DE4123665C2 - - Google Patents
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- F02G—HOT GAS OR COMBUSTION-PRODUCT POSITIVE-DISPLACEMENT ENGINE PLANTS; USE OF WASTE HEAT OF COMBUSTION ENGINES; NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- F02G1/04—Hot gas positive-displacement engine plants of closed-cycle type
- F02G1/043—Hot gas positive-displacement engine plants of closed-cycle type the engine being operated by expansion and contraction of a mass of working gas which is heated and cooled in one of a plurality of constantly communicating expansible chambers, e.g. Stirling cycle type engines
- F02G1/044—Hot gas positive-displacement engine plants of closed-cycle type the engine being operated by expansion and contraction of a mass of working gas which is heated and cooled in one of a plurality of constantly communicating expansible chambers, e.g. Stirling cycle type engines having at least two working members, e.g. pistons, delivering power output
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umwandeln von
Wärme in Arbeit mittels eines Heißgasmotors von der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art. Die Erfindung
betrifft auch einen Heißgasmotor zur Durchführung des Ver
fahrens.
Derartige Verfahren und Motoren sind aus der Fachzeitschrift
"Philips' Technische Rundschau", 9. Jahrgang, Nr. 5,
S. 125-135 (1947) bekannt.
Heißgasmotoren, bisher in der Form des Stirling-Motors be
kannt und technisch realisiert, haben wegen der äußeren
Wärmezufuhr den Vorteil, daß die Wärme durch kontinuier
liche Verbrennung von festem, flüssigem oder gasförmigem
Brennstoff erzeugt werden kann, wobei die Verbrennung mit
hohem Luftüberschuß schadstoffarm, geräuscharm und mit
gutem Wirkungsgrad durchgeführt werden kann, so daß der
Heißgasmotor besonders umweltfreundlich arbeitet. Trotz
dieser Vorteile und eines relativ guten Wirkungsgrades hat
der Heißgasmotor gegenüber diskontinuierlich beheizten Wär
mekraftmaschinen wie Otto-Motor oder Dieselmotor Nachteile,
insbesondere hohe Herstellungskosten, ungünstiges Lei
stungsgewicht und schwierige Leistungsregelung, so daß er
sich in der Praxis nur wenig durchsetzen konnte. Durch Ver
besserung des thermischen Wirkungsgrades könnten dem Heiß
gasmotor neue Anwendungsmöglichkeiten erschlossen werden.
Ein Grund für die relativ geringen thermischen Wirkungs
grade existierender Brennkraftmaschinen, die weit unter dem
nach Carnot theoretisch erreichbaren Wirkungsgrad liegen,
besteht darin, daß die Verdichtung des Arbeitsgases bei
niedriger Temperatur, insbesondere Umgebungstemperatur,
durchgeführt wird und die dabei entstehende Wärme an die
Umgebung abgeführt werden muß. Dies gilt nicht nur für den
Heißgasmotor, sondern auch für Otto-Motor, Dieselmotor
u. dgl. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß ein
thermischer Kreisprozeß möglich ist, bei dem die Verdich
tung des Arbeitsgases bei hoher Temperatur durchgeführt
wird und die dabei entstehende Wärme im System verbleibt
und nicht an die Umgebung abgegeben wird, und daß hierdurch
eine Wirkungsgradverbesserung erzielt werden kann. Das
hierbei erfindungsgemäß angewendete, neuartige Prinzip be
steht darin, daß an der Expansion einerseits und der Ver
dichtung andererseits unterschiedlich große Gasmengen be
teiligt werden, wobei dieser Gasmassenunterschied durch
Ausnutzung der Temperaturdifferenz zwischen Heißraum und
Kaltraum des Motors erzeugt wird. Dieses Prinzip wird im
folgenden kurz erläutert.
Eine vollständige Umwandlung von zugeführter Wärme in ab
gegebene Arbeit ist nur beim Vorgang der reversiblen iso
thermen Expansion möglich. Die thermodynamische Gleichung
dieser isothermen Expansion wäre:
Wexp = m R T₁ ln p₁/p₂ (Gl. 1)
Um hier einen thermodynamischen Kreisprozeß zu bilden, mü
ßte nach dem heutigen Stand der Technischen Wärmelehre ein
Temperaturgefälle existieren. Die isotherme Verdichtung mü
ßte bei Umgebungstemperatur durchgeführt werden. Die Glei
chung dieser isothermen Verdichtung wäre:
Wver = m R T₂ ln p₂/p₁, (Gl. 2)
wobei T₁<T₂.
Die Gasmasse, die Gaskonstante und das Druckverhältnis sind
bei beiden isothermen Vorgängen gleich geblieben. Wegen
T₁<T₂ ist aber die Expansionsarbeit größer als die Ver
dichtungsarbeit. Auf diese Weise, d. h. zwischen zwei Iso
thermen T₁, T₂ arbeiten der Stirling- und der Ericson Prozeß.
Wenn aber T₁=T₂, dann verlaufen die beiden Isothermen, in
p. V. Diagramm, auf der gleichen Drucklinie.
Ein Arbeitsgewinn wäre bei T₁=T₂ beim heutigen Stand
der Technischen Wärmelehre somit unmöglich.
Wenn aber die Gleichungen 1, 2 so geändert werden, daß
die Gasmenge bei der Expansion größer ist als bei der
Verdichtung, dabei aber die Temperatur konstant T₁=T₂
bleibt, dann ergeben sich folgende Gleichungen:
Wexp = m₁R T₁ ln p₁/p₂, (Gl. 3)
wobei m₁<m₂ und T₁=T₂
Wver = m₂ R T₂ ln p₂/p₁ (Gl. 4)
Aus den Gleichungen 3, 4 ist ersichtlich, daß die Gas
konstante, die Temperatur und das Druckverhältnis
konstant geblieben sind und die Expansionstemperatur
gleich der Verdichtungstemperatur ist. Weil aber die
Expansionsmasse größer ist als die Verdichtungsmasse, folgt
Wexp<Wver, weil eben m₁<m₂, obwohl T₁=T₂. Wenn also
m₁<m₂, dann ist Q₁<Q₂, wobei T₁=T₂. Die Erklärung, daß
Q₁<Q₂ ist, wobei T₁=T₂, liegt in dem Gasmassenunterschied
der an der Expansion bzw. der Verdichtung beteiligten
Gasmengen.
