DE933994C

DE933994C - Schaltanlage fuer hohe Betriebsspannungen

Info

Publication number: DE933994C
Application number: DEA8095D
Authority: DE
Inventors: Wolfgang P Dipl-Ing Kritzler
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1944-07-04
Filing date: 1944-07-04
Publication date: 1955-10-06

Description

Schaltanlage für hohe Betriebsspannungen Bei Luftangriffen hat sich herausgestellt, daß Schornsteine und Bunker in Zuckerhutform selten getroffen oder beschädigt worden sind. Wegen ihrer geringen Grundfläche stellen sie ein kleines und schlecht zu treffendes Bombenziel dar.
Die Erfindung betrifft eine Schaltanlage für hohe Betriebsspannungen (über 5o kV) in turmartiger Ausführung. Dabei wird erfindungsgemäß die eingangs erwähnte Erfahrung berücksichtigt durch übereinanderanordnung der Abzweige und die im wesentlichen senkrechte Anordnung der Sammelschienen.
Es ist zwar bekannt, eine Transformatorstation für ländliche Gegenden in Turmform mit zwei übereinanderliegenden Geschossen zu bauen. Grundsätzlich handelt es sich dabei aber um eine Bauform ähnlich den Transformatorstationen, die in Großstädten in denLitfaßsäulen untergebracht sind, aber nicht um eine umfangreiche Schaltanlage mit Sammelschienen und mehreren Abzweigen. Auch ist es bekannt, eine Schaltanlage in einem Gebäude mit zwei oder drei übereinanderliegenden Geschossen unterzubringen. Bei dieser bekannten Anordnung handelt es sich aber nicht um die turmartige Ausführung gemäß der Erfindung, die bewußt zu dem Zweck vorgesehen ist, die Verletzbarkeit der Anlage bei Luftangriffen weitgehend herabzusetzen.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. i stellt einen Längsschnitt für ein Einfach-Sammelschienensystem dar, wobei im unteren Teil der Figur eine Abänderung gezeigt ist; Fig. 2 ist ein Querschnitt längs der Linie A-B in Fig. i ; Fig. 3 zeigt einen Längsscqhnitt für ein Einfach-oder Doppelsammelschienensystem; Fig. q. ist ein Querschnitt längs der- Linie A-B in F_ ig. 3, Fig. 5 ein Querschnitt längs der Linie C-D in Fig. 3 ; Fig. 6 zeigt im Schnitt eine weitere Ausführungsmöglichkeit für ein Doppelsammelschinensystem. Wie aus Fig. i ersichtlich ist, sind in mehreren Etagen eines schornsteinartigen Bauwerks A die Schaltzellen Z1, Z2, Z3 übereinander angeordnet. In jeder Zelle sind, wie die Zeichnung zeigt, die zu einem Abzweig gehörenden Geräte, wie Sammelschienentrennschalter, Leistungsschalter, Durchführungsisolatoren u. dgl. untergebracht. Das SammelschienensystemSist senkrecht durch alle-Etagen hindurchgeführt und gegen die Längsachse des Kamins versetzt angeordnet. Die Schaltzellen befinden sich bei diesem Beispiel sämtlich auf.derselben, Seite von dem Sammelschienensystem aus gesehen, und die Freileitungen F gehen nämlich nach derselben Seite von dem Schornstein ab.
Wie aus dem Schnitt Fig. 2 hervorgeht, bleibt der Raum T als Transportweg frei.
Wenn die Freileitungen F nicht sämtlich nach derselben Seite, sondern nach verschiedenen Richtungen aus dem Schornstein abgehen sollen, können die Schaltzellen und die Freileitungsdurchführungen über den Umfang des Kamins gegeneinander versetzt angeordnet sein.
Bei der im unteren Teil der Fig. i dargestellten Anordnung ist das Sammelschienensystem genau in der Längsachse des Schornsteins angebracht, und die Schaltzellen sind jeweils um i8o° gegeneinander versetzt.
Da hierbei der Raum auf jeweils einer Seite des Sammelschienensystems ungenutzt bleibt, erfordert diese Bauart eine verhältnismäßig große Grundfläche. Um bei versetzter Anordnung der Schaltzellen mit annähernd demselben Raum äüszü= kommen wie bei der Anordnung nadh FinG. i oben, können die Sammelschienen in der in Fig. 3 bis 5 dargestellten Weise verlegt sein, sämtlich derart, daß die Sammelschienen nicht geradlinig durch -alle Etagen hindurchgeführt werden, sondern von Etage zu Etage nach der einen oder anderen Seite gegen die Mittelachse versetzt, so daß der unbenutzt bleibende- Raum -hierbei bedeutend kleiner wird als in Fig. i unten. Wie aus Fig. 4 und 5 hervorgeht, bleibt bei dieser Anordnung genügend Platzfür ein zweites Sammelschienensystem, das in einer Ebene senkrecht zu der Ebene des ersten Sammelschienensystems angeordnet sein kann.
Die beiden Sammelschienensysteme können auch, wie Fig.6 zeigt, in zwei zueinander parallelen Ebenen im gleichen Abstand von der Mittelachse angeordnet sein, wobei sich dann die jeweils abwechselnd um i8o° gegeneinander versetzten Schaltzellen zwischen diesen beiden Sammelschienensystemen befinden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltanlage für hohe Betriebsspannungen (über 50 kV) in turmartiger Ausführung, gekennzeichnet durch -die Übereinanderanordnung der Abzweige und die im wesentlichen senkrechte -Anordnung der Sammelschienen.
2. Schaltanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltzellen und Durchführungen für die Freileitungen über den Umfang des .Turms gegeneinander versetzt angeordnet sind.
3. Schaltanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltzellen abwechselnd um iSo° gegeneinander versetzt sind. q..
Schaltanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sammelschienensystem in oder annähernd in der Mittelachse des Turm verlegt ist und die Schaltzellen abwechselnd auf je einer Seite des Sammelschienensystems angeordnet sind (Fig. i unten).
5. Schaltanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, -daß ein Sammelschienensystem abwechselnd von Zelle zu Zelle von der Mittelachse nach der einen oder anderen Seite versetzt ist und die Schaltzelle sich jeweils zur anderen Seite von dem Sammelschienensystem aus erstreckt (Fig. 3).
6. Schaltanlage näch Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Sammelschienensystem in einer zur Mittelebene des ersten Sammelschienensystems senkrechten Ebene angeordnet ist.
7. Schaltanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Sammelschienensysteme @in zueinander parallelen Ebenen in gleichem Abstand von der Mittelachse angeordnet sind und zwischen diesen die jeweils um i8o° versetzten Schaltzellen angeordnet sind.