DE934611C - Verfahren zur Behandlung von Samen, Pflanzgut und Kulturpflanzen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Samen, Pflanzgut und Kulturpflanzen

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DE934611C
DE934611C DET9147A DET0009147A DE934611C DE 934611 C DE934611 C DE 934611C DE T9147 A DET9147 A DE T9147A DE T0009147 A DET0009147 A DE T0009147A DE 934611 C DE934611 C DE 934611C
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irradiation
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Edwin Dr Toegel
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G7/00Botany in general
    • A01G7/04Electric or magnetic or acoustic treatment of plants for promoting growth
    • A01G7/045Electric or magnetic or acoustic treatment of plants for promoting growth with electric lighting
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G9/00Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
    • A01G9/24Devices or systems for heating, ventilating, regulating temperature, illuminating, or watering, in greenhouses, forcing-frames, or the like
    • A01G9/249Lighting means

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
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  • Forests & Forestry (AREA)
  • Cultivation Of Plants (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Samen, Pflanzgut und Kulturpflanzen und hat die Aufgabe, die Entwicklung und das Verhalten von Samen, Pflanzgut und Kulturpflanzen bei der Anzucht, Kultivierung, Vorbehandlung und Treiberei, aber auch bei der Veredelung und Züchtung in günstigem Sinne zu beeinflussen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem direkten und indirekten Schutz gegen Frostschäden.
Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck die Bestrahlung mit Infrarotstrahlern mit einem Emissionsmaximum zwischen 0,7 und 30 μ, vorzugsweise zwischen 0,8 und 5 μ, verwendet. Es sind bereits gelegentlich Versuche unternommen worden, Pflanzgut durch Bestrahlung mit Infrarotstrahlern zu beeinflussen, jedoch wurden diese Versuche wieder aufgegeben, da sie zu einer Etiolierung und Vergeltung der Pflanzen geführt haben. Diese Mißerfolge sind gemäß der der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis darauf zurückzuführen, daß bei den bisherigen Versuchen der Anteil des fernen Infrarot zu groß war, der die erwähnten Schädigungen zur Folge hatte.
Aus diesem Grund wird gemäß der weiteren Erfindung die Verwendung von Strahlern mit einem Anteil« des fernen Infrarot von über 30 μ, der nicht mehr als io°/o der Gesamtstrahlungsenergie, vorzugsweise aber erheblich weniger, beträgt, vorgesehen. Jedoch ist es zur Bestrahlung von Samen nicht unbedingt erforderlich, den Anteil des fernen Infrarot so niedrig zu halten.
Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn die Bestrahlung während
der Entwicklungs- bzw. Wachstumsperiode über einen Zeitraum von mehreren Tagen bzw. Wochen durchgeführt wird.
Dabei kann die Bestrahlungsintensität nach dem Pikieren — beispielsweise auf etwa ein Drittel — herabgesetzt werden.
Auch ist es in vielen Fällen zweckmäßig, wenn während der Bestrahlungsdauer regelmäßige, beispielsweise tägliche Ruhepausen von mehreren
ίο Stunden eingelegt werden.
Gemäß einem praktischen Ausführungsbeispiel werden vier Strahler von je 250 Watt Leistung in etwa 75 cm Abstand über den Pflanzen verwendet, die somit eine Fläche von etwa 1,4 qm bestreichen.
Nach dem Pikieren können diese Strahler auf etwa 125 cm Abstand gebracht werden und bestreichen damit eine Fläche von etwa 4 qm. An Stelle der Höhenverschiebung kann die Veränderung .der Bestrahlungsintensität auch dadurch herbeigeführt werden, daß einzelne Strahler abgeschaltet und die Strahlung der übrigen durch optische Mittel, wie Linsen, Prismen od. dgl., auf eine größere Fläche verteilt wird. Ebenso ist.es auch möglich, die Bestrahlungsintensität durch die Leistungsaufnahme der Strahler selbst zu verändern. Als Strahler können alle bekannten Infrarotstrahler, beispielsweise elektrische Widerstandsstrahler, gas- oder ölbeheizte Strahler od. dgl., Verwendung finden.
Ebenso ist es mögLich, daß neben den Infrarot-Strahlern weitere Strahler Verwendung finden, deren Emissionsmaximum im sichtbaren bzw. im Ultraviolett-Gebiet liegt, beispielsweise Leuchtstofflampen. Die Gesamtbestrahlungsdauer und die Bestrahlungsintensität richtet sich inv allgemeinen nach den Eigenschaften der verschiedenen zu bestrahlenden Pflanzen oder Samen und nach dem gewünschten Zweck.
So werden beispielsweise junge Salatpflanzen an sechs aufeinanderfolgenden Tagen je 2 Stunden gemäß der Erfindung bestrahlt. Auf diese'Weise läßt sich eine erhebliche Beschleunigung der Vegetation erreichen und damit eine um Wochen früher liegende Marktfähigkeit der betreffenden Pflanze. Anderes Pflanzgut, wie z. B. Gurken und Tomaten, werden beispielsweise 3 Wochen hintereinander bestrahlt, und zwar vorzugsweise auch mit täglichen Ruhepausen. Auch in diesem Fall lassen sich ganz erhebliche Verfrühungen in der Entwicklung der Pflanzen und der Reife erreichen. Ein anderer ganz erstaunlicher Vorteil liegt darin, daß die Entwicklung nicht nur -schneller, sondern auch in sehr viel kräftigerer Weise vor sich geht, d. h., die Blatt- und Blütenentwicklung ist sehr viel reicher als bei nichtbestrahlten Pflanzen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß die bestrahlten Samen und auch die bestrahlten Pflanzen eine ganz wesentlich gesteigerte Frostfestigkeit aufweisen. Dabei sind die durch die Bestrahlung erworbenen Eigenschaften in den meisten Fällen auch erheblich, so daß aus solchen bestrahlten Pflanzen oder Pflanzen, die aus bestrahltem Saatbzw. Pflanzgut gezogen sind, sich wiederum Samen und Pflanzgut ziehen läßt, das, ohne bestrahlt zu sein, sowohl eine Verf rühung als auch eine sehr viel reichere Vegetation ergibt.
Andererseits ist es auch möglich, die Bestrahlung unmittelbar im Freigelände bei Frostgefahr zu verwenden, um damit direkte Frostschäden abzuwenden. Die Anwendung der erfindungsgemäßen Bestrahlung erfolgt vorzugsweise zur Beheizung von Früh- und Treibbeeten, Treibhäusern od. dgl., ist aber auch im Freigelände ohne weiteres durchführbar. So hat es sich beispielsweise in der Praxis gezeigt, daß die Erwärmung von Treibhäusern durch die Strahler allein bereits so wirksam ist, daß bei Außentemperaturen, die sonst eine zusätzliche Beheizung dringend erforderlich machen, die Fenster geöffnet werden können, um eine Überheizung zu vermeiden.
Ein weiteres Anwendungsgebiet bestehe in der Bestrahlung von Aquarien, wobei ebenfalls die Beheizung ganz oder teilweise entbehrlich werden kann.
Die Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens sind nicht auf die vorerwähnten Gebiete beschränkt. So ergeben sich beispielsweise durch die Züchtung von Sorten mit ganz neuen Eigenschaften die vielfältigsten Möglichkeiten für den Gartenbau, die Land- und Forstwirtschaft.
Durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Bestrahlung ergibt sich auch weiterhin ein Pflanzenschutz und eine Möglichkeit der Schädlingsbekämpfung. Außerdem ist es durch die erfindungsgemäße Bestrahlung möglich, die für die Befruchtung erforderlichen Insekten, wie z. B. Bienen, sehr viel früher ausschwärmen zu lassen, da diese unter der Wirkung der Bestrahlung bereits früher aktionsfähig werden. In diesen Fällen ist es allerdings zweckmäßig, die Strahler durch Schutzgitter, Netze od. dgl. gegen unmittelbare Berührung der'nütz- ioo liehen Insekten abzuschirmen.

