten durch Aufwendung von Energie, und zwar vorzugsweise mechanischer oder elektrischer, aufzuheizen. Nur der kleinere Teil der Wärme wird bei diesen bekannten Maschinen in Form von mechanischer Energie zugeführt und der größere Teil einem Gas oder einer Flüssigkeit, also einem Wärmeträger tieferer Temperatur, entzogen.
  • Die Wärmepumpe nach der Erfindung soll es besonders ermöglichen, industrielle Anlagen und Gebäude so zu heizen, daß eine erhebliche Einsparung an Heizstoffen gegenüber der meist üblichen Heizart erfolgt.
  • Die bis heute üblichen Wärmepumpen benutzen meist Flüssigkeiten, die periodisch verdampft und kondensiert werden. Der Wirkungsgrad dieser Wärmepumpen ist jedoch nicht so hoch, daß die erheblichen Investitionskosten durch Brennstoffeinsparung genügend schnell amortisiert werden können.
  • Es sind ferner auch Wärmepumpen bekannt, die an Gasen Kreisprozesse durchführen, also nicht mit Flüssigkeiten arbeiten, und die theoretisch den Wärmepumpen mittels Flüssigkeit bezüglich des Wirkungsgrades überlegen sein müßten. Die bisher hiermit durchgeführten Kreisprozesse sind jedoch nicht genügend hochwertig, da sie von den theoretischen Zielen weit entfernt bleiben, und außerdem ist auch ihre Kinematik nicht genügend einfach, um sich gegenüber den Wärmepumpen, die Flüssigkeit benutzen, durchsetzen zu können. Es sind z. B. Wärmepumpen bekannt, bei denen mittels in Zylindern hin und her gleitender Kolben ohne Zuhilfenahme von mechanischer Energie an Gasen gleicher chemischer Zusammensetzung Kreisprozesse durchgeführt werden, die so verlaufen, daß einem sehr heißen, Wärmeträger und einem sehr kalten Wärmeträger Energie entzogen wird und däß diese Energie an eine lauwarme Flüssigkeit übertragen wird. Es ist also sozusagen die Kombination eines Heißluftmotors mit einer Heißluftkältemaschine. Die aus dem heißen Medium eingeführte Energie erzeugt mechanische Energie, die genau so groß ist, wie die eigentliche Kältemaschine benötigt. Dabei dieser Maschine jedoch nurKurbeltriebe zur Bewegungserzeugung verwendet werden, gelingt es damit nicht, einen Idealprozeß durchzuführen, bei dem nämlich die Wärme bei konstanten höchsten und tiefsten Temperaturen zugeführt wird und bei konstanter Mitteltemperatur abgeführt wird. Eine Kombination mehrerer Kurbeltriebe ergibt nämlich r@ie einen theoretisch vallkomm-enen Kreisprozeß, da solch einer einen zeitweiligen, periodischen Stillstand der Kolben verlangt.
  • Weiterhin sind Wärmepumpen bekannt, die nach dem gleichen Prinzip arbeiten, bei denen die mechanische Reibungsarbeit von einem kleinen Elektromotor geleistet wird. Da auch diese auf dem Schubkurbeltriebe beruhen, kann damit ein idealer Kreisprozeß nicht durchgeführt werden.
  • Es sind ferner Maschinen bekannt, die in jedem Zylinder einen Verdrängerkolben und einen Verdichterkodben benutzen. Der Antrieb des Verdrängerkolbens geschieht dann durch eine Hubscheibe, der Antrieb des Verdichterkolbens wieder durch einen Kurbeltrieb. Auch hiermit lassen sich die erstrebten Edelkreisprozesse, z. B. aus zwei Isothermen und zwei Isobaren bestehend, nicht durchführen, da es nicht gelingt, der aus dem Kurbeltrieb resultierenden Sinuslinie eine andere Linie so zu überlagern, daß Isothermen und Isobaren auch wirklich zustande kommen.
  • Es ist ferner bekannt, daß es zweckmäßig ist, die Leistung dieser Maschinen nicht so sehr durch Regelung der Drehzahl, sondern durch Regelung der Vorspannung einzustellen.
