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Die
Erfindung betrifft eine Kraftmaschine der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Gattung.
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Bekannte
Wärmekraftmaschinen,
soweit sie ohne innere Verbrennung arbeiten, bedürfen für ihren Betrieb eines Temperaturgefälles zwischen
Warm- und Kaltseite.
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Bei
Einsatz einer solchen Wärmekraftmaschine
tritt folgendes Problem auf, welches zu seiner Lösung der Erfindung bedarf,
die im Patentanspruch 1 angegeben ist:
Außerhalb der Wärmekraftmaschine
muss ein Temperaturgefälle
hergestellt werden durch Heizung oder Kühlung oder beides.
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Innerhalb
einer Wärmekraftmaschine
kann ebenfalls ein Temperaturgefälle
ohne Verbrennung erzeugt werden, doch machen herkömmliche
Wärmekraftmaschinen
keinen Gebrauch von dieser Möglichkeit,
die sich bietet bei ausschließlicher
Verwendung von Luftfeuchtigkeit und deren Kondensationswärme als
Wärmequelle.
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Das
Problem, auf diese Weise innerhalb einer Wärmekraftmaschine ein Temperatur-Gefälle zu erzeugen,
wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale der vorliegenden
Erfindung gelöst.
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Weitere
wesentliche vorteilhafte Merkmale dieser Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
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Die
Neuheit und Nützlichkeit
der Erfindung besteht darin, dass die Solarenergie, welche in der
Feuchtigkeit atmosphärischer
Luft als Verdampfungswärme
gespeichert und überall
vorhanden ist, genutzt wird per Kondensation der Luftfeuchtigkeit
in der Wärmekraftmaschine
zu deren Antrieb.
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Ein
solcher Antrieb einer Wärmekraftmaschine
setzt einen sehr effizienten Verdichter voraus, der mindestens annähernd so
effizient ist wie der in der Anmeldung vom 27. 6. 2006 unter der Überschrift „Exzenter-Flüssigkeitsring-Verichter
mit rotierendem Gehäuse
ohne Spalt-Verluste und ohne Reibungs-Verluste des Flüssigkeitsrings
an der Gehäusewand" beschriebene Flüssigkeitsring-Verdichter.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Überlegung, dass
- 1. Luftfeuchtigkeit unter natürlichen Bedingungen meist einen
Anteil von 1 % bis 5 % am Volumen atmosphärischer Luft hat, mit einem
Energiegehalt der Luftfeuchtigkeit von ca. 22,56 kJ bis 112,82 kJ
pro m3 Luft,
- 2. durch isotherme Kompression und anschließende Teil-Entspannung feuchter
Luft in einer Wärmekraftmaschine
Kondensat ausfällt
a)
unter Entstehung eines Temperaturgefälles im Inneren der Wärmekraftmaschine
zwischen Kompressionswärme
und Expansionskälte,
b)
unter Verringerung des Volumens der Luft um ca. 1 % bis 5 % mit
Entstehung eines Druckgefälles
zwischen der Außenseite
und der Innenseite der Wärmekraftmaschine,
- 3. das Temperaturgefälle
im Inneren der Wärmekraftmaschine
verwendet werden kann durch Nutzung der Kompressionswärme zur
Erwärmung
und Ausdehnung der in der Wärmekraftmaschine
durch Teil-Entspannung abgekühlten
Druckluft, welche
a) während
ihrer Teil-Entspannung und Abkühlung
Kondensat und Kondensationswärme
abgibt und dabei wegen der von außen mitgebrachten Enthalpie
der Luftfeuchtigkeit bei deren Kondensation nicht in gleichem Maß abkühlt wie
expandiert, was den Energiegewinn innerhalb der Wärmekraftmaschine
darstellt, der diese antreibt,
b) beim Verlassen der Wärmekraftmaschine
Arbeit leistet in einem Verdichter, welcher als Expansionsmaschine
fungiert,
- 4. das Druckgefälle
verwendet werden kann, um Luft auch bei Eintritt in die Wärmekraftmaschine
arbeiten zu lassen in einem Verdichter, welcher als Expansionsmaschine
fungiert,
- 5. durch die Arbeit der beiden Expansionsmaschinen am Eingang
und am Ausgang der Wärmekraftmaschine
mehr mechanische Energie gewonnen wird als während der Kompression verloren
geht,
- 6. die Wärmekraftmaschine
sowohl Nutzenergie in Form überschüssiger mechanischer
Energie als auch Abwärme
in Form warmer trockener Luft abgibt.