Es wäre also möglich nur mit Hilfe dieses Gasmassen
unterschieds laufend Wärmemengen aus einer heißen Quelle
in mechanische Arbeit umzuwandeln.
Eine hierfür geeignete mechanische Konstruktion müßte
zwei Bedingungen erfüllen. Erstens eine heiße Quelle mit
höherer mittlerer Temperatur und zweitens Mittel zum
Erzeugen eines Gasmassenunterschiedes zwischen Expansion
und Verdichtung in annähernd reversibler Weise.
Gasmassenunterschiede kann man auch bei den üblichen
Wärmekraftmaschinen beobachten. Beim Otto-Motor beispiels
weise ist die Frischgasmenge größer als die Abgasmenge, die
nach dem Öffnen des Auslaßventiles im Zylinder verbleibt.
Beim Öffnen ist das Ansaugvolumen gleich dem Zylinder
volumen am Ende der isentropen Expansion.
Obwohl die Volumina gleich sind, ist die im Zylinderraum
verbliebene Abgasmenge geringer als die angesaugte Frisch
gasmenge. Der Grund für diesen Gasmassenunterschied liegt
im Temperaturunterschied zwischen Abgas und Frischgas.
Der interessanteste Gasmassenunterschied, weil er eben
annähernd reversibel erreicht werden kann, läßt sich
beim Stirling-Motor beobachten.
Die vorliegende Erfindung zeigt, daß mittels eines
Temperaturunterschieds ein Gasmassenunterschied, innerhalb
eines gasförmigen Arbeitsmediums, der proportional zum
Temperaturunterschied ist, gezielt erzeugt und innerhalb
des Kreisprozesses zur Arbeitsleistung genutzt werden kann.
Die Gasmasse im kalten Raum ist größer als die Gasmasse
im heißen Raum, obwohl Volumen und Druck gleich sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs
genannten Art zur Umwandlung von Wärme in Arbeit anzugeben,
das eine verbesserte Umwandlungsleistung und damit einen
verbesserten Wirkungsgrad, sowie insbesondere sehr geringe
Abwärmeverluste aufweist, wobei die Vorteile und Umwelt
freundlichkeit des kontinuierlich beheizten Heißgasmotors,
insbesondere hinsichtlich geringer Schadstoffbelastung und
geringer Geräuschentwicklung, erhalten bleiben sollen. Fer
ner soll erfindungsgemäß ein Heißgasmotor zur Durchführung
des Verfahrens geschaffen werden, der sich durch hohen Wir
kungsgrad, einfache Konstruktion und geringe Wärmeverluste
auszeichnet.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer in einem Heiß
gasmotor verwendeten Verdrängerkolbeneinheit mit Regnera
tor, zur Erläuterung des Funktionsprinzips der Erfindung.
Fig. 2 einen Axialschnitt durch einen Heißgasmotor gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 3 den Heißgasmotor nach Fig. 1 in vier verschiedenen
Arbeitsstellungen.
Fig. 4 ein idealisiertes p, V Diagramm eines Stirling-Motors
Fig. 5 ein idealisiertes p, V Diagramm der neuen Heißkolben
maschine
Für die folgende Beschreibung wird der übliche Stirling-
Motor und der zugehörige thermodynamische Prozeß und te
chnische Funktionsweise als bekannt vorausgesetzt. Hierbei
entsteht ein Gasmassenunterschied, zwischen Heißraum und
Kaltraum. Zur ausführlichen Erläuterung ist in Fig. 1
eine Verdrängerkolbeneinheit eines Stirling-Motors die
aber auch bei der Erfindung Verwendung findet, schematisch
dargestellt.
In einem Verdrängerzylinder 1 ist ein Verdrängerkolben 2
axial bewegbar. Die beiden Kammern des Verdrängerzylinders
1 sind über eine Wärmetausch- und Regeneratoreinrichtung 3
miteinander verbunden und bilden eine Erwärmungszone a und
eine Kühlzone b. Stirling-Motoren und auch der erfindungs
gemäße Heißkolbenmotor sind notwendigerweise mit thermischen
Regeneratoren ausgerüstet, um einen hohen thermischen Wi
rkungsgrad zu erzielen. Die Aufgabe des Regenerators 3
besteht darin, das Arbeitsmittel in jeder Periode rever
sibel, also in beiden Richtungen, mit geringen Verlusten,
durchzulassen. Zu Beginn sei das Arbeitsmittel im Verdränger
zylinder 1 mit dem Wärmereservoir a von höherer mittlerer
Temperatur im Kontakt, d. h. nach Fig. 1b ist der Verdränger
kolben 2 am unteren Totpunkt (U. T) und die gesamte Gasmasse
befindet sich im heißen Raum 4. Der Verdrängerkolben 2
wird nun Richtung oberer Totpunkt (O. T) bewegt, und die
Gasmasse wird über die zwischen a und b im Regenerator 3
liegenden Wärmereservoire geschoben. Dabei kühlt sich das
Gas schrittweise jeweils isochor um ΔT ab, bis die gesamte
Gasmasse im Kontakt mit dem Reservoir b mit einer niedri
geren mittleren Temperatur ist. Insgesamt wird dabei eine Wärmemenge
an die Zwischenreservoire im Regenerator 3 abgegeben.
Die Wärmeabgabe- und Aufnahme ist theoretisch bei jeder
isochoren Periode im Regenerator 3 gleich. Praktisch muß
eine bestimmte Wärmemenge an das Reservoir b abgegeben
werden. Diese abgegebene Wärmeenge ist proportional zum
thermischen Wirkungsgrad des verwendeten Regenerators 3.