  • Die- Maschine der vorliegenden Erfindung benutzt grundsätzlich auch diese an sich bekannte Regelung, vermeidet jedoch den Kurbeltrieb. vollständig und ersetzt ihn durch einen so gestalteten Hubscheibentrieb, daß sich eine ganze Reihe von Zylinderpaaren ergibt, deren Kolben parallel zur Hauptwelle liegen und von denen je ein Kalt- und ein Warmzylinder zusammengeschlossen sind und einen thermodynamischen Edelkreisprozeß, z. B. einen, der auch tatsächlich aus zwei Isobaren und zwei sehr angenäherten Isothermen besteht, durchführen.
  • Die beiden Isothermen werden hierbei jedoch in getrennten, Zylindern und die beiden Isobaren in einem gemeinsamen Regenerator durchgeführt. Kennzeichnend für diese Erfindung ist demnach, daß Verdichtung und Expansion des Arbeitsgases in Zylindern mit hin und her gehenden Kolben vorgenommen werden, daß der eine Zylinder dauernd von einer kalten, der andere Zylinder dauernd von einer heißen Flüssigkeit umspült wird und daß ein hoch vorgespanntes Gas über Kühler, Regenerator und Erhitzer zwischen den beiden Zylindern hin und her gepumpt wird, wobei die Kompression nur in dem einen, die Expansion aber nur in dem andern Zylinder stattfindet. Während der Kompression und während der Expansion bewegt sich aber nur- einer der beiden Kolben, während der andere vollständig in der Bewegung ruht. Diese für den hochwertigen Kreisprozeß notwendige jeweils periodisch unterbrochene -Bewegung kann aber durch den üblichen Kurbeltrieb, der ja nur sinusförmige Bewegungen liefert, nicht hervorgerufen werden. Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung ist darum die Verwendung einer Hubscheibe (nicht Taumelscheibe) mit entgegengesetzt liegenden Laufflächen, die jedoch nicht parallel zueinander verlaufen.
  • Ein weiteres Kennzeichen dieser Erfindung ist die Verwendung von Pufferelementen, nämlich einer Art Wärmespeicher, die es gestatten, für bestimmte Zeiten die beim Gefrieren des Wassers latent frei werdende Wärme zu benutzen.
  • Ein weiteres Kennzeichen der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von solchen Motoren zur Lieferung der Energie für den Antrieb der Wärmepumpe, die die gleichen Treibstoffe verwenden, die sonst zur direkten Heizung dienen würden, die also nicht z. B. Dieselöl oder Benzin verwenden, sondern Kohle, Koks, Torf, Holzabfälle, billige Gase usw.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden. Wirkungsweise der Besthreibung der Wärmepumpe hervor, die an Hand der Zeichnungen mit den Fig. i bis 7 erfolgt.
  • Fig. i zeigt den erstrebten thermodynamischen Kreisprozeß im logarithmischen P-Tl-Diagramm dargestellt; Fig. a zeigt den gleichen Kreisprozeß im Q-L-Diagramm (beschrieben in der Zeitschrift »Maschinenbau und Wärmewirtschaft«, Heft 5, 1949, Springer-Verlag, Wien) ; . Fig. 3 zeigt den Längsschnitt durch die eigentliche Wärmepumpe in vereinfachter und schematischer Darstellung; Fig.4 zeigt die Abwicklung der erzeugenden Laufflächen der Hubscheibe; Fig. 5 zeigt einen etwas andersartigen thermodynamischen Kreisprozeß, bei dem die Gase statt annähernd isotherm annähernd adiabatisch verdichtet und entspannt werden; Fig. 6 zeigt den gleichen Kreisprozeß im Q-L-Diagramm; Fig. 7 zeigt ein schematisches Beispiel für die Verwendung der Wärmepumpe zur Heizung eines mehrstöckigen Gebäudes unter Verwendung der bereits üblichen Warmwasserzentralheizei.nrichtung.
  • In Fig. i sind auf der Abszisse die Volumina und auf der Ordinate die Drücke im logaritthmischen Maßstab eingezeichnet. Der Kreisprozeß besteht aus zwei Isothermen und zwei Isobaren. Der Deutlichkeit halber sind Isothermen eingezeichnet, die bei 300 und 5oo° absolut liegen; und Isobaren von i und von 5 ata. Zur Erzielung einer hohen Wärmeleistung und eines guten Wirkungsgrades ist es aber zweckmäßig, die Drücke der Isobaren höher zu wählen, z. B. von 2o bzw. ioo ata, und die Isothermen bei möglichst angenäherten Temperaturen durchzuführen, z. B. bei o und 30° C, also bei 273 und bei 3o3° Kelvin.