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Eine
erfindungsgemäße Ausführung einer
Wärmekraftmaschine
wird nachfolgend anhand eines Ausführungs-Beispiels erläutert, von
dem die Zeichnungen 1 und 2 Prinzip-Darstellungen
sind.
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In 1 ist
grob schematisch die erfindungsgemäße Kraftmaschine 1 dargestellt,
mit den drei Verdichtern 2, 3 und 4,
welche vorzugsweise als Flüssigkeitsring-Verdichter
mit rotierendem Gehäuse
auszuführen sind,
von denen die Verdichter 2 und 4 als Expansionsmaschine
arbeiten und der Verdichter 3 feuchte Luft komprimiert.
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Die
im Verdichter 3 entstehende Kompressionswärme geht
nur zu einem sehr geringen Teil auf die Luft über, weil der Verdichter 3 als
Flüssigkeitsring-Verdichter
isotherm verdichtet und die Kompressionswärme auf seinen Flüssigkeitsring übergeht.
Falls der Verdichter 3 nicht als Flüssigkeitsring-Verdichter ausgeführt ist,
wird Kühlflüssigkeit
in ihn eingespritzt, welche die Kompressionswärme aufnimmt.
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Die
Verdichter 2, 3, und 4 sind durch die
Rohre 5 und 6 zu einem gasdichten Aggregat verbunden,
in welches feuchte Luft eintritt durch den Verdichter 2 und
aus welchem trockene und gegenüber
ihrer Eintrittstemperatur erwärmte
Luft austritt aus dem Verdichter 4.
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Wenn
die Verdichter 2, 3 und 4 Flüssigkeitsring-Verdichter
mit rotierendem Gehäuse
sind, dann rotieren ihre Gehäuse
um eine gemeinsame Achse auch die Rohre 5 und 6.
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Wenn
die Verdichter 2, 3 und 4 keine Flüssigkeitsring-Verdichter
mit rotierendem Gehäuse
sind, dann werden zwischen den Verdichtern nur Luftdrücke übertragen
von den in dem Fall feststehenden Rohren 5 und 6,
während
die von den Rotoren der Verdichter erzeugten Drehkräfte im Inneren
der Rohre 5 und 6 von dort zusätzlich angebrachten rotierenden
Wellen übertragen
werden.
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Zwischen
dem Verdichter 3 und dem Verdichter 4 befindet
sich eine Drossel 7, mit der die im Verdichter 3 komprimierte
feuchte Luft entspannt, durch Expansion abgekühlt und veranlasst wird, hinter
der Drossel 7 ihre Feuchtigkeit als Kondensat abzugeben.
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Das
hinter der Drossel 7 entstehende kalte Kondensat verlässt die
Kraftmaschine 1 durch den Kondensat-Ablauf 8 am
Rohr 6 zwischen der Drossel 7 und dem Verdichter 4.
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Die
durch Kondensation und Ausschleusen des Kondensats verursachte Verringerung
des Volumens der Luft in der Kraftmaschine 1 wird genutzt,
um den Verdichter 2, welcher als Expansionsmaschine fungiert, anzutreiben.
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Die
im Verdichter 3 während
der Kompression entstehende Abwärme
wird zum größten Teil
von der Flüssigkeit
seines Flüssigkeitsrings
aufgenommen und mit dieser über
die Leitung 9 in den Flüssigkeitsring
des Verdichter 4 eingeleitet, welcher wie der Verdichter 2 ebenfalls
als Expansionsmaschine fungiert und mit dieser Abwärme die
hinter der Drossel 7 erkaltete Druckluft erwärmt, diese
erwärmte
Druckluft expandiert und als Antriebsenergie nutzt.
