DE934804C

DE934804C - Rollen- bzw. Nadellagerkaefig

Info

Publication number: DE934804C
Application number: DEI7312A
Authority: DE
Original assignee: Industriewerk Schaeffler OHG
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1953-06-02
Filing date: 1953-06-02
Publication date: 1955-11-03

Description

Rollen- bzw. Nadellagerkäfig Die Erfindung ist auf Rollen- bzw. Nadellagerkäfige mit je einem Fenster für jede Rolle bzw.
Nadel gerichtet, wobei an den äußeren und/oder inneren Käfigflächen in das Fenster einragende Haltevorsprünge vorgesehen sind.
Bei bekannten solchen Käfigen ragen von den die Fenster trennenden Stegen aus Haltenasen von beiden Seiten her in die Fenster ein. Diese Nasen sichern die Wälzkörper gegen Herausfallen aus den Fenstern. Die Nadeln müssen in diese Käfige eingefedert werden, wobei auf die Haltenasen in radialer Richtung nach innen ein beachtlicher Druck ausgeübt wird. Bei sprödem Werkstoff besteht die Gefahr, daß diese Nasen beschädigt werden, in welchem Falle die Halterung der Wälzkörper im Käfig beeinträchtigt ist. Es kann auch vorkommen, daß Verwindungen sich ereignen, wenn beim Einfedern der Wälzkörper einseitige Druckbeanspruchungen sich ergeben Die obenerwähnten bekannten Käfige haben außerdem den Nachteil, daß sie sich nicht zur Herstellung aus Werkstoffen eignen, die im Wege des Druckgießens verarbeitbar sind und als Lagerkäfigmaterial in Betracht kommen. Es wären aufwendige Werkzeuge mit umständlichen Schiebeeinrichtungen nötig oder aber müßten die Fensterausnehmungen nachträglich eingearbeitet werden.
Es ist schon vorgeschlagen worden, die Stege von Lagerkäfigen auf der einen Seite stark, auf der anderen Seite schwach kreisbogenförmig zu gestalten. Eine solche Ausbildung soll eine erwünschte unsymmetrische Berührung der Rollkörper an den Stegen bewirken. Zur Bildung von Fenstern, die zur Aufnahme von Rollkörpern dienen, ist der bekannte Käfig aus mehreren Einzelteilen aufgebaut.
Zweck der Erfindung ist es nun, einen Käfig zu schaffen, der zum einen einstückig ist und der zum anderen die zuvor geschilderten Mängel nicht aufweist. Das angestrebte Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Haltevorsprünge bei jedem Fenster außen und/oder innen nur an der Kante einer Längswand angeordnet sind und an der den Haltevorsprüngen gegenüberliegenden Kante die Gegen-Längswand des Fensters glatt ausläuft. Erfindungsgemäß ist also die Ausbildung so getroffen, daß bei jedem Fenster gegenüber den Haltevorsprüngen einer Kante keine solchen Vorsprünge sich befinden. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß das Einfedern der Wälzkörper in die Käfigfenster ohne die bisherige Gefahr einer Beschädigung der Haltevorsprünge möglich ist.
Außerdem ist aber auch der Fortschritt erreicht, daß solche Käfige aus Kunststoff oder anderem geeignetem Werkstoff im Wege des Druckgießens, z. B. Spritzgießens, hergestellt werden können, indem lediglich zwei aneinander geführte und gegeneinander verschiebbare Formschieber Verwendung finden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind in der nachstehenden Beschreibung der Zeichnung erläutert, welche die Erfindung beispielsweise in schematischer Darstellung veranschaulicht.
Es ist in Fig. I ein Teilschnitt eines Lagerkäfigs gezeigt. Die Wälzkörper a befinden sich in den Fenstern b des Käfigs c. Aus den zwei benachbarte Fenster b trennenden Käfigstegen d sind dabei immer nur auf einer Seite Haltevorsprünge e herausgearbeitet, welche in die Fensterausnehmung hineinragen. Gegenüberliegend bei f fehlen solche Haltevorsprünge. Es ist allenfalls die Kante f etwas abgerundet oder abgeschrägt. Diese Ausbildung ist natürlich nicht nur außenseitig, sondern auch innenseitig am Käfig möglich.