  • Die Wärmezufuhr bei konstantem Druck, also die eine Isobare, erfolgt entlang der Linie a. Diese Wärmezufuhr geht im Regenerator i9 der Wärmepumpe nach Fig. 3 vor sich. Entlang der Linie b wird das Gas isotherm verdichtet. Hierbei wird also Wärme abgegeben, und zwar aus dem. Heißzylinder 15 der Fig. 3 nach außen hin an die diesen umspülende Flüssigkeit. Die Abkühlung bei konstantem Druck erfolgt wieder im Regenerator der Fi;g. 3, nämlich entlang der Linie c. Entlang der Linie d erfolgt dann die isotherme Expansion im Kaltzylinder 14 der Fig. 3. Da sich der Linienzug im log-P-V-Diagramm schließt, ist der dargestellte Prozeß ein Kreisprozeß, und seine periodische Wiederholung wird durch die Wärmepumpe nach Fig. 3 bewirkt.
  • Aus dem O-L-Diagramm der Fig. 2 geht hervor, daß der Kreisprozeß eine Wärmepumpe ist, da er j a im Uhrzeigersinn verläuft. Gemäß Fig. 2 wird nämlich während der Isobaren a etwas Arbeit geleistet, gleichzeitig aber viel Wärme zugeführt. Während der Isothermen b wird eine beträchtliche Wärmemenge abgeführt und gleichzeitig das gleiche Arbeitsäquivalent aufgenommen, da die Isotherme ja bekanntlich die iooo/oige Umwandlung von Arbeit in Wärme darstellt. Die hierbei abgegebene Wärme wird zur Heizung der anzuwärmenden Flüssigkeit benutzt. Bei der isobaren Abkühlung entlang der Linie c wird etwas Arbeit aufgenommen und eine beträchtliche Wärmemenge abgegeben. Diese Arbeit und diese Wärme entsprechen aber genau denjenigen der Linie a, besitzen jedoch entgegengesetzte Vorzeichen. Diese isobare Zustandsänderung geht wieder im Regenerator i9 der Fig. 3 vor sich. Bei einem idealen, also einem verlustlosen Regenerator heben sich darum Linie a und Linie c gleichsam auf und müssen darum für die Beurteilung der Wärmemengen, Arbeitsmengen und des Wirkungsgrades nicht mehr h°rangezogen werden.
  • Während der isothermen Expansion entlang der Linie d wird Arbeit geleistet und Wärme aufgenommen. Die Wärmeaufnahme geschieht hierbei aus der zu kühlenden Flüssigkeit. Es ist ersichtlich, daß die Linie d kürzer ist als die Linie b, was in den verschiedenen Temperaturniveaus der beiden Isothermen begründet ist.
  • Da der Endpfeil der ganzen Kennlinie links oberhalb von ihrem Anfangspunkt liegt, benötigt dieser Kreisprozeß Arbeit, die in Wärme umgewandelt wird. Es ist aber auch gleichzeitig ersichtlich, daß die Wärmezu- und -abfuhr entlang der Linie b nur teilweise durch Energiezufuhr an Arbeit von außen her gedeckt werden muß. Der größere Teil der Wärme wird ja durch den Wärmeentzug aus der zu kühlenden Flüssigkeit, also entlang der Linie d, gedeckt.
  • Die Wärmeleistung dieser Wärmepumpe ist also größer als die Arbeitszufuhr von außen her, und somit ist der Wirkungsgrad bezogen auf die Arbeitszufuhr über ioo °/o. Bei genauer Innehaltung der Isothermen wäre er bei dem gezeigten Beispiel und bei der verlustlosen Maschine Die Wärmeleistung richtet sich nach dem Kompressionsverhältnis, nach der Vorspannung und nach dem in der Zeiteinheit umgewälzten Gasvolumen. Für praktische Gebäudeheizungen sind mit der erfindungsgemäßen Maschine, je nach den Temperaturspannen, Wirkungsgrade bis zu iooo °/a erreichbar.