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Ist
der Verdichter 3 nicht als Flüssigkeitsring-Verdichter ausgeführt, dann überträgt die in
ihn eingespritzte Kühlflüssigkeit
die Kompressionswärme
durch die Leitung 9 auf den Verdichter 4, in den
sie eingespritzt wird.
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Weil
der Verdichter 4 als isotherm arbeitende Expansionsmaschine
fungiert, kühlt
die in ihn eingeleitete oder eingespritzte Flüssigkeit ab. Überschüssige Flüssigkeit
verlässt
den Verdichter 4 durch den Ablauf 10 und fließt entweder
direkt in den Verdichter 3 durch den Zulauf 11 zur
erneuten Aufnahme von Kompressionswärme im Verdichter 3 oder
wird vor dem Einfließen
in den Verdichter 3 außerhalb
der Kraftmaschine 1 abgekühlt etwa auf das Temperaturniveau
der Umgebung, falls im Verdichter 3 mehr Abwärme entsteht,
als vom Verdichter 4 auf die ihn verlassende Luft übertragen
wird.
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Das
Temperatur-Niveau in den Verdichtern 3 und 4 wird
eingestellt durch die Temperatur und Zulaufmenge der Flüssigkeit,
welche durch den Zulauf 11 in den Verdichter 3 gelangt.
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Auf
diese Weise wirkt die Kraftmaschine 1 bei Bedarf als Heizung,
weil die Verdichter 3 und 4 mit beliebiger Temperatur
betrieben werden können
und der aus dem Ablauf 10 fließenden Flüssigkeit von einem Wärmeverbraucher 12 Wärme entzogen
werden kann.
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Gleichzeitig
kann die Kraftmaschine 1 als Kühlung dienen, wenn das kalte
Kondensat außerhalb
der Kraftmaschine 1 einem Kälteverbraucher zugeführt wird.
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Das
kalte Kondensat kann aber auch der Kühlung des Verdichters (3)
dienen, wenn es diesem über den
Zulauf 11 zugeführt
wird.
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Weil
bei ausreichend hoher Effizienz der Verdichter 2, 3 und 4 vom
Verdichter 3 weniger Antriebsleistung aufgenommen wird
als von den Verdichtern 2 und 4, welche als Expansionsmaschinen
fungieren, abgegeben wird, entsteht ein Überschuss an Antriebsleistung
in der Kraftmaschine 1.
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Dieser Überschuss
an Antriebsleistung wird der Kraftmaschine 1 entnommen
als mechanische Nutzenergie mittels der Abtriebswelle 13.
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Die
Leistung der Kraftmaschine 1 kann gesteigert werden durch
künstliche
Erhöhung
der Luftfeuchtigkeit mittels künstlicher
Erwärmung
der Luft unter Befeuchtung.
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Die
künstliche
Erwärmung
der Luft kann mittels Wärme
aus regenerativen Quellen in Form von Niedertemperatur-Wärme unter
100 °C vorgenommen
werden oder mit industrieller Abwärme oder mit Wärme aus konventionellen,
nicht erneuerbaren Quellen.
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Die
zusätzlichen
Zeichnungen 3, 4 und 5 sind
Prinzip-Darstellungen nützlicher
Vereinfachungen oder Erweiterungen der Kraftmaschine 1.
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Wie 3 zeigt,
kann bei Einsatz der Kraftmaschine 1 auf den Verdichter 2 verzichtet
werden, wenn die Leistung des Verdichters 4 ausreichend
ist zum Antrieb des Verdichters 3 und zur Abgabe mechanischer Nutzenergie.