Claims (9)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Behandlung von Samen, Pflanzgut und Kulturpflanzen, gekennzeichnet durch die Bestrahlung mit Infrarotstrahlern mit einem Emissionsmaximum zwischen 0,7 und 30 μ, vorzugsweise zwischen 0,8 und 5 μ.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Strahlern mit einem Anteil des fernen Infrarot von über 30 μ, der nicht mehr als 10% der Gesamtstrahlungsenergie, vorzugsweise aber erheblich weniger, beträgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlung während der Entwicklungs- bzw. Wachstumsperiode über einen Zeitraum von mehreren Tagen bzw. Wochen durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlungsintensität nach denv Pikieren — beispielsweise auf etwa ein Drittel — herabgesetzt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß während der Bestrahlungsdauer regelmäßige, beispielsweise
tägliche Ruhepausen von mehreren Stunden eingelegt werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Infrarotstrahlern weitere Strahler Verwendung finden, deren Emissionsmaximum im sichtbaren bzw. im Ultraviolett-Gebiet liegt, beispielsweise an sich bekannte Leuchtstofflampen.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6,
gekennzeichnet durch seine Anwendung zur Abwehr von Frostschäden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch seine Anwendung zur Beheizung von Früh- oder Treibbeeten, Treibhäusern od. dgl.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch seine Anwendung auf Aquarien.
©509561 10.55
DET9147A 1954-03-03 1954-03-03 Verfahren zur Behandlung von Samen, Pflanzgut und Kulturpflanzen Expired DE934611C (de)

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