DE9320541U1

DE9320541U1 - Verfahrbare Vorrichtung zum Reinigen von Dächern

Info

Publication number: DE9320541U1
Application number: DE9320541U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-10-30
Filing date: 1993-10-30
Publication date: 1994-11-03
Anticipated expiration: 2003-10-31

Description

Beschreibung Verfahrbare Vorrichtung zum Reinigen von Dächern.

Die Erfindung betrifft eine verfahrbare Vorrichtung zum Reinigen von Dächern mit einer an einem Fahrgestell angebrachten Düse, der Hochdruckflüssigkeit zugeführt wird.

Es sind Hochdruckreiniger bekannt, welche mit einem Fahrgestell versehen sind. Bei einer bekannten Ausbildung (Gebrauchsmuster 9208756) ist die Düse an einem um eine Achse drehbaren Arm angebracht. Die Drehbewegung dieses Armes erfolgt dabei durch den Rückstoß der aus der Düse austretenden Flüssigkeit.

Da die Düse unter einen spitzen Winkel in bezug auf die zu reinigende Fläche gerichtet sein muß, damit die Rückstoßbewegung stattfindet, ist der Druck, den die Flüssigkeit auf die zu reinigende Fläche ausübt, relativ gering und demzufolge auch der Reinigungseffekt unbefriedigend.

Postgiroamt:

Frankfurt/Main

1493 59-602 (BLZ 50010060)

Bankkonten:

RaiSeisenbank

657335.5(BLl

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Reinigen von Flächen mit Hochdruckflüssigkeit zu schaffen, mit der eine bessere Reinigungswirkung erzielt wird.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens eine Düse, deren Strahl senkrecht auf die zu reinigenden Fläche gerichtet ist, vorgesehen ist, wobei die Düse selbst quer zur Fahrtrichtung des Fahrgestelles bewegbar ist.

Im einzelnen ist die Ausbildung dabei so getroffen, daß die Düse an einem Düsenhalter angebracht ist, der auf einem Fahrschlitten befestigt ist, welcher auf einer an einem Fahrgestell angebrachten Führungsschiene beweglich ist. Dadurch ist nunmehr erreicht, daß bei dem Verfahren der gesamten Vorrichtung zugleich auch die Düse quer zur Fahrtrichtung bewegt wird und damit der gesamte Flächenbereich, der von der Vorrichtung bestrichen wird, gereinigt werden kann, wobei der Reinigungseffekt durch den senkrechten Strahl der Düse unmittelbar auf die zu reinigende Fläche optimal ist, da hierfür die maximale Strömungsenergie zur Verfügung steht.

Gemäß einem besonders vorteilhaften Merkmal der Erfindung sind zwei Düsen in Fahrtrichtung hintereinander angeordnet. Durch diese spezielle Ausbildung wird weiter sichergestellt, daß durch die erste Düse eine Art Vorreinigung erfolgt, die durch die zweite Düse dann vervollständigt wird. Damit kann auch bei hartnäckigen Schmutzansammlungen eine sichere Entfernung dieses Schmutzes erreicht werden.

Damit den unterschiedlichen reliefartigen Erhöhungen der im einzelnen die Dachabdeckung bildenden Dachelemente Rechnung getragen werden kann, sind die Düsen am Düsenhalter in der Höhe verstellbar angebracht. So ist es möglich, sowohl bei einem Ziegeldach als auch bei einem Dach aus Welleternit eine optimale Reinigungswirkung zu erzielen. Die gleiche Wirkung kann auch dadurch erzielt werden, daß die Räder in der Höhe verstellbar sind. Darüber hinaus ist vorgesehen, daß die Räder auch in der Breite verstellbar sind, um eine sichere Führung der Vorrichtung in den Wellenstrukturen von mit

-3-

unterschiedlichen Dachelementen belegten Dächern zu gewährleisten.

Im einzelnen umfaßt das Fahrgestell eine Haube, wobei im Bereich der Haube die Führungsschiene für den Fahrschlitten vorgesehen ist. Die Anordnung einer die Düsen abdeckenden Haube ist von Wichtigkeit, da ansonsten der beim Säuberungsvorgang aufgewirbelte Schmutz zu allen Seiten wegfliegen würde.

Um zu gewährleisten, daß weiterhin auch durch den zwischen der Unterkante der Haube und der Dachoberfläche bestehenden Abstand während des Reinigungsvorganges kein Schmutz hinausgelangen kann, besitzt die Haube auf ihrer der zu reinigenden Fläche zugewandten Seite eine Dichtung. Die Dichtung ist hierbei vorzugsweise der Kontur der Dachabdeckung nachempfunden, wobei z. B. bei einem Welleternitdach die Kontur der Dichtung entsprechend wellenförmig ausgebildet ist. Da die reliefartigen Erhebungen von Elementen zur Dachabdeckung unterschiedlich sind, wobei hier insbesondere Welleternit und Dachziegel aus Ton oder Beton zu nennen sind, ist es erforderlich, daß die Dichtung leicht auswechselbar ist, um durch Anpassung der Dichtung an das entsprechende Dach immer eine optimale Dichtwirkung zu erzielen. Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Dichtung mit einem Rahmen zu versehen, wobei der Rahmen an der Haube lösbar befestigbar ist.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung steht der Fahrschlitten mit einem Antrieb in Verbindung, wobei der Antrieb vorzugsweise als Magnetkolbenantrieb ausgebildet ist. Der Magnetkolben, der in der nicht magnetischen Führungsschiene längsbeweglich gelagert ist, ist doppeltwirkend ausgebildet. Da der Fahrschlitten, an dem der Düsenhalter für die Düsen befestigt ist, ebenfalls magnetisch ausgebildet ist, wird durch den Magnetkolben der Fahrschlitten eine Bewegung entsprechend der Bewegung des Magnetkolbens vornehmen. Der Magnetkolben ist hierbei insbesondere pneumatisch gesteuert, wobei die Umsteuerung des Magnetkolbens dadurch erfolgt, daß der Fahrschlitten endseitig gegen jeweils einen im Bereich der Führungsschiene angeordneten Anschlag läuft, der das Umschalten der

-4-

pneumatischen Steuerung und damit eine Umkehrbewegung des Magnetkolbens bewirkt. Um eine einwandfreie Führung des Fahrschlittens auf der Führungsschiene zu gewährleisten ist vorgesehen, daß parallel zur Führungsschiene verlaufend mindestens eine Führungsstange vorgesehen ist.