  • Aus Fig.3 ergibt sich die Arbeitsweise der Wärmepumpe wie folgt: Durch eine Kraftquelle, z. B. einen Motor, wird die Riemenscheibe i in Drehung versetzt und dadurch auch die Welle 2 und die damit fest verbundene Hubscheibe 5. DieWelle2 ist in den beiden Kugellagern 3 und q. drehbar gelagert.
  • Auf den schrägen Laufflächen 6 und 7 laufen die Kegelrollen 8 und 9 ab, wodurch die Kolbenstange io und i i in vorbestimmter Geschwindigkeit und unter Einhaltung gewisser Ruhepausen (also nicht etwas sinusförmig wie beim Kurbeltrieb) auf und ab bewegt werden. An diesen befinden sich die Kolben i2 und 13, die im Kaltzylinder 14 bzw. im Heißzylinder 15 auf das eingeschlossene hoch vorgespannte Gas von z. B. 2o ata einwirken. Im oberen Teil der Maschine sind die Kaltzylinder i¢ in größerer Zahl, z. B. vier bis acht, kranzförmig um die Welle 2 angeordnet. Im unteren Teil der Maschine ist die gleiche Anzahl der Heißzylinder 15 ebenfalls kranzförmig angeordnet. So steht also jedem Kaltzylinder i¢ ein Heißzylinder 15 gegenüber, und die Drücke auf die Hubscheibe 5 in Wellenachsrichtung heben sich teilweise auf und würden sich ganz aufheben, wenn die Durchmesser der Kalt- und Heißzylinder gleich wären. Je ein Kaltzylinder 14 und ein Heißzylinder 15 ist durch die Leitung 16, den Kühler 17, die Leitung 18, den Regenerator i9 und die Leitung 2o, den Vorwärmer 2i und die Leitung 22 miteinander verbunden. Der Mantel 23 der Maschine umschließt den oberen Raum 2q., der von Flüssigkeit durchflossen wird, der die Wärme entzogen werden soll, und den unteren Raum 25, der die aufzuheizende Flüssigkeit enthält. Dazwischen befindet sich ein mit Öl gefüllter Raum (Ölnebel wie im Gehäuse eines Verbrennungsmotors), in dem die Hubscheibe dreht, die Rollen 8 und 9 umlaufen und die Kolbenstangen auf und ab bewegt werden. Die Flüssigkeit, der die Wärme entzogen werden soll, tritt durch die Leitung 26 in den Raum 2¢ ein und durch die Leitung 27 aus. Die aufzuheizende Flüssigkeit tritt durch die Leitung 28 in den Raum 25 ein und durch die Leitung 29 aus. Fig. 4 zeigt ein Beispiel für die Gestaltung der kegelförmigen Laufflächen der Hubscheibe 5. Wird nur das Kolbenstangenpaar io und ii mit den Kegelrollen 8 und 9 in Betracht gezogen, so ergibt sich durch Drehung der Hubscheibe von oben gesehen im Uhrzeigersinn, also durch Bewegung der Abwicklung in Fig. 4 von rechts nach links in der Pfeilrichtung: Im ersten Quadranten bewegen sich beide Kolbenstangen nach oben. Das Gas wird dadurch gezwungen, aus dein Kaltzylinder 14 über Kühler 17, Regenerator ig und Vorwärmer 2i in den Heißzylinder 15 einzutreten. Dadurch wird das Gas erhitzt und würde an Druck zunehmen, wenn der Durchmesser beider Zylinder gleich groß wäre. Der Durchmesser des Heizylinders 15 ist aber so gewählt, daß trotz der Erwärmung der Druck dennoch konstant bleibt, hätte also bei dem angenommenen Beispiel das i,66fache Volumen des Kaltzylinders 14. Hierdurch entsteht die schon genannte Isobare a.