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Wie 3 zeigt,
kann die Leistung der Kraftmaschine 1 gesteigert werden
mittels Wärme-Rückgewinnung
aus der Abwärme
der den Verdichter 4 verlassenden Abluft durch einen Wärmetauscher 14,
welcher die aufgenommene Abwärme
abgibt über
eine Leitung 15 an einen Wärmetauscher 16, welcher
an der Außenseite der
Kraftmaschine 1 als äußerer Luftvorwärmer arbeitet
und die Abwärme
abgibt an in die Kraftmaschine 1 hineinströmende Luft.
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Wie 3 zeigt,
kann die Leistung der Kraftmaschine 1 gesteigert werden,
wenn im Rohr 6 hinter der Drossel 7 Umgebungswärme genutzt
wird, die nach Verlassen der Drossel 7 abgekühlte und
durch Kondensat-Ausfällung
entfeuchtete Luft vorzuwärmen.
Dies geschieht mittels eines Wärmetauschers 17,
welcher Umgebungswärme
aufnimmt und über
eine Leitung 18 abgibt an einen Wärmetauscher 19, welcher
als innerer Luftvorwärmer
arbeitet und die Umgebungswärme
abgibt an die im Rohr 6 strömende Luft.
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Wie 3 zeigt,
kann die Leistung der Kraftmaschine 1 gesteigert werden
mittels der in einem Wärmetauscher 20 aufgenommenen
Abwärme,
indem diese über
eine Leitung 21 an einem Wärmetauscher 22 abgegeben
wird, welcher ebenfalls als innerer Luftvorwärmer arbeitet und die Abwärme im Rohr 6 entweder an
Stelle des Wärmetauschers 19 oder
zwischen dem Wärmetauscher 19 und
dem Verdichter 4 abgibt an die im Rohr 6 strömende Luft,
um diese vorzuwärmen.
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Auf
diese Weise wird durch Abwärme
entweder die gesamte Temperatur-Differenz zwischen der hinter der
Drossel 7 abgekühlten
Luft und dem Verdichter 4 ausgeglichen oder nur die Temperatur-Differenz
zwischen Umgebungswärme
und Verdichter 4.
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Um
zu vermeiden, dass im Rohr 6 zwischen der Drossel 7 und
dem Verdichter 4 durch Eintrag von Abwärme und/oder Umweltwärme ein
Druckanstieg erfolgt, der die Kondensat-Entstehung hinter der Drossel 7 verhindert,
kann ein weiterer Verdichter 23 zwischen der Drossel 7 und
dem Verdichter 4 eingesetzt werden, wie der obere Teil
von 4 zeigt.
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Der
Verdichter 23 ist gasdicht mit dem Rohr 6 verbunden
und hat die Aufgabe, den Luftdruck hinter der Drossel 7 genügend niedrig
zu halten, damit die Kondensation der Luftfeuchtigkeit dort ungestört stattfindet.
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Um
zu vermeiden, dass an der Drossel 7 Luft entspannt und
abgekühlt
wird, ohne dass sie dabei Arbeitet leistet, kann die Drossel 7 durch
einen weiteren Verdichter 24 ersetzt werden, welcher als
Expansionsmaschine arbeitet und während der Entspannung und Abkühlung der
Luft von dieser angetrieben wird und gasdicht mit dem Rohr 6 verbunden
ist, wie der untere Teil von 4 zeigt.
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Die
Nützlichkeit
des Verdichters 24 besteht darin, dass die mechanische
Energie, welche zur Kompression feuchter atmosphärischer Luft aufgewendet wird,
bei deren Expansion zurückgewonnen
wird, soweit sie nicht zuvor in Kompressionswärme umgewandelt wurde.
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Wie
der untere Teil von
4 zeigt, weist die Kraftmaschine
1 bei
Verzicht auf den Verdichter
2 und unter Einsatz der Verdichter
23 und
24 insgesamt
vier hintereinander angeordnete Verdichter auf, deren Funktion während der
Passage der Luft durch die Kraftmaschine
1 wechselt wie
folgt:
1.