In Fig. 1c ist ein Zwischenzustand schematisch dargestellt.
Der Verdrängerkolben 2 wurde zwischen O. T und U. T zum
Stehen gebracht. In dieser Stellung schafft der Verdränger
kolben 2 zwei volumenmäßig gleiche Räume 5 und 6. Im Raum 5
befindet sich ein Teil des Arbeitsmittels mit einer höheren
mittleren Temperatur und im Raum 6 der restliche Teil des
gleichen Arbeitsmittels mit einer niedrigeren mittleren
Temperatur. Die Räume 5 und 6 stehen über den Regenerator 3
und weitere rohrförmige Verbindungen in offener Verbindung.
Der Gasdruck im Raum 5 ist gleich dem Gasdruck im Raum 6,
weil diese Räume, in offener Verbindung stehen. Dieser
Gasdruck ist, nach Fig. 4, im p, V Diagramm mit pa und pb
angegeben. Der Gasdruck pb liegt bei der isochoren Tempe
ratur-Drucksenkung zwischen dem Druck p₂ am Ende der
isothermen Expansion und dem Enddruck pc, der sich ein
stellt, wenn der Verdrängerkolben 2 die gesamte Gasmasse
im kalten Raum 6, verdrängt hätte.
Aus der allgemeinen Zustandsgleichung der Gase entsteht,
bei diesem Zwischenzustand, in der Verdrängerkolbeneinheit
einer Stirling-Maschine ein Gasmassenunterschied.
5=heißer Raum, 6=kalter Raum
p₅ = p₆ = pm, V₅ = V₆ = Vm, R₅ = R₆ = Rm (5a, b, c)
p V = m R T (Gl. 6)
p₅V₅ = m₅R₅T₅
p₆V₆ = m₆R₆T₆ (Gl. 7)
p₆V₆ = m₆R₆T₆ (Gl. 7)
Durch Anwendung von (5a, b, c) erhalten wir:
Bei einer höheren mittleren Temperatur T₅ von 1120 K und
einer niedrigeren mittleren Temperatur T₆ von 293 K folgt
man:
Wenn also das Volumen des heißen Raumes 5 gleich dem Vo
lumen des kalten Raumes 6 ist, dann ist die Gasmasse im
kalten Raum 6, bei den erwähnten Temperaturunterschied, um
3,82 mal größer als die Gasmasse im heißen Raum 5, obwohl
Volumen und Druck gleich sind. Bei diesem Zwischenzustand
hat der Verdrängerkolben 2, die Hälfte seines Wegs von
U. T in Richtung O. T, oder umgekehrt, zurückgelegt. Der
Bewegungsablauf des Verdrängerkolbens 2 beeinflußt auch
die Entstehung eines Gasmassenunterschieds, wenn z. B. der
Verdrängerkolben 2²/₃ des Wegs in Richtung O. T zurück
gelegt hat, dann entsteht ein anderer Gasmassenunterschied
entsprechend Fig. 1d. Bei diesem Bewegungsablauf des
Verdrängerkolbens 2 beträgt das Volumen des kalten Raumes
6²/₃ des Gesamtvolumens. Das Volumen des heißen Raumes 5
beträgt, dementsprechend, ¹/₃ des Gesamtvolumens. Auch
bei dieser neuen Position des Verdrängerkolbens 2 existiert
mit Hilfe der genannten Verbindungselemente, eine offene
Verbindung zwischen heißen Raum 5 und kalten Raum 6. In
Fig. 4 werden die Gasdrücke mit pe und pd gekennzeichnet.
Der Gasdruck pd ist niedriger als der Gasdruck pb, weil
eben der Verdrängerkolben 2, bei diesem neuen Zwischen
zustand ²/₃ seines Wegs Richtung O. T schon zurückgelegt
hat. Um diesen neuen Gasmassenunterschied zu berechnen
sind folgende Gleichungen notwendig:
p₅ = p₆ = pm, V₆ = 2 V₅, R₅ = R₆ = Rm (11a, b, c)
Wir wenden die Gleichung 6 an und erhalten für diesen
neuen Zwischenzustand:
Durch Anwendung von (11a, b, c) erhalten wir:
Bei einer höheren mittleren Temperatur T₅ von 1120 K und
einer niedrigeren mittleren Temperatur T₆ von 293 K
erhalten wir:
Wenn also der Verdrängerkolben 2²/₃ seines Wegs in Ri
chtung O. T zurückgelegt hat, dann ist der Gasmassen
unterschied, bei gleichem Tempraturunterschied größer.
Dieser Gasmassenunterschied wird aufgehoben, wenn der
Verdrängerkolben 2 die Gasmasse entweder vollständig in
den heißen Raum 5 oder den kalten Raum 6 geschoben hat.
Die höhere mittlere Temperatur im heißen Raum 5 bewirkt
eine höhere Geschwindigkeit der Gasmoleküle im heißen
Raum 5. Die Gasmoleküle im heißen Raum 5 können z. B. den
Gasdruck pb mit Hilfe der höheren mittleren Temperatur
aufrechterhalten, während die Gasmoleküle im kalten
Raum 6 den Gasdruck p, nicht durch ihre Geschwindigkeit,
sondern nur durch die größere Anzahl an Gasmolekülen, die
in diesem Raum vorhanden sind, aufrechterhalten können.
Die unterschiedliche Geschwindigkeit der Gasmoleküle
erklärt die Entstehung eines Gasmassenunterschieds.