  • Im zweiten-Quadranten bleibt die Kolbenstange io in ihrer obersten Lage, während die Kolbenstange i i das Gas, das sich, wenn kein schädlicher Raum existiert, vollständig im Heißzylinder 15 befindet, durch Bewegung nach unten zusammenpreßt. Hierdurch entsteht Wärme, die aber durch die wärmedurchlässige Wand des Zylinders 15 in die zu erhitzende Flüssigkeit des Raumes 25 übertragen wird. Für das notwendige Wärmegefälle muß die zu erhitzende Flüssigkeit natürlich etwas kälter sein als das sich verdichtende Gas. Die Zylinder 14 und auch 15 erhalten deshalb taschenförmige Einstülpungen in ihren Deckeln, die Gegeneinstülpungen entsprechen, damit große Oberflächen erzielt werden. Diese Einstülpungen sind aber der Übersichtlichkeit halber in Fig. 3 nicht auch noch eingezeichnet worden. Im zweiten Ouadranten entsteht demnach die Linie b, also die Isotherme der Fig. i und 2.
  • Im dritten Quadranten bewegen sich die beiden Kolben io und ii gleichzeitig nach unten, wodurch das Gas durch den Regenerator ig wieder in den Kaltzylinder 14 zurückströmt. Hierbei zieht es sich zusammen; da der Zylinder 14 aber kleiner ist als der Zylinder 15 und volumenmäßig auf die Abkühlung abgestimmt ist, bleibt sein Druck hierbei konstant, und es durchläuft die isobare Zustandsänderung c der Fig. i und 2.
  • Im vierten Quadranten wird die untere Kolbenstange i i in ihrem Totpunkt festgehalten. Das ganze Gas befindet sich darum im Kaltzylinder 14, und durch die Bewegung der Kolbenstange io nach unten expandiert es hier, während durch die wärmedurchlässige Zylinderwand Wärme in das Gas eindringt (wieder muß ein gewisses Wärmegefälle zwischen Gas und Flüssigkeit bestehenbleiben). Es vollzieht also die isotherme Zustandsänderung d der Fig. i und 2. Damit ist der Kreisprozeß beendet und wiederholt sich bei jeder Umdrehung in gleicher Art für jedes Kolbenpaar.
  • Die Kühler 17 und der Vorwärmer 21 bestehen je aus zwei ineinanderliegenden Rohren. Im engen ringförmigen Zwischenraum strömt das _Gas, und innen und außen sind die Wände flüssigkeitbespült. Das Gas tritt mit sehr großer Geschwindigkeit durch den engen Ringraum. Wegen dieser großen Geschwindigkeit und wegen der hohen Vorspannung ist die Wärmeübergangszahl hier sehr groß. Und in diesen Kühlern und Vorwärmern vollzieht sich ein Teil der isobaren Zustandsänderungen. Bei dem beschriebenen Prozeß hat Kühler 17 und Vorwärmer 21 nur die Aufgabe, Unvollkommenheiten des Regenerators ig auszugleichen. In der Praxis wird sich aber, besonders bei hoher Drehzahl, die Isotherme oft nicht voll verwirklichen lassen. Und dann fallen den Kühlern 17 und den Vorwärmern 21 die Aufgaben der eigentlichen Wärmeübertragung zu. Einen solchen Prozeß, der beispielsweise aus zwei Adiabaten und zwei Isobaren besteht, schildern die Fig. 5 im log-P-V-Diagramm und die Fig. 6 im Q-L-Diagramm.
  • Nimmt man bei diesem Kreisprozeß die linke obere Ecke der Fig. 5 als Ausgangspunkt, so ergibt sich: Linie e = adiabatische Expansion des vorgespannten Gases im Kaltzylinder 14. Linie f = isobare Vorwärmung von z. B. igo auf 3oo° Kelvin im Kühler 17. Hier erfolgt also die Wärmeentziehung aus der zu kühlenden Flüssigkeit. Weitere isobare Aufwärmung im Regenerator i9 durch die Linie g. Adiäbatische Kompression im Heißzylinder 15 durch die Linie h bis .auf 8oo° Kelvin. Isobare Wärmeabgabe im Vorwärmer 2i durch die Linie i. Hier erfolgt also die Erhitzung der aufzuwärmenden Flüssigkeit. Isobare Wärmeabgabe im Regenerator 19 durch die Linie k. Die Wärmemengen der Linie g und k decken sich also. Delta -A - L ist, wie aus Fig. 6 ersichtlich, die in die Maschine eingeführte mechanische Energie, und die Ordinatendifferenz der Linie i ist die an die Flüssigkeit abgegebene Wärme. Die Ordinatendifferenz der Linie f ist die der anderen Flüssigkeit entzogene Wärme. Die Ordinatendifferenz der Linie f und der Linie kergibt also die Ordinatendifferenz der Linie i. Wird nun die eingebrachte Energie mit der an die anzuheizende Flüssigkeit übertragenen Wärme verglichen, so ist die Wärme größer als die Antriebsleistung und damit die Wärmeleistung oder der Wirkungsgrad wieder über ioo °/o, wenn auch nicht ganz so hoch wie bei dem Kreisprozeß nach den Fig. i und 2.
