DE9320248U1 - Kochgeschirr - Google Patents
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Description
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KEIL&SCHAAFHAUSEN
PATENTANWÄLTE
Beschreibung:
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kochgeschirr, wie Topf oder Pfanne, mit einem Behälterteil aus nicht-rostendem, z.B.
austenitischem Stahl oder dgl. korrosionsbeständigem Material
geringer Wandstärke und einer auf der Bodenaußenseite des Behälterteils angebrachten vergleichsweise dicken Bodenplatte
aus Aluminium oder dgl. gut-wärmeleitfähigem Material sowie
mit einer wenigstens teilweise aus magnetisierbarem Material, wie austenitischem und/oder ferritischem Stahl, bestehenden
Bodenscheibe auf der Außenseite der Bodenplatte.
Kochgeschirr aus nicht-rostendem, z.B. austenitischem Stahl für Gas- oder Elektroherde oder für die Beheizung auf einem
Induktionsherd sind wegen dauerhafter Gebrauchsfähigkeit, guter Reinigungsmöglichkeit und ansprechendem Aussehen sehr
geschätzt. Da rostfreier Stahl verhältnismäßig geringe Wärmeleitfähigkeit hat, ist der Behälterteil in vergleichsweise
geringer Wandstärke des Kochgeschirrs üblicherweise mit einer vergleichsweise dicken Bodenplatte aus Aluminium oder dgl.
gut-wärmeleitfähigem Material versehen. Die Bodenplatte gewährleistet
wegen ihrer guten Wärmeleitfähigkeit auch bei nur lokaler Erhitzung ein über die gesamte Bodeninnenfläche des
Behälterteils gleichmäßiges Garen. Die Bodenplatte aus Aluminium
oder dgl. gut-wärmeleitfähigem Material weist z.B. nach der DE-OS 22 58 795 auf ihrer Außenseite eine Schutzverkleidung
aus nicht-rostendem Stahl auf. Kochgeschirre der genannten Art bestehen üblicherweise aus austenitischem Stahl; sie
sind für die Verwendung auf sogenannten Induktionsherden, also für eine Erwärmung des Kochgeschirrs mit Hilfe von magnetischen
Wechselfeldern, nicht besonders gut geeignet, da Stähle mit austenitischem Gefüge nicht oder nur gering magnetisierbar
sind. Zur Schaffung eines Kochgeschirrs, welches nicht nur auf Gas- oder Elektroherden, sondern auch auf In-
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PATENTANWÄLTE
duktionsherden gut verwendbar ist, weist dieses deswegen beispielsweise eine Bodenscheibe auf, welche aus einer Zwischenschicht
aus ferritischem Stahl besteht, die von Außenschichten aus austenitischem Stahl begrenzt ist (DE-OS 36 34
841). Es ist auch bekannt, bei einem derartigen Kochgeschirr auf der Außenseite einer Bodenplatte aus Aluminium oder dgl.
gut-wäreleitfähigem Material eine Bodenscheibe aus austenitischem Stahl, auf deren Außenseite wiederum ein magnetisierbares
Material sehr geringer Dicke aufgebracht ist, vorzusehen (DE-OS 36 39 013). Wegen des Aufbaus des Behälterbodens
aus unterschiedlichen Materialien besteht bei derartigen Kochgeschirren das Problem der Einhaltung einer ebenen Aufstandsfläche
bei Erhitzen. Diesem Problem versucht man beispeilsweise damit zu begegnen, daß die Bodenscheibe im wesentlichen
aus Nickel oder einer Nickellegierung besteht oder wenigstens eine Zwischenschicht aus Nickel oder eine Nickellegierung
aufweist. Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei einer solchen Bodenschichtkonstruktion aufgrund des Bimetalleffekts
und/oder der Mischausdehnung bei Erhitzung eine Kompensation in der Weise erfolgt, daß die Aufstandfläche des
Bodens in den meistens Fällen zuverlässig eben bleibt (DE-OS 38 00 745). Es wird jedoch angestrebt, Nickel bzw. Nickellegierungen
in Kochgeschirren möglichst zu vermeiden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kochgeschirr der eingangs genannten Art unter Vermeidung der zuvor genannten
Nachteile vorzuschlagen, welches bei einfacher Herstellung und wirksamem Einsatz auf Gas-, Elektro- und Induktionsherden bei Erhitzung eine möglichst ebene Aufstandsfläche
behält, so daß beispielsweise bei einem Einsatz auf einer Elektroplatte eine gute und gleichmäßige Wärmeübertragung
gewährleistet bleibt.