In Fig. 2 und 3 ist erläutert, wie bei solcher Käfigausbildung das Druckgießen mittels zweier einfacher Schieber g1 und g2 möglich ist. Nach Beendigung des Gießvorgangs wird der Schieber g1 herausgezogen, worauf auch der Schieber g2 entfernt werden kann. Namentlich auch insoweit ist die Abschrägung oder Abrundung der Kante f vorteilhaft.
Wie Fig. 4 erkennen läßt, sind, wenn außenseitig die Vorsprünge e1 und innenseitig die Vorsprünge e2 vorgesehen sind, zwei in Gegenrichtung bewegliche Schieber h1 und h2 geeignet.
Es empfiehlt sich, eine Einrichtung vorzusehen, mittels welcher der Käfig, sobald die Schieber g1 herausgezogen sind, etwas verdreht wird, damit die anderen Schieber g2 frei werden und auch herausziehbar sind.
Gemäß Fig. 5 ist die Ausbildung so getroffen, daß für die beiden Fenster b1 und b2 die Haltevorsprünge e vom gleichen, diese beiden Fenster trennenden Käfigsteg d ausgehen. In diesem Falle übernehmen die Wälzkörper die Käfigführung, gleichviel ob der Käfig nach der einen oder nach der Gegenrichtung sich dreht. Es braucht dann beim Einbau des Käfigs auf die richtige Drehrichtung kein Bedacht genommen und keine Einbauvorschrift berücksichtigt zu werden.
Besondere funktionstechnische Vorteile sind erreichbar, wenn, wie dies ebenfalls Fig. 5 erkennen läßt, die Ausbildung der inneren Käfigwand so geschieht, daß die Führung des Wälzkörpers nicht nach einer Linie, sondern nach seiner Fläche von kreisbogenförmiger Ausbildung erfolgt. In diesem Falle muß natürlich der Schieber k entsprechend teilzylindrisch gestaltet sein.
Im Sinne des eben Gesagten kann der Trennsteg d zweier Fenster anstatt gewöhnliche eingekerbte oder herausgedrückte Haltevorsprünge e aufzuweisen, beidseits teilzylindrisch ausgebildet sein. Es ist also der Lagerkäfig so gestaltet, daß die je zwei aufeinanderfolgende Fenster trennenden Stege abwechselnd einmal an beiden Längswänden entgegengesetzt mit Vorsprüngen versehen oder hohlzylindrisch und zum anderen beidseitig mit glatt auslaufenden Längswänden ausgebildet sind.
Aus Fig. 6 ist schließlich noch erkennbar, wie das Einfedern eines Wälzkörpers a ohne Gefahr für die Haltevorsprünge e möglich ist, wenn er unter Druck in Richtung des Pfeiles Z eingepreßt wird und dabei der Reaktionsdruck von der nicht mit Haltevorsprüngen versehenen abgeschrägten oder abgerundeten Kante t auszuiiben ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Rollen- bzw. Nadellagerkäfig, der einstückig ist und je ein Fenster für jede Rolle bzw. Nadel aufweist, wobei an der äußeren und/oder inneren Käfigfiäche in die Fenster einragende Haltevorsprünge vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorsprünge bei jedem Fenster außen und/oder innen an der Kante einer Längswand angeordnet sind und daß an der den Haltevorsprüngen gegenüberliegenden Kante die Gegen-Längswand glatt ausläuft.
2. Lagerkäfig nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittkante der glatt auslaufenden Längswand mit dem inneren oder äußeren Mantel etwas gebrochen, z. B. abgerundet oder abgeschrägt ist.
3. Lagerkäfig nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die je zwei aufeinanderfolgende Fenster trennenden Stege abwechselnd einmal an beiden Längswänden entgegengesetzt mit Vorsprüngen versehen oder hohlzylindrisch gestaltet und zum anderen beidseitig mit glatt auslaufenden Längswänden ausgebildet sind. ~~~~~~~~ Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 345 7I6.