  • Die praktisch erzielten Kreisprozesse werden meist in der Mitte zwischen den beiden geschilderten Idealprozessen liegen. Es sei betont, daß nicht möglichst hohe Kompressionsverhältnisse die optimale Leistung bei plafonierten Spitzendrücken ergeben, sondern Kompressionsverhältnisse zwischen 1 : 2;5 bis 1 : 5 mit entsprechend hohen Vorspannungen.
  • Fig. 7 zeigt die praktische Anwendung dieser Wärmepumpe zur Heizung eines Gebäudes. Im Gebäude mit den Mauern 26 befindet sich eine übliche Zentralheizung .mit der Steigleitung 30, dem Ausdehnungsgefäß 31, der Falleitung 32 und 34 und den Heizkörpern 33. Der Heizkessel 40 heizt das Wasser in üblicher Weise an und verursacht dessen Zirkulation, sei es durch Thermosyphonwirkung oder sei es unterstützt durch eine Umwälzpumpe. Dieser Heizkessel 40 wird jedoch erfindungsgemäß nicht in üblicher Art durch Brennstoffe angeheizt, sondern durch eine heiße Flüssigkeit, die aus einer Wärmepumpe 45 (wie in Fig. 3 beschrieben) durch die Leitung 42 in seine Heizschlange 41 einströmt und durch die Leitung 46 wieder in die Wärmepumpe zurückläuft. Diese Flüssigkeit ist also diejenige, die den Raum 25 der Fig. 3 durchströmt. Die Flüssigkeit, die den Raum 24 der Wärmepumpe nach Fig. 3 durchströmt, tritt normal aus dem Wabenkühler 39 durch die Leitung 37 und 43 in die Wärmepumpe 45 ein und verläßt diese durch die Leitungen 44 und 3$ und tritt wieder in den Wabenkühler 39 ein. Bei normaler Arbeit wird also der Luft im Wabenkühler 39 Wärme entzogen, diese Wärme auf die Temperaturen des Heizkessels 40 gehoben und in diesen durch die Wärmepumpe 45 hineingepumpt.
  • Ist jedoch die Außentemperatur zu tief, so wäre der Wirkungsgrad der Wärmepumpe ungenügend. Darum wird in solchen Fällen die Wärme zeitweilig nicht mehr dem Wabenkühler 39, sondern einem Brunnen 35 entzogen, in dem sich Wasser befindet (oder auch ein anderer Stoff mit großer latenter Erstarrungswärme). Dieses Wasser gefriert bei 273° Kelvin und gibt dabei je Kilo 8o Wärmeeinheiten an latenter Wärme ab; die eben erfindungsgemäß zur Heizung benutzt wird. Die Flüssigkeit zirkuliert hierbei aus der Wärmepumpe 45 durch die Leitung 44 in die Heizschlange 36 und durch die Leitung 43 in die Wärmepumpe und deren Raum 24 zurück. Ist die Spitze der kalten Außentemperatur überwunden, so wird z. B. das Gebäude weiterhin nur noch 16 Stunden lang täglich durch den Wabenkühler 39, also durch die Außenluft, geheizt, und während der restlichen 8 Stunden wird dem Wabenkühler 39 Wärme entzogen und durch nicht eingezeichnete Leitungen mittels der Wärmepumpe im Brunnen 35 wieder aufgetaut. In den Sommermonaten vollends kann das Eis im Brunnen 35 durch die Wärmepumpe oder auch bloß durch die Zirkulation mit Flüssigkeit von Außen-. temperatur vollends aufgetaut werden.