Der thermische Wirkungsgrad einer isochoren Zustands
änderung die mit Hilfe eines Regenerators durchgeführt
werden kann, ist größer als der des Carnotschen Kreispro
zesses. Beim Carnotschen Kreisprozeß müssen bei idealer
Prozeßführung Wärmemengen durch die isotherme Verdichtung
des Arbeitsmittels an die Umgebung abgegeben werden. Bei
der isochoren Zustandsänderung werden, mit Hilfe des Rege
nerators bei einer idealen Zustandsänderung keine Wärme
mengen an die Umgebung abgegeben. Praktisch entstehen bei
der isochoren Zustandsänderung Wärmeenergieverluste in Form
von Abstrahlung, Strömungsverluste usw. Die gleichen
Wärmeenergieverluste entstehen auch beim Durchführen des
Carnotschen Kreisprozesses aber bei diesem Kreisprozeß ent
steht durch die isotherme Verdichtung ein zusätzlicher hoher
Wärmeenergieverlust. Deshalb kann durch Ausnutzen des Gas
massenunterschiedes, der wiederum in einem Zwischenzustand
einer isochoren Zustandsänderung entsteht, ein höherer
thermischer Wirkungsgrad erreicht werden als bei einem
Carnotschen Kreisprozeß.
Das Prinzip der Erfindung ist es also, den Gasmassen
unterschied, der eine hohe Reversibilität aufweist, zur
Energieerzeugung zu verwenden. Dies kann in einem Heiß
gasmotor nach Fig. 2 gemäß einem bevorzugten Ausführungs
beispiel der Erfindung erreicht werden.
Der in Fig. 2 gezeigte erfindungsgemäße Heißgaskolbenmotor
hat ein Maschinengehäuse 7, in dem ein Arbeitszylinder 8,
ein Verdrängungszylinder 9, ein Regeneratorgehäuse 10 und
ein Gaskühler 11 angeordnet sind. Der Arbeitszylinder 8
und der Verdrängungszylinder 9 sind mit einer wärmeisoli
renden Schicht aus glaskeramischem Material ausgekleidet
ebenso die Innenwände des Regeneratorgehäuses 10. Der Arbeits
zylinder 8, der Verdrängungszylinder 9 und das Regenerator
gehäuse 10 stehen daher nicht in direktem wärmeleitenden
und mechanischen Kontakt mit dem Arbeitsmittel, sodaß auch
bei hohen Temperaturen und hohen Drücken des Arbeitsmittels
die wärmeleitende und mechanische Belastung der Zylinder
wand und der Regeneratorgehäusewand niedrig bleibt. Die
erwähnten Zylinder und das Regeneratorgehäuse können daher
aus üblichen billigen Werkstoffen bestehen. Die aus den
verhältnismäßig gut wärmeleitenden Zylindern und dem Rege
neratorgehäuse abfließende Wärmemenge bleibt wegen der wä
rmeisolierenden Schicht beschränkt, was dem Wirkungsgrad
des Motors zugute kommt.
In dem Arbeitszylinder 8 ist hin und her beweglich ein
Arbeitskolben 12 gelagert. Im Verdrängungszylinder 9 ist
der Verdrängerkolben 13 beweglich gelagert. Der Arbeits
kolben 12 und der Verdrängerkolben 13 sind über Arbeits
kolbenstange 14 und Verdrängerkolbenstange 15 mit einem
nicht dargestellten Getriebe verbunden. Der Verdränger
kolben 13 und der Arbeitskolben 12 sind mit Wärmeiso
lierungskappen 16 versehen, die eine Wärmeleitung in
axialer Richtung verhindern. Über dem Arbeitskolben 12
befindet sich der Expansionsraum 17, an dem sich Erhitzer
rohre 18 anschließen, die durch eine Brennkammer 19 ver
laufen. Die Brennkammer 19 hat einen Abfuhrkanal 20 für
Verbrennungsgase, und ihre Innenwände sind mit eine wär
meisolierenden Schicht 21 ausgekleidet. Ferner ist das
Maschinengehäuse 7 durch eine wärmeisolierende Schicht
22 von der Brennkammer 19 getrennt. Unterhalb des Arbeits
kolbens 12 befindet sich ein Austrittsspalt 23, um den
stangenseitigen Zylinderraum mit einem nicht dargestellten
Pufferraum zu verbinden.
In dem Verdrängerzylinder 9 befindet sich der heiße Raum
24 oberhalb des Verdrängerkolbens 13 und der Kaltgasraum
25 darunter. An dem Regenerator 26, der einen runden Quer
schnitt hat, schließt sich ein Verbindungskanal 27 an, der
den Regenerator 26 über ein Verbindungsrohr 28, welches
durch die Brennkammer 19 verläuft, mit dem heißen Raum
24 verbindet. Der Regenerator 26 hat einen herkömmlichen
Aufbau mit einer wärmespeichernden Füllung, z. B. aus Drä
hten, die aus Edelstahl, mit 18% Chrom und 8% Nickel be
stehen. An dem Gaskühler 11, der gleichfalls einen runden
Querschnitt aufweist, schließt sich ein Verbindungskanal
29, an der den Gaskühler 11 mit dem Kaltgasraum 25 ver
bindet. Der Expansionsraum 17 steht über die Erhitzer
rohre 18 und einen Steuerungskanal 30 mit dem heißen Raum
24 und dieser über das Verbindungsrohr 28, den Regenerator
26, den Gaskühler 11 und den Verbindungskanal 29 mit dem
Kaltgasraum 25 in offener Verbindung. Diese offene Ver
bindung kann mit einem Drehschieber 31, der im Steuerungs
kanal 30 angeordnet ist, unterbrochen werden. Der Dreh
schieber 31 weist eine Bohrung oder einen Ringkanal 32
auf, der den Expansionsraum 17 bei geöffneter Position
und über den erwähnten Verbindungsweg mit dem Kaltgasraum
25 verbindet. Der Drehschieber 31 wird mit nicht darge
stellten elektrischen, mechanischen oder hydraulischen
Steuereinrichtungen gesteuert. Ferner ist der Drehschieber
31 selbst und die Innenwände des Raumes, wo der Drehschieber
31 gelagert ist, mit einer glaskeramischen Schicht aus
gekleidet, um die Wärmeverluste zu verringern.
