DE936397C - Ofen zum Gluehen und Vergueten von langgestreckten Metallteilen, insbesondere Draht-Patentierofen - Google Patents

Ofen zum Gluehen und Vergueten von langgestreckten Metallteilen, insbesondere Draht-Patentierofen

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DE936397C
DE936397C DEO67A DEO0000067A DE936397C DE 936397 C DE936397 C DE 936397C DE O67 A DEO67 A DE O67A DE O0000067 A DEO0000067 A DE O0000067A DE 936397 C DE936397 C DE 936397C
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DE
Germany
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furnace
heated
annealing
patenting
protective gas
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Expired
Application number
DEO67A
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English (en)
Inventor
Ludwig Kirchhoff
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Ofenbaugesellschaft Berg & Co
Original Assignee
Ofenbaugesellschaft Berg & Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/52Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
    • C21D9/54Furnaces for treating strips or wire
    • C21D9/64Patenting furnaces

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)

Description

  • Ofen zum Glühen und Vergüten von langgestreckten Metallteilen, insbesondere Draht-Patentierofen Die Erfindung betrifft einen Ofen zum Glühen von langgestreckten Metallteilen, insbesondere Drähten, mit kombinierter Beheizung, und zwar besteht dieser Ofen aus einem unmittelbar flammenbeheizten Ofenteil am Eingang der Drähte oder Metallteile in den Ofen, so daß die Drähte also infolge ihrer Berührung mit den Feuergasen erhitzt werden, und einem diesem sich anschließenden und bis zum Ende führenden Ofenteil mit nicht unmittelbarer, z. B. Strahlrohrbeheizung, also mit einer mittelbaren Beheizung der Drähte infolge Übertragung der Wärme der Feuergase über ein zwischengeschaltetes Mittel unter Einführung von Schutzgas zum zunderfreien Glühen in den mittelbar, z. B. von Strahlrohren beheizten Ofenraum. Dient der Ofen zum Drahtpatentieren, kann gleichzeitig eine Umwälz-Abgasbeheizung für die dem Ofen angeschlossene Blei- oder Salzbadwanne vorgesehen werden.
  • Beim Drahtpatentieren wurden die Drähte bislang in soggenannten Draht-Lochsteinplattenöfen oder in normalen Muffelöfen erglüht. Da diese aus Schamottenormalsteinen erbauten Öfen leicht zu Undichtigkeiten Veranlassung geben, zeigen sich an den geglühten Drähten öfter starke Verzunderungen. Um diesem Übelstande abzuhelfen, soll erfindungsgemäß ein Ofen verwendet werden, der in der Hauptsache mittelbar, z. B. über Strahlrohre aus hitzebeständigem Stahl und nur im ersten Teil des Ofens bis zum Erreichen einer Drahttemperatur von etwa 7oo° C über unmittelbar in den Ofen wirkende Brenner mit Anstrahlung der inneren Gewölbedecke beheizt wird. Da, wie bekannt, die Oxydation von Eisen und Stahl beim schnellen Durchwandern durch einen beheizten Ofenraum erst über 700° C beginnt, kann bis zum Erreichen dieser Temperatur ohne Gefahr des Verzunderns die unmittelbare Flammenbeheizung angewandt werden, die gegenüber der mittelbar wirkenden, z. B. Strahlrohrbeheizung den Vorzug besitzt, daß die Drähte infolge der höher liegenden Flammentemperatur schneller auf Glühtemperatur gebracht werden können, um somit möglichst lange in der mittelbaren, z. B. durch Strahlrohre beheizten eigentlichen Glüh- bzw. Ausgleichzone zu verweilen. Dieser Teil des Glühraumes wird zum Oxydationsschutz mit Schutzgas ausgefüllt, welches durch düsenartige Rohre, die zweckmäßig z. B. zwischen den Strahlrohren angeordnet sind, zugeführt wird. Da dieses Gas im wesentlichen dem reinen Oxydationsschutz dient und daher nicht der Qualität des Schutzgases zum Blankglühen entsprechen muß, wird dasselbe unter Verwendung von heißen Abgasen in Mischung mit zum Teil verbrannten Heizgasen im Ofen selbst erzeugt und diesem nach erfolgter Abkühlung unter Druck wieder zugeführt.
  • Das an den eigentlichen gemäß der Erfindung verwendeten bzw. betriebenen Ofen anschließende Blei- bzw. Salzbad soll erfindungsgemäß zur besseren und genaueren Temperaturhaltung durch Abgas-Umwälzung beheizt werden. Zur Beheizung dieser Blei- oder Salzbadwanne dienen also die den Glühofen verlassenden Abgase, welche über einen Umwälzer mit größerer Geschwindigkeit an den Wannenwandungen vorbeigeführt werden und hierbei ihre Wärme an die Wanne abgeben. Zum erstmaligen Aufheizen können auch Hilfsbrenner mit herangezogen werden, die aber beim normalen Betrieb ausgeschaltet bleiben. Da durch die zugeführte Wärme der auf Glühtemperatur erhitzten Drähte sich oft eine Übertemperatur im Patentierbad einstellt, muß alsdann durch Kühlung der Wanne die erforderliche 'Temperatur leicht wieder erreicht werden können. Zu diesem Zweck wird nach Schließen der Abgaszuführungskanäle Kaltluft in den Umwälzstrom gesaugt, so daß durch Abnahme von Wärme die erforderliche Temperatur der Schmelze schnell wieder eintritt. Zwischen dem Zuführen nur von heißen- Abgasen und dem Zuführen nur von Kaltluft in den Umwälzstrom liegen selbstverständlich alle Möglichkeiten des Mischens von Abgasen und Luft durch entsprechende, über eine Temperatur-Regelanlage automatisch betätigte Regulierklappeneinstellung, um stets eine gleichmäßige Temperaturhaltung zu ermöglichen.