Verdichter 3: Kompressor | 2.
Verdichter 24: Expansionsmaschine |
3.
Verdichter 23: Kompressor | 4.
Verdichter 4: Expansionsmaschine |
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Mit
der Kraftmaschine 1 als ein Aggregat aus den vier hintereinander
angeordneten Flüssigkeitsring-Verdichtern 3, 24, 23 und 4 ist
beabsichtigt, feuchte Umgebungsluft zu zwingen, einen Prozess zu
durchlaufen, während
dem nacheinander
- 1. feuchte vorgewärmte Umgebungs-Luft
erst komprimiert wird im Verdichter 3 unter Abfuhr und
späterer Verwendung
eines Teils der Kompressionswärme,
- 2. die komprimierte Luft den als Expansionsmaschine fungierenden
Verdichter 24 antreibt unter Teil-Entspannung, Abkühlung und
Kondensation der Luftfeuchtigkeit,
- 3. die bei der Kondensat-Entstehung anfallende Kondensationswärme bewirkt,
dass die feuchte Luft während
ihrer Abkühlung
durch Entspannung erwärmt
wird und deshalb wenig abkühlt,
aber stark ausgedehnt wird,
- 4. die während
der Kompression abgeführte
Kompressionswärme
dazu verwendet wird, die entspannte, abgekühlte Luft im Verdichter 4 zu
erwärmen,
nachdem sie erneut verdichtet wurde im Verdichter 23 und nachdem
sie erneut vorgewärmt
wurde durch Abwärme
und Umgebungswärme,
um den als Expansionsmaschine fungierenden Verdichter 4 anzutreiben
durch Entspannung auf Umgebungsdruck.
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Statt
Expansion der Luft im Verdichter 4 kann eine nochmalige
Zwischen-Expansion wie im Verdichter 24 erfolgen, mit nachfolgender
nochmaliger Zwischen-Verdichtung wie im Verdichter 23 und
mit nachfolgender nochmaliger Vorwärmung durch Abwärme und
Umweltwärme
und mit dann erst anschließender
Expansion im Verdichter 4.
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Die
zweite Zwischen-Expansion, zweite Zwischen-Verdichtung und zweite
Vorwärmung
geschieht zu dem Zweck, den Druck des Verdichters 3 in
zwei Stufen abzubauen und dabei sowohl durch zweimalige Aufnahme
von Abwärme
und Umgebungswärme
die Gesamtmenge der aufgenommenen Wärme zu erhöhen, als auch möglichst
hohen Druck und möglichst
hohe Temperatur im Verdichter 3 – und damit auch hohe Temperatur
im Verdichter 4 – zu
ermöglichen,
ohne dass bei der Zwischen-Expansion der Luft in der Kraftmaschine 1 Vereisung
auftritt.
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Auch
eine dritte und vierte, usw. Zwischen-Expansion, Zwischen-Verdichtung
und Vorwärmung
ist möglich.
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Mit
der Kraftmaschine 1 ist beabsichtigt, bei einem Durchsatz
von 1 m3 Luft pro Sekunde die in der Luftfeuchtigkeit
enthaltene Energie zu nutzen, um die Kraftmaschine 1 anzutreiben
und/oder
- 1. mechanische Energie abzugeben mit
einer Leistung von mehreren kW
a) unter Abwärme-Rückgewinnung und deren Abgabe
– an einen äußeren Luftvorwärmer,
– an einen
inneren Luftvorwärmer
an der inneren Wärmesenke
der Kraftmaschine 1,
b) unter Aufnahme zusätzlicher
Wärme-Energie
in Form von Umgebungswärme
und deren Abgabe
– an
einen inneren Luftvorwärmer
an der inneren Wärmesenke
der Kraftmaschine 1,
- 2. Kälte
abzugeben zur externen Nutzung,
- 3. Wärme
abzugeben zur externen Nutzung,
- 4. Kondensat abzugeben zur externen Nutzung.