Die heißen Verbrennungsgase werden in einer zentralen
Brenneranordnung 33 mit einer Brennstoffzufuhr 34 und einer
Verbrennungsluftzufuhr 35 erzeugt. Die Erhitzerrohre 18
liegen in einem größeren Wärmeübertragungsrohr 36. Die
Innenwand des Wärmeübertragungsrohrs 36 ist mit einer Ka
pillarstruktur ausgekleidet. Weiter ist im Wärmeübertra
gungsrohr 36 ein eutektisches Gemisch aus Lithiumfluorid
und Natrium als Wärmetransportmittel vorhanden.
Die Zylinder (8, 9) mit variablen Volumen, das Innere des
Regenerators 26 und des Gaskühlers 11 sowie die Gas
verbindungen, beispielsweise zwischen den Zylindern (8, 9)
mit variablen Volumen und dem Regenerator 26 enthalten
ein unter hohem Druck, beispielsweise einem Hauptdruck
von 150 bar stehendes gasförmiges Arbeitsmittel z. B.
Luft, Helium, Wasserstoff. Die Temperatur des Arbeitsmittels
im oberen Teil der Zylinder (8, 9) und im oberen Teil des
Regenerators 26 kann über 750°C sein.
Der in der Zeichnung dargestellte Heißgaskolbenmotor
arbeitet in der folgenden Weise:
Während des Betriebes wird über die große Wärmedurchgangs
wand des Wärmeübertragungsrohrs 36 dem Natrium oder Lithium
fluorid Wärme, durch Verbrennung von festen, flüssigen oder
gasförmigen Brennstoffen, zugeführt, wodurch dieses Natrium
und Lithiumfluorid verdampft. Der Dampf des eutektischen
Gemisches strömt darauf zu den Erhitzerrohren 18 und konde
nsiert darauf unter Wärmeabgabe. Das Kondensat wird auf
grund kapillarer Wirkung, durch die Kapillarstruktur, an
die Wärmedurchgangswand rückgeführt, um dort erneut verda
mpft zu werden. Nach der Erhitzung des eutektischen Gemi
sches kann der Wärme-Kraft-Prozeß gemäß Fig. 3 beginnen.
In Fig. 3a steht der Verdrängerkolben 13 am unteren Totpunkt
der Arbeitskolben 12 am oberen Totpunkt, das gesamte Arbeits
mittel befindet sich somit im heißen Raum 24. Der Dreh
schieber 31 steht in der geöffneten Position, bei der das
Arbeitsmittel vom heißen Raum 24 durch die Erhitzerrohre 18
in den Expansionsraum 17 einströmen kann. Der Arbeits
kolben 12 bewegt sich nun nach unten, der Verdrängerkolben
13 dagegen bleibt an seinem U. T. stehen. Das Arbeitsmittel
expandiert bei diesem Vorgang im Expansionsraum 17 annä
hernd isotherm. Die Wärmemenge, die bei dieser isothermen
Expansion dem eutektischen Gemisch entnommen wird, führt
zu einer teilweisen Kondensation des eutektischen Gemisches.
Das Arbeitsmittel expandiert nach Fig. 5 im p, V Diagramm
von p₁ nach p₂. Der Arbeitskolben 12 bleibt nach der iso
thermen Expansion am U. T. stehen (Fig. 3b). Der Verdränger
kolben 13 bewegt sich nun Richtung O. T. und schiebt Teile
des Arbeitsmittels durch den Regenerator 26 und den Gas
kühler 11 in den Kaltgasraum 25. Der Gasdruck fällt im
Expansionsraum 17 den Erhitzerrohren 18, dem Regenerator
26, dem Gaskühler 11, dem Kaltgasraum 25 und den übrigen
Gasverbindungen von p₂ nach p₃. Der Gasdruck pc nach Fig. 5,
der dem Gasdruck bei einer vollständigen isochoren Druck
senkung in einem Stirling-Motor entspricht, kann nicht er
reicht werden. Der Grund dafür liegt in der unvollständigen
isochoren Drucksenkung, die bei dem erfindungsgemäßen Motor
durchgeführt wird.
Die Menge des Gases die sich bei dieser unvollständigen
isochoren Drucksenkung im Kaltgasraum 25 sammelt, ist nicht
nur vom Temperaturunterschied abhängig, sondern auch vom
Expansionsverhältnis. Je größer das Expansionsverhältnis,
desto geringer die Gasmasse im Kaltgasraum 25. Die Wärme
des Arbeitsmittels, welches durch den Regenerator 26
geschoben wurde, wird im Regenerator 26 gespeichert.
Wärmemengen, die wegen der vielfältigen Strömungsverluste
nicht im Regenerator 26 gespeichert werden können, werden
durch den Gaskühler 11 abgeführt. Diese abgeführte Wärme
menge muß, bei der anschließenden isochoren Drucksteigerung
durch das Verbindungsrohr 28 in der Brennkammer 19 wieder
dem Arbeitsmittel zugeführt werden. Diese abgeführte Wärme
menge ist proportional zum thermischen Wirkungsgrad des Re
generators 26.
Wenn der Verdrängerkolben 13 seinen O. T. erreicht hat (Fig. 3c)
schließt der Drehschieber 31 mit Hilfe der Steuereinrichtung
den Steuerungskanal 30. Der Expansionsraum 17 ist dadurch
vom heißen Raum 24 und dem Kaltgasraum 25 getrennt. Nach
dieser Gastrennung bewegt sich der Verdrängerkolben 13 in
Richtung U. T., das Arbeitsmittel durchströmt den Gaskühler
11, den Regenerator 26, das Verbindungsrohr 28 und gelangt
in den heißen Raum 24. Die Gasmasse, die nach der Schließung
des Steuerungskanals 30 durch den Drehschieber 31 im Kalt
gasraum 25 vorhanden war, ist also gleich der Gasmasse, die
sich jetzt im heißen Raum 24 befindet. Somit ist die Wärme
mengenaufnahme- und abgabe im Regenerator 26 gleich. Beim
Erreichen des U. T. des Verdrängerkolbens 13 weist das Arbei
tsmittel im heißen Raum 24 den Gasdruck p₄ auf. Dieser Gas
druck ist proportional zum Temperaturunterschied und um
gekehrt proportional zum isothermen Expansionsverhältnis.