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher beispielhaft erläutert.

Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in einer Ansicht von vorne;

Fig. 2 zeigt einen Schnitt gemäß Linie II - II;

Fig. 3 zeigt die Führungsschiene im Schnitt in vergrößerter Darstellung.

Die insgesamt mit 1 bezeichnete Vorrichtung besteht aus dem Fahrgestell 2, das mit einer Haube 3 versehen ist. Das Fahrgestell 2 besitzt darüber hinaus eine Halterung 2a, die die nicht magnetische Führungsschiene 4 und parallel zur Führungsschiene 4 verlaufende Führungsstangen 5 aufnimmt. In der Führungsschiene 4 ist der Magnetkolben 7 zum Antrieb des Fahrschlittens 6 in die Richtungen des Pfeiles 7 geführt (Fig. 3). Die Führungsstangen 5, die parallel zu der Führungsschiene 4 verlaufend an dem Halter 2a angeordnet sind, dienen lediglich der Führung des Fahrschlittens 6, Der Fahrschlitten 6 besitzt den Düsenhalter 8, wobei der Düsenhalter 8 einen Stutzen 9 zur Einführung der Hochdruckflüssigkeit aufweist; durch die Verbindungsleitungen 10 steht der Stutzen 9 mit den Düsen 11, 11a in Verbindung.

Das Fahrgestell 2 ist darüber hinaus mit der Haube 12 versehen, die das gesamte Fahrgestell 2 im wesentlichen abdeckt, um zu verhindern, daß der beim Reinigen aufgewirbelte Schmutz unkontrolliert wegfliegt. Darüber hinaus besitzt die Haube auf ihrer zu reinigenden Fläche zugewandten Seite den Rahmen 13, der die insgesamt mit bezeichnete wellenförmige Dichtung aufnimmt. Der Rahmen ist hierbei verschraubbar mit der Haube 3 verbunden, um eine leichte Auswechselbarkeit der Dichtung zu ermöglichen.

Nur wenn die Dichtung 12 in etwa der reliefartigen Kontur der das Dach bildenden Dachelemente nachempfunden ist, kann ein Austritt des gelösten Schmutzes aus der Haube heraus verhindert werden.

Das Fahrgestell 2 besitzt darüber hinaus die Räder 14, die in der Höhe und im seitlichen Abstand zueinander verstellbar an der Achse 14a angeordnet sind.

Für die in Fig. 3 dargestellte Führungsschiene besitzt den Magnetkolben 7, der den Magneten 7a aufnimmt. Durch die Anordnung des Magneten 7a im Magnetkolben 7 wird der Fahrschlitten 6 mitgenommen. Fährt der Fahrschlitten 6 gegen den Anschlag 15, der an der Halterung 2a angeordnet ist, dann erfolgt eine Umsteuerung der Druckluftzufuhr von der einen Seite der Führungsschiene auf die andere Seite der Führungsschiene, mit der Folge, daß der Magnetkolben 7 eine entsprechende entgegengesetzte Bewegung durchführt (Pfeil 17).

Darüber hinaus besitzt die Vorrichtung einen Griff 16, um die Vorrichtung zu manipulieren.

Claims

Ansprüche

Verfahrbare Vorrichtung zum Reinigen von Dächern mit einer an einem Fahrgestell angebrachten Düse, der Hochdruckflüssigkeit zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Düse (11, lla), deren Strahl senkrecht zur reinigenden Fläche gerichtet ist, vorgesehen ist, wobei die Düse (11, lla) selbst quer zur Fahrtrichtung bewegbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (11, lla) an einem Düsenhalter (8) angebracht ist, der auf einem Fahrschlitten (6) befestigt ist, welcher auf einer an einem Fahrgestell (2) angebrachten Führungsschiene (4) beweglich ist.

Vorrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (2) eine Haube (3) umfaßt, wobei im Bereich der Haube (3) die Führungsschiene (4) für den Fahrschlitten (6) vorgesehen ist.

Vorrichtung nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrschlitten (6) mit einem Antrieb in Verbindung steht.

Vorrichtung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb als Magnetkolbenantrieb ausgebildet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkolben doppeltwirkend ausgebildet ist.

-7-

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkolben (7) in der Führungsschiene (4) längsbeweglich angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Düsen (11, lla) in Fahrtrichtung der Vorrichtung (1) gesehen hineinander angeordnet sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (11, lla) am Düsenhalter (8) in der Höhe verstellbar angebracht sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Führungsschiene (4) verlaufend mindestens eine Führungsstange (5) zur Führung des Fahrschlittens (6) vorgesehen ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (3) auf ihrer der zu reinigenden Fläche zugewandten Seite eine Dichtung (12) aufweist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (12) mit einem Rahmen (13) versehen ist, wobei der Rahmen (13) an der Haube (3) lösbar befestigbar ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (13) der reliefartigen Kontur der Dachabdeckung nachempfunden ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verfahrbare Vorrichtung Räder aufweist, wobei der Abstand der Räder zueinander veränderbar ist.