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PATENTANWÄLTE
Diese Ausgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Bodenscheibe über ihren Umfang verteilte, in ihrer Längserstreckung im wesentlichen radial verlaufende Schlitze aufweist.
Derartige Behälterboden zeigen im Vergleich zu bisher bekannten Lösungen unter Erhitzung außerordentlich geringe
Bodenbewegung, die Induktionsherdeignung ist jedoch nicht beeinträchtigt. Die im wesentlichen radial verlaufenden
Schlitze können beispielsweise unter Spanabhebung, durch Stanzen oder mittels Lasertechnik hergestellt werden und
durchsetzen vorzugsweise die gesamte Materialstärke der Bodenscheibe .
Vorzugsweise sind die Schlitze in gleichmäßigem Winkelabstand voneinander angeordnet.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung beginnt wenigstens ein Teil der Schlitze in einem Innenabstand von der
Mitte der Bodenscheibe und endet in einem geringen Außenabstand von dem Außenrand der Bodenscheibe. Dabei kann der
Innenabstand zwischen 1/8 bis 1/4 des Radius der Bodenscheibe ausmachen, während der Außenabstand vorzugsweise nur einige
wenige Millimeter ausmacht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann wenigstens ein Teil der Schlitze an ihrem inneren Ende untereinander verbunden
sein oder in einem im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitzabschnitt münden.
Im einfachsten Fall verläuft wenigstens ein Teil der Schlitze ausschließlich geradlinig radial.
Die Breite der Schlitze liegt vorzugsweise zwischen 0 und etwa bis 20 mm.
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patentanwälte
Die Schlitze können ferner mit einem gut-wärmeleitenden Material, wie Aluminium ausgefüllt sein, um eine durchgehende
Aufstandsfläche des Behälterbodens zu bilden, oder frei sein.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmoglichkeiten
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand
der Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung
in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Die Figuren veranschaulichen jeweils Ausgestaltungen von die Erfindung aufweisenden Kochgeschirren von unten auf die Bodenscheibe
gesehen.
Die Bodenscheibe 1 gem. Fig. 1 hat über den Umfang in gleichem Winkelabstand verteilt acht geradlinig radial verlaufende
Schlitze 2, welche alle in einem Innenabstand A; von dem
Mittelpunkt M der Bodenscheibe 1 beginnen und in einem geringen Außenabstand Aa von wenigen Millimetern von dem Außenrand
3 der Bodenscheibe 1 enden. Die Schlitze 2 haben geringe Breite und sind, wenn ihre Flanken nicht unmittelbar aneinandergrenzen,
beispielsweise mit einem gut-wärmeleitenden Material, wie Aluminium, ausgefüllt, um der Bodenscheibe 1
eine durchgehende ebene Fläche zu verleihen.
Bei der Ausgestaltung gem. Fig. 2 verlaufen die Schlitze 2 ebenfalls geradlinig radial, sie beginnen jedoch innen alle
in einem gleichen gegenüber der Ausführung gem. Fig. 1 geringeren Innenabstand Aj von dem Mittelpunkt M der Bodenscheibe
1 .
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patentanwälte
Bei der Ausgestaltung gem. Fig. 3 sind die Schlitze 2 an ihrem inneren Ende über kreisbogenförmige Schlitzabschnitte
4 untereinander verbunden.
Die Ausgestaltung gem. Fig. 4 ist derjenigen von Fig. 3 ähnlich, die Schlitze 2 laufen jedoch weniger weit nach innen,
so daß die von den Schlitzabschnitten 4 umschlossene Freifläche größer ist.