Gleichzeitig mit der Abwärtsbewegung des Verdrängerkolbens
13 bewegt sich der Arbeitskolben 12 nach oben, sodaß das
restliche Arbeitsmittel im Expansionsraum 17 getrennt
isotherm verdichtet wird. Das Arbeitsmittel gibt dabei
durch die Erhitzerrohre 18′ Wärme an das eutektische Ge
misch im Wärmeübertragungsrohr 36 ab. Ein Teil der Menge
des Natriums und Lithiumfluorids, welches sich bei der
isothermen Expansion kondensiert hat, verdampft nun durch
die Wärme, die bei der isothermen Verdichtung freigesetzt
wird. Das Arbeitsmittel im Expansionsraum 17 wird bis zum
Gasdruck p₄ im p, V Diagramm nach Fig. 5 verdichtet. Diese
Verdichtung wird erreicht, bevor der Arbeitskolben 12 den
O. T. und der Verdrängerkolben 13 den U. T. erreicht hat,
vgl. Fig. 3d. Das zu diesem Zeitpunkt erreichte isotherme
Verdichtungsverhältnis ist so gewählt, daß es dem Tempe
raturunterschied entspricht, der zwischen heißem Raum 24
und Kaltgasraum 25 erreicht werden kann. Ein höheres
Verdichtungsverhältnis würde zu einem Druckunterschied
zwischen dem heißen Raum 24 und Expansionsraum 17 führen.
Nach Erreichen des Gasdruckes p₄ in der Stellung nach
Fig. 3d öffnet der Drehschieber 31 mittels der Steuerein
richtung den Steuerungskanal 30. Der Expansionsraum 17,
die Erhitzerrohre 18 und der heiße Raum 24 stehen wieder
in offener Verbindung und weisen den Gasdruck p₄ auf. Der
Arbeitskolben 12 bewegt sich nun weiter Richtung O. T. und
das Arbeitsmittel wird von p₄ nach p₁ isotherm endverdichtet.
Die Wärmemengen die bei dieser Verdichtung entstehen, be
wirken eine weitere Verdampfung des eutektischen Gemisches.
Das gesamte Arbeitsmittel befindet sich an seinem Anfangs
zustand entsprechend Fig. 3a.
Bei der isothermen Expansion nach Fig. 5 mit der Arbeits
fläche 1-4-2-3-6-7-8 hat sich das gesamte Arbeitsmittel
beteiligt, dagegen bei der isothermen Verdichtung mit der
Arbeitsfläche 4-3-6-7 hat sich am Anfang von p₃ nach p₄
nur ein Teil des Arbeitsmittels beteiligt. Erst bei der
isothermen Endverdichtung von p₄ nach p₁ mit der Arbeits
fläche 8-1-4-7 befindet sich das gesamte Arbeitsmittel im
heißen Raum 24. Daraus folgt:
(1-4-2-3-6-7-8) < (4-3-6-7)+(8-1-4-7)
Die Wärmemenge, die von der zentralen Brenneranordnung 33
an das Arbeitsmedium bei der isothermen Expansion abgegeben
wird ist also größer als die Wärmemenge, die bei der ge
samten isothermen Verdichtung wieder der Brenneranordnung
33 bzw. dem Natrium oder Lithium fluorid zugeführt würden.
Die Differenz zwischen Wärmeaufnahme und Wärmeabgabe des
Arbeitsmittels im heißen Raum 24 wird in mechanische Arbeit
umgewandelt. Diese Differenz muß durch Verbrennung von
Brennstoffen dem Arbeitsmittel zugeführt werden.
Die geleistete mechanische Arbeit errechnet sich anhand
eines Beispieles durch folgende Gleichungen:
Verwendetes Arbeitsmittel Luft R=0,287 kJ/kgK,
p₁ = 150 bar Anfangsdruck im heißen Raum 24, vor der iso thermen Expansion,
p₁/p₂≡ = 1,5 Isothermes Expansionsverhältnis,
T₁ = 1120 K Obere mittlere Temperatur,
T₂ = 293 K Untere mittlere Temperatur,
T₁/T₂ = 1120 K/293 K = 3,82 Temperaturverhältnis zwischen heißen Raum 24 und Kaltgasraum 25,
mg = 1 kg Gesamtmasse der verwendeten Luft,
m₆ Gasmasse, die nach der unvollständigen iso choren Temperatur-Drucksenkung sich im Kalt gasraum 25 befindet,
m₅ Gasmasse, die nach der unvollständigen iso choren Temperatur-Drucksenkung sich im Expa nsionsraum 17 befindet.
p₁ = 150 bar Anfangsdruck im heißen Raum 24, vor der iso thermen Expansion,
p₁/p₂≡ = 1,5 Isothermes Expansionsverhältnis,
T₁ = 1120 K Obere mittlere Temperatur,
T₂ = 293 K Untere mittlere Temperatur,
T₁/T₂ = 1120 K/293 K = 3,82 Temperaturverhältnis zwischen heißen Raum 24 und Kaltgasraum 25,
mg = 1 kg Gesamtmasse der verwendeten Luft,
m₆ Gasmasse, die nach der unvollständigen iso choren Temperatur-Drucksenkung sich im Kalt gasraum 25 befindet,
m₅ Gasmasse, die nach der unvollständigen iso choren Temperatur-Drucksenkung sich im Expa nsionsraum 17 befindet.