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Die
Kraftmaschine 1 ist nicht selbst-startend, sondern benötigt einen
Anlasser-Motor zur Inbetriebnahme.
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Im
einzelnen ist für
ihre Inbetriebnahme beabsichtigt, dass
- 1. feuchte
atmosphärische
Luft mit einem Feuchtigkeitsgehalt von ca. 10 g Wasser pro m3 Luft mittels des Verdichters 3 komprimiert
wird auf einen Gesamtdruck von ca. 1,25 bar
a) unter Druckerhöhung um
0,25 bar und
b) unter Erwärmung
durch die dabei entstehende Kompressionswärme um ca. 30 °C von ca.
20 °C Anfangs-Temperatur
auf ca. 50 °C
Endtemperatur,
– wenn
der Flüssigkeitsring
des Verdichters Kompressionswärme
aufnimmt und gleichzeitig die Temperatur des Flüssigkeitsrings des Verdichters
bei ca. 50 °C
konstant gehalten wird
– mittels
Zulauf kalter Flüssigkeit
in den Flüssigkeitsring
und
– mittels
Ablauf ca. 50 °C
warmer Flüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsring,
– zwecks
Abfuhr überschüssiger Kompressionswärme,
- 2. die feuchte Druckluft im Verdichter 24, welcher
als Expansionsmaschine fungiert, Arbeit leistet in Form von Antrieb
dieser Expansionsmaschine und dabei
a) die Druckluft teilweise
entspannt wird um ca. 0,15 bar von ca. 1,25 bar auf ca. 1,1 bar,
bis der Taupunkt unterschritten, der Gefrierpunkt annähernd erreicht
und die in der Druckluft enthaltende Luftfeuchtigkeit als Kondensat
ausgefällt
wird,
b) das Kondensat aus dem Verdichter 24 entnommen
wird,
c) die Druckluft einerseits abkühlt durch Expansionskälte,
d)
die Druckluft andererseits gleichzeitig erwärmt wird durch den Wärme-Energiegewinn in
Gestalt von Kondensationswärme
infolge der Entstehung von Kondensat aus der Luftfeuchtigkeit während der
Entspannung der Druckluft, und so eine Mischtemperatur annimmt von
lediglich ca. +5 °C,
statt abzukühlen
auf eine Temperatur von ca. -10 °C,
welche trockene Luft bei Entspannung um ca. 0,15 bar von 1,25 bar
auf 1,1 bar ohne den wärmenden
Effekt der Kondensat-Bildung
annehmen würde,
e)
die Druckluft durch die Wirkung der Kondensation eine durch Kondensationswärme verursachte
Volumenausdehnung zusätzlich
zu der durch die Entspannung bewirkten Volumenausdehnung erfährt und
folglich mehr Arbeit in dem als Expansionsmaschine fungierenden
Verdichter 24 leistet als trockene Luft, welche proportional
zur Druckminderung auf Temperaturen unter 0 °C abkühlen würde und durch Frost-Temperaturen
verursacht ein nur vergleichsweise kleines Volumen einnehmen würde,
- 3. die teilentspannte, entfeuchtete, abgekühlte Druckluft im Verdichter 23 erneut
verdichtet wird bis zu dem Druck, den die Luft annimmt durch Erwärmung im
Verdichter 4, welcher mit Kompressionswärme des Verdichters 3 auf
ca. 50 °C
erwärmt
wird,
- 4. der Verdichter 4, welcher als Expansionsmaschine
fungiert, beheizt wird mittels der aus dem Flüssigkeitsring des Verdichters 3 ablaufenden
ca. 50 °C
warmen Flüssigkeit,
welche über
die Rohrleitung 9 vom Verdichter 3 in den Verdichter 4 gelangt
und im Gegenstrom die dort einströmende und den Verdichter 4 antreibende
Druckluft erwärmt,
die sich durch diese Erwärmung
ausdehnt und durch diese Ausdehnung den Verdichter 4 zusätzlich antreibt,
– unter
Nutzung des vorangegangenen, bereits im Verdichter 24 erfolgten
Wärme-Energiegewinns in
Gestalt der Kondensationswärme,
welcher eine Temperaturerhöhung
der Druckluft im Verdichter 4 um ca. 45 °C von ca.