  • Es läßt sich durch eine Rechnung leicht zeigen, daß sich bei genügend großem Brunnen 35 (z. B. von ro m Durchmesser und 6 m Tiefe) ein Gebäude in dem Klima Nordeuropas durch die Wärmepumpe ganz besonders rationeller aufheizen läßt, als es nach irgendeiner der bisher bekannten Heizmethoden der Fall ist.
  • Der allgemeinen Verwendung auch dieser Wärmepumpe, die mit Gasen arbeitet und die die geschilderten idealen Prozesse durchführt, steht aber immer noch ein Umstand hindernd entgegen. Arbeitet nämlich z. B. diese Wärmepumpe, bezogen auf die Antriebsenergie, mit einem Wirkungsgrad von 6oo °/o, so ist sie einer direkten Heizung, die z. B. durch Kohle vorgenommen wird, dennoch dann nicht überlegen, wenn zu ihrem Antrieb ein Elektromotor dient und wenn der Strompreis gleichzeitig etwa zehnmal höher je Wärmeeinheit liegt als die Wärmeeinheit der Kohle. Gerade das ist aber bei den bisherigen Wärmepumpen der Fall, und erschwerend tritt noch in Betracht, daß deren Wirkungsgrad bedeutend schlechter ist als der Wirkungsgrad der hier vorgeschlagenen Wärmepumpe. In Ausnahmefällen kann eine Wärmepumpe auch mit einem Wirkungsgrad von 6oo °/o der direkten Heizung von Kohle dann überlegen sein, wenn Strom billig, Kohle aber teuer ist, wie es z. B. in den skandinavischen Ländern der Fall ist.
  • Völlig anders gestaltet sich aber die Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpe, wenn zu ihrem Antrieb nicht elektrischer Strom verwendet wird, sondern ein Motor, der die gleichen Heizstoffe verwendet, welche auch für die direkte Heizung in Betracht kommen, also z. B. Kohle oder Holz. Das ist aber der Fall, wenn man für die Wärmepumpe den früher viel verwendeten, aber inzwischen fast vergessenen Heißgasmotor als Antriebskraft heranzieht und wenn es gelingt, diesen Heißgasmotor der heutigen Technik anzupassen. Erst durch den hier vorgeschlagenen Antrieb der Wärmepumpe durch einen Heißgasmotor und möglichst durch den Zusammenbau beider Maschinen zu einer Einheit wird die Wärmepumpe jeder anderen Heizung weit überlegen und ist dazu bestimmt, volkswirtschaftlich allergrößte Bedeutung zu erlangen.
  • Steht statt Luft ein Fluß- oder Meerwasser oder gar eine heiße Quelle zur Verfügung, so kann an Investitionskosten außerordentlich gespart werden, da dann der Wabenkühler 39 in diese Wärmequelle verlegt werden kann und weil der Brunnen dann fortfällt.
  • Rein konstruktiv kann die Wärmepumpe natürlich recht verschieden gestaltet und ausgeführt werden. Sie läßt sich z. B. auch zur Kälteerzeugung benutzen, falls der Kreisprozeß im P-V-Diagramm nach links oder im O-L-Diagramm nach rechts verschoben wird.
  • Durch Umkehrung der Drehrichtung der Hubscheibe 5 und Aufheizung der Flüssigkeit im Raum 25 ergibt sich natürlich aus der Wärmepumpe eine Kraftmaschine, und gerade solch eine Kraftmaschine ist dann, als Heißluftmotor ausgebaut, der ideale Antrieb für die Wärmepumpe.
  • Um seitliches Abgleiten der Kegelrollen 8 und 9 zu verhüten und um die auftretenden Seitenkräfte aufzunehmen, werden die Kolbenstangen an der Gehäusewand 23 noch durch Kugellager abgestützt. Diese Abstützung ist aber in Fig. 3 nicht auch noch eingezeichnet worden, um die Klarheit der Prinzipzeichnung nicht zu stören. Bei der praktischen Ausführung werden auch die Kolben die Zylinder nie vollständig dicht abschließen, und darum wird stets etwas vorgespanntes Gas in den mittleren Raum der Wärmepumpe, in dem die beweglichen Teile in ölnebel laufen, entweichen. Ein nicht eingezeichneter kleiner Verdichter sorgt dafür, daß dieses Gas stets wieder dem Kaltzylinder zugeführt wird.