Für die Isotherme 1 . . . 2 gilt:
With₁₂ = mg R T₁ ln p₁/p₂ = 130,4 kJ (Gl. 17)
Bei einem Expansionsverhältnis von ε=1,5, befinden sich
am Ende der isothermen Expansion von (1→2) ²/₃ der
Gasmasse im heißen Raum 24 und ¹/₃ der Gasmasse im Expa
nsionsraum 17. Bei der darauffolgenden unvollständigen iso
choren Temperatur-Drucksenkung von (2→3), die wiederum,
wegen dem Expansionsverhältnis von ε=1,5 zu ²/₃ durch
geführt werden kann, erreicht man einen Gasmassenunterschied,
der sich nach der folgenden Gleichung berechnen läßt:
Daraus folgt, daß die Gasmasse, die nach der unvollständigen
isochoren Temperatur-Drucksenkung von (2→3) im Expansions
raum 17 übriggeblieben ist, gleich 11,57% der gesamten
Gasmasse ist. Dementsprechend befinden sich 88,42% der
Gasmasse im Kaltgasraum 25. Der Gasdruck p₃ nach Fig. 5,
der sich nach der unvollständigen isochoren Drucksenkung in
den Arbeitsräumen einstellt, ist gleich 88,42% von pg.
pg = 39,3 bar, p₃ = pg 0,884 = 34,7 bar
Bei einem Temperaturverhältnis von T₁/T₂=1120 K/293 K
steigt der Gasdruck am Ende der isochoren Temperatur-Druck
steigerung auf p₄=132,5 bar. Dementsprechend wird die im
Expansionsraum 17 vorhandene restliche Gasmenge von p₃=34,7 bar
auf p₄=132,5 bar isotherm verdichtet.
Für die Isotherme 3 . . . 4 gilt:
With₃₄ = m₅ R T₁ ln p₃/p₄ = -49,5 kJ (Gl. 19)
Obwohl das Verdichtungsverhältnis p₃/p₄ größer ist als das
Expansionsverhältnis p₁/p₂, ist die Expansionsarbeit trotz
dem größer als die Verdichtungsarbeit.
Das Arbeitsmittel wird vom Gasdruck p₄=132,5 bar auf
den Gasdruck p₁=150 bar isotherm endverdichtet.
Für die Isotherme 4 . . . 1 gilt:
With₄₁ = mg R T₁ ln p₄/p₁ = -39,9 kJ (Gl. 20)
Die gesamte isotherme Verdichtungsarbeit beträgt also
-89,4 kJ/kg und ist gleich mit 68% der Expansionsarbeit.
Bei einem Expansionsverhältnis von ε=1,5 und einem Tempera
turverhältnis von 1120 K/293 K, ist die gewonnene mecha
nische Arbeit gleich mit 41 kJ/kg.
Weiterführendes Beispiel: In einem umweltfreundlichen Heiß
gaskolbenmotor, Drehzahl 3000 1/min, befinden sich im
Kaltgasraum 25 1 l Luft bei 39,3 bar, 20 C. Die Luft wird
durch die Erhitzerrohre 18 auf 847°C erhitzt. Das Volumen
des Expansionsraums 17 beträgt 0,5 l. Die Leistung der PuH
wäre:
Bewegte Gasmasse im Zylinder:
Die geleistete mechanische Arbeit ist proportional zum Gas
massenunterschied mg<m₅. Der Gasmassenunterschied ist vom
Temperaturunterschied abhängig, dementsprechend steigt das
Arbeitsverhältnis mit dem Temperaturunterschied. Der ther
mische Wirkungsgrad bei dem neuen Heißgasmotor ist bei
jedem Temperaturunterschied konstant.
Die Differenz zwischen Wärmeaufnahme und Wärmeabgabe des
Arbeitsmittels wird bei der erfindungsgemäßen Heißgas
maschine in mechanische Arbeit umgewandelt. Gleiches läßt
sich auch mit den üblichen Wärmekraftmaschinen erreichen.
Beide Wärmekraftmaschinentypen verwenden Temperaturunter
schiede, um Wärme in mechanische Arbeit umzuwandeln. Der
Unterschied besteht darin, daß bei der erfindungsgemäßen
Wärmekraftmaschine die Wärmeabfuhr mit Hilfe des Gasmassen
unterschiedes, der wiederum durch den verwendeten Tempera
turunterschied selbst erzeugt wird, bei der oberen Betriebs
temperatur durchgeführt werden kann. Die Gasmasse ist bei
den üblichen thermodynamischen Prozessen konstant. Der neue
thermodynamische Prozeß dagegen basiert auf einen Gasmassen
unterschied. Auch bei der neuen Maschine findet ein Wärme
fluß von einer heißen Quelle in Richtung kalte Quelle statt.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß bei diesem
Wärmefluß bei der neuen Maschine eine endliche Wärmemasse,
Regenerator, vorhanden ist, während bei den üblichen Maschi
nen eine unendliche Wärmemasse, Umgebung, existiert.
Der Wärmefluß zwischen einer heißen Quelle und einer kalten
Quelle wird bei der neuen Wärmekraftmaschine nur zur
Erzeugung eines Gasmassenunterschiedes verwendet.