+5 °C auf
ca. +50 °C
ermöglicht,
statt einer ca. gleich großen
Temperaturerhöhung,
ausgehend von einer Anfangs-Temperatur von nur ca. -10 °C bis zu
einer Endtemperatur von nur Ca. +35 °C, ohne den wärmenden
Effekt der Kondensationswärme,
- 5. die expandierte warne Luft in die Umgebung entlassen wird
unter Mitnahme von Abwärme
aus dem Verdichter 4,
- 6. die Flüssigkeit
im Flüssigkeitsring
des Verdichters 4 abkühlt
durch die Kaltluft, welche in den Verdichter 4 einströmt aus dem
Rohr 6, und nach ihrer Abkühlung bei einer Temperatur
von weniger als 50 °C
zurück in
den Flüssigkeitsring
des Verdichters 3 geleitet wird, um dort erneut Kompressionswärme aufzunehmen.
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In
der Kraftmaschine 1 wird durch die Arbeit der beiden Expansionsmaschinen
(Verdichter 24 und Verdichter 4) mehr mechanische
Energie gewonnen als zur Kompression von Luft (Verdichter 3 und
Verdichter 23) aufgewendet wird:
- – Im Verdichter 24 wird
Wärme aus
Feuchtigkeit gewonnen und in zusätzliche
Volumenausdehnung der Luft umgesetzt.
- – Im
Verdichter 4 wird mittels der im Verdichter 24 gewonnenen
Kondensationswärme
zusammen mit der im Verdichter 3 gewonnenen Kompressionswärme nochmals
zusätzliche
Volumenausdehnung der Luft bewirkt, welche erheblich größer ist
als die Volumenausdehnung im Verdichter 24.
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Die
Kraftmaschine 1 nutzt insgesamt vier Wärmequellen:
- 1. äußere Wärmequellen:
a)
latente Wärme
der Luftfeuchtigkeit (fällt
zwar im Inneren der Kraftmaschine 1 als Kondensationswärme an,
kommt aber von außen
mit der Luft)
b) Umgebungswärme
c)
Abwärme
- 2. innere Wärmequelle:
a)
Kompressionswärme
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Auf
diese Weise gelangt durch die äußeren Wärmequellen
bei der oben beschriebenen Betriebsweise eine Wärmemenge von ca. 60 kJ oder
mehr pro Sekunde in die Kraftmaschine 1.
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Wegen
des Temperaturgefälles
von ca. 45 °C,
das zwischen den als Expansionsmaschinen fungierenden Verdichtern 24 und 4 besteht,
arbeitetet der Verdichter 4 mit einem Wirkungsgrad von
ca. 14 %.
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Durch
Umsetzung der o.g. Wärmemenge
von ca. 60 kJ pro Sekunde mit dem Wirkungsgrad von 14 % im Verdichter 4 gibt
die Kraftmaschine 1 mechanische Energie ab bei einer Leistung
von ca. 8 kW, zu der noch die Leistung des Verdichters 24 addiert
werden muss.
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Die
Leistung der Kraftmaschine 1 lässt sich steigern durch ihren
Einsatz in Gebieten mit besonders warmer und feuchter Luft und einer
absoluten Luftfeuchtigkeit, welche mehr als das Doppelte der im
obigen Ausführungsbeispiel
berechneten beträgt.
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Für den Eintrag
von Umgebungswärme
in die Kraftmaschine 1 eignet sich besonders die Wärme von Gebäuden, die
zur Klimatisierung Wärme
abführen
müssen,
aber auch die Wärme
natürlicher
Wärmevorkommen,
z.B. Solarwärme
oder Erdwärme.
Außerdem
kann die Kraftmaschine 1 industrielle Abwärme nutzen.