Die Ausgestaltung gem. Fig. 5a ist ähnlich derjenigen von Fig. 1, es sind jedoch insgesamt zehn Schlitze 2 über den Umfang
verteilt in gleichem Winkelabstand und in gleicher Länge geradlinig radial angeordnet.
Die Ausgestaltung gem. Fig. 5b unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 5a dadurch, daß sich geradlinige radiale
Schlitze 2 größerer Länge mit geradlinig radialen Schlitzen 2' geringerer Länge abwechseln, wobei bei den Schlitzen 2'
die inneren Schlitzenden einen größeren Abstand von dem Mittelpunkt
M der Bodenscheibe 1 haben als die Schlitze 2 haben; entsprechendes gilt für die äußeren Schlitzenden.
Bei der Ausgestaltung nach Fig. 6 sind in zwei Reihen versetzt zueinander angeordnete verhältnismäßig kurze radiale
Schlitze 2 in gleichem Winkelabstand über den Umfang der Bodenscheibe 1 verteilt angeordnet. Die einander zugekehrten
Schlitzenden haben nur einen geringen radialen Abstand voneinander; sie können sich auch radial überlappen. Ergänzt ist
das Schlitzbild durch benachbart dem Mittelpunkt M auf einer Kreislinie angeordnete Umfangsschlitze 5.
Die Ausgestaltung gem. Fig. 7 unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten im wesentlichen dadurch, daß die Schiit-
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PATENTANWÄLTE
ze 2 abwechselnd in inneren kreisbogenabschnittformigen
Schlitzabschnitten 4 enden.
Die Ausgestaltung gem. Fig. 8 ist derjenigen von Fig. 7 ähnlich mit dem Unterschied, daß alle Schlitze 2 innen in einem
kreisbogenabschnittformigen Schlitz 4 enden.
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Bezugszeichenliste:
1 | Bodenscheibe |
2 | Schlitze |
3 | Außenwand |
4 | Schlitzabschnitt |
5 | Umfangsschlitze |
K | Außenabstand |
&Agr;&igr; | Innenabstand |
M | Mittelpunkt |
R | Radius |
- 7 - Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE
Claims (9)
1. Kochgeschirr, wie Topf oder Pfanne, mit einem Behälterteil
aus nicht-rostendem, z.B. austenitischem Stahl oder dgl.
korrosionsbeständigem Material vergleichsweise geringer Wandstärke
und einer auf der Bodenaußenseite des Behälterteils angebrachten vergleichsweise dicken Bodenplatte aus Aluminium
oder dgl. gut-wärmeleitfähigem Material sowie mit einer wenigstens
teilweise aus magnetisierbarer!! Material, z.B. austenitischem oder ferritischem Stahl bestehenden Bodenscheibe
(1) auf der Außenseite der Bodenplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenscheibe (1) über ihren Umfang verteile, in
ihrer Längserstreckung im wesentlichen radial verlaufende Schlitze (2) aufweist.
2. Kochgeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (2) in gleichem Winkelabstand voneinander
angeordnet sind.
3. Kochgeschirr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Schlitze (2) in einem
Innenabstand (A;) von der Mitte (M) der Bodenscheibe (1)
beginnen und in einem geringen Außenabstand (Aa) vor dem
Außenrand (3) der Bodenscheibe (1) enden.
4. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenabstand (A1) etwa 1/8 bis 1/4 des
Radius (R) der Bodenscheibe (1) ausmacht.
5. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenabstand (Aa) nur einige Millimeter
ausmacht.
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PATENTANWÄLTE
6. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Schlitze (2) an
ihren inneren Enden untereinander verbunden ist oder in einen im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden
Schlitzabschnitt (4) mündet.
7. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Schlitze (2)
ausschließlich geradlinig radial verläuft.
8. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis I1 dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite der Schlitze (2) zwischen 0 und etwa bis 20 mm liegt.
9. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (2) mit einem gut-wärmeleitfähigen
Material, wie Aluminium, ausgefüllt oder frei sind.
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