  • In der Zeichnung ist das Wesen der Erfindung näher dargestellt. Abb. A stellt einen senkrechten Längsschnitt, Abb. B einen waagerechten Längsschnitt in Höhe des Herdraumes mit Draufsicht auf die Patentierwanne mit Abgas-Umwälzbeheizung, Abb. C einen Querschnitt nach Schnittlinie a-b der Abb. B, Abb. D einen Querschnitt nach Schnitt c-d und Abb. E einen Schnitt durch die Patentierbadwanne nach Linie e-f dar.
  • Mit i ist der unmittelbar beheizte Aufheizraum, mit 2 der sich diesem anschließende mittelbar, z. B. über Strahlrohre beheizte Glüh- bzw. Temperaturausgleichraum und mit 3 die diesem folgende Blei-oder Salzbadwanne bezeichnet. Ferner kennzeichnet 4 die unmittelbar den Ofenraum i aufheizenden Brenner, 5 die durch eine im Ofen vorgesehene Mittelwand 6 getragenen mittelbaren Heizelemente, z. B. Strahlrohre, die abwechselnd von der einen oder -anderen Ofenseite durch Brenner 7 beheizt werden, und 8 die zur Abgasausnutzung eingebauten Rekuperatoren für die Verbrennungslufterwärmung, die bei Strahlrohrbeheizung je nach der Brenneranordnung in der einen oder anderen Längswand angebracht sind und die vorgewärmte Luft dem zunächst liegenden Brenner zuführen. Mit 9 sind die unter dem Herd angeordneten Abgaskanäle bezeichnet, mit io der Haupt-Abgasregulierschieber, mit z i der Abgaszuführungskanal zur Bleibadwanne bzw. zum Umwälzer 12, welcher die heißen Abgase umwälzend durch die Kanäle 13 um die Wanne führt. Mit 14 ist der Kaltluftzuführungskanal, mit 15 die über einen Temperaturregler 16 gesteuerte Regelklappe und mit 17 der mit Regelschieber 18 versehene Abgaskanal für die überschüssigen Umwälzgase bezeichnet. Ferner kennzeichnet i9 die vorgesehenen Hilfsbrenner zum etwaigen Aufheizen der kalten Wanne, 2o den in das Bad tauchenden, gasdichten Verschlußdeckel zwischen Glühofen und Patentier-bzw. Bleibad und 2i die zwischen den Strahlrohren eingebauten Düsenrohre für die Zuführung der Schutzgase.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Durchziehofen zum Glühen von langgestreckten bzw. aneinandergereihten Metallteilen, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamt-Herdraum in. einen unmittelbar flammenbeheizten Aufheizraum und einen mittelbar beheizten Glüh- bzw. Temperaturhalteraum unterteilt ist.
  2. 2. Draht-Patentierofen, bestehend aus einem Glühraum und einem Patentierbad, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühraum in einen unmittelbar flammenbeheizten Aufheizraum und einen über Strahlrohre mittelbar beheizten Temperaturhalteraum unterteilt ist.
  3. 3. Draht-Patentierofen nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Schutzgaszuführungsrohre in dem durch Strahlrohre mittelbar beheizten Ofenteil.
  4. 4. Verfahren zum Betrieb eines Draht-Patentierofens nach Anspruch 2 mit Schutzgaszuführungsrohren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzgas durch Mischen von heißen Abgasen des Ofens mit zum Teil verbrannten Heizgasen im Ofen selbst erzeugt und dann nach Abkühlen in die Schutzgaszuführungsrohre gepreßt wird.
  5. 5. Verfahren zum Betrieb des Draht-Patentierofens nach Anspruch :2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleibadwanne durch umgewälzte heiße Ofenabgase beheizt wird.
  6. 6. Draht-Patentierofen nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch eine Abgaszuführung und eine Kaltluftzuführung zur Bleibadwanne und durch eine über eine Temperaturregelanlage automatisch betätigte Regelklappe zum Einstellen des Wärmebedarfs für die Bleibadwanne. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 507 332, 211422, 728 367, 732 898, 263 776; Zeitschrift »Stahl und Eisen«, 1935, S. 1161 und 1167.
DEO67A 1949-10-30 1949-10-30 Ofen zum Gluehen und Vergueten von langgestreckten Metallteilen, insbesondere Draht-Patentierofen Expired DE936397C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1433742B1 (de) * 1963-04-10 1971-03-18 Feindrahtzieherei Heinr U Erns Vorrichtung zum blank patentieren von gusstahldraehten
WO1987002067A1 (en) * 1985-10-04 1987-04-09 Berg Ag Process for continuous patenting of wire and device for carrying out the process

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DE728367C (de) * 1939-11-05 1942-11-26 Ludwig Kirchhoff Aufheizvorrichtung fuer Umwaelzgase in Waermoefen
DE732898C (de) * 1940-08-02 1943-03-15 Ludwig Kirchhoff Aufheizvorrichtung fuer Umwaelzgase in Waermoefen

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