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Wie
die Schema-Zeichnung 5 zeigt, ist für den Betrieb
der Kraftmaschine 1 die Gewinnung thermischer Energie aus
der Luftfeuchtigkeit entbehrlich, wenn die Luft in einem durch eine
Ringleitung 25 geschlossenen System zirkuliert. Weil in
diesem Fall weder Luft in die Kraftmaschine 1 hineinströmt noch
aus ihr herausströmt,
entsteht weder innerhalb der Kraftmaschine 1 Kondensationswärme noch
entsteht außerhalb der
Kraftmaschine 1 Abwärme.
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Die
einzige äußere Energiequelle
der Kraftmaschine 1 ist in diesem Fall die Umgebungswärme, welche
zwischen dem Verdichter 23 und dem als Expansionsmaschine
fungierenden Verdichter 4 vom Wärmetauscher 17 durch
die Leitung 18 über
den Wärmetauscher 19 in
die Kraftmaschine 1 gelangt und dort zum größten Teil
in mechanische Energie umgewandelt wird, soweit sie nicht durch
unvollkommene Wärme-Isolierung
der Kraftmaschine 1 von dieser an die Umgebung verloren
wird.
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Die
einzige innere Energiequelle der Kraftmaschine 1 ist die
Kompressionswärme.
Sie entsteht in den Verdichtern 3 und 23.
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Die
Kompressionswärme
des Verdichters 3 wird von der Flüssigkeit des Flüssigkeitsrings
des Verdichters 3 aufgenommen, mittels der Leitung 9 in
den Flüssigkeitsring
des als Expansionsmaschine fungierenden Verdichters 4 geleitet
und erwärmt
die Luft, welche den Verdichter 4 durchströmt.
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Die
Kompressionswärme
des Verdichters 23 wird nicht mittels Flüssigkeit
abgeführt,
sondern auf die ihn durchströmende
Luft übertragen
und auf diese Weise an den Verdichter 4 weitergegeben.
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Mittels
einer Leitung 26 kann Flüssigkeit aus dem Verdichter 4 direkt
oder über
den Wärmeverbraucher 12 zurück in den
Verdichter 3 geleitet werden, um einen geschlossenen Flüssigkeitskreislauf
zwischen den Verdichtern 3 und 4 zu schaffen.
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Wie
der untere Teil von 5 zeigt, braucht ein funktionierendes
geschlossenes System der Kraftmaschine 1 nur aus der Ringleitung 25,
dem Verdichter 3, dem als Expansionsmaschine fungierenden
Verdichter 4, den Wärmetauschern 17 und 19,
der Leitung 18, dem Rohr 6 mit der Drossel 7 und
den Leitungen 9 und 26 zu bestehen.
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Statt
Luft kann in einem geschlossenen System ein anderes Gas zirkulieren,
welches günstigere
thermodynamische Eigenschaften hat als Luft, z.B. hinsichtlich Wärmekapazität oder Ausdehnungsverhalten
bei Temperatur-Erhöhung.
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1
- 1
- Kraftmaschine
- 2
- Verdichter
(Expansionsmaschine)
- 3
- Verdichter
(Kompressor)
- 4
- Verdichter
(Expansionsmaschine)
- 5
- Rohr
- 6
- Rohr
- 7
- Drossel
- 8
- Kondensat-Ablauf
- 9
- Leitung
- 10
- Ablauf
- 11
- Zulauf
- 12
- Wärmeverbraucher
- 13
- Abtriebswelle
-
Zusatz
-
3
- 14
- Wärmetauscher
- 15
- Leitung
- 16
- Wärmetauscher
- 17
- Wärmetauscher
- 18
- Leitung
- 19
- Wärmetauscher
- 20
- Wärmetauscher
- 21
- Leitung
- 22
- Wärmetauscher
-
4
- 23
- Verdichter
(Kompressor)
- 24
- Verdichter
(Expansionsmaschine)
-
5
- 25
- Ringleitung
- 26
- Leitung