Claims (9)
1. Verfahren zum Umwandeln von Wärme in Arbeit mittels
eines Heißgasmotors mit kontinuierlich beheizter Wärmequelle,
bei dem ein eingeschlossenes komprimiertes Gas, das sich im
Ausgangszustand bei einer oberen Temperatur (Tmax) und
einem Höchstdruck (pmax) befindet, unter Wärmeaufnahme aus
der Wärmequelle isotherm expandiert wird und dabei Arbeit
leistet und dann durch isochore Abkühlung, isotherme Verdichtung
und isochore Rückerwärmung in den Ausgangszustand
zurückgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß nach isothermer Expansion der gesamten Gasmenge eine erste Teilmenge des Gases isochor abgekühlt wird, während eine zweite Teilmenge des Gases auf der oberen Temperatur (Tmax) gehalten wird, aber in offener druckausgleichender Verbindung mit der ersten Teilmenge steht und entsprechend der abkühlungsbedingten Druckerniedrigung Gas an diese abgibt,
- b) daß dann die Verbindung zwischen der ersten und zweiten Teilmenge gesperrt wird, die erste Teilmenge isochor rückerwärmt wird und gleichzeitig die zweite Teilmenge bei der oberen Temperatur (Tmax) verdichtet wird und die dabei erzeugte Wärme an die Wärmequelle abgibt,
- c) und daß dann durch Öffnen der Verbindung die erste und zweite Teilmenge wieder vereinigt und gegebenenfalls bis zum Höchstdruck (pmax) nachverdichtet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen der ersten
und zweiten Teilmenge zu einem Zeitpunkt geöffnet wird, an
dem der durch die isotherme Verdichtung der zweiten Teilmenge
erreichte Druck gleich dem durch die isochore Rückerwärmung
der ersten Teilmenge erreichte Druck ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeübertragung zwischen
der Wärmequelle und der zweiten Teilmenge mittels
eines Wärmeübertragungsmediums erfolgt, dessen Verdampfungstemperatur
im Bereich der oberen Temperatur (Tmax)
liegt derart, daß das Wärmeübertragungsmedium bei Wärmeabgabe
an das isotherm expandierende Gas kondensiert und bei
Wärmeaufnahme von dem Gas bei dessen isothermen Verdichtung
verdampft.
4. Heißgasmotor zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem Arbeitsraum (17) mit
Arbeitskolben (12), einem Verdrängungsraum, der durch einen
Verdrängerkolben (13) in einen Heißraum (24) und einen
Kaltraum (25) unterteilt wird, die durch Verschieben des
Verdrängungskolbens gegenläufig volumenveränderlich sind
und über einen wärmespeichernden Regenerator (26) und einen
Gaskühler (11) miteinander verbunden sind, mit einer
Brennkammer (19) mit Brenner (33), wobei
der Heißraum
(24) des Verdrängerraums mit dem Arbeitsraum (17) über mindestens
einen Verbindungskanal (18) verbunden ist, der mit
der Brennkammer (19) in Wärmekontakt steht, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verbindungskanal (18) zwischen Heißraum (24) und
Arbeitsraum (17) ein steuerbares Absperrorgan (31) enthält,
und daß eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die das Absperrorgan (31) in zeitlicher Abstimmung mit den Hüben des Verdrängerkolbens (13) und Arbeitskolbens (12) derart steuert, daß er während des Expansionshubes des Arbeitskolbens (12) und während des den Heißraum (24) verkleinernden Hubes des Verdrängerkolbens (13) geöffnet und während des größten Teils des Verdichtungshubes des Arbeitskolbens (12) geschlossen ist.
und daß eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die das Absperrorgan (31) in zeitlicher Abstimmung mit den Hüben des Verdrängerkolbens (13) und Arbeitskolbens (12) derart steuert, daß er während des Expansionshubes des Arbeitskolbens (12) und während des den Heißraum (24) verkleinernden Hubes des Verdrängerkolbens (13) geöffnet und während des größten Teils des Verdichtungshubes des Arbeitskolbens (12) geschlossen ist.
5. Motor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungen des Arbeitskolbens
(12) und Verdrängerkolbens (13) durch ein Getriebe derart
zwangsgekoppelt sind, daß der Verdrängerkolben (13) während
des Expansionshubes des Arbeitshubes (12) an seinem unteren
Totpunkt stillsteht und der Arbeitskolben (12) während des
den Heißraum (24) verkleinernden Hubes des Verdrängerkolbens
(13) an seinem unteren Totpunkt stillsteht, während
der Verdichtungshub des Arbeitskolbens (12) und der den
Heißraum (24) vergrößernde Hub des Verdrängerkolbens (13)
gleichzeitig erfolgen.
6. Motor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der den Heißraum (24) mit dem
Arbeitsraum (17) verbindende Verbindungskanal (18) mit der
Brennkammer (19) über einen Wärmeübertragungsraum (36) mit
einem eingeschlossenen Wärmeübertragungsmittel thermisch
gekoppelt ist, wobei das Wärmeübertragungsmittel aus einem
Material mit einer Verdampfungstemperatur im Bereich der
Betriebstemperatur des Heißraumes (24) besteht.
7. Motor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Wärmeübertragungsraum (36)
eine Kapillarstruktur angeordnet ist.
8. Motor nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wärmeübertragungsmittel ein eutektisches
Gemisch aus Lithiumfluorid und Natrium ist.
9. Motor nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal aus
einer Anzahl von Rohren (18) besteht, die in dem Wärmeübertragungsraum
(36) angeordnet und von dem Wärmeübertragungsmittel
umgeben sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123665 DE4123665A1 (de) | 1991-07-17 | 1991-07-17 | Verfahren zum umwandeln von waerme in arbeit, und heissgasmotor zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123665 DE4123665A1 (de) | 1991-07-17 | 1991-07-17 | Verfahren zum umwandeln von waerme in arbeit, und heissgasmotor zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4123665A1 DE4123665A1 (de) | 1993-01-21 |
DE4123665C2 true DE4123665C2 (de) | 1993-04-29 |
Family
ID=6436355
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914123665 Granted DE4123665A1 (de) | 1991-07-17 | 1991-07-17 | Verfahren zum umwandeln von waerme in arbeit, und heissgasmotor zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4123665A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009038556A1 (de) * | 2009-08-22 | 2011-02-24 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Beheizen eines Wärmetauschers einer Wärmekraftmaschine sowie Verbrennungsheizanlage mit Wärmekraftmaschine |
CN108386295B (zh) * | 2018-04-19 | 2023-05-30 | 中国华能集团清洁能源技术研究院有限公司 | 一种一体式生物质发电装置 |
-
1991
- 1991-07-17 DE DE19914123665 patent/DE4123665A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4123665A1 (de) | 1993-01-21 |
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