  • Um Korrosion zu vermeiden, ist es zweckmäßig, der Arbeitsluft den Sauerstoff zu entziehen und somit Stickstoff als Arbeitsgas zu verwenden. Zur Einsparung an der Regeneratorfläche führt besonders auch die Verwendung einatomiger Gase, von denen nur das Argon genügend leicht und billig zu erhalten ist.
  • Zur Regulierung der Wärmeleistung kann natürlich die Regelung der Drehzahl des Antriebsmotors herangezogen werden, einfacher ist aber die Regelung- der Vorspannung des Arbeitsgases, die hiermit vorgeschlagen wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wärmepumpe, die mit in Zylindern hin und her gleitenden Kolben an Gasen einen thermodynamischen Kreisprozeß durchführt, der vorzugsweise aus zwei angenäherten Isobaren und zwei angenäherten Isothermen oder wenigstens aus zwei angenäherten Isobaren und zwei angenäherten Adiabaten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Kolben (12, 13) durch Abrollen der Kolbenstangenenden auf einer besonderen, allen Kolben gemeinsamen Hubscheibe (5) erzeugt wird, wobei Kaltzylinder (14) in der zu kühlenden Flüssigkeit kranzförmig um die Antriebswelle (2) angeordnet sind, Warmzylinder (15) ebenfalls kranzförmig um die Antriebswelle, jedoch den Kaltzylindern gegenüberliegend in der zu erhitzenden Flüssigkeit, daß je ein Kaltzylinder (14) mit einem Warmzylinder (15) über einen Kühler (17), Regenerator (i9) und Vorwärmer (21) ventillos verbunden ist und daß die obere und untere Lauffläche (6bzw. 7) der Hubscheibe voneinander in den -verschiedenen Quadranten ungleich weit entfernt sind.
  2. 2. Wärmepumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächen (6, 7) der Hubscheibe (5) im ersten und dritten Quadranten (Fig. 4) parallel laufeng daß hingegen im zweiten und vierten. Quadranten eine dieser Laufflächen- horizontal, die andere aber stark geneigt .ist.
  3. 3. Wärmepumpe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächen (6, 7) der Hubscheibe und die Laufflächen der Rollen (8, 9) kegelförmige Mantelflächen besitzen, deren ideelle Spitzen in der Achse der Welle (2) liegen.
  4. 4. Wärmepumpe nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstangen (io, i i) auf die Gehäusewand (23) durch Kugellager abgestützt sind.
  5. 5. Wärmepumpe nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse der Wärmepumpe aus drei Räumen besteht, von denen der untere (25) von der zu heizenden Flüssigkeit durchflossen, der- obere (24) von der zu kühlenden Flüssigkeit durchströmt wird, und daß der - dazwisohenliegende Teil die beweglichen, Teile in, einem Sc'hmieröltebel enthält.
  6. 6. Wärmepumpe nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Heizung eines Gebäudes die Wärme durch einen Wabenkühler (39) der Luft entnommen und in den Heizkessel (40) einer Warmwasserheizung eingepumpt wird bei nicht allzu tiefer Außentemperatur, daß hingegen bei tieferAußentemperatur dieWärme einem Brunnen (35) entzogen wird, dessen Wasser zum Gefrieren gebracht wird, während bei höherer Außentemperatur durch Umschaltung des Kreislaufs das Eis dieses Brunnens durch die gleiche Wärmepumpe wieder aufgetaut wird.
  7. 7. Wärmepumpe nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Wärmepumpe ein Motor verwendet wird, der vorzugsweise ein Heißluftmotor ist, der ähnlich wie die angetriebene Wärmepumpe gebaut ist, bei dem sich jedoch die Hubscheibe (5) in entgegengesetzter Richtung dreht. B. Wärmepumpe nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das den Kreisprozeß ausführende Gas stets durch einen kleinen Verdichter aus dem mittleren Teil der Wärmepumpe mit den beweglichen Teilen wieder in die Kaltzylinder zurückgepumpt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 422 576, 671 044, 838 298; belgische Patentschrift Nr. 5o